Verwirrend - Therapeutin ist 'offen für alles'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Lena
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Beitrag So., 05.04.2009, 07:51

Hallo Klaro,

ich sehe das so: sie hat sich anfangs unklar ausgedrückt und Dir Spielraum für Spekulationen gegeben. Dann hat sie aber irgendwann deutlich gesagt, dass eine Freundschaft für sie nach Beendigung der Therapie nicht zur Debatte steht (was "professionell" und richtig ist). Ich denke, Dir bleibt nichts anderes, als Dich jetzt mit dieser Aussage abzufinden und zu akzeptieren, dass das vorher zwar schwammig und unklar war, jetzt aber abgeschlossen ist. Thema abhaken - weiteres hadern, grübeln, ärgern und verletzt sein bringt Dich nicht weiter.

Und ich sehe das wie Münchnerkindl - Du hast nicht unendlich viele Stunden. Wenn Du das Thema mit ihr weiter ausdiskutieren willst - und ihr werdet da vermutlich nie zu einem für beiden Seiten "glücklichen Ergebnis" kommen - dann nimmst Du Dir die Chance auf eine erfolgreiche Therapie, bei der es um Dich und Deine Probleme geht. Dann werdet ihr noch x Stunden auf diesem Thema rumreiten, irgendwann zahlt die Kasse nicht mehr und dann stehst Du da und es hat Dir außer viel Verletztheit nichts gebracht.
Also entweder Thema abhaken und mit ihr neu starten.
Oder Thema mit einem anderen Therapeuten aufarbeiten und dann wieder zum Ursprung zurückkommen.

Aber da jetzt noch Ewigkeiten weiterzumachen, bringt meiner Meinung nach nichts.

LG Lena

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hungryheart
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Beitrag So., 05.04.2009, 12:21

Alles_Klaro hat geschrieben:
Wie ich bereits schrieb, bin ich sehr wohl gewillt, mich meinen Themen zu stellen, die ja durch die 'Konflikte' mit ihr gut auf dem Plan stehen - will nicht wieder weglaufen.
Andererseits hat sie auch ganz schön 'Mist' gebaut, wobei der letztere ziemlich schwer wiegt: der Patientin falsche Hoffnungen zu machen, bei Kenntnis ihrer Wünsche/Hoffnungen. Noch Vertrauen?

hi liebe alles klaro,

ist doch hochspannend. intuitiv würde ich eher dafür plädieren, den konflikt, der sich ja anscheinend wie ein roter faden durch dein leben zieht und der oft zu beziehungsabbrüchen führte (oder?) diesmal zusammen mit der frau mit der du den konflikt hast anzuschauen und die gefühle zu durchleben.

beziehungen können sich auch wieder bessern. vetrauen kann wiederkommen.
wie wäre es, den blick weniger auf das zu richten, was deine thera falsch gemacht hat, sodern jetzt, zusammen mit ihr, zu gucken, wie vertrauen wieder aufgebaut werden kann. wie du selbst beziehungen so gestalten kannst, dass du weniger wahrscheinlich enttäuscht wirst usw.

und ich bleibe dabei, deine thera mag dich sicher sehr, alles spricht dafür, auch wenn sie -was tatsächlich ein fehler war- zu schwammig und unklar mit dir war.

lieben gruß
ähnlich wie die anderen
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Alles_Klaro
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Beitrag So., 05.04.2009, 15:37

