Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:12

Aditi hat geschrieben:also ich denke, dass es viele universen gibt und der mensch in seinem hang zur grandiosität denkt, er wäre die "höhere" spezies. allein bereits ein offender blick in die tierwelt täte gut und würde weniger hochmütig machen.
Kann sein. Das ist aber doch auch "nur" ein Denken, ein Glauben - und nicht Wissen.

Ja, ich würde ebenfalls unbedingt einen Blick in die Tierwelt empfehlen. Die Menschen fangen erst jetzt langsam wieder an, sich der Fauna unvoreingenommer zu widmen. Die Praxis, die dem Spruch aus der Bibel folgte, der Mensch solle sich die Tierwelt untertan machen, wirkt leider noch immer nach. Aber auch hier lässt er sich langsam aber sicher aufklären.

Auf das Universum bezogen glaube ich allerdings nicht, dass der Mensch sich allzu sehr für die "Krone der Schöpfung" hält - jedenfalls nicht beim Gedanken an eine Begegnung mit fremdem Leben. Denn er weiss: Mit einer "ausserirdischen" Begegnung hätte der Mensch entweder seinen grössten Freund oder seinen ärgsten Feind. Und weil der Ausgang einer Begegnung nicht durch Wahrscheinlichkeitsrechungen in den Griff zu kriegen ist, muss der Mensch sich so lange "kleiner" fühlen im Angesicht der möglichen Existenzen, die es da noch geben mag. Bis er es dann weiss, hilft Gott.

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:15

Aditi hat geschrieben:
Saul hat geschrieben:die selbsterfüllende prophezeiung ist nichts neues, dazu braucht es nun wirklich keinen "gott".
Nee, nur `ne kranke Psyche

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:23

Die Frage ist auch: Was war vor dem Universum? Niemand weiss es ...
Das gehört in die Kategorie "Zeit", die im Universum ohnehin außer Kraft gesetzt ist.
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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:30

geronimos secret hat geschrieben:
Die Frage ist auch: Was war vor dem Universum? Niemand weiss es ...
Das gehört in die Kategorie "Zeit", die im Universum ohnehin außer Kraft gesetzt ist.
Das ist wahr, geronimos.

(Zeit), Ewigkeit ... ist wohl ebenso etwas Unbegreifbares wie "Gott".

Dennoch gibt es ja beobachtbare Veränderungen und Entwicklungen, die selbst in einem vermeintlich "zeitlosen" Raum eine zeitliche Abfolge dennoch nahelegen.

Logischerweise muss es also auch einen "Urgrund allen Seins" gegeben haben.

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:36

Dennoch gibt es ja beobachtbare Veränderungen und Entwicklungen, die selbst in einem vermeintlich "zeitlosen" Raum eine zeitliche Abfolge dennoch nahelegen.
...vielleicht sowas wie "Gleichzeitigkeit"?!
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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:43

geronimos secret hat geschrieben:...vielleicht sowas wie "Gleichzeitigkeit"?!
Inwiefern? Wenn ich bitten darf, Dame mit Hut ...

(Wolltest du uns nicht noch dein Avatar erklären? Ausdruck von Dekadenz vielleicht? )

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:46

geronimos secret hat geschrieben: ...vielleicht sowas wie "Gleichzeitigkeit"?!
.... oder unterschiedliche wahrnehmung?

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:02

Inwiefern?
Insofern, dass alles im Universum JETZT geschieht. Nur auf anderen "Seinsebenen" oder auf unterschiedlichen "Wahrnehmungseben" (Wink zu Aditi )

OT:
(Wolltest du uns nicht noch dein Avatar erklären? Ausdruck von Dekadenz vielleicht? )
Ich wollte - angeregt durch Dich und Blaubaum - vielleicht einen Thread dazu eröffnen. Fände es schon spannend Avatare zu deuten.

Ausdruck von Dekadenz? Jaein.
Ich mag Hüte einfach.
Und Dame? Ja, ich bin schon ein wenig damenhaft.
Zuletzt geändert von geronimos secret am Mi., 26.01.2011, 19:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Blaubaum
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:03

krabath hat geschrieben:
Blaubaum hat geschrieben:Nee, nie, deshalb ist er ja so gut drauf und quietschlebendig................seufz.
Das ist aber jetzt unlogisch, oder?
Für mich ist es das Paradoxon der Wirkkraft ohne zu wirken, der (Omni)Präsenz ohne zu existieren. Eine Energie aus der Leere heraus.

Wenn ich nicht denke, sind meine Gedanken richtig; wenn ich nicht teile [gehört alles mir.. nein, kleiner Scherz] fliesst alles in die natürliche Richtung.....

.......gefühlt, nicht gegrübelt.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:05

Saul hat geschrieben: (Zeit), Ewigkeit ... ist wohl ebenso etwas Unbegreifbares wie "Gott".
Wir können leider nicht über den Tellerrand unseres Gehirns hinausdenken. Wir erkennen das, was unsere Sinne erlauben. Wir messen das, was Geräte, die wir uns in unserer Beschränktheit ausgedacht haben, unseren Sinnen erfahrbar machen.
Saul hat geschrieben: Logischerweise muss es also auch einen "Urgrund allen Seins" gegeben haben.
Wenn wir von menschlicher Logik ausgehen, ja.

