Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Unecht
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Beitrag So., 13.03.2016, 20:09

Irgendwie alles.. Die Therapie ist so anstrengend und dann immer die Frage, ob sie mir nicht doch mehr schadet als nützt, weil sie mich ziemlich "destabilisiert". Ich nicht einfach alles beim alten lassen sollte und mich nicht in "Probleme" rein steigern sollte, die vielleicht gar nicht da sind.
Aber auch das Gefühl, nie wirklich "ich" zu sein, alles immer nur vor zu spielen, selbst lachen fühlt sich nicht richtig /echt an.
Seit elf Jahren habe ich täglich mehrmals suizid - Gedanken - Bilder im Kopf, eine richtige Sehnsucht.
Und umso bald etwas ein bisschen schwierig wird, werden Pläne geschmiedet. (die aufgrund der Kinder natürlich nicht umgesetzt werden)
Dann die Vorwürfe von mir an mich, dass ich es doch gut habe und nicht so undankbar sein soll.
Jeden Tag funktionieren, jeden Tag einfach nur überleben.
Klinik war noch so ein kleiner Lichtblick, aber das ist nun auch so weit weg gerückt.

Einfach alles irgendwie.. Grundlos..
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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Myhre
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Beitrag So., 13.03.2016, 22:40

Ich kann dir leider keine Lebensfreude herüberschicken.
Der Sinn in alldem ist jeden Tag ein neuer...oft weiss man erst hinterher,warum es gut und wichtig war weiterzumachen.
Es gibt da keine Pauschalantwort darauf,denn es muss für dich fühlbar "echt" sein und mein Grund berührt dein Herz vielleicht nicht.
Ich habe Suizidgedanken seit meiner Kindheit.
Ich hoffe du kannst mit deinem Therapeuten offen darüber reden.
Therapie ist oft auch destabilisierend und dann wieder stabilisierend.Wie immer,wenn man in alten Wunden herumsucht,um den Dorn zu finden der den Eiter produziert.
Und wenn es für die Kinder ist...das ist ein guter Grund weiterzumachen.
Gute Nachtruhe und erholsame Träume
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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Sünneli13
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Beitrag So., 13.03.2016, 23:01

Hey, mir geht es in einigen Dingen auch so schlecht. Bei mir ist jeden Tag auch immer ein Überleben, ein Durchkämpfen. Ich frage mich einfach, für was das Ganze?

Nichts was ich mache bringt mir Erfolg. Im Kindergarten nur streitende Kinder, dann die unzufriedenen Eltern, nie mal Anerkennung. Ich hätte auch gerne mal ein wenig Anerkennung. Aber ich habe gar nicht gewusst, dass die Schule so dermassen die Menschen aufregt und jeder motzt über die Lehrer- einfach schlimm...

Auch privat läuft es nicht. Meine eigenen Kinder sind so verwöhnt. Sie helfen mir nichts im Haushalt. Wenn ich dann motzte- oh je, dann helfen sie vielleicht bei einer Kleinigkeit. Und auch den ganzen Dreck den sie machen. Seit fast 16 Jahren predige ich, dass sie aufräumen und mithelfen sollten. Es nützt nichts, gar nichts. Dabei arbeite ich fast 100% und bin ja alleine mit den Kindern. Heute kam ich wieder mal so an meine körperlichen Grenzen. Ich bekam schon Herzrhythmusstörungen heute. Seit 17h bin ich bis jetzt nur am Haushalten- das Aller nötigste nur. Meine Grosse war im Bett und las. So habe ich gemotzt. Sie könne mit ihren 15 Jahre mir auch was helfen... Sie will nur an den gedeckten Tisch kommen. Wie es mir geht, oh nein, dass interessiert niemand... Einfach niemand... ich könnte kotzen. So ein Leben ohne jegliches Interesse an MIR...

Das geht jeden Tag so. Die Grosse motzt nur. Nicht gut gekocht usw. Am liebsten würde ich weg. Einfach meine Ruhe haben. Meine Kinder sind so egoistisch. Ich habe alles versucht. Ämtchenliste, Plan wer was macht usw. Es nützt nichts. Alles bleibt bei mir hängen und an mir hängen...

Dann habe ich einfach niemand an den ich mich wenden kann, reden kann ohne dass es Geld kostet. Ich finde das so schlimm.

