Corona - Der Thread zum Virus 4

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 17:27

Sadako hat geschrieben: Sa., 24.10.2020, 15:39 Zur Strategie die Risikogruppen zu schützen.
Macht euch doch bitte mal kalr, dass dass nur sehr unzulänglich geht.
Haben auch in diesem Thread welche geschrieben, dass sie diese Strategie befürworten? Ich habe jetzt nicht jede Seite gelesen.

Ich fand die Argumentation "Soll sich halt abschotten wer will, zwingt einen ja niemand zum Feiern!", immer unsagbar dämlich. Bei den Jüngeren verläuft die Infektion in den seltensten Fällen schwer. Und wenn es ganz schlimm kommt, haben sie bei Triage die bessere Aussicht auf ein Bett im Krankenhaus als die betagteren Bürger. Und die werden nicht gefragt, ob es okay ist, dass Feierwütige sie im Pflegeheim versorgen.

Eigentlich schade, dass Reglementierungen überhaupt notwendig werden - aber ohne geht es offenbar nicht.

Auch eine andere Logik finde ich seltsam. Da sagte eine Geschäftsinhaberin, mit Maske würden weniger Kunden in ihren Laden gehen. Sie ist FÜR die Wirtschaft und somit (?) GEGEN die Maskenpflicht. Was glaubt die wohl, wie viele Kunden noch im Falle eines Lockdowns in ihre Boutique dürften....?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Sadako
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 17:57

Anna-Luisa hat geschrieben: Sa., 24.10.2020, 17:27
Haben auch in diesem Thread welche geschrieben, dass sie diese Strategie befürworten? Ich habe jetzt nicht jede Seite gelesen.
Ähm, ja. Da wurde unter anderem empfohlen die Risikogruppen mit ffp2Masken auszustatten und die anderen verknappt ausgedrückt durchseuchen zu lassen.
Das Post ist jetzt weg...Komisch. Hätte ich wohl besser zitieren sollen. Aber egal.
Was ich da geschrieben habe, ist vielleicht etwas, was immer mal wieder in Erinnerung gebracht werden muss... das man die Risikogruppen nicht oder nur sehr begrenzt schützen kann.

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 18:03

Ich trage auch nur FFP Masken. Hauptsächlich um andere zu schützen. Ich denke, mit Anfang Vierzig ohne Risikopatientin zu sein, hätte ich im Falle einer Infektion beste Aussichten. Aber ich wohne in einem Risikogebiet, durchquere oft (auf dem Weg zur Arbeit) ein weiteres - um schließlich meinen Arbeitsplatz (im dritten Risikogebiet) zu erreichen. NRW ist mittlerweile fast überall rot markiert...
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stern
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 18:09

Maßnahmengegner schlagen das öfters vor... auf Twitter kommt mir das sehr oft unter. Für meinen Teil habe ich mich (nachlesbar) regelmäßig gegen einen Isolierung von Risikopersonen ausgesprochen, DAMIT andere (die vermeintlich kaum gefährdet sind) einschränkungsfrei leben können - insbes. in früheren Threads, wenn das manchmal aufkam (Stichwort: Herdenimmunität, die ich bisher nie befürwortete). Ob diese "Strategie" auch in diesem Thread (von Usern) vorgeschlagen wurde, weiß ich nicht. Gleichwohl befürworte ich partikelfilternde Masken, die ich konsequenterweise auch selbst trage. Umso mehr, je öfter der Nutzen der von Alltagsmasken angezweifelt wird. Ich meine, mittlerweile hat man die Wahl. Niemand muss eine Alltagsmaske tragen, von der er nichts hält. Aber Schutzmaßnahmen für Risikopersonen (z.B. Tests in Heimen, Home-Office, sofern möglich) finde ich schon wichtig. Dass es aktuell sinnvoll ist, Kontakte zu begrenzen, gilt für jeden... alt und jung, Risikogruppe oder nicht. Aber ich bin kein Entscheidungsträger.
Liebe Grüße
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Sadako
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 18:43

Ich trage auch ffpmasken, wenn ich welche finde, die weit genug vom Mund entfernt sind. Ansonsten müssen es Opmasken mir reingebasteltem Abstandsdraht sein. Ich bin selbst Risikopatientin und muss es nicht unbedingt ausprobieren, was Corona so mit mir anrichtet. Darüber hinaus habe ich meine Kontakte auf das Notwendigste eingeschränkt, aber ich kann nicht auf einer yinsel leben, allein schon weil ich pflegebedürftig bin und zum Teil auch auf Assistenz angewiesen... und ich kann meinen Arbeitsplatz nicht ins Homeoffice verlegen.

