Warum überhaupt Beziehung?

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Hamna
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:02

Also das mit der Putzfrau: fühlen sich die Männer eigentlich gekränkt oder instrumentalisiert, wenn eine Frau sagt (oder denkt), sie hätte gern einen Mann, der die Steuererklärung macht, das Auto wartet, den tropfenden Wasserhahn repariert, den Rasen mäht etc?

Also, ich als Alt-Single muss für sowas ja nunmal auch Geld ausgeben (zumindest für das, was ich nicht selber kann oder nicht selbst machen will, sprich: die oben genannten Sachen). Von daher ist das ja auch sowas wie die "gute, alte" *hust* Rollenverteilung, und dazu gehört dann wohl auch die Frau, die sich traditionell ums Putzen kümmert.

Ich habe von einer Freundin neulich einen Witz gehört: "Warum wünsche ich mir einen Mann? Weil mein Vibrator nicht Rasen mähen kann!"

Aber Spaß beiseite, ich dachte annähernd 7 Jahre lang, ich wäre glücklich als Single. Bis mir in meiner Therapie bewusst wurde, dass ich scheinbar doch sehr schmerzlich einen Partner an meiner Seite vermisse. Und natürlich habe ich mich ob dieser Erkenntnis auch gefragt, WAS genau ich denn vermisse. Der Sex ist es nicht (siehe oben ) - doch, natürlich auch irgendwie, aber eher an letzter Stelle. Als sexloser Single gewöhnt man sich das irgendwann ab, also man (ähm, ich) denkt immer seltener daran.

Und ich glaube, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es einfach das Teilen ist. Wie sagt man so schön: geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Da ist schon was dran, wobei ich auf das Leid hier jetzt gar nicht eingehen will (*chrm chrm* meine Depression ist ja überwunden), aber manchmal seine Gefühle oder ein schönes Erlebnis mit niemandem teilen zu können bzw. ein Teil eines Ganzen zu sein.

Oh! Das ist es!

Ich vermisse es, Teil eines Ganzen zu sein!

Boah, das ist eine ganz neue, sehr klare Erkenntnis. Ich muss mich mal gerade sammeln gehen.

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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:17

Rilke hat geschrieben:ein Teil eines Ganzen zu sein.
So lange es ganz bleibt, ist ja auch nichts gegen zu sagen. Aber wenn es kaputt geht, muss man sich und das Porzellan erst mal wieder einsammeln.

Gruß
A.

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Phönixia
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:21

Hallo Pitt,

ich glaube Du leidest noch immer unter der Trennung Deiner Ex-Frau.
Und nein, da wäre tatsächlich keine die "Richtige" weil derzeit (und vielleicht auch noch weiter) kein wirklicher Ersatz für Deine zerbrochene Ehe. Das verstehe ich schon.
Da kann man hier noch zigfach die Vorteile einer Beziehung aufzählen, es nützt nichts, wenn man im Kopf und im Herz nicht frei dafür ist.

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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:35

Phönixia hat geschrieben:Da kann man hier noch zigfach die Vorteile einer Beziehung aufzählen,
Und, ganz nüchtern betrachtet, vor allem gibt`s gar nicht so viele.

@ Pitt,

was meinte denn?
Pitt hat geschrieben:Und jetzt eigentlich schon gar nicht mehr.
Gruß
Anastasius

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Hamna
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:52

Anastasius hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben:ein Teil eines Ganzen zu sein.
So lange es ganz bleibt, ist ja auch nichts gegen zu sagen. Aber wenn es kaputt geht, muss man sich und das Porzellan erst mal wieder einsammeln.

Gruß
A.
Stimmt schon. Aber man kann ja auch nicht mit dem Gedanken an eine mögliche Trennung in eine neue Beziehung gehen, also sowas fange ich gar nicht erst an. Ich muss mir schon sehr sicher sein und richtig richtig heftig verliebt, bevor ich mich wieder auf was einlasse.

Genau das ist übrigens auch mein Fehler: ich erwarte zuviel von einer Beziehung, ich erwarte das ALLES und das IMMER, so fange ich Beziehungen an - oder eben gar nicht.

Und wenn es dann zerbricht, stehe ich wieder da als einsames Puzzle-Teilchen, ohne ein passendes Gegenstück. Ich muss schon komisch "geformt" sein, dass so wenige zu passen scheinen.

Eigenartig, eine Freundin von mir hat so viele Beziehungen durch, die lässt sich - trotz "Kind" (mittlerweile ist der Junge über 18) auf eine Beziehung nach der anderen ein. So richtig fest mit gegenseitigem Übernachten nach kürzester Zeit usw. Das kann ich einfach nicht, wenn ich nicht total verliebt bin. Ich mag auf Dauer niemanden um mich haben, in den ich nicht verliebt bin, ich kann dann nicht drauf warten, bis sich irgendwann, vielleicht, Gefühle einstellen. Die Gefühle müssen bei mir vorher schon da sein, sonst kann ich mich auf nichts einlassen. Darum habe ich meist auch nur (wenn überhaupt) erste Dates. Das erste Kennenlernen ist dann ganz spannend, aber für mehr reicht mein Interesse nicht, weil ich eben nicht verliebt bin. Und ich mag nicht viel Zeit mit jemandem verbringen, in den ich mich VIELLEICHT verlieben KÖNNTE. Das ist mir einfach zu wenig.

Meine Güte, wäre ich wirklich noch auf der Suche, könnte ich euch hier mit einem Thread im Umfang von MI's Date-T. unterhalten.

