Nachrichten, die bewegen (II)
Kann ich, themabedingt, hier mal ein paar Fragen stellen?
Mir ist grade unklar, wo das Problem liegt, wenn z.B. Menschen aus Syrien oder sonst woher, nach Skandinavien oder sonst wo weiter reisen wollen. Warum lässt man sie nicht reisen und hält sie am Weiterreisen auf? Die wollen doch durchreisen und nicht hier bleiben, was ja für die Durchreiseländer ganz gut wäre und sie keine Menschen auf Dauer hier hätten, die gar nicht hier bleiben wollen (oder Österreich, Ungarn, etc.).
Heute morgen habe ich von Flüchtlingen gelesen, die aus einem Zug gesprungen sind, weil sie sich nicht in Berlin registrieren lassen wollten, weil sie weiter nach Schweden wollten. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Länder zuständig, wo die Leute registriert wurden. Es gibt aber keine andere Möglichkeit, es sei denn, man fliegt (oder fährt mit dem Schiff in dem Fall um Spanien herum), um von Syrien nach Schweden zu kommen. Also reist man durch die Länder durch. Nur, die wollen ja gar nicht in Ungarn, Österreich, Deutschland, Dänemark, etc. Asyl beantragen, sondern z.B. in Schweden. Warum lässt man also die Leute nicht durchreisen und fragt vielleicht erstmal, wo die überhaupt leben wollen, bevor man sie am Weiterreisen hindert? Wenn ich das richtig verstehe, werden die Leute dann z.B. hier registriert, die deutschen Behörden sind zuständig und die Leute müssen (?) hier Asyl beantragen. Ist das nicht Irrsinn, wenn die eigentlich z.B. nach Schweden wollen? So ganz begreife ich das noch nicht.
Ich frag mich auch grade, warum das im Moment mit den Flüchtlingen so viel scheint. Es ist ja nicht das erste Mal, das irgendwo Krieg herrscht.
Ich finde es auch nicht okay, wenn andere Länder dann kaum Flüchtlingen aufnehmen, vor allen Dingen Länder, die nah an den Ländern und Kulturen, aus denen die Menschen stammen, dran sind (wobei ich nicht weiß, wie sich Länder anderer Kontinente verhalten).
Kann mir vielleicht jemand kurz dazu was erklären? Am Besten ohne langen Link. Den bekomme ich grade inhaltlich nicht in meinen Kopf.
Danke schön.
Mir ist grade unklar, wo das Problem liegt, wenn z.B. Menschen aus Syrien oder sonst woher, nach Skandinavien oder sonst wo weiter reisen wollen. Warum lässt man sie nicht reisen und hält sie am Weiterreisen auf? Die wollen doch durchreisen und nicht hier bleiben, was ja für die Durchreiseländer ganz gut wäre und sie keine Menschen auf Dauer hier hätten, die gar nicht hier bleiben wollen (oder Österreich, Ungarn, etc.).
Heute morgen habe ich von Flüchtlingen gelesen, die aus einem Zug gesprungen sind, weil sie sich nicht in Berlin registrieren lassen wollten, weil sie weiter nach Schweden wollten. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Länder zuständig, wo die Leute registriert wurden. Es gibt aber keine andere Möglichkeit, es sei denn, man fliegt (oder fährt mit dem Schiff in dem Fall um Spanien herum), um von Syrien nach Schweden zu kommen. Also reist man durch die Länder durch. Nur, die wollen ja gar nicht in Ungarn, Österreich, Deutschland, Dänemark, etc. Asyl beantragen, sondern z.B. in Schweden. Warum lässt man also die Leute nicht durchreisen und fragt vielleicht erstmal, wo die überhaupt leben wollen, bevor man sie am Weiterreisen hindert? Wenn ich das richtig verstehe, werden die Leute dann z.B. hier registriert, die deutschen Behörden sind zuständig und die Leute müssen (?) hier Asyl beantragen. Ist das nicht Irrsinn, wenn die eigentlich z.B. nach Schweden wollen? So ganz begreife ich das noch nicht.
