Cannabis-Abhängigkeit…

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
Benutzeravatar

sonnewasser
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 47
Beiträge: 171

Beitrag Fr., 31.10.2008, 13:41

Hallo Tante Käthe,

du hast recht, kiffen ist auf keinen fall harmlos! Als ich meinen Freund kennenlernte kiffte er ja schon täglich, aber er gab sich noch sehr viel MÜhe um mich und bemühte sich in meiner Gegenwart auch in bekifften zustand "normal" zu sein. Ich dachte damals dass kiffen vielleicht wirklich nicht so schlimm sei.

aber sein Verhalten ließ dann schnell nach. Und eigentlich ging unsere Beziehung schon recht früh bergab!

Wie gehst denn du damit um dass dein Sohn kifft? Das stelle ich mir auch nicht einfach vor!

lg
sonnewasser

Werbung

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Fr., 31.10.2008, 17:08

Hi Sonnewasser,

wie geh ich damit um, gute Frage.

Du kannst im Thread: Coabhängigkeit zwischen Eltern und Kind (unter lange Beiträge) und dem Folgethread: Drogen und unser Sohn nachlesen.

Er hat viel verloren und ich habe ihn vor knapp 14 Tagen aufgefordert, auszuziehen, was er ohne Mobiliar allerdings, tat. Er kann herkommen zum Essen etc. Aber mehr nicht. Auch könnte er Essen mitnehmen. Geld bekommt er nicht. Es war seine 2. Chance, die er verspielt hat. Aber neben dem Kram rund ums Kiffen gesellten sich irgendwann Ampethamine hinzu und seit ein paar Wochen weiß ich, dass auch Tabletten im Spiel sind. Wie lange er schon Tabletten nimmt (Tramagit = Schmerzmittel morphinähnlich und Syneudon = Antidepressiva), wissen wir nicht. Nachdem wir ihn aus seiner Wohnung wieder zurück geholt haben - fristlose Kündigung dieser wegen Mietrückständen - ging es scheinbar erst einmal aufwärts, bzw. es war ein Leben vor dem PC - 14 Stunden ca/tägl. Rollenspiele im Netz. Wir mussten viel erleben, leider, er hat uns sehr viel Kummer beschert und das schon 5 Jahre. Mal kann man damit gut umgehen, mal ist man am Boden zerstört. Inzwischen haben wir einen Weg für uns. Wir sind froh, dass er nicht mehr hier ist, aber in Gedanken ist er ständig bei uns und immer wieder Thema,logisch ist ja unser Sohn. Aber wir können nix mehr tun, alles ist verpufft.

Liebe Grüße Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Benutzeravatar

Sauterelle
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 20
Beiträge: 221

Beitrag Sa., 01.11.2008, 17:33

hallo tante käthe,

das mit deinem sohn tut mir ehrlich wahnsinnig leid! ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das für eine mutter sein muss, wenn sie merkt, dass das kind einen völlig falschen weg einschlägt.
er hat den bezug zur realität verloren nicht wahr? zumindest schließe ich das aus den angaben, die du bezüglich zu rollenspielen internet und kiffen gemacht hast. gab es denn keinen weg, dass ihr ihn irgendwie davon abringt? pc weg, zum beispiel oder wäre er da ausgerastet? und anzeige bei der polizei? (hört sich hart an. aber wäre das denn nicht möglich?) oder entziehungskur. bei uns in der nähe gibt es ganz viele drogenberatungsstellen. wie alt ist er denn jetzt?
ich fürchte nur, dass es nur noch schlimmer wird für ihn jetzt, da er wieder weg ohne mobiliar sogar und und geld ist etc. ein drogensüchtiger beschafft sich bekanntermaßen auf den übelsten wegen sein zeug.. habt ihr euch denn nach professioneller hilfe erkundigt? (wahrscheinlich schon, nur habe ich schon viel zu oft miterlebt, wie die eltern sich nicht richtig darum kümmern konnten und davon ausgingen dass ausschließlich ihre kinder hilfe bräuchten..)

ich wünsche dir auf jeden fall viel kraft!

Benutzeravatar

Elektra
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 337

Beitrag So., 02.11.2008, 11:51

Hi sonnenwasser,

wenn ich Deine neuesten Beiträge lese, dann fällt mir ganz stark auf, wie viel "Erfahrungs-Wissen" Du in der ganzen Zeit mit Deinem Ex und in diesem Forum aufgebaut hast und finde wirklich super, dass Du für Dich einen Weg bzw. eine klare Haltung zu dem Thema gefunden hast. Ich habe an mir selbst im letzten Jahr, in dem ich in diesem Forum unterwegs war, auch festgestellt, dass ich verdammt viel dazugelernt habe, sich in mir zu vielen Dingen ein ganz fester Standpunkt manifestiert hat, und damit fühle ich mich sehr gut. Hoffe, Dir geht es genau so!