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Beitrag Sa., 24.10.2020, 18:55

Ich hätte eh eine etwas andere Strategie, aber die Leute habe sich nicht durchgesetzt. So ist es nichts Halbes und nichts Ganzes aus meiner Sicht... weder für die Wirtschaft noch für die Gesundheit. Sondern eher das Prinzip: Hoffentlich geht es bis zum Impfstoff gut... und die Wirtschaft muss flutschen.

Kann aber auch sein, dass man sowohl Gesundheit als auch Wirtschaft mit der Halbherzigkeit erst rechf schadet. Hält ha!t auch vom Infektionsgeschehen ab bzw. ob Eigenverantwortung auch hier funktioniert. Söder meinte, dass es eine gewissen Punkt gibt, wo es ohne z.B. Schulschließungen nicht mehr ginge. Wo die Schmerzgrenzen der Entscheidungsträger, liegen, weiß ich nicht. Insofern: :coffee: Ich weiß nur: Selbst mit den Ausgehbeschränkungen hat es länger gedauert als gedacht bis die Kurve knickt.
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 20:08

https://www.welt.de/vermischtes/live217 ... ppelt.html


Österreich legt auch ein ordentliches Tempo vor... hier ist eine Übermittlungspanne zumindest nicht bekannt:
Zahl der Neuinfektionen in Österreich steigt auf Rekordhoch von 3614

Die Zahl der Neuinfektionen in Österreich steigt nach Angaben der Gesundheitsbehörden auf ein Rekordhoch von 3614. Am Freitag waren es 2571 neue Fälle gewesen.
Quelle: siehe oben


Und die Zahl der Intensivpatienten steigt auch (D):
Zahl der Corona-Intensivpatienten hat sich in zehn Tagen verdoppelt
Quelle: siehe oben

Von 602 auf 1203. Auf der Intensivstation landen idR noch keine "frisch" Infizierten.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 22:17

Da in den Medien immer wieder erwähnt wird, dass die jungen Erwachsenen zum Infektionsgeschehen beitragen, weil die ja nur feiern wollen usw.
Ich erlebe es andersrum. Unsere jungen erwachsenen Kinder gehen sehr behutsam mit ihrer Umgebung um. Wenn sie zu Oma gehen, ziehen sie vorsichtshalber eine Maske an, um diese zu schützen.
Auch fühlen sie sich nicht wohl, wenn sie zu großen Feiern eingeladen werden und halten sich lieber im Freien mit Freunden auf.

Und dann erlebe ich Kollegen, Freunde, Bekannte im fortgeschrittenen Alter, die rücksichtsloser sind, als junge Menschen. Die das alles nicht so eng sehen wollen. Vielleicht liegt das daran, dass die kürzere Restlebenszeit noch egoistisch genutzt werden möchte. Während die Jugend weiß, dass da noch viele Jahre zur Verfügung stehen können.

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Kellerkind
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 22:36

Ich denke, du denkst da zu kompliziert. Es wird wohl wesentlich simpler sein: junge Menschen sind anpassungsfähiger als ältere Menschen.

Ich persönlich finde es besonders schlimm, dass gerade die Risikogruppe "ältere Menschen" oft so uneinsichtig ist. Liegt wohl am sog. Altersstarrsinn.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Solage
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Beitrag Sa., 24.10.2020, 22:37

jetzt hat eine junge Frau weinend ihre Hochzeitsfeier abgesagt. Ich verstehe die Trauer und das tut mir sehr leid. Unser Kind hoffte, dass die Feier abgesagt wird, weil sonst in der Zwickmühle. Nicht hinzugehen wäre ein Affront.

Es ist eine sehr schlimme Zeit, die wir in der jetzigen Zeit bisher noch nicht so erlebt haben.
Die Politiker wissen nicht weiter, die Wissenschaftler zeigen sich im wissenschaftlichen Wandel. Es ist wirklich schlimm.
Kann man sich selbst damit beruhigen, dass das nur Luxusprobleme sind? Ja und nein. Es macht etwas mit uns.
Einfach mal essen gehen, Party feiern, unbeschwert sein, geht nicht mehr. Es bricht eine wichtige Unbeschwertheit weg, die nicht die Politik verursacht hat, sondern ein Virus.
Das macht wahrlich ohnmächtig.