Ich frag mich auch grade, warum das im Moment mit den Flüchtlingen so viel scheint. Es ist ja nicht das erste Mal, das irgendwo Krieg herrscht.
Ich finde es auch nicht okay, wenn andere Länder dann kaum Flüchtlingen aufnehmen, vor allen Dingen Länder, die nah an den Ländern und Kulturen, aus denen die Menschen stammen, dran sind (wobei ich nicht weiß, wie sich Länder anderer Kontinente verhalten).
Kann mir vielleicht jemand kurz dazu was erklären? Am Besten ohne langen Link. Den bekomme ich grade inhaltlich nicht in meinen Kopf.
Danke schön.
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Soweit ich das verstanden habe, wollen die allermeisten eben doch nach Deutschland, und nur einige von ihnen wollen in andere Länder weiter reisen.ENA hat geschrieben:Nur, die wollen ja gar nicht in Ungarn, Österreich, Deutschland, Dänemark, etc. Asyl beantragen, sondern z.B. in Schweden.
.. wie recht du da hast; halt ich auch für sehr gefährlich - gleitet sehr schnell in u.a. esoterik bzw. tatsächliche verschwörungstheorien ab. die sinnhaftigkeit von ständigen, gegenseitigen schuldzuweisungen hab ich selbst hier schon wiederholt relativiert, es sind nur eben - wie auch pepper u.a. schreibt - akteure als "volks"vertreter unterwegs, von denen man entsprechende kompetenz erwarten können sollte; schliesslich haben sie ja aufgezeigt. mit raushalten wollen hat das - zumindest meinerseits - eher nix zu tun, sonst würd ich das alles - so wie früher - einfach links liegen lassen nach dem verbreiteten motto vieler "lässt sich eh ned ändern, werden schon wissen was sie tun". dass meine "erkenntnisse" - samt so manchem zorn - wenig konkret verändern, wenn ich selbst auf der handlungsebene nichts davon ernsthaft beeinflussen kann ist mir schmerzlich bewusst.luftikus hat geschrieben:Besonders schwierig scheint es mir manchmal zu sein, die Sachverhalte möglichst richtig zu verstehen und zu erkennen, ohne wiederum anderen Gehirnwäschen aufzusitzen.
.. im übrigen mag ich pepper´s letzem beitrag zustimmen. vieles zu sehen, als "falsch" zu erkennen, wenig tatsächlichen einfluss zu haben ausser es immer wieder zu benennen ist kein gutes gefühl; wär oft "gesünder", sich nicht erst damit zu beschäftigen, weshalb es dann jedoch erst recht so weitergeht wie bisher, weil zu viele es stillschweigend ertragen. ich mag halt meine ganz persönliche sicht zumindest hin- und wieder ganz gern ausformulieren.
ps@ena: so sind die derzeitigen - für derartige anstürme scheinbar ungeeigneten - regeln in europa, die man ggfs. ändern muss. allerdings wollen derzeit mit abstand die meisten nach deutschland und dort auch bleiben, was selbst deutschland auf dauer nicht aushalten kann (deshalb ja auch die quotendiskussion). tritt diese überforderung ein, müsst man sie wieder anderswo hinschicken, wo sie nicht sein wollen. nachdem die eu aber - so oder so - nicht den halben nahen osten evakuieren kann und soll, geht es im kern darum, die kriege dort möglichst schnell zu beenden (und keine mehr anzufangen bzw. zu befeuern), damit die menschen gar nicht erst flüchten müssen.
