Corona - Der Thread zum Virus 7

[stern]

Ups. Den zweiten Beitrag hatte ich übersehen. Auch schon vor Corona konnte man sich ohne Stiko-Empfehlung impfen lassen. So haben manche Menschen mehr Impfungen als empfohlen.

Wenn es nicht empfohlen ist, würde ich Risken und Nutzen umso mehr abwägen. Und wenn der Patient zustimmt und der Arzt keine Einwände hat, könnte man impfen. Muss aber nicht. Wenn die Bedenken überwiegen, könnte man auf einen anderen Impfstoff ausweichen. Neben Biontech gibt es aktuell auch noch Moderna. Muss man aber auch nicht.

Wenn jemand so massive Bedenken, kann ich mir zumindest vorstellen, dass zumindest für manche Menschen Johnson und Johnson eine Alternativ ist. Denn dann wäre es mit einem Preis erledigt. Und eine Nachimpfung wäre, wie bei Astra meine ich, auch nicht ausgeschlossen.

Bei den anderen Impfungen braucht es einen Abstand dazwischen... und der Termin für die kostenpflichtigen Tests steht. Das scheint die eine Arzthelferin berücksichtigt zu haben.

Was die Immunität angeht, denke ich nicht in ganz (sterile Immunität) oder gar nicht. Sondern im Normalfall bildet man ja Antikörper. Und das kann sich so auswirken, dass man zwar infiziert wird. Problem ist, dass die Eintrittspforte u.a. die Nase ist. Und das Virus kann noch nicht direkt am Eingang abgefangen werden. Aber selbst dafür versucht man Nasensprays zu entwickeln. Aber ein Geimpfte kann dafür das Virus evtl. besser schneller bekämpfen als ein Ungeimpfter. Denn er hat ja Antikörper. Dazu schrieb Saffia schon etwas.

Nebewirkungen hat eigentlich alles. Zur Einordnung kann man schauen, ob es 1:10 Fälle ist oder 1:1000000. In größeren Stichproben (und das ist durch die weltweiten Impfungen ja übererfüllt) erfasst man auch seltenere Nebenwirkungen ganz gut. Schwieriger bis nicht möglich ist das in kleinen Stichproben. Ich glaube nicht, dass noch so viel nachkommt. Aber natürlich kann man auch noch warten. Nur die Inzidenz wird wieder steigen. Und es hies eigentlich schon klar: Man schaut dann auch, wie es in den KH aussieht. Denn auch eine höhere Inzidenz muss nicht mehr zur gleichen Anzahl an Neuinfektionen führen. D.h. das Risiko wird steigen.

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[diesoderdas]

Zahlen steigen und bei uns zumindest sind ab morgen private Treffen wieder ohne Begrenzung möglich.
Also... Zahlen steigen..... und man lockert auf umbegrenzt.... hm.

[stern]

Sag' ich ja: Macht euch nicht zu viel Hoffnung, dass die Politik euch/uns noch lange durch eine Niedriginzidenz schützen wird.

Die Infektionszahlen sind mittlerweile mit Krankenhausaufenthalten anders korreliert (wie Merkel das treffend formulierte). Nur sind die MP sich noch nicht ganz über die kritischen Marken einig. Ich finde es mittlerweile auch angemessen und geboten, dass nicht in erster Linie Geimpfte und Genesene das ausbaden sollen, die weniger zur Hospitalisierung beitragen. Reicht das dann immer noch nicht aus, wird man weiter sehen.

In Berlin ist die Inzidenz schon Ü60. Und im Laschet-Land:

[tweet][/tweet]
Quelle: https://mobile.twitter.com/OlafGerseman ... 4856835073

[diesoderdas]

Sag' ich ja: Macht euch nicht zu viel Hoffnung, dass die Politik euch lange durch eine Niedriginzidenz schützen wird.

So meinte ich das nicht. An den Aspekt hatte ich gar nicht gedacht.
Ich finde es einfach unlogisch, dass man genau dann lockert, wenn überall die Zahlen wieder hochgehen. Und das trifft Geimpfte und nicht-Geimpfte. Beide Gruppen landen in Krankenhäusern.

