Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Eve...
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:04

MinaM hat geschrieben: Wer hat den die Probleme mit Milliarden von Galaxien, in dem die Erde schließlich als etwas kleineres als ein Staubkorn darin zu betrachten ist? Wer hat den die Probleme mit einem fast 14 Milliarden Jahre alten Universum, in dem in den letzen kosmischen Sekunden mal die Erde aufgetaucht ist? Das lässt sich nicht mit dem christlichen Gott, der den Menschen als Ziel seiner Schöpfung hatte, vereinbahren.
Also, ich hab keine Probleme damit. MEIN christlicher Gott kann das durchaus ab. Ich wundere mich echt, was Du jetzt in einen Topf wirfst. Verwechselt Du da vielleicht was? Ich bin kein "Fundamentalist", komme sogar bestens mit der Evolutionstheorie zurecht.

"Selig sind die Unwissenden".

("... die arm sind im Geiste" hab ich jetzt mal weggelassen; will ja nicht meinerseits mit Zynismus antworten)

Beste Grüße
Der Kleingeist

P.S. Wie soll man da bitteschön nicht mit Ironie reagieren?!
Zuletzt geändert von Eve... am Mo., 02.02.2009, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Larfa60
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:09

Selig seien die Christen, auf dass sie durch Gottes Hilfe ewig ihren Verstand abschalten können.
Nanana,

sehe zwar viele Dinge genauso oder ähnlich wie du... aber das ist dann doch etwas zu "krass".

Ich sagte ja auch in einem meiner ersten Posts, dass die Kirche, die Menschen "dumm hält" um sie zu kontrollieren. Das geht aber gegen die Kirche, und nicht gegen die Menschen die diese Religion für sich leben (und sich ggf. dumm halten lassen).

Ich denke, dass viele WISSEN, dass sie nicht von Adam und Eva abstammen und dass die Erde keine Scheibe ist, wird auch bei vielen bereits angekommen sein. Aber das schliesst einen Gott an sich für sie eben nicht aus. Eben nur dass nicht alles wahr sein kann was in der Bibel steht... aber so ist das nunmal mit alten Schriften, die immer und immer wieder abgeschrieben werden. Da hat fast ein jeder Schreiber, seine eigenen Einflüsse mit eingebracht und sie etwas "verändert".

Mir geht es weniger um den Gottglauben (damit kann ich umgehen.. wie bereits erwähnt.. JEDER Mensch glaubt an etwas) sondern eher um die Institution "Kirche" und ihre Machtposition...

Ein Komiker meinte mal: "Wozu braucht Gott eigentlich so viel Geld?" ...

Naja.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Eve...
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:10

Nanana,
... aber das ist dann doch etwas zu "krass".
Verstehst Du jetzt vielleicht, was ich meine?

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Larfa60
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:15

Eve... hat geschrieben:
Nanana,
... aber das ist dann doch etwas zu "krass".
Verstehst Du jetzt vielleicht, was ich meine?
Ich verstehe Beleidigungen von beiden Seiten nicht. Irgendwo geht das dann auch am Thema vorbei. Fand diesen Thread bis zu einem gewissen Punkt, echt interessant.

Aber sobald man natürlich wegen seiner Meinung schief angeguckt wird (gilt für beide Seiten) ist es aus mit der Höflichkeit.

Kenn ich von mir ja auch.

Hier zu diskutieren, ob es einen Gott gibt oder nicht.. bringt sowieso nichts, denn KEINER weiß es 100% ... es geht eher um die Meinungen diesbezüglich