Zuletzt geändert von viciente am Mi., 16.09.2015, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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@ENA
wenn du dir vorstellst, fast ALLE der Flüchtlinge und sonstige Reisende wollen nach Deutschland und bestimmt auch sehr viele wollen weiter nach Schweden (hauptsächlich aus ökonomischen Gründen). Es sind viele zig Tausende unterwegs, und es werden noch mehr, dann funktioniert eine Durchreise (durch Ungarn, Ö) nur so lange alle Grenzen offen sind. Schließt einer seine Tore, so wie Deutschland es getan hat, dann gibt es einen Rückstau, dann bleiben alle in Österreich hängen und das Land wäre mit dieser Herausforderung überfordert, abgesehen davon dass dies gar nicht gewollt ist. Also ist Ö gezwungen auch die Grenzen dicht zu machen, um diesen Auflauf zu verhindern, somit staut es in Ungarn zurück und dieses Land ist noch mehr überfordert. Ungarn hat dies aber früh erkannt und begonnen Zäune an der EU - Außengrenze zu bauen, damit nicht die gesamte Menge in Ungarn hängen bleibt. Es wird der Flüchtlingsstrom somit zwar nicht gänzlich gestoppt, aber zumindest gedrosselt.
In den Flüchtlingslagern kommt diese Botschaft an und somit werden sich momentan mal weniger auf den Weg machen (so zumindest die Hoffnung der EU), damit alles geregelt wie früher ablaufen kann, mit Registrierungen usw.
Die Flüchtlinge wollen aber eben nur bestimmte Länder anstreben (eben aus ökonomischen Gründen), daher wehren sie sich zugeteilt zu werden, denn dort, wo sie zuerst registriert werden, müssen sie bleiben und den Asylantrag stellen.
Dies ist aber weder den Asylanten genehm, noch diesen Ländern an der EU-Außengrenze. Diese Länder werden ja von der gesamten EU hängen gelassen, siehe Italien seit Jahren, oder jetzt Griechenland.
Dass es überhaupt zu solchen Mega-Strömen gekommen ist, liegt daran, dass ein paar Profilierungsneurotiker und ein großer Teil der Zivilbevölkerung eine Willkommenskultur - ja fast sogar einen Hype - ausgelöst, und die Menge in Schwung gebracht haben.
Und dann war das plötzlich doch wieder zuviel, also Grenzen dicht machen und blöd schauen auf das was man da produziert hat. Aja, und blöd reden hab ich vergessen.
Und manche tun weder das eine noch das andere, bleiben passiv und werden sich ihren Teil denken. Schade dass sich die anderen Länder so wenig zu dem äußern, was da gerade abgeht. Würde mich sehr interessieren.
Langfristiges Ziel der Politik ist es jedoch (seit neuestem zumindest und zumindest mal theoretisch), dass die Flüchtlinge in ihren Ländern bleiben können und vor Ort unterstützt werden.
wenn du dir vorstellst, fast ALLE der Flüchtlinge und sonstige Reisende wollen nach Deutschland und bestimmt auch sehr viele wollen weiter nach Schweden (hauptsächlich aus ökonomischen Gründen). Es sind viele zig Tausende unterwegs, und es werden noch mehr, dann funktioniert eine Durchreise (durch Ungarn, Ö) nur so lange alle Grenzen offen sind. Schließt einer seine Tore, so wie Deutschland es getan hat, dann gibt es einen Rückstau, dann bleiben alle in Österreich hängen und das Land wäre mit dieser Herausforderung überfordert, abgesehen davon dass dies gar nicht gewollt ist. Also ist Ö gezwungen auch die Grenzen dicht zu machen, um diesen Auflauf zu verhindern, somit staut es in Ungarn zurück und dieses Land ist noch mehr überfordert. Ungarn hat dies aber früh erkannt und begonnen Zäune an der EU - Außengrenze zu bauen, damit nicht die gesamte Menge in Ungarn hängen bleibt. Es wird der Flüchtlingsstrom somit zwar nicht gänzlich gestoppt, aber zumindest gedrosselt.
In den Flüchtlingslagern kommt diese Botschaft an und somit werden sich momentan mal weniger auf den Weg machen (so zumindest die Hoffnung der EU), damit alles geregelt wie früher ablaufen kann, mit Registrierungen usw.