LG
Elektra
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

Werbung

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag So., 02.11.2008, 14:16

Hi Sauterelle,
Sauterelle hat geschrieben:er hat den bezug zur realität verloren nicht wahr
Ich weiß es nicht. Aber vorstellen kann ich es mir, er lebt ja nicht, er lahmt so dahin...
Sauterelle hat geschrieben:gab es denn keinen weg, dass ihr ihn irgendwie davon abringt? pc weg, zum beispiel oder wäre er da ausgerastet? und anzeige bei der polizei? (hört sich hart an. aber wäre das denn nicht möglich?) oder entziehungskur.
Den Weg muss er finden, wir können beim Ebnen helfen. PC weg, ne, haben wir nicht gemacht, zeitlich eingeschränkt haben wirs und dann habe ich den Anbieter gewechselt, was zur Folge hatte, dass wir mehrere Wochen kein Netz hatten, er rastet nicht aus, er ist ruhig, ausrasten tut er, aus meiner Sicht, wenn er nix hat, weder Substanzen noch PC.
Anzeige bei der Polizei, warum? Ich sehe keinen Grund und ich will ihn ja auch nicht mit Macht kaputt machen, dass macht er ganz alleine. Entziehungskur = mmh auch hier muss er es wollen, nicht wir, verstehst?
Mein Sohn ist darüber hinaus vom Alter her erwachsen (22) und nunmehr seit 2 Wochen nicht mehr bei uns, was eine Erleichterung darstellt.
Sauterelle hat geschrieben:ich fürchte nur, dass es nur noch schlimmer wird für ihn jetzt, da er wieder weg ohne mobiliar sogar und und geld ist etc. ein drogensüchtiger beschafft sich bekanntermaßen auf den übelsten wegen sein zeug.. habt ihr euch denn nach professioneller hilfe erkundigt? (wahrscheinlich schon, nur habe ich schon viel zu oft miterlebt, wie die eltern sich nicht richtig darum kümmern konnten und davon ausgingen dass ausschließlich ihre kinder hilfe bräuchten..)
Er macht ja nen freiwilliges Jahr und bekommt da 300 EUR/monatlich. Was er damit macht, tja seine Entscheidung, ich wüsste es ganz genau. Ich/Wir können ihn nicht aufhalten, das haben wir gelernt und mit etwas Distanz lebt es sich wieder besser. Um ihn kümmern können wir und wollen wir uns nicht, es sei denn, er würde gegen die Macht ankämpfen wollen, dann stünden wir bereit.

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Benutzeravatar

Sauterelle
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 20
Beiträge: 221

Beitrag Mi., 05.11.2008, 14:38

hallo tante käthe

deinen beitrag sehe ich mit gemischten gefühlen, mir leuchtet es ein, dass ihr euch weder darum kümmern wollt noch könnt momentan weil es sehr an den kräften zehrt. ich sollte auch nicht vorschnell "unsere" (die meines freundes und mir) und "euere" situation vergleichen.

nur fällt mir immer wieder der satz meines freundes ein: ich hasse meine eltern weil sie mir nicht zur seite gestanden haben und mir nicht geholfen haben.

das hat er irgendwann einmal betrunken gesagt. er redet sonst nicht darüber. außerdem vergleiche ich es vermutlich auch zu sehr mit meiner essstörung. es ist so, dass ich sie eigentlich loswerden will, nur zugeben kann ich es nicht und schaffen tue ich es auch alleine nicht. ich kann es nicht kontrollieren und alleine meine sachen in die hand nehmen leider auch nicht. und so denke ich automatisch dass es allen süchtigen so geht.

übrigens ist mein freund auch 22 doch lange nicht erwachsen. wie auch? die drogen haben seine entwicklung gestört.

wie lange ist er denn schon süchtig?

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Mi., 05.11.2008, 14:52

Hi Sauterelle,
Sauterelle hat geschrieben:nur fällt mir immer wieder der satz meines freundes ein: ich hasse meine eltern weil sie mir nicht zur seite gestanden haben und mir nicht geholfen haben.
Naja, zur Seite stehen ist immer so eine Sache, wie stellte er sich es denn vor?
Eben gerade das trifft bei uns nicht zu, Du kannst im alten Forum und auch in diesem hier unzählige Sachen lesen und mit verfolgen, wie Hilfe aussehen kann und aber letztlich nichts gebracht hat (Thread "Coabhängigkeit zwischen Eltern und Kind" und mein jetziger noch neuer Thread "Drogen und unser Sohn"). Daran kannst Du sehr gut erkennen, wie wir versuchen und versuchen... Auch wird er immer von uns Hilfe erfahren, aber nicht für sondern gegen die Sucht. Also es gibt keinen Cent und er muss selbst Verantwortung für sein Tun und Handeln übernehmen und kann diesbezüglich nicht auf unsere helfende Hand bauen!! Lange genug haben wir dies getan und glaub mir, es ist schwer.
Sauterelle hat geschrieben:wie lange ist er denn schon süchtig?
Ich weiß von 5 Jahren (waren es Ende Oktober) tatsächlich weiß es nur er!
Sauterelle hat geschrieben:dass ihr euch weder darum kümmern wollt noch könnt momentan weil es sehr an den kräften zehrt.
Wollen und Können ist im Übrigen nicht richtig, schau mal nach. Verantwortung übernehmen, das tun wir nicht und ich bette ihm sein Leben in Drogen nicht weiter...

