Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 22:20

hi krabath,

deine theorie in allen ehren, aber:
Jedoch wird unser Verstand/Logik auch nicht mehr, wenn wir mehr über ihn wissen. Wir wissen dann mehr, aber ... wie sage ich das jetzt ... unser Gehirn ist dasselbe ... bzw. verändert es sich insofern, dass Synapsen gebildet werden, allerdings als Reaktion auf äußere Einflüsse.
ähm, was machen wir dann mit den unterschiedlich konstituierten Gehirnen, verschiebt sich dann die Grenze jeweils oder wie?!
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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 22:26

Menschenhirn ist Menschenhirn; die Unterschiede sind minimal. Mir dünkt, ich habe mich irgendwie nicht verständlich ausgedrückt.

Ich meine: Mehr als wir sinnesmäßig aufnehmen können, bringen wir vorstellungsmäßig nicht auf die Reihe. Das meine ich mit Grenze. Stelle dir z.B. eine andere Lebensform vor: automatisch checken wir ab, was für uns "Leben" heißt und versuchen, es neu zu konstruieren. Aber ausgehen können wir nur von Bekanntem, welches wir bereits auf irgend eine Weise erfahren haben.

Unser Gehirn versucht, in verschiedensten Strukturen Bekanntes und Wichtiges zu erkennen (Gesichter, Gestalten in Sand, Stein, Muster ...)
Ebenso bemüht sich unser Gehirn, in unbekannten Geräuschen Wörter zu erkennen, die wir verstehen können.
Es versucht an Bekanntes anzuknüpfen.

Wenn aber keine Reize, in welcher Form auch immer, von außen kommen, kann es auch nichts verarbeiten.

Ich rede hier nicht von unterschiedlicher Intelligenz oder zB Savants, die sind ja alle innerhalb des Erfahrbaren/Weltlichen.

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 22:41

Ich rede hier nicht von unterschiedlicher Intelligenz oder zB Savants, die sind ja alle innerhalb des Erfahrbaren/Weltlichen.
Ok, verstehe. Aber angenommen unser Gehirn macht eine Erfahrung von "Gott", gibt es ihn dann oder nicht?!
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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 22:50

Das ist super! Wie könnte so eine Erfahrung aussehen?

Dann stellt sich natürlich die Frage: Was war das und wie nenne ich es? Wie definiere ich Gott?
Was ist Wirklichkeit? Wahrheit? Gibt es sie überhaupt?
(In diese Richtung ging auch meine Frage bezüglich des Geräusches beim Baumumfallen. Ich behaupte mal: Wenn es niemand hört, gibt es kein Geräusch, da es erst im Gehirn eines adäquaten Geräusche-Empfängers als solches gedeutet wird).

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:00

krabath hat geschrieben:Das ist super! Wie könnte so eine Erfahrung aussehen?
Wie ein Grenzbereich ... und darüber hinaus ...

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:05

Es gibt Berichte von sogenannten "Nahtoderfahrungen" (übrigens auch kurzzeitig "Hirntoter"), die Gott als "Licht" identifizieren.
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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:12

geronimos secret hat geschrieben:Es gibt Berichte von sogenannten "Nahtoderfahrungen" (übrigens auch kurzzeitig "Hirntoter"), die Gott als "Licht" identifizieren.
Manche behaupten, dass in diesen Situationen uns das Gehirn etwas vorgaukelt. Allerdings wird dabei ein unbekanntes Phänomen mit einem weiteren unbekannten Phänomen erklärt.
Der Neurotransmitter-Supergau.

Wie lange kann ein Hirntoter tot sein, bis die Chance, wiederbelebt zu werden, null ist?
Zuletzt geändert von krabath am Mi., 26.01.2011, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:12

geronimos secret hat geschrieben: Wofür dann eine Veränderung bestimmter Botenstoffe im Gehirn die Ursache ist...
Ja, vermutlich. In heutigen Zeiten, in denen wir so ziemlich alle unter enormem Druck stehen und die Welt durch die Wissenschaften (wie einen Kuchen) geteilt haben, wird offenbar eine optimale Bio-Chemie des Gehirns verhindert.

Damals waren die Menschen noch zu Grösserem und "Höherem" imstande. Damals konnte noch alles viel besser fliessen. Damals gab es Universalgelehrte.

Von den Nahtoderlebnissen hatten wir es ja auch schonmal (oder schon öfter in diesem Thread). Meine Erklärung ist: Sich verändernde Bio-Chemie.

Blaubaum hat geschrieben: Hab keine Ahnung von Astrophysik, aber ich könnte mir diese Singularität so vorstellen wie den Kuchen,
Kenne mich mit Astrophysik auch nicht aus. Aber ich weiss, dass unter der Singularität sozusagen ein "Schwarzes Loch" verstanden wird. Und "Schwarze Löcher" sind - wie du vielleicht weisst - nicht so leicht zu erklären (ungefähr ebenso wenig wie Gott).

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:15

Man ist das alles kompliziert!
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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:17

Saul hat geschrieben:Damals waren die Menschen noch zu Grösserem und "Höherem" imstande. Damals konnte noch alles viel besser fliessen. Damals gab es Universalgelehrte.
Damals (wann?) war das Wissen auch noch ein minimaler Bruchteil des heutigen.