Hallo und guten Tag auch,

zunächst möchte ich ein paar Aspekte präzisieren. Das betrifft den "Gefühlssalat aussortieren" vom münchnerkindl und das Zitat von Lena:
... Thema abhaken - weiteres hadern, grübeln, ärgern und verletzt sein bringt Dich nicht weiter. ...
Auch wenn das, was ich vorhin in der Nacht schrieb, so den Anschein erweckte: es wäre nicht meine Absicht das on-and-on mit ihr bespechen oder zum Thema machen zu wollen.
Ich habe das als so eine Art 'Nachwehe des Loslassens' hier aufgeschrieben, weil ich ich mir so noch besser auf die Schliche komme, was ich von ihr in der Situation erwartet hätte, um den Abgleich mit der Realität zu raffen usw. - außerdem schwang ein Hauch von Ironie darinnen, weil doch "alles im Fluß" ist
Denn es ist manchmal "einfacher", den 'Fehler' bei der Therapeutin zu suchen, zu finden ...
Es liegt nicht daran, daß ich mich nicht abfinden oder ihre letzte Ansage nicht akzeptieren kann - nein, das ist es nicht:
Ich hatte es bereits klar, daß es um mich in der Therapie geht, meine Probleme: in Richtung Weiter-Entwicklung. Die Frage ist, kann ich das noch mit ihr?

Im Grunde sehe ich das ähnlich wie es hungryheart vorhin so gut erkannt hat mit dem "roten Faden":
... den blick weniger auf das zu richten, was deine thera falsch gemacht hat, sondern jetzt, zusammen mit ihr, zu gucken, wie vertrauen wieder aufgebaut werden kann. wie du selbst beziehungen so gestalten kannst, dass du weniger wahrscheinlich enttäuscht wirst
Denn meine Erwartungen habe ich nach dem letzten Gespräch eher mit aller Wucht gefühlt und habe erst jetzt den Mut, das auch aufzuschreiben. Ich fühlte deutlich den Wunsch, daß sie mich jetzt nicht im Stich lassen möge und mich nun durch diesen schmerzhaften Prozeß begleitet. Ich fühlte mich fast wie ein Kind (fast klammrig), das jetzt mehr denn je die Führung oder die haltendene Hand benötigt. Und das eine 'alte Geschichte' ist ... nun ja, das ist/war zu spüren.

Ich hätte am besten gesagt: "Bitte helfen sie mir, ich schaffe es im Moment nicht allein und brauche sie ausschließlich als Therapeutin".


Mit DANK an euch, ihr Lieben,
bis später,
Klaro.

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Alles_Klaro
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Beitrag So., 05.04.2009, 16:05

Noch eine Ergänzung:
Das ich mich nicht getraut habe, ihr das zu sagen, lag am Ende der Stunde (die schon leicht überzogen war) und an der Aussage von ihr - ihr erinnert euch (?): es wäre jetzt nicht gut, die Übertragung aufzulösen - obwohl ich das vorgeschlagen hatte - weil ich so ambivalent ihr gegenüber sei und nicht recht überzeugt, ob ich weiter arbeiten wolle.
Ehrlich gesagt, kann ich das zwar rational annehmen und dann auch wieder nicht: im Gefühl. Es verstärkt eher das Empfinden, sie läßt mich im Stich.

Frage: muß eine Therapeutin es nicht aushalten, daß ich ihr nach "all dem" nun ambivalent gegenüber bin? Muß sie nicht eigentlich den Plan haben, was nun das Beste wäre und nicht davon abhängig machen, ob ich nun ganz will oder nicht? Ist das zuviel erwartet?

Ach menno,
ick versteh' das nicht,
Klaro.

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Lena
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Beitrag So., 05.04.2009, 16:18

Hallo Klaro,
Frage: muß eine Therapeutin es nicht aushalten, daß ich ihr nach "all dem" nun ambivalent gegenüber bin? Muß sie nicht eigentlich den Plan haben, was nun das Beste wäre und nicht davon abhängig machen, ob ich nun ganz will oder nicht? Ist das zuviel erwartet?
Aushalten können, dass Du ihr gegenüber ambivalent bist, müsste sie finde ich schon. Einen Plan haben darf sie auch.
Ich bin nicht sicher, ob ich Deine letzte Frage richtig verstehe: ich finde es richtig, dass sie Dir die Entscheidung, wie und ob es weitergeht, nicht abnimmt. Vielleicht hat sie selbst schon einen Plan und eine Idee, was sie jetzt für richtig hält. Aber sie überlässt es Dir, was Du machen möchtest.
Ich denke, wenn sie nicht bereit wäre, mit Dir weiterzuarbeiten, dann hätte sie Dir das irgendwie signalisiert.
Um auf die Ausgangsaussage zurückzukommen: was eure mögliche Zukunft in der Therapie angeht (also ob Abbruch oder Fortsetzung), scheint sie "offen für alles" zu sein