Man startet doch auch keine Gripfeltour, wenn das Wetter gerade schlecht wird.
Und beschwert sich dann, wenn man nass wird oder noch Schlimmeres passiert. Da wäre doch abwarten und beobachten geschickter.

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[stern]

Man muss doch irgendwann wieder Richtung Normalität kommen. Ich verteidigte die Inzidenz immer, weil sie ein früher Indikator ist. Und sehe das vom Prinzip her immer noch. Aber früher war der Pool der Maßnahmen geringer. Da heißt, man hat dann z.B. über eine Lockdown gesteuert, die Inzidenz zu drücken. Ein zu starker Anstieg hätte die KH in die Knie gezwungen.
Aber jetzt hat man ja auch die Möglichkeit der Impfungen, die schwere Verläufe auch reduzieren.

Die Inzidenz sagt nicht darüber aus, wie leicht oder schwer die Fälle sind. So wie ich das verstehe, wird man das dann evtl. auch etwas mit der Impfquote ins Verhältnis setzen. Aber die genauen kritischen Marken haben die MP noch nicht definiert bzw. hier scheinen wieder einige Süppchen gekocht zu werden.

In NRW scheint das Virus auch nicht durch die Luft übertragen zu werden. In Schulen müssen dort nur noch die direkten Sitznachbarn in Quarantäne.

Was soll ich sagen: Söder ist mit Gipfeltouren noch zurückhaltender. Aber wenn Maßnahmen erforderlich werden, sollen auch vorrangig die damit belegt werden, die statistisch stärker zu Hospitalisierungen beitragen.

Man kann nicht alles an der Infektion festmachen. Ein leichter Verlauf wäre nicht so das Problem, insbes. wenn die Person nicht ansteckend wäre. Aber auch dazu fehlen noch die kritischen Marken.

[stern]

Außerdem meinte Söder, dass evtl. weitere Maßnahmen folgen (also die Testpflicht für Ungimpfte eher nicht ausreichen dürfte). Das dürfe nicht von der Btw abhängen, nach der das Virus nicht schaut. In BY sieht es noch o.k. aus.

Ob Laschet das auch so sieht? Hmmmmm.

[stern]

Und das trifft Geimpfte und nicht-Geimpfte. Beide Gruppen landen in Krankenhäusern.

Aber mit unterschiedlicher Gewichtung, auch wenn du das nicht wahrhaben willst. Wegen der Anschaulichkeit nochmals die Grafik aus Israel. Daher hofft man ja, dass das graue Küchenstück noch kleiner wird. Das werden auch Gerichte berücksichtigen müssen. Stichwort: Verhältnismäßigkeit:

https://mobile.twitter.com/JohannHolzma ... 3566706690

Und man könnte auch noch Regionen nehmen, wo das noch viel eindeutiger ist. Aber dann würde vllt. jemand kommen und sagen, ich picke ja nur das heraus, was die Argumentation stützt.

Edit: Das RKI erfasst solche Daten auch... eben um die Effektivität von Impfstoffen zu erfassen. Das geht nur im Vergleich.

Kurz: Mit ganz (steriler Immunität) oder gar keinen Schutz kommt man beim Coronavirus nicht weiter.

Und was Abwarten angeht: Wie lange soll man das Geimpften und Genesene noch zumuten? Und diversen Branchen? Hierfür braucht es ein maßvolle Vorgehen, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

[saffiatou]

Im Moment sind sich ja einige über die Zahl der erfolgten Impfungen uneinig, das RKI hat andere Daten als in Umfragen ermittelt wurden, teilweise weichen sie erheblich ab. Ich frage mich, wieso ist es für ein Land, das für seine Verwaltung berüchtigt ist, so schwer das ordentlich hinzubekommen, und das in dem Digitalen Zeitalter. die Impfzentren wissen doch wer sich anmeldet, wer einmal bzw zweimal zu ihnen gekommen ist und bei den Anrztpraxen ist es doch genauso. Wieso kommt es da wieder zu so einem Durcheinander? Reicht es nicht jeden Tag die Zahlen zu melden: 857 einmal geimpft, 999 zweimal (inkl. Johnson, da reicht ja eine Spritze)....