Wir Menschen glauben ja immer noch, das Universum, als welches wir es bezeichnen, wäre mit menschlichen Sinnen erfass- und erklärbar. Wir gehen davon aus, alles Sein wäre um uns geschaffen und müsste mit unserem Verstand erfassbar sein.
Wir haben die Zeit erfunden, den Anfang und das Ende. Warum? Weil wir es kennen.

Wir kennen die Unendlichkeit nicht. Ergo können wir sie nicht verstehen. Hätten wir einen Sinn für die Unendlichkeit, würde sie klar vor uns liegen.

Die Menschheit ist "Opfer" ihrer selbst, ihrer Beschränktheit.

Kurze Frage: Wenn ein Baum in einem Wald stürzt und niemand ist da, der er hört: gibt es ein Geräusch?

Ende der Sonntagsrede

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:17

Blaubaum hat geschrieben:Für mich ist es das Paradoxon der Wirkkraft ohne zu wirken, der (Omni)Präsenz ohne zu existieren. Eine Energie aus der Leere heraus.
Das Nichts weil es das Sein gibt?
Gott (aua) existiert, weil er nicht präsent ist?
Gott (himmel n...) ist präsent, weil er nicht existiert?
Blaubaum hat geschrieben: wenn ich nicht teile [gehört alles mir.. nein, kleiner Scherz] fliesst alles in die natürliche Richtung.....
Wenn ich teile zerfällt alles und nimmt viele falsche Richtungen ein?
Also mit einem Kuchen kann ich es noch nachvollziehen , aber dann hörts bei mir auf ...

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:28

geronimos secret hat geschrieben: Nur auf anderen "Seinsebenen" oder auf unterschiedlichen Wahrnehmungseben
Unterschiedliche Wahrnehmung ... Ich weiss ja nicht ...
Es gibt eine ganz objektive Sicht auf diese Abläufe. Finde ich.
geronimos secret hat geschrieben:Ausdruck von Dekadenz? Jaein.
Ich mag Hüte einfach.
Und Dame? Ja, ich bin schon ein wenig damenhaft.
Dich stell ich mir allerdings weniger abstrakt gezeichnet vor als es dein Avatar ist [/quote]

@krabath
Sonst immer so kurz angebunden, und jetzt haust du hier mal eben so`ne komplexe These raus
Wir können leider nicht über den Tellerrand unseres Gehirns hinausdenken.
Der Eine mehr, der Andere weniger ...
Wir messen das, was Geräte, die wir uns in unserer Beschränktheit ausgedacht haben, unseren Sinnen erfahrbar machen
Also, ich brauche keine Geräte, um sinnhaft zu erfahren.
Wenn wir von menschlicher Logik ausgehen, ja.
An welche Logik hast du sonst gedacht?
Wir gehen davon aus, alles Sein wäre um uns geschaffen und müsste mit unserem Verstand erfassbar sein.
Ich gehe nicht davon aus. Vieleher vom Gegenteil: Wir sind nur ein unbedeutend kleiner Teil des Geschaffenen allen Seins im Universum. Aber wir haben ein Bewusstsein. Und das könnte das Bewusstsein des Universums sein. Ergo haben wir alles in uns und verstehen auch alles.
Kurze Frage: Wenn ein Baum in einem Wald stürzt und niemand ist da, der er hört: gibt es ein Geräusch?
Es würde trotzdem eines geben. Du kannst ja ein Aufnahmegerät in die Nähe des Baumfalls stellen und es später abhören. Du kannst dein Baby auch per Babyphon abhören, ohne dort zu sein. Und du weisst, wenn du morgen wieder zur Arbeit oder sonst wohin gehst, wo du eben so hingehst, wird es dort genauso sein, wie immer. Alles ist - auch dann, wenn du nicht da bist.

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Blaubaum
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:29

Wenn ALLES ein Kuchen wäre, dann gäbe es den Kuchen nicht. Ein Kuchen ist nur so lange ein Kuchen, wie er kein Brot ist oder keine Autobahn oder kein Semikolon oder.......
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:38

@saul
Unterschiedliche Wahrnehmung ... Ich weiss ja nicht ...
Es gibt eine ganz objektive Sicht auf diese Abläufe. Finde ich.
Das mag ja sein nur leider kennen wir sie nicht. Das sollte auch nur eine spontane Erklärung einer möglichen Altanative zu der "Zeit/Zeitlosigkeit"-Problematik sein. "Gleichzeitigkeit" wiederum schien mir ein griffiger Begriff zu sein, der einen solchen Zustand fassen könnte.
Ich bin auch leider wenig geschult in Fragen der Astrophysik (die mich aber total fansziniert) , aber ich glaube Albert Einstein (Relativitätstheorie) und Stephan Hawking haben ganz interessante Ansätze zu dem Thema "Zeit" im Kosmos entwickelt.
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Blaubaum
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 19:45

Unendlichkeit scheint mir schon in allen Phänomenen, auch den alltäglichsten, enthalten zu sein. Wir sind nur zu benebelt, um es zu merken (wir flüchten davor, weil es uns Angst macht und bringen lieber den Müll an die Strasse oder heften die Belege säuberlich ab...).
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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