LG Lena

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zucker
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Beitrag Mo., 06.04.2009, 11:41

Alles_Klaro hat geschrieben: Frage: muß eine Therapeutin es nicht aushalten, daß ich ihr nach "all dem" nun ambivalent gegenüber bin? Muß sie nicht eigentlich den Plan haben, was nun das Beste wäre und nicht davon abhängig machen, ob ich nun ganz will oder nicht? Ist das zuviel erwartet?
Hallo Klaro

Du schweifst (wieder) ab. Es geht nicht (mehr) um die Frage, was deine Therapeutin aushalten sollte, ob sie einen Plan haben müsste, etc., etc.
Du flüchtest dich in Erwartungen an sie, anstatt beim Kern zu bleiben, nämlich bei dir zu bleiben. Was willst du, was fühlst du? Was brauchst du, was musst du dir selbst geben, damit du an deinen Themen weiterarbeiten kannst? Bei sich bleiben heisst, Verantwortung für sich zu übernehmen und sie nicht an andere Menschen zu delegieren.

Mit anderen Worten - deine obigen zitierten Fragen könnten z.B. heissen: Hälst du deine Ambivalenz gegenüber dieser Therapeutin aus? Kannst du dich voll und ganz auf diese Therapeutin einlassen? Auch wenn sie vielleicht keinen Plan hat, was das Beste für dich ist?

Lg, zucker

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Alles_Klaro
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Beitrag Mo., 06.04.2009, 23:21

Tja, liebe Lena,
dein letzter Satz brachte mich sogar zum Schmunzeln (das ist für mich schon die 'halbe Miete') - so schließt sich der Kreis... Ich danke dir, denn es war etwas Tröstendes in deinen Zeilen.

WARUM? mag jetzt vielleicht der eine oder andere Lesende fragen ...

Das bezieht sich auf den Punkt, den zucker zu bedenken gab.
Zunächst die (leicht ironische) Frage an dich: Was?, ich schweife wieder ab - bitte 'Beweise' vorlegen *kopfschüttel* kann nicht sein, ich doch nicht ...

Ok, ich gebe es hier und jetzt zu: offensichtlich bin ich in dieser Therapie sowas von regressiv geworden und in der Mutter-Übertragung stecken geblieben.

Das möchte hier bitte keine Ausrede sein, ok? Es ist in der Regel nicht meine Art die Verantwortung abzugeben bzw. zu delegieren. Deswegen war ich erst erschrocken als ich deine Zeilen las - jedoch, wichtig diese Rückmeldung zu erhalten.
Zeigt es mir doch wie ich mich da verstrickt habe, auweia ... Was ist bloß (in dieser 'Angelegenheit') los mit mir?

Ich habe also den Plan nicht ... damit geht es mir nicht gut und mir kommen eben die Tränen ...

Achso, was ich nach dem letzten Gespräch deutlich empfunden habe, das schrieb ich bereits.
Ist das nichts?

Nacht-Grüße,
Klaro.

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hungryheart
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Beitrag Di., 07.04.2009, 09:03

hi liebe alles klärchen,

nur ganz kurz, weil ich gleich weiterarbeiten muss:
Alles_Klaro hat geschrieben:

Zeigt es mir doch wie ich mich da verstrickt habe, auweia ... Was ist bloß (in dieser 'Angelegenheit') los mit mir?

Ich habe also den Plan nicht ... damit geht es mir nicht gut und mir kommen eben die Tränen ...

Achso, was ich nach dem letzten Gespräch deutlich empfunden habe, das schrieb ich bereits.
Ist das nichts?
.

do, das ist sogar sehr viel!
es ist ja gar nicht nötig, immer den fertigen plan aus der tasche ziehen zu können. worum es geht , und was -zumindest bei mir damals- ein wichtiges ziel in der thera ist, dass man sich schritt für schritt mühsam erarbeiten muss (und gerade konflikte sind da sehr fruchtbar) ist, zu lernen, sich zu spüren und sagen zu können, wie sich etwas anfühlt und was ein bedürfnis sein könnte.
ist doch klar, dass das nicht von jetzt auf gleich geht, sondern ein langer prozess ist.
auch "gesunde" können nicht immer aus der pistole geschossen sagen "ich fühle mich soundso, brauche dasunddas und der plan ist daher xyz"
macht aber auch nix. man kann sich auch schrittweise annähern. und du bist da ja eh schon total weit.
wenn ich so gar keinen plan hatte, haben mir immer so annäherungsfragen geholfen
"was sind alles für gefühle da" (schon da hatte ich meine probleme und ich vermute, dass du da eh schon viele schritte weiter bist und gefühle ganz klar benennen kannst)
"fühlt es sich eher angenehm oder unangenehm an"

oder super waren auch stuhlübungen, wenn entscheidungen anstanden.
jeder leere stuhl stand für eine getroffene entscheidung.
mal als fiktives beispiel: stuhl 1 steht für "ich mache cluburlaub" stuhl 2 vielleicht für "ich mache eine abenteuer-rucksacktour"
dann sollte ich nacheinander auf beiden stühlen platz nehmen und so tun, als sei die entscheidung getroffen und wie es mir nun mit der entscheidung ergeht. wie ich mich fühle......

klingt zwar albern, aber ich habe dann oft viel klarer gesehen, wie es mir mit einer bestimmten entscheidung gehen würde und was vor- und nachteile waren.

lieben gruß
hh
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Lena
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Beitrag Di., 07.04.2009, 09:26

Hallo Klaro,

freut mich, dass ich Dich wenigstens ein bißchen zum Schmunzeln bringen konnte

Entscheidungen zu treffen ist oft schwer - und gerade bei einer solchen Entscheidung, die ja auch Dein weiteres Leben beeinflusst, kann ich Dein Durcheinander gut verstehen.

Wenn ich in so einer Situation bin, mache ich es oft so, dass ich (erstmal nur für mich) eine Entscheidung treffe und dann beobachte, was das für Gefühle in mir auslöst. Wenn ich mich erleichtert fühle, dann ist das ein Zeichen, dass das der richtige Weg für mich ist. Fühle ich mich damit total unwohl, dann ist es mit Sicherheit nicht richtig so für mich und ich denke über die andere Möglichkeit nach.

Letztes Jahr stand ich vor so einer Entscheidung. Mir ging es psychisch richtig schlecht und mein Therapeut hat Klinik erwähnt. Er hat gesagt, er unterstützt mich auch ambulant, aber ich müsste für mich entscheiden, ob Klinik nicht mehr Sicherheit gibt. Drei Tage habe ich mich wahnsinnig gemacht und hin und her überlegt (es wäre nicht der erste Aufenthalt gewesen). Am dritten Tag hab ich mich für Klinik entschieden, dort angerufen und einen Aufnahmetermin für zwei Tage später bekommen. In dem Moment als das Gespräch zuende war, wusste ich, dass es die falsche Entscheidung war. Und eine Stunde später habe ich die Klinik wieder abgesagt und ich war wahnsinnig erleichtert.
Man muss manchmal erst eine Entscheidung treffen, um zu spüren, ob es für einen selbst die richtige ist. Es hilft Dir nichts, wenn die Therapeutin Dir jetzt die Entscheidung abnimmt.

Stell Dir vor, sie sagt zu Dir Du sollst weiterkommen. Bei jeder evtl. neuen Verletzung, die während der Therapie entstehen könnte, würdest Du ihr insgeheim vermutlich noch mehr Vorwürfe machen, weil sie ja schließlich diejenige war, die gesagt hat, Du sollst die Therapie fortsetzen.
Genauso andersrum. Wenn sie Dir sagt, Du solltest besser nicht mehr kommen, dann ist sie auch "schuld", wenn es für Dich blöd weitergeht.
Dass sie Dir nicht sagt, was Du machen sollst, ist das einzig Richtige. Trotzdem ist es schwer für Dich, aber das ist wohl so eine Sache, die einem im Leben ständig begegnet: Entscheidungen treffen, Verantwortung dafür übernehmen und dann damit umgehen können, dass es auch mal falsch sein kann.