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Benutzeravatar

Sauterelle
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 20
Beiträge: 221

Beitrag Mi., 05.11.2008, 21:49

gott oh gott ich hoffe du hast das jetzt nicht persönlich genommen, so kommt es mir gerade zumindest vor? falls dann war das absolut nicht so gemeint!
es liegt mir sehr fern dir ratschläge zu erteilen oder sonstiges, ich versuche gerade eher momentan mich mit anderen betroffenen auszutauschen weil ich es gerade brauche von jemanden anderen zu hören, dass es ihnen ansatzweise genauso geht und ich nicht alleine bin..

ich hatte bis jetzt die anderen threads nicht gesehen und ehrlich gesagt werde ich sie mir vorerst nicht anschauen, da ich selten zeit habe (studium) und kaum zu hause bin.

noch einmal zu dem satz von meinem freund. er hat richtig angefangen en masse zu konsumieren als er 17/18 war. das ganze hatte natürlich schon früher angefangen. schon morgens vor der schule und nachts und mittags und abends. das hätten seine eltern bemerken sollen/können, doch stattdessen haben sie weggeschaut und nichts dagegen unternommen. und wie schon gesagt sind die kinder, selbst wenn sie volljährig sind auf ihre eltern angewiesen, wenn es die ihnen nächststehenden personen sind. er und ich hätten hilfe von unseren eltern gebraucht. und um noch einmal zu betonen möchte ich nicht von unseren erfahrungen auf euere schließen. unsere situationen sind nicht vergleichbar.

ich wünsche dir weiterhin viel kraft und alles gute!

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Do., 06.11.2008, 06:32

Sauterelle hat geschrieben:gott oh gott ich hoffe du hast das jetzt nicht persönlich genommen, so kommt es mir gerade zumindest vor? falls dann war das absolut nicht so gemeint!
ach, keine Panik, ich bin so eingies gewöhnt, aber auch ich reagiere manchmal recht forsch
Sauterelle hat geschrieben:das hätten seine eltern bemerken sollen/können, doch stattdessen haben sie weggeschaut und nichts dagegen unternommen. und wie schon gesagt sind die kinder, selbst wenn sie volljährig sind auf ihre eltern angewiesen,
Schau uns an, wir haben etwas unternommen und nicht weggeschaut und unternehmen immernoch, zwecklos. Außerdem, was bringt das Unternehmen, wenn derjenige nicht mitzieht, nix. Also kann ich insgesamt seine Eltern verstehen, denn sie leben dadurch etwas ruhiger. Es ist sein WEg, er hat angefangen das Zeug zu nehmen und da können die Eltern nix für. Es gibt eine Möglichkeit für Nichtvolljährige Kinder: Zwang aber bringts das, nein ich glaube nicht wirklich. Ich kenne einige Negativbeispiele.
Nein, Dein Freund sucht nur Argumente, um von sich abzulenken und er muss bei sich den Schalter umlegen und nicht nach Fehlern bei anderen suchen. Aber im Innersten weiß er das, glaub mir.

Ich wünsch Dir alles Gute und maximale Erfolge bei Deinem Studium.

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Benutzeravatar

peggy33
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 21
Beiträge: 4

Beitrag So., 12.04.2015, 19:40

Hej leute..

ich bin 21 jahre alt und kiffe seit ca einem jahr!
Ich habe vor ca. 2 jahren das erste kind verloren dan nach 1 jahr das zweite, kurz darauf lernte ich ein anderes partyleben kenen und das eine führte zum anderen und es wurden zur täglichen gewohnheit!
Ich habe dan ca vor einem halben jahr all meine freunde verloren bzw bin auch ein bischen weiter weg gezogen!
Mir fällt es sehr schwer neue kontakte zu knüpfen ich meine zum party machen hat man immer wem..
ich fühle mich so einsam!
Habe seit 3 jahren einen freund und da bast fast alles..
aber mir fählt einfach das gefühl gebraucht zu werden..
und dadruch kiffe ich mich täglich ein den mich braucht ja sont eh niemand..

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag