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Jäger: Putins Vorstellung von Europa ist, die Ukraine, Belarus, Georgien und die zentralasiatischen Staaten mit harter Hand und in einer großen Abhängigkeit zu regieren. Den Gürtel von Finnland bis nach Bulgarien wünscht er sich als Puffer-Staaten. Sie sollen militärisch so schwach sein, dass sie russischem Druck wehrlos ausgesetzt sind. Die westeuropäischen Staaten will er von den USA abkoppeln, sodass sie sicherheitspolitisch nicht alleine handlungsfähig sind. Russland beherrscht dann den Kontinent auch nach Westen. Diese Vorstellung von Europa hat er auch im Dezember 2021 als Vertragsvorschläge für russische Sicherheitsgarantien an die USA und die Nato vorgelegt.
Welche Strategie verfolgt Putin dabei?
Jäger: Dahinter steht eine doppelte Idee. Die hart regierte Staatenlinie an der Grenze soll Russland vor demokratischen Revolutionen bewahren. Putin vermutet hinter den Farbenrevolutionen immer die Amerikaner. Er kann sich gar nicht vorstellen, dass sich Gesellschaften von sich aus erheben und demokratische Formen der Teilhabe wollen. Zum Zweiten braucht er seine Idee vom großen Europa als Einflussraum für eine wirkliche weltpolitische Bedeutung. Russland kommt bei Wirtschaftskraft und Bevölkerung gerade mal auf ein Zehntel von China. Sein Ziel ist, die dritte Weltmacht neben den USA und China zu sein. Und ohne Europa wird Putin trotz seiner Militärmacht auf Dauer diese Weltmachtposition nicht erreichen, weil ihm Bevölkerung und Wirtschaftskraft fehlen.
Quelle:
https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 40996.html
Oder aber auch hier:
Tatsache ist, dass es keine Eskalationsspirale gab, weil die Beitritte von Staaten zu einer internationalen Organisation keine Eskalation darstellen. Anders sehen kann das nur, wer die Souveränität dieser Staaten unter den Vorbehalt der Zustimmung einer imperialen Macht stellt. Da Russland dies genau so betrachtet, ergab der Begriff in der russischen Propaganda Sinn. Von da wurde er in die deutsche Diskussion eingeführt und wird dort als Echo der russischen Propaganda immer wieder reproduziert.
Die „westliche Eskalation“, die es so nicht gab
Russland war 2021 bereit, die Krise mit dem Westen, insbesondere den USA und der NATO, ernsthaft zu eskalieren. Das Gespräch zwischen den Präsidenten Biden und Putin in Genf im Juni 2021 konnte diese Entwicklung nicht abwenden. Das russische Außenministerium hatte die USA und die NATO zu den gewünschten Vertragspartnern erklärt und ihnen im Dezember 2021 Vertragsentwürfe für ein russisch dominiertes Europa vorgelegt.
Die „westliche Eskalation“ – die es so nicht gab – wollte Russland übertreffen und dokumentierte durch den monatelangen Aufmarsch seiner Streitkräfte an der ukrainischen Grenze seine Bereitschaft zum Krieg. Abwenden konnten die USA und die NATO diesen Krieg nur, wenn sie die russischen Bedingungen vollständig akzeptiert und damit Europa Russland ausgeliefert hätten. Das stand nicht zur Debatte.
Die Adressaten der russischen Eskalationsbotschaft, die USA und andere NATO-Staaten, verharrten in dieser Phase jederzeit unterhalb der Kriegsbereitschaft Putins, indem sie einerseits durch Besuche in Moskau meinten, auf diplomatischem Weg Russland vom Krieg abhalten zu können und parallel Wirtschaftssanktionen für den Fall des Angriffs ankündigten, um ihn so abzuschrecken.
Quelle:
https://www.focus.de/politik/ausland/uk ... 20116.html
MEIN FAZIT:
Ich möchte nicht in einem von Russland dominierten Europa leben. Ich möchte nicht, weil ich mir keinen Krieg wünsche mich einer Autokratie/Dikatatur unterordnen! Ich finde es gut, wenn freiheitliches Denken verteidigt wird.
Es gibt mehr Diktaturen als Demokratien auf dieser Welt. Ich möchte der Demokratie angehören. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach immer zu kämpfen.