Letztes Mal in der Therapiestunde habe ich den Therapeuten angemotzt. Er hat in allem Erfolg, was er macht. Eltern, welche ihn lieben, ihm die 40 000 Franken teure Therapeutenausbildung ermöglicht. Er hat eine Frau, kann in die Ferien gehen... Mittlerweile kann er sich vor mir nicht mehr verstecken. Nein, nein! Und dann hat er noch gesagt, ja, ja, es gehe ihm so gut wie schon lange nicht mehr!! Das finde ich ja schön für ihn. Aber ein bisschen mehr Mitgefühl hätte er zeigen können. Immer ist er so distanziert und hält penibel seine empathische Abstinenz ein.

Stattdessen würde ich mir mal wünschen, er hätte auch einfach nur sagen können, dass es ihm leid tut, das was mir passiert ist und dass ich nie Glück habe. Nicht mal irgend jemand habe ich, der fragt, wie es mir geht... Ich bin so alleine...

Es geht mir einfach so schlecht. Natürlich weiss ich, gibt es Menschen, denen es noch viel schlechter geht. Ich bin ja dankbar, für was ich habe. Wenigstens muss ich nicht noch die Kinderlosigkeit ertragen. Das bleibt mir erspart.

He, und dann gibt es innere Kinder, welche noch nie in ihrem Leben von einem Menschen in den Arm genommen wurden. Die sich das sehnlichst wünschen. Man sagt es, aber der Thera bleibt seiner Distanz treu. Gehen eure Theras auch immer sooooo sehr auf Distanz? Ist das normal? Wünsche ich mir da zuviel?


Widow
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Beitrag So., 13.03.2016, 23:14

Sünneli13 hat geschrieben:Meine eigenen Kinder sind so verwöhnt. Sie helfen mir nichts im Haushalt. Wenn ich dann motzte- oh je, dann helfen sie vielleicht bei einer Kleinigkeit. Und auch den ganzen Dreck den sie machen. Seit fast 16 Jahren predige ich, dass sie aufräumen und mithelfen sollten. Es nützt nichts, gar nichts. [...]
Meine Grosse war im Bett und las. So habe ich gemotzt. Sie könne mit ihren 15 Jahre mir auch was helfen... Sie will nur an den gedeckten Tisch kommen. Wie es mir geht, oh nein, dass interessiert niemand... Einfach niemand... ich könnte kotzen. So ein Leben ohne jegliches Interesse an MIR...
[...] Meine Kinder sind so egoistisch. Ich habe alles versucht. Ämtchenliste, Plan wer was macht usw. Es nützt nichts. Alles bleibt bei mir hängen und an mir hängen...
[...] Ich bin ja dankbar, für was ich habe. Wenigstens muss ich nicht noch die Kinderlosigkeit ertragen. Das bleibt mir erspart.
Weißt Du, wenn ich das so lese, dass Du offenbar blind bist, wenn es darum geht, Dein eigenes Erziehungstotalversagen Dir einzugestehen, ja: es überhaupt nur wahrzunehmen, dann bin ich sehr geneigt, zu glauben, dass es besser gewesen wäre, wenn Du das 'schreckliche Los' der Kinderlosigkeit ertragen hättest - zumindest für Deine Kinder wäre das vermutlich besser gewesen.

- Sag mal?! WEIßT Du eigentlich, WAS Du da vor Dich hintippst?!
Und mit so einer müssen nicht nur die eigenen Kinder klarkommen, nee, offenbar arbeitet so jemand - also jemand, der so eingeschränkt nur über Introspektions- und Reflexionsfähigkeit verfügt -, auch noch im pädagogischen Sektor.
Wo leben wir?

Widow

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Sünneli13
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Beitrag So., 13.03.2016, 23:50

Hej Widow

Es geht in diesem Thread doch um Austausch, oder? Darf ich dann nicht das schreiben, wie es mir geht? Wie ich ^mich gerade fühle?

Du kennst weder mich persönlich noch meine Kinder oder meine Art, wie ich meine Kinder erziehe. Das was du schreibst, verletzt mich zu sehr.

Ich hoffe, das dein Beitrag vom Administrator hier entfernt wird!

Das nächste mal kannst du bitte deine Kritik in einer konstruktiven Art schreiben und nicht in einer verletzten Art wie du das machst.

Liebe Grüsse
Sünneli

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Sünneli13
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Beitrag So., 13.03.2016, 23:57

Liebe Administratoren

Kann der Beitrag von Widow entfernt werden? Dieser geht einfach zu weit und verletzt mich zutiefst.

Freundliche Grüsse
Sünneli


Widow
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:01

Austausch heißt nicht Kuschelrunde. Austausch heißt auch nicht bedingungsloses Gutheißen dessen, was ein anderer hier schreibt.

Und übrigens: Mir ist offiziell verboten worden, mich als nicht-DISler mit Euch DISlern "auszutauschen".
Ich habe Dir auch nicht in Deinem Zustand als DISlerin geschrieben, sondern in Deiner Rolle als Mutter (und als Pädagogin).
Und ich habe Dir geschrieben, dass ich persönlich Deine von Dir hier eben dokumentierte Art, über Deine leiblichen Kinder zu denken und zu schreiben und mit ihnen umzugehen (nämich so, als hättest Du keine Verantwortung dafür, dass sie so geworden sind, wie sie nun sind), nicht gutheiße.
Dass Dir das nicht passt, ist mir klar, aber das gehört mit zu Deinen Problemen, deren Benennung von außen Dich offenbar zu sehr schmerzt.

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Unecht
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:02

Jede Mutter hat doch mal die schnauze voll von den Kindern und den Frust hier im forum raus zu lassen, ist doch nicht schlimm. Ich würde das weder zu ernst nehmen, denn ich bin mir sicher, sünneli liebt ihre Kinder über alles und würde sie nie mehr hergeben, noch würde ich aufgrund eines Frustposts zum Entschluss kommen, jemand sollte besser keine Kinder haben.
Und Widow, Kinder in der Pubertät können einen in den Wahnsinn treiben, da bin ich mir sicher - und während der Pubertät wird vieles an Erziehung durcheinander geworfen. Der Mutter Erziehungstotalversagen zu unterstellen, ist schon hart... :( mich hat die Trotzphase der Großen schon so manchen Nerv gekostet - an die Pubertät mag ich da noch gar nicht denken ^^
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Unecht
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:18

Liebe Myrhe,
Danke für deine Antwort.
Mein Therapeut weiß von meinen suizidgedanken, aber reden so richtig kann ich nicht drüber. Was aber daran liegt, dass ich über fast nichts mit ihm reden kann, was über smalltalk hinaus geht. Schreiben geht,daher weiß er davon auch. Aber beim Reden ist eine Mauer und /oder Verbot. Obwohl ich einfach mal über so etwas reden wollen würde, ohne Vorwürfe zu bekommen. Ich kriege es aber nicht hin.
Sowieso läuft die Therapie zur Zeit.. Komisch.. Ich sage fast nichts, weil mindestens ein starker Anteil dagegen ist und ich bin fast jedes mal da nur am kämpfen, ob ich da bleibe oder nicht und ob ich noch einen Ton raus kriege oder nicht.
Beim letzten mal war ich erst da, dann bin ich gegangen, dann wieder hin und letztendlich stand in voller Panik an der Wand und hatte Angst vor ihm, ohne zu wissen warum.
Aber das wenige, was gesagt wurde, reichte schon wieder, um neues Altes in mir in Erinnerung zu wecken und mich aufzuwühlen.
Nun ja...
Wie gesagt, ich möchte nicht undankbar sein.. Muss nur die Nachrichten sehen und sehe, wie schlecht es anderen geht. Nur.. Ich fühle nicht, dass es mir gut geht, weil es das eben nicht tut. Und.. Ach.. Egal .. Mag einfach nicht mehr kämpfen, aber tu es trotzdem jeden Tag und bin einfach erschöpft. Kann es nicht besser beschreiben
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Widow
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:28

Unecht hat geschrieben:Jede Mutter hat doch mal die schnauze voll von den Kindern und den Frust hier im forum raus zu lassen, ist doch nicht schlimm. Ich würde das weder zu ernst nehmen
Ja, Unecht, find ich auch: Darf alles sein!

Aber
1. sollte es dann auch als momentaner Frust deutlich werden und nicht als eine 'Charaktermissbildung' der Kinder, die seit ihrer Geburt (es war von 16 und 15 Jahren hier die Rede) währt, und für die man als Erziehungsberechtigter aber auch so gar nichts kann.

Und 2. sollte jeder hier sich darüber klar sein, was es heißt, wenn er/sie scheibt, dass er/sie "nicht noch die Kinderlosigkeit ertragen" musste.
Jemand, der so etwas schreibt, hegt Kinderlosen gegenüber ein (ganz übel) ausgewachsenes Vorurteil, das aus zwei Teilen besteht: a) Kinderlosigkeit ist ein schwerer Schicksalsschlag, der allenfalls ertragen werden kann, so ähnlich wie Krebs; b) Kinderlose sind, weil sie kinderlos sind, irgendwie 'krank' (weil doch jeder, um diesem Schicksal zu entgehen, unbedingt anstreben müsse, Kinder zu haben, und wenn das nicht klappt, dann hat halt das schlimme Schicksal zugeschlagen ...).

Wenn so was hier geschrieben wird, schreibe ich als dankbar kinderlose Frau zurück, und ich bin zwar auch krank, aber ich bin nicht aufgrund meiner Kinderlosigkeit krank, und ich bin überdies sehr froh, meine Krankheit nicht noch an eine nächste Generation weitergegeben zu haben.

Beste Grüße
Widow


Igelkind
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:33

Liebe Sünneli,

Solche Phasen kennt wohl jede Mutter, aber es sollten eben Phasen sein und kein Dauerzustand.
Das tut doch der Gesundheit nicht gut.

Lass doch den Haushalt Mal fahren.
Und falls das Essen nicht schmeckt, dann können deine Grossen doch auch selbst kochen.

... meine pubertierende Tochter kam vor ein paar Wochen zu mir, und fragte:
"Mama, wie fühlst du dich eigentlich, in unserer Familie? Fühlst du dich wohl?"
Ich guckte sie verwundert an, und als ich die Frage beantwortet hatte, fragte ich sie, wie sie auf die Idee kommt, mich das zu fragen?
Sie meinte, ich frage doch sie und ihren Bruder öfters mal, ob sie sich wohl fühlen hier, wie es ihnen geht, und da wollte sie mich eben auch mal fragen.
Ich fand das sehr lieb von ihr und es gab ein schönes und wichtiges Gespräch.

Ich suche immer noch oft das Gespräch mit den jetzt grossen Kindern, und sie lernen in diesen adoleszenten Jahren immer noch sehr viel.
Die guten Gespräche finden aber nur in entspanntem Zustand statt.
Wir reden über das Zusammenleben in der Familie, über Freundschaften in der Schule / Ausbildung, darüber wie man jemandem eine Freude macht, wie man für sich selbst sorgt, seine Gefühle wahrnimmt und benennt, wie man seine Bedürfnisse umweltschonend aber deutlich anmeldet, und nebenbei auch wie man seinen eigenen Dreck weg macht.

Dabei ist mir immer bewusst, dass ich nicht die Freundin meiner Kinder bin, und sie auch nicht meine Freunde sein müssen. Meine Kinder suchen auch ab und zu das Gespräch mit mir, aber da geht es in 95% der Fälle um ihre eigenen (Lebens-) Fragen, ihre inneren oder äusseren Angelegenheiten, und nicht um meine, und das finde ich total in Ordnung.

ABER: Ich bin aber auch nicht ihre Haushälterin!
Und wenn sie in ihren Zimmern Dreck ansammeln wollen, dann sollen sie das tun.
Soll ich mich deswegen aufregen?
Von Ämtchenplan & Co habe ich nie was gehalten, dann muss ich das nur auch noch kontrollieren und wieder Polizist spielen. Wie langweilig und nervenaufreibend.
Seien wir ehrlich, welcher Teeny hält sich an einen Ämtchenplan?
(Ich bin da ehrlich gesagt selber etwas nachlässig... )

Zeig ihnen, wie der Staubsauger,die Waschmaschine und die Spiegeleier gehen, und lass sie das ab und zu selbst machen.
Kümmere dich um andere Dinge, die dir gut tun und Freude machen.
Und frag deine Kinder, wie es ihnen geht, mit echtem Interesse, dann lernen sie es.
Aber du kannst nicht erwarten, dass sie sich um dich kümmern und sich wie deine Freunde benehmen.
Deine Freunde musst du woanders suchen, sie sind einfach deine Kinder.
Aber alt genug, um einkaufen zu gehen oder die Wäsche abzunehmen. Oder?

Alles Gute
LG Igelkind


Igelkind
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:51

Unecht hat geschrieben: mich hat die Trotzphase der Großen schon so manchen Nerv gekostet - an die Pubertät mag ich da noch gar nicht denken ^^
Liebe Unecht,
dann wage ich dir mal zu prophezeien, dass du dich nicht so sehr vor der Pubertät deiner Grossen zu fürchten brauchst. Oft sind es eher die in der Kindheit sehr angepassten und wenig abgegrenzten Kinder, die dann in der Pubertät kräftig nachholen müssen. Aber es gibt da natürlich keine Regel.
Wenn aber bereits eine Trotzphase da war, ist das in meinen gesund und eigentlich kein Grund zur Sorge.