Die Flüchtlinge wollen aber eben nur bestimmte Länder anstreben (eben aus ökonomischen Gründen), daher wehren sie sich zugeteilt zu werden, denn dort, wo sie zuerst registriert werden, müssen sie bleiben und den Asylantrag stellen.
Dies ist aber weder den Asylanten genehm, noch diesen Ländern an der EU-Außengrenze. Diese Länder werden ja von der gesamten EU hängen gelassen, siehe Italien seit Jahren, oder jetzt Griechenland.
Dass es überhaupt zu solchen Mega-Strömen gekommen ist, liegt daran, dass ein paar Profilierungsneurotiker und ein großer Teil der Zivilbevölkerung eine Willkommenskultur - ja fast sogar einen Hype - ausgelöst, und die Menge in Schwung gebracht haben.
Und dann war das plötzlich doch wieder zuviel, also Grenzen dicht machen und blöd schauen auf das was man da produziert hat. Aja, und blöd reden hab ich vergessen.
Und manche tun weder das eine noch das andere, bleiben passiv und werden sich ihren Teil denken. Schade dass sich die anderen Länder so wenig zu dem äußern, was da gerade abgeht. Würde mich sehr interessieren.
Langfristiges Ziel der Politik ist es jedoch (seit neuestem zumindest und zumindest mal theoretisch), dass die Flüchtlinge in ihren Ländern bleiben können und vor Ort unterstützt werden.
Zuletzt geändert von Pfefferraupe am Mi., 16.09.2015, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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.. wobei der zaun in ungarn halt die welle als dominoeffekt über serbien, mazedonien und griechenland zurückschwappen lässt, falls wirklich alles "dicht" wär; auch ned auszudenken derzeit. (falls ich das ergänzend hinzufügen darf )
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Natürlich viciente, das war nicht vollständig von mir ausgeführt....
Ja, man müsste die Sachen vor Ort klären, denn Europa kann nicht alle aufnehmen. Das ist wahr.
Wie man das macht? Das geht wohl vor allen Dingen da, wo das Problem entsteht und am allerbesten von den Menschen, die dort sind.
Trotzdem: Ich wäre dafür, die Leute zu fragen, wo sie hin wollen, als dass sie aus einem Zug springen, weil sie nicht hier registriert werden wollen, aber sollen. Dann könnte man es doch gleich lassen und die Leute, wie in dem Fall, nach Schweden weiterreisen lassen, grade auch dann, wenn es hier langsam zuviel wird. (Mal abgesehen davon, dass das beste Sozialsystem irgendwann mal kippt (und ich mich grade darüber aufrege, dass man mit ALG I bei GEZ, Telekom, Zoo, Museum, Schwimmbäder, Verkehrsverbund, etc. keine Ermäßigung bekommt, wie beim ALG II, obwohl man, nach Abzug der Miete, beim ALG I manchmal nicht viel mehr hat, als beim ALG II. Verrückte Welt, aber anderes Thema)).
Wie man das macht? Das geht wohl vor allen Dingen da, wo das Problem entsteht und am allerbesten von den Menschen, die dort sind.
Trotzdem: Ich wäre dafür, die Leute zu fragen, wo sie hin wollen, als dass sie aus einem Zug springen, weil sie nicht hier registriert werden wollen, aber sollen. Dann könnte man es doch gleich lassen und die Leute, wie in dem Fall, nach Schweden weiterreisen lassen, grade auch dann, wenn es hier langsam zuviel wird. (Mal abgesehen davon, dass das beste Sozialsystem irgendwann mal kippt (und ich mich grade darüber aufrege, dass man mit ALG I bei GEZ, Telekom, Zoo, Museum, Schwimmbäder, Verkehrsverbund, etc. keine Ermäßigung bekommt, wie beim ALG II, obwohl man, nach Abzug der Miete, beim ALG I manchmal nicht viel mehr hat, als beim ALG II. Verrückte Welt, aber anderes Thema)).