Ich wünsche mir sehr oft, dass man mir die ein oder andere Entscheidung abnimmt, weil ich das Gefühl habe, dass ich dazu nicht in der Lage bin... das wünschen sich wohl viele Menschen. Aber es wäre nicht richtig. Es sei denn, man ist aus irgendwelchen Gründen tatsächlich nicht mehr in der Lage selbständig Entscheidungen zu treffen...

Vielleicht hilft es Dir auch, das Thema mal ein, zwei Tage auf die Seite zu schieben und dann erst wieder darüber nachzudenken?

LG Lena

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zucker
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Beitrag Di., 07.04.2009, 09:46

Alles_Klaro hat geschrieben:
Achso, was ich nach dem letzten Gespräch deutlich empfunden habe, das schrieb ich bereits.
Ist das nichts?
Es ist völlig irrelevant, ob ich oder jemand anders findet, dass das etwas ist. Wichtig ist nur, ob du das als etwas sehen kannst und ob es dir weiter geholfen hat. Du alleine beurteilst das, niemand sonst.
Also auch hier: Frage nicht, ob das etwas ist, sondern übernimm du die Verantwortung, dies zu beurteilen.

Du bist am Überlegen, ob du zu dieser Therapeutin weiter gehen sollst oder nicht und hast dazu ein paar Fragen gestellt, die m. E. ins Leere führen (aus bereits genannten Gründen). Ich habe deine Fragen versucht umzuformulieren, damit du den Fokus auf dich richten kannst (und nicht zur Therapeutin abschweifst). Was hälst du denn davon? Kannst du mit diesen neuen Fragen etwas anfangen?

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Alles_Klaro
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Beitrag Di., 07.04.2009, 22:42

'n Abend Mädels,

ganz lieben Dank für eure Beiträge heute *bewegtbin*: euer Verständnis und das ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben laßt, ist für mich so wertvoll und hilft sowas von *daumenhoch*

Hehe, und "albern" klingt das mit der Stuhlübung (kenne ich auch) nun wahrlich nicht, liebe hungry - danke für diese Anregung und überhaupt: das mit dem "mühsam Lernen" ... trifft es schon, in meiner jetzigen Situation.

Und was du geschrieben hast, liebe Lena: z.B. die Entscheidungsfindung wegen Klinik usw. ... das hätte auch ich in der Situation sein können, finde mich da gut wieder. Klar, wäre das nicht gut, wenn Frau Therapeutin mir die Entscheidung abnimmt etc. - da hast du recht. Inzwischen bin ich auch davon ab, obwohl ich klar habe, daß ich unter latenter Entscheidungsunvermögenheit leide.
Es hat mich nur sehr irritiert, daß sie letztens (nach meinem Zögern wegen weiterer Arbeit) wörtlich meinte "soll ich ihnen die Entscheidung abnehmen?" (ich hatte nicht darum gebeten,ok) und es dann eh' nicht tat. Was soll das eigentlich?, fragte sich eine Weile mein Verstand. Eher als Scanner: komme ich mit ihrer 'Art' so zu kommunizieren denn zukünftig klar. Ja, das Thema mal beiseite zu schieben ... dazu verhalf mir ja zum Teil meine fette Erkältung und jetzt (immer noch angeschlagen), werde ich das bewußt praktizieren üben.