"Sprengkraft" haben wohl Kinder in der Pubertät, wenn sie in der Kindheit nicht "erkannt", nicht gesehen wurden und psychisch oder / und physisch misshandelt wurden.
Dann wird (hoffentlich) gnadenlos mit den Eltern abgerechnet, und das kann ausserordentlich weh tun.
Leider auch dem Kind...

Alles Gute
LG Igelkind


Widow
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 00:56

Igelkind hat geschrieben:"Sprengkraft" haben wohl Kinder in der Pubertät, wenn sie in der Kindheit nicht "erkannt", nicht gesehen wurden und psychisch oder / und physisch misshandelt wurden.

Es gibt auch viele Kinder, die diese Sprengkraft viele Jahre oder gar Jahrzehnte später in sich selbst gezündet haben bzw. noch zünden werden, so dass die Eltern, die die Dynamitstangen gebastelt und deponiert haben, ganz verschont davon bleiben (und sich dann wundern, über das verrücktgewordene Kind, dem man doch immer nur das Beste - und das heißt: sein (Elternteil) Bestes! - gegeben hat, unter so vielen persönlichen Opfern ...).


Igelkind
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 01:33

Widow hat geschrieben: Es gibt auch viele Kinder, die diese Sprengkraft viele Jahre oder gar Jahrzehnte später in sich selbst gezündet haben bzw. noch zünden werden, so dass die Eltern, die die Dynamitstangen gebastelt und deponiert haben, ganz verschont davon bleiben (und sich dann wundern, über das verrücktgewordene Kind, dem man doch immer nur das Beste - und das heißt: sein (Elternteil) Bestes! - gegeben hat, unter so vielen persönlichen Opfern ...).
Ja, das gibt es.
Und diese Eltern tun sich dann in ihrem Wundern und nur "das Beste" (für wen?) gegeben haben ausserordentlich leid.
Dabei verpassten sie ihr eigenes Kind vollkommen und gleichzeitig verpassten sie es, in ihrer Harmoniesucht und Opferbereitschaft die Augen zu öffnen für die elende Realität, was ihnen wiederum den Weg bereitet hätte, wenigstens zu sich selbst und und vielleicht zu einer (neuen) Beziehung zu ihrem Kind zu finden.
Das ist, was ich denke.

Ich persönlich hoffe nicht, dass diese Eltern ganz verschont bleiben.
Selbst wenn erst nach ihrem Tod "gezündet" wird, werden sie spüren, dass sie ihr Kind verpasst / verloren haben.
Ich hoffe, dass das so ist.

LG Igelkind

und es gibt auch jene Eltern(teile), die nichts opferten, die nicht das Beste gaben, die sich nicht wundern, und die in ihrer spirituellen Verdrehtheit ihr Kind wie einen Fremden behandeln, ihnen nicht gut genug, und die wahrscheinlich nicht mit der Wimper zucken würden, würde sich dieses Kind vor ihrer Haustür in die Luft jagen.
Ich bereue zutiefst... ich kann den Satz nicht zu ende bringen. Aber wenn es schon mir so weh tut, wie muss es erst meinem Kind weh tun...

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Myhre
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Beitrag Mo., 14.03.2016, 07:10

Liebe Unecht,
ich finde du solltest dein Leid nicht mit dem Leid anderer vergleichen.
Ausserdem geht das fehl.
Was ist mit denen,denen es so schlecht geht,dass sie weder schreiben noch ihr Leid in Worte fassen können...?
Die bekommt man hier gar nicht mit,die erreicht man nur sehr schwer virtuell.

@all
Bitte seid doch zurückhaltender mit Urteilen über die Fähigkeiten oder das Versagen der Mütter die hier schreiben.
Das kann man doch gar nicht beurteilen hier,da man nur einen Eindruck über das Geschriebene bekommt.
Wie kann man da einen Anspruch auf "Wahrheit" erheben und diese dem anderen ins Gesicht schlagen?!
Warum sollte das eine Mutter hinnehmen müssen?
Wir sind hier um uns zu unterstützen und man sollte immer daran denken,dass man sich immer irren kann mit dem Urteil über jemanden und dem Eindruck von einem User.

eure M.
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Mahatma Ghandi

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