Zuletzt geändert von ENA am Mi., 16.09.2015, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.
.. genau das hat man ja de facto beinahe ohne kontrollen und somit ohne jegliche sicherheitsvorkehrungen gemacht; die bisher offenen eu-innengrenzen allerdings beruhen ja auf einem regelwerk das sicherstellen soll(te), dass statt der innengrenzen eben die aussengrenzen gesichert werden. beliebig freien personenverkehr gibt es weltweit nicht, im gegenteil - der "krieg gegen den terror" hat sogar ungeheurliche barrieren eingezogen und auch tür und tor geöffnet für einschränkung von bürgerrechten. im übrigen sind die ganzen unterkünfte derzeit alle nur temporäre auffangbecken für eine riesige anzahl AUCH derer, die nicht bleiben werden dürfen und gar nicht erst hier sein sollten; wird das schlagend, gehen die probleme erst nochmal so richtig los, denn niemand wird zurückwollen nach dem, was sie hinter sich haben. habs schon oft gesagt .. abschieben? wohin? .. nichts und niemand kann bei einem dammbruch die wassermassen stoppen; am sichersten für alle wärs also, gar nicht erst aufzustauen, falls aber doch - zumindest gewissenhaft vorzugehen bei planung, bau und betrieb.ENA hat geschrieben:Ich wäre dafür, die Leute zu fragen, wo sie hin wollen, als dass sie aus einem Zug springen, weil sie nicht hier registriert werden wollen, aber sollen. Dann könnte man es doch gleich lassen und die Leute, wie in dem Fall, nach Schweden weiterreisen lassen, grade auch dann, wenn es hier langsam zuviel wird.
Zuletzt geändert von viciente am Mi., 16.09.2015, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
Nun, in jedem Fall würde das gegen (noch?) geltendes Recht verstoßen, wenn Länder auf die Registrierung verzichten (Dublin Abkommen). Dass Merkel das -angeblich- ausgesetzt haben soll und von "keiner Obergrenze" sprach, wurde von vielen Seiten (auch im Thread, aber auch durch die Politik) kritisiert, dass sie deswegen Mitschuld an den Flüchtlingsströmen tragen soll. Warum faktisch teilweise aus Registrierungen verzichtet wurde, dürfte auch daran gelegen habe, dass es nicht mehr zu bewältigen war... teilweise evtl. auch eher "patriotische" Gründe, würde ich sagen... unterschiedliche Interessenslagen also.ENA hat geschrieben:Mir ist grade unklar, wo das Problem liegt, wenn z.B. Menschen aus Syrien oder sonst woher, nach Skandinavien oder sonst wo weiter reisen wollen. Warum lässt man sie nicht reisen und hält sie am Weiterreisen auf?
Ja, was Entlastung für die Durchreiseländer ist, ist dann umso mehr Belastung für die gewünschten Aufnahmeländer, von denen es nicht viele gibt: D, Schweden... in Ö hätte man es als Flüchtling wohl auch nicht so schlecht. Ich persönlich halte es für unmöglich, dass wenige Länder alle aufnehmen können.Die wollen doch durchreisen und nicht hier bleiben, was ja für die Durchreiseländer ganz gut wäre und sie keine Menschen auf Dauer hier hätten, die gar nicht hier bleiben wollen (oder Österreich, Ungarn, etc.).
Asyl ist nicht so ausgestaltet, dass man sich ein Wunschland aussuchen kann. Wenn man die Zahlen von 2013 anschaut, so fallen (innerhalb der EU) die meisten Bewerbungen auf D, F und Schweden... also offensichtlich ist es nicht so, dass man dorthin nicht gelangen könnte, vgl. viciente: offene Innengrenzen.Warum lässt man also die Leute nicht durchreisen und fragt vielleicht erstmal, wo die überhaupt leben wollen, bevor man sie am Weiterreisen hindert?
Es erscheint nicht nur mehr, es ist (wesentlich) mehr.Ich frag mich auch grade, warum das im Moment mit den Flüchtlingen so viel scheint. Es ist ja nicht das erste Mal, das irgendwo Krieg herrscht.
Z.B. Saudi Arabien schottet sich erheblich ab. Die meisten Flüchtlinge bleiben in den Nachbarländern, die aber übefüllte Auffanglager und katastrophale Bedingungen haben. Hier wäre wohl auch Hilfe vor Ort angezeigt. Nun, ich nehme an, dass es ein Grund, sich auf den Weg nach Europa zu machen, der ist, dass man sich bessere wirtschaftliche Bedingungen dort erhofft... nun, das ist nicht aus der Luft gegriffen. Originärer Asylgrund ist das natürlich nicht.Ich finde es auch nicht okay, wenn andere Länder dann kaum Flüchtlingen aufnehmen, vor allen Dingen Länder, die nah an den Ländern und Kulturen, aus denen die Menschen stammen, dran sind (wobei ich nicht weiß, wie sich Länder anderer Kontinente verhalten).
Aus rein humanitären Erwägungen, könnte man auch sagen: Wir lassen alle dorthin, wo sie wollen... nun, das halte ich für unrealistisch, dass das machbar ist (die wirschaftliche Seite ist dabei auch nur eine). Für ihre humanitäre Geste, die Flüchtlinge in D willkommen zu heißen, wurde Merkel kritisiert (u.a. dergestalt, dass das auch Österreich überfordert, wohin bzw. worüber es dann mehr Flüchtlinge zieht ). Und schließt D die Grenzen (Grenzkontrollen), passt das manchen auch nicht (u.a. dann gibt es ja einen Rückstau in Ö ... und das belastet Ö wiederum). Also es ist eine Situation, in der man Entscheidungen treffen muss, die nicht jedem schmecken werden. Ich bin nach wie vor noch für eine möglichst fair ausgehandelte Quotenlösung. Dagegen wehrt sich v.a. Osteuropa.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
.. abseits der frage ob das funktionieren bzw. sich dann überhaupt ausgehen würde - ganz pragmatisch betrachtet - schon. passt aber vor allem auch den flüchtlingen nicht, und die scheinen sich ja ihre vermeintlichen "rechte" derzeit - z.t. ganz erfolgreich - eher mit zumindest (noch) passiver gewalt einfach nehmen zu wollen; nach osteuropa will schon sowieso niemand. menschlich gesehen aus deren sicht völlig verständlich dass sie sichs aussuchen möchten, trotzdem unter vernünftigen bedingungen so - allein aufgrund der menge - einfach nicht machbar. letztendlich brennen dann ihre heime (ausgerechnet in d ja ein bereits akutes problem) und irgend welche wahnsinnigen bringen sie um; dann haben sie auch hier keine sicherheit mehr, und wär diese art von "anderem krieg" somit noch nicht mal in ihrem sinne - da könnten sie zu hause bleiben und "wir" europa auch gleich abfackeln.stern hat geschrieben:.......Ich bin nach wie vor noch für eine möglichst fair ausgehandelte Quotenlösung.
Zuletzt geändert von viciente am Mi., 16.09.2015, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ich sehe ja auch, was die sozialen Träger machen, wie Stellen in der Flüchtlingshilfe aus dem Boden gestampft werden (Woher plötzlich das Geld und wieso plötzlich so schnell,...wo anderswo neue Projektentwicklungen so lange brauchen, es keine Gelder gibt, sie wieder verschwinden, etc.). Ich sehe Aufrufe für Ehrenamt und das Mitarbeitern vorgeschlagen wird, sich statt der eigenen Arbeit um Flüchtlinge in der Stadt zu kümmern,...wo sie ankommen, wo sind... . Ich bekomme mit, das Flüchtlinge in Ausbildungseinrichtungen Probetage durchlaufen sollen (ist das mehr als Eigenwerbung und Werbung für Geld für Projekte, die das Unternehmen dann wieder durchführen kann, auf dem Markt bleibt?), wo ich mich dann frage, ob diese Menschen nicht grade etwas Anderes beschäftigt, als Probearbeitstage in Ausbildungseinrichtungen, zumal sie die Sprache kaum verstehen, die Gesellschaft nicht kennen und nicht mal wissen, wie lange so dort sind.
Ich finde es gut, sich für Flüchtlinge einzusetzen und ich bin auch gegen Diskriminierung. ...aber irgendwie...muss das einen anderen Rahmen habe, um es mal allgemein auszudrücken. ...und wie gesagt: Natürlich sieht das System hier für viele gut aus. Allerdings kann auch das beste Sozialsystem nicht alle auffangen. Tut es jetzt schon nicht, bei einigen. ...und andere bekommen im Verhältnis dazu mehr, als jemand für seine Familie verdienen kann, wenn er arbeiten geht. Gut, hat mit Flüchtlingen nichts zu tun. Wohl aber mit der Struktur und Vorgehensweisen im Sozialsystem.
Ich finde es gut, sich für Flüchtlinge einzusetzen und ich bin auch gegen Diskriminierung. ...aber irgendwie...muss das einen anderen Rahmen habe, um es mal allgemein auszudrücken. ...und wie gesagt: Natürlich sieht das System hier für viele gut aus. Allerdings kann auch das beste Sozialsystem nicht alle auffangen. Tut es jetzt schon nicht, bei einigen. ...und andere bekommen im Verhältnis dazu mehr, als jemand für seine Familie verdienen kann, wenn er arbeiten geht. Gut, hat mit Flüchtlingen nichts zu tun. Wohl aber mit der Struktur und Vorgehensweisen im Sozialsystem.
.. ja ena, genau; ich kenn (wie du scheinbar auch) diese systeme langjährig - aus dem innenverhältnis heraus - in ösingen. da kann man oft bestenfalls nur noch den kopf schütteln wenn man dann hört, welchen verlogenen stumpfsinn manche politikerInnen - und andere - teilweise von sich geben.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 05056.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 05056.html
Zuletzt geändert von viciente am Mi., 16.09.2015, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
Nun, menschlich ist das sicherlich nachvollziehbar. Ich wollte auch lieber nach D/Skandinavien oder evtl. Ö/F... und nicht unbedingt nach z.B. Ungarn. Aber sicherlich ist es auch eine Form von Widerstand, wenn es dann zu Sitz- oder Hungerstreiks kommt oder Notbremsen gezogen werden. Je mehr Menschen sich mobilisieren bzw. evtl. auch (passiven) Widerstand, desto schwerer steuerbar werden die Prozesse sein. Gut, anders gelagert, aber ich denke auch an die Deutsche Einheit.viciente hat geschrieben:passt aber vor allem auch den flüchtlingen nicht, und die scheinen sich ja ihre vermeintlichen "rechte" derzeit - z.t. ganz erfolgreich - eher mit zumindest (noch) passiver gewalt einfach nehmen zu wollen; nach osteuropa will schon sowieso niemand.
Ich frage mich auch: Wann bekommt man die Grenzen wieder auf... bzw. bekommt man sie überhaupt wieder auf. Das empfinde ich als großen Rückschritt.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Ich will niemanden unterstellen, dass er als Flüchtling die Medien nutzt, auch wenn ich bei so manchen TV-Bildern von in Kameras-winkenden Menschen doch etwas verwundert war. Ich denke dennoch, dass es den meisten um Not geht, wobei ich auch denke, dass es auch andere Länder gibt, die vielleicht weniger attraktiv klingen, aber es sich dort dennoch besser leben lässt, als in so manch Ländern, wo sie herkommen.
...und Politiker? Die stehen sicherlich im Moment unter Druck (und mit ihnen die Bevölkerung, die mit den jeweiligen Entscheidungen und den Auswirkungen leben muss). Ich glaube aber, dass die meisten Politiker wenig Ahnung davon haben, wie es wirklich ist. ...unter den Menschen. Unter denjenigen, die fliehen und unter denjenigen, die hier leben.
Es gibt Dinge, die müssen auf oberer Ebene geklärt werden. ...aber für Manches, aus dem wirklichen Leben der Menschen, haben die oben viel zu wenig Berührungspunkte, auch, wenn sie mal in Marxloh oder irgendwelchen Unterkünften erscheinen. Wie es wirklich ist, kann man nur erkennen, wenn man es erlebt hat, sich hinein versetzen kann, mit den Menschen redet, wirklich redet und nicht nur Berichterstatter hat und das Ganze dann global, auf allgemeiner Verstandesebene,etc. angeht. Die muss man auch haben, um leiten zu können (z.B. auch ein Land), aber...ich glaube nicht, dass die oben ein wirkliches Gefühl dafür haben, was los ist und die Vorgänge im Kleinen sehen... .
Viciente: Wo hast Du Dir eigentlich in Ö Rat geholt, bei Deinen Themen? Beratungsstellen? Internet? "Kollegen" in anderen Stellen? Juristisch? Manchmal scheint dieser Beruf etwas hinderlich zu sein... .
Nachtrag: Ich habe grade eine Fotoausstellung zum Thema Flucht, einen Talent-Workshop für Flüchtlinge, Stammtische für Ehrenamtler, Hochschulgruppen und Sportangebote für Flüchtlinge, Online-Uni, Fortbildungen zum Asylverfahren, etc. gefunden. Für aktuelle Fluchtsituationen, wo man nicht weiß, wie lange man bleiben kann und man schlicht weg existenzielle Themen hat, ist das wohl eher nichts.
...und Politiker? Die stehen sicherlich im Moment unter Druck (und mit ihnen die Bevölkerung, die mit den jeweiligen Entscheidungen und den Auswirkungen leben muss). Ich glaube aber, dass die meisten Politiker wenig Ahnung davon haben, wie es wirklich ist. ...unter den Menschen. Unter denjenigen, die fliehen und unter denjenigen, die hier leben.
Es gibt Dinge, die müssen auf oberer Ebene geklärt werden. ...aber für Manches, aus dem wirklichen Leben der Menschen, haben die oben viel zu wenig Berührungspunkte, auch, wenn sie mal in Marxloh oder irgendwelchen Unterkünften erscheinen. Wie es wirklich ist, kann man nur erkennen, wenn man es erlebt hat, sich hinein versetzen kann, mit den Menschen redet, wirklich redet und nicht nur Berichterstatter hat und das Ganze dann global, auf allgemeiner Verstandesebene,etc. angeht. Die muss man auch haben, um leiten zu können (z.B. auch ein Land), aber...ich glaube nicht, dass die oben ein wirkliches Gefühl dafür haben, was los ist und die Vorgänge im Kleinen sehen... .
Viciente: Wo hast Du Dir eigentlich in Ö Rat geholt, bei Deinen Themen? Beratungsstellen? Internet? "Kollegen" in anderen Stellen? Juristisch? Manchmal scheint dieser Beruf etwas hinderlich zu sein... .
Nachtrag: Ich habe grade eine Fotoausstellung zum Thema Flucht, einen Talent-Workshop für Flüchtlinge, Stammtische für Ehrenamtler, Hochschulgruppen und Sportangebote für Flüchtlinge, Online-Uni, Fortbildungen zum Asylverfahren, etc. gefunden. Für aktuelle Fluchtsituationen, wo man nicht weiß, wie lange man bleiben kann und man schlicht weg existenzielle Themen hat, ist das wohl eher nichts.
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