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stern
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Beitrag So., 25.10.2020, 00:12

Ich habe den Eindruck, dass manche Virologen und Epidemiologen sich schon seit Monaten mit Vorschlägen regelrecht überschlagen. Anfangs wurde das noch beachtet (1. Welle)... bis hin zum Vorwurf der Wissenschaftshörigkeit. *) Aber nun ziehen die Politiker ihr Ding durch. Ich glaube nicht, dass es Neuinfektionen wesentlich begrenzt, ob Veranstaltungen jetzt 100 Teilnehmer (rote Warnstufe) oder 50 Teilnehmer haben (dunkelrot). Kommt jetzt mehr auf die Eigenverantwortung an. Ob's funktioniert?

Allerdings habe ich auch den Eindruck, mit steigenden Zahlen kehrt in der Tendenz wieder mehr Vorsicht ein. Covidioten ausgenommen, also es schlägt zu einem kleineren Teil auch ins negative Extrem aus. Ich finde die Geschwindigkeit bedenklich, mit der manche Zahlen steigen (also mathematisch ausgedrückt, die Steigung diverse Kurven. Mit der überbietet Europa für selbst das Amiland. Starke Steigung bei relativ hohem Ausgangswert, also keine 200-300 zu belächelnde Neuinfektionen mehr... und man hört nix mehr von flatten für curve). Kurzum: Ich bin skeptisch. :coffee:

*) Interessant ist, dass diejenigen, die vorher die Wissenschaftsorientierung kritisierten nach der wissenschaftlichen Evidenz von Alltagsmasken schreien. :roll: Dank Reinhardt.
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Nico
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Beitrag So., 25.10.2020, 07:12

Allen Risiko-Faktoren zum Trotz. Franziskus verzichtet auf Maske bei Audienz.
https://www.n-tv.de/panorama/Franziskus ... 22286.html
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag So., 25.10.2020, 07:59

Sonntags liegt die Zahl der Neuinfektionen meist etwas niedriger als unter der Woche - trotzdem wurden mehr als 11.000 neue Corona-Fälle registriert. Auch der R-Wert ist gestiegen - zehn Infizierte stecken durchschnittlich 14 weitere Menschen an.
https://www.tagesschau.de/inland/rki-ne ... a-109.html

Für einen Sonntag (> Stichwort: Übermittlungsverzug diverser Ämter) ist das viel, sehr viel. Der Entwicklung zu begegnen, die sich abzeichnete, hat die Politik verka***. Siehe auch Kommentare: Maske auf und ins Stadium. :kopfschuettel: Ich verstehe es nicht mehr... aber o.k. man ist ja noch in der Beobachtungsphase. :roll: .
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Lena
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Beitrag So., 25.10.2020, 08:16

Ich melde mich hier mal kurz zu Wort...

Ich finde nicht, dass die Politik es verka*** hat, sondern die Menschen selbst. Die Regeln, die helfen, werden ja seit Monaten gebetsmühlenartig wiederholt. Aber selbst so einfache Dinge sind manchen scheinbar zu viel oder "schränken sie in ihren Grundrechten ein". Ich brauch doch keinen Politiker, der mir sagt, was ich tun soll. Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand mache ich das von alleine.
Was die Politik definitiv nicht gut hinbekommt - sich einigen und für alle geltende Regeln einheitlich umsetzen. Und was auch nicht hilft - irgendwelche Ärzteverbandspräsidenten, die aufgrund ihrer Funktion mit komischen Aussagen für Verwirrung sorgen. (Oder Virologen, die die Medienwelt für sich entdecken und sich für Schlagzeilen verkaufen.)

Und was ich auch nicht verstehe - z.B. das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz, das hier in meiner Stadt an einigen Stellen vorgeschrieben ist und nicht von allen eingehalten wird. Da wird dann zwar letzte Woche eine große Kontrollaktion der Polizei gestartet, aber - mit Ankündigung. Damit an dem Tag auch wirklich jeder weiß, dass er - um seinen Geldbeutel zu schonen - heute mal lieber Maske trägt, morgen dann wieder nicht mehr. Wo liegt der Sinn von Kontrollen, wenn man sie vorher kommuniziert...

Traurig finde ich, dass es soweit gekommen ist. Aber vielleicht braucht es die ganz hohen Zahlen, um bei einigen einen Sinneswandel hervorzurufen...
Nicht schön für die, die zu Risikogruppen gehören und eine Erkrankung vermutlich nicht so einfach wegstecken.


Lena
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Beitrag So., 25.10.2020, 08:28

Ich weiß nicht, ob der Link hier schon mal gepostet wurde, inzwischen ist er auch schon ein paar Tage alt - ich fand ihn aber sehr sachlich und interessant https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... tik-zahlen

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