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Hamna
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:57

Rilke hat geschrieben:Aber man kann ja auch nicht mit dem Gedanken an eine mögliche Trennung in eine neue Beziehung gehen, also sowas fange ich gar nicht erst an.
Was mir gerade noch einfällt: besagte Freundin tut das übrigens. Als einer ihrer Beziehungs-Partner sie fragte, ob sie nicht zu ihm ziehen wolle, rechnete sie ihm vor, dass sie, im Falle eines Scheiterns der Beziehung mit nichts dastehen würde - keine Wohnung, keine Möbel. Daraufhin wollte er ihr einen Vertrag anbieten, dass er sich verpflichtet, ihr Summe X im Falle einer Trennung zu zahlen, damit sie sich dann wieder was aufbauen kann.

Einerseits ist das ja ganz klug von meiner Freundin, pragmatisch eben, aber ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen!


Kleiner Nachtrag: ich habe irgendwo den Spruch gelesen: "Liebe ist nicht, sich gegenseitig in die Augen zu schauen, sondern gemeinsam in dieselbe Richtung zu blicken." Ja, darauf kommt es mir an, und das vermisse ich!

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Beitrag Fr., 19.02.2010, 23:09

Aber man kann ja auch nicht mit dem Gedanken an eine mögliche Trennung in eine neue Beziehung gehen,
Also, würde ich noch mal was anfangen wolle, Gott behüte mich davor , würde ich mir als erstes die Frage stellen, wäre das jemand, der sich anständig trennen könnte und würde? Aber na ja, gut, ich habe mich ja auch bei meiner Ex geirrt.

A.

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Hamna
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 23:15

Ja, das kann man vorher nie wissen. Jemand, der sich verletzt und missachtet fühlt, kann plötzlich ausflippen, obwohl er sonst der ruhigste und besonnendste Mensch ist.

Ich habe gestern, immer noch auf der Suche nach meinem KFZ-Brief, einen Schriftwechsel gefunden, der einer Trennung folgte. Uiiiih!

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Pitt
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 23:32

Eve... hat geschrieben:
Ganz sicher nicht!!!
Und jetzt eigentlich schon gar nicht mehr.
Entschuldigung, aber das klingt jetzt wie ein trotziges Kind. Und überaus gekränkt.
Hi Eve,
da hast Du mich völlig missverstanden.
Ich bezog mich auf dieses "wenn die Richtige kommt" von Elfchen.
Ich habe ein ganz anderes "Beziehungskonzept", ich denk in ganz anderen laaangen "Zeiträumen".
Beispiel zur Verdeutlichung, wie langsam meine Uhr tickt...: Ich empfinde eine "Beziehung", die z.B. ein halbes Jahr andauert, bei der man hunderte Stunden geredet hat, bei der man schon dutzende Male miteinander "intim" war, bei der man selbst einen Urlaub miteinander verbracht hat, als "im Vorfeld des Anfangs der Konsolidierung", - als prolongierte Kennenlernphase, - und nicht als "Beziehung"...
Beim so einem "langwierigen" Kennenlernkonzept ist es mithin unmöglich, dass da "plötzlich" eine Richtige kommt...
Lg
Pitt

p.s.: Huch, da waren ja so viele von mir noch nicht gelesene Beiträge...

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Eve...
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 00:00

Hi Pitt!

Hm-hmm ... darüber muss ich nochmal nachdenken ...

LG + gute Nacht
Eve

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Pitt
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 00:05

Phönixia hat geschrieben: ich glaube Du leidest noch immer unter der Trennung Deiner Ex-Frau.
Und nein, da wäre tatsächlich keine die "Richtige" weil derzeit (und vielleicht auch noch weiter) kein wirklicher Ersatz für Deine zerbrochene Ehe. Das verstehe ich schon.
Da kann man hier noch zigfach die Vorteile einer Beziehung aufzählen, es nützt nichts, wenn man im Kopf und im Herz nicht frei dafür ist.
Da magst Du Recht haben. Meine Ex-Frau, mit der ich ja immerhin mein Leben verbracht habe, und die der Mensch sein wird, den ich im Leben am besten gekannt haben werde, war/ist in gewisser Weise einzigartig.
Lg
Pitt


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Beitrag Sa., 20.02.2010, 00:47

Pitt hat geschrieben:Ich zieh diesen - meinen - alten Thread mal wieder hoch.
Denn die Ausgangsfrage stelle ich mir immer noch.
Pitt hat geschrieben:
Elfchen hat geschrieben: Ich bin mir irgendwie sicher, wenn die Richtige kommt, wirst du die Welt mit anderen Augen sehen... dann wird alles keine Frage mehr sein.
Ganz sicher nicht!!!
Und jetzt eigentlich schon gar nicht mehr.
Es gibt für mich keine "Richtige".
Eigenartig...

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candle
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 08:32

Pitt hat geschrieben: Ich empfinde eine "Beziehung", die z.B. ein halbes Jahr andauert, bei der man hunderte Stunden geredet hat, bei der man schon dutzende Male miteinander "intim" war, bei der man selbst einen Urlaub miteinander verbracht hat, als "im Vorfeld des Anfangs der Konsolidierung", - als prolongierte Kennenlernphase, - und nicht als "Beziehung"...
Beim so einem "langwierigen" Kennenlernkonzept ist es mithin unmöglich, dass da "plötzlich" eine Richtige kommt...
So habe ich auch mal gedacht bis ich bemerkt habe, dass das alles durchaus schneller gehen kann.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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R3VO
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 09:32

In vielen Fällen heißt "Ich brauche dich nicht." bloß "Ich habe Angst davor dich zu brauchen."
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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Pitt
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 11:03

Rilke hat geschrieben: Darum habe ich meist auch nur (wenn überhaupt) erste Dates. Das erste Kennenlernen ist dann ganz spannend, aber für mehr reicht mein Interesse nicht, weil ich eben nicht verliebt bin.
Ob man "verliebt ist", kann man beim Date "feststellen"????
Lg
Pitt

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