Ach, und liebe Frau zucker: Danke für diese Form von "Kopfwäsche",
Es ist völlig irrelevant, ob ich oder jemand anders findet, dass das etwas ist. (...)
... sondern übernimm du die Verantwortung, dies zu beurteilen.
prinzipiell zustimme, doch ganz so "irrelevant" finde ich das hier nicht ... das zu erläutern würde jetzt den Rahmen sprengen. Bitte, ich brachte gestern zum Ausdruck, daß ich traurig und überfordert mit der Entscheidung bin, es ist nicht notwendig so derart 'streng' (keine Unterstellung, ok) darauf zu pochen - ich erlebe das momentan als teilweise überfordernd.

Ich halte deine Umformulierungen für sehr richtungsweisend, dafür bin ich dir dankbar. Es weist mich klar auf mich selbst zurück, ob mir das nun paßt oder nicht. Es fällt mir ab und an schwer: bei mir zu bleiben, (ohne Grund bin ich nicht ins Burn-Out gefallen). Ja, mit den "neuen Fragen" kann ich was anfangen.
'Nur', finde ich immer noch keine klare Antwort darauf - es braucht wohl noch Zeit.

Gute Nacht,
Klaro.


Lena
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Beitrag Mi., 08.04.2009, 07:01

Hallo Klaro,

nur ganz kurz: vielleicht war die Frage Deiner Therapeutin "soll ich ihnen die Entscheidung abnehmen?" eher eine rhetorische Frage? Und evtl. eher "provozierend" gefragt?
Kann ich nicht beurteilen, weil man dazu wissen müsste, in welchem Tonfall, Zusammenhang sie das gesagt hat. Aber denk Du vielleicht noch mal drüber nach...

LG Lena

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Beitrag Mi., 08.04.2009, 22:51

Re-Hallo Leni,

wollte nicht zum "beurteilen" dieser Frage auffordern - trotzdem danke für die Anregungen und klar: denke ich noch mal darüber nach.
Ich hatte nicht den Eindruck, daß es 'rhethorisch' oder 'provozierend' von ihr beabsichtigt war, eher als Hilfestellung (mal wohlwollend betrachtet), in Form einer Empfehlung, denn letztlich hat sie nüscht bzgl. weiter-Therapie entschieden.

*maltiefseufz*
Klaro.

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hungryheart
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Beitrag Do., 09.04.2009, 08:42

yeah, urlaub....


hallo klärchen,

überleg vielleicht mal, was das schlimmste ist, was passieren kann, wenn du wieder zu deiner thera zurückgehst.
du bist ja jetzt -auch wenn du selbst das vielleicht noch nicht so spürst- viel klarer und viel mehr bei dir.
und du hast den "super-gau", um den es ja in diesem thread ja geht, überlebt.
gut sogar, so mein eindruck.

und weil du inzwischen klarer bist, bewusster mit deinem problem umgehst, mehr bei dir bist, kannst du jetzt auch viel besser auf dich aufpassen, wenn du mit ihr weitermachst.....


lieben gruß
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Beitrag Sa., 11.04.2009, 23:18

Ja mei,
wie lieb ist das denn, werte hungry? - für dich DANKE.
(OT on: freut mich, wg. Urlaub, gute Erholung wünsche :off)

Mir ging es die letzten Tage gesundheitlich nicht so gut, deshalb erst jetzt paar Zeilen. Das Auskurieren der Erkältung führte zu echter Erschöpfung, auch gedanklich (hach, wie 'praktisch' diese innere Ruhe).
Die Idee zur Überlegung, was als "Schlimmstes" passieren kann, finde ich ebenfalls nachdenkenswert und wäge das gründlich ab.

Ich schreibe noch etwas ausführlicher, wenn ich mich besser bzw. fit fühle.

Eben stelle ich fest, daß ich innerlich wie blockiert scheine bzgl. meiner Therapeutin oder besser: emotional im Moment keinen Zugang zur Thematik bekomme. Diese ganzen "Übertragungs"-Gefühle sind in der Weise nicht mehr da oder weg? oder ... (was weiß ich?) Ob das ein gutes Zeichen ist, frage ich mich?

Ist schon merkwürdig, welch' Wege unsere Psyche sich wählt.

österliche Grüße *maldieRundeknuddel*,
Klaro.

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