Na, ob damals (?) alles so geflossen ist - wie kommst du darauf?

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:18

geronimos secret hat geschrieben:Man ist das alles kompliziert!
Jepp! Wechseln wir das Thema, mach einen Vorschlag!
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:23

Vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen, Krabath
krabath hat geschrieben: Eben! Ich kann an keine andere Logik denken, weil ich nur die menschliche kenne! Mein Tellerrand. Und wohl auch deiner?
Entweder ich brauche mir Hirn oder weniger Tellerrand
Ergo haben wir alles in uns und verstehen auch alles.
Vielleicht haben wir uns alles in uns, ja, das glaube ich auch. Aber deshalb verstehe ich es auch nicht. Du? [/quote]
Ich habe eben eine Ahnung (als sei mein Bewusstsein ein Kuchenkrümel des Universums) ...
krabath hat geschrieben:Ich frage anders: Angenommen es gäbe keine Menschen und Tiere: Gibt es dann im oben genannten Beispiel ein Geräusch?
Ja, es gibt Geräusch! Es lässt sich sogar der Nachhall des Urknalls messen. Pssst ... hör mal genau hin
Na, ob damals (?) alles so geflossen ist - wie kommst du darauf?
Höre mal Barockmusik, sieh dir die alten Bauwerke an ... Es gab so Vieles, was es heute kaum noch geben würde. Weil die Menschen ihr Bewusstsein verloren haben ...

Und was heisst schon "Wissen"?

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 23:42

Saul hat geschrieben:Vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen, Krabath
Gerne, aber du siehst, ich höre nicht auf zu Quasseln, wenn ich mal angefangen habe...
Entweder ich brauche mir Hirn oder weniger Tellerrand
Du meinst "mehr" Hirn? Bist du da sicher??

Ja, es gibt Geräusch! Es lässt sich sogar der Nachhall des Urknalls messen. Pssst ... hör mal genau hin
Ich dachte du brauchst keine Messgeräte um sinnlich zu erfahren? Dem Nachhall des Urknalls steht mein Tinnitus im Wege - oder ist das gar der Nachhall?!
Höre mal Barockmusik, sieh dir die alten Bauwerke an ... Es gab so Vieles, was es heute kaum noch geben würde. Weil die Menschen ihr Bewusstsein verloren haben ...
Das hängt wohl sehr von der gesellschaftlichen Schicht ab, wie wer was erlebt hat und was so geflossen ist ...

Manchmal fühle ich mich wie ein CroMagnon-Mensch, mit der Keule in der Hand ... der hat Stammhirn-Bewusstsein ...alles ist im hier und jetzt vereint, es gibt keine zeit, die Ewigkeit ist jetzt ...

War das jetzt jenseits des Tellerrandes eine Ahnung?

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Saul
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Beitrag Do., 27.01.2011, 00:40

krabath hat geschrieben: Gerne, aber du siehst, ich höre nicht auf zu Quasseln, wenn ich mal angefangen habe...
Ich finde, da ist (fast) kein Wort zuviel gequasselt
krabath hat geschrieben: Dem Nachhall des Urknalls steht mein Tinnitus im Wege - oder ist das gar der Nachhall?!
Tja, ist der Nachhall auf den Tinnitus zurückzuführen, so wie Gott auf die menschliche Paranoia?
krabath hat geschrieben:Manchmal fühle ich mich wie ein CroMagnon-Mensch, mit der Keule in der Hand ... der hat Stammhirn-Bewusstsein ...alles ist im hier und jetzt vereint, es gibt keine zeit, die Ewigkeit ist jetzt ...
Vielleicht wird es einmal Menschen geben, die sich wünschten, (wenn alles zu kompliziert wird), sie könnten ein Homo sapiens sapiens sein
krabath hat geschrieben:War das jetzt jenseits des Tellerrandes eine Ahnung?
Das war vielmehr ein Rand ohne Teller

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Blaubaum
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Beitrag Do., 27.01.2011, 12:48

krabath hat geschrieben:Damals (wann?) war das Wissen auch noch ein minimaler Bruchteil des heutigen.
Ich denke, das (wissenschaftliche) Wissen war und ist immer nur ein winziger Bruchteil des quasi möglichen "Gesamtwissens".

Ein Zehntausendstel von Unendlich, ist das mehr als ein Fünftausendstel von Unendlich? Ich glaube kaum.

Wissenschaftler finden immer mehr heraus, was Menschen seit Urzeiten auch schon wussten (z.B. Quantenphysik--Metaphysik, Schulmedizin--TCM, moderne Philosophie--Philosophie des klassischen Altertums). Und trotzdem stochert die Wissenschaft nach wie vor im Nebel, man erklärt sich vieles, und man KANN vieles, aber der Berg vor uns wird trotzdem nicht kleiner. Sisyphos lässt grüssen.

Es gibt offensichtlich ein Wissen, das keiner wissenschaftlichen Beweise bedarf. Man schaut einfach vorurteilsfrei hin (oder fühlt hin) und man weiss.

Die Zersplitterung schreitet immer weiter voran. Millionen Wenns und Abers.

Wem's Spass macht......
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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