[stern]

Ich finde das auch arg, dass man (obwohl man die Digitalisierung so hoch hängt) dann solche Probleme hat, Daten zu erfassen. Bei den Betriebsärzten könnte ein Teil liegen, hieß es mal. Aber allgemein müsste es doch Dokumentationen geben, um das zu überprüfen und zu korrigieren.

[Quatsch]

Ich bekam 4 Wochen nach der zweiten Impfung im Impfzentrum eine Erinnerung zur zweiten Impfung per Mail...

[pandas]

Hier in der Stadt gibt es auch verschiedene Impfstaetten, die ohne Vorlage von Personaldokumenten impfen. Das geht wohl, da es jetzt überschüssigen Impfstoff gibt.
Dies sorgt EV dafür, dass die Impfungen erstmal nicht registriert sind. Später holen sich die Leute vlt den digi Pass und dann fällt es auf.

Oder es könnte daher kommen, dass die mobilen impfteams in der Anfangszeit nicht hinterher gekommen sind .....

[stern]

Ich glaube andere andererseits auch, dass in solchen Umfragen nicht immer zutreffend geantwortet wird.

Also vllt. liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

[Miss_Understood]

Ich finde das auch arg, dass man (obwohl man die Digitalisierung so hoch hängt) dann solche Probleme hat, Daten zu erfassen. Bei den Betriebsärzten könnte ein Teil liegen, hieß es mal. Aber allgemein müsste es doch Dokumentationen geben, um das zu überprüfen und zu korrigieren.

Weil zu Anfang der Pandemie und weit drüber noch viel händisch und per Fax (!!!) erledigt wurde und es weder definierte Vorgehensweisen noch Software dafür gab! Und dann fingen viele einzelne Abteilungen in Verwaltungen zum Teil hecktisch mit Entwickeln von Übergangslösungen an. Es gibt keine zentrale Abteilung Softwareentwicklung in Deutschland.

Derweil es parallel Corona-Apps und mehrere Nachverfolgungsapps auch von Startups entwickelt wurden. Da kamen etliche Probleme auf einmal auf: Schnittstellen, Datenübergabe, Datenschutz. Und wenn das auf eine schwerfällige Entscheidungsstruktur trifft, kann man sich denken was passiert.

[stern]

Die Luca App floppte auch. Nicht nur, das sie lt. Berichten nur in 60 Fällen hilfreich war. Es werden aktuell auch technische Probleme berichtet. Nun, Ich nutzte sie nicht. Ich habe die Corona Warn App installiert.

Also ich im TV mal sah, wie im RKI händisch Faxe sortiert werden, dachte ich auch, mir haut's den Vogel raus.
Denn ich nehme es immer noch übel, dass sowohl TV, Radio und Telefon "zwangsdigitalisiert" wurden (als Analogabschaltung)... und wie das dann seitens des Anbieters lief.

[Letterlove]

Im Moment sind sich ja einige über die Zahl der erfolgten Impfungen uneinig, das RKI hat andere Daten als in Umfragen ermittelt wurden, teilweise weichen sie erheblich ab.

Was für Umfragen? Umfragen in der Bevölkerung? Ist doch ganz klar, warum die abweichen, wenn du die meinst.
Ich hab zig Bekannte, wo ich leugnen müsste, geimpft zu sein. Ich hab aber auch welche, wo immer wieder gefragt wird, wieso ich mir so viel Zeit lasse.
Sofern diese Umfragen öffentlich waren, kann ich mir also bestens vorstellen, warum die Zahlen abweichen - kommt halt drauf an ob der Gefragte offen drüber sprechen kann oder nicht.
Eine corona Impfung ist ja fast schon intimer als der Stimmzettel bei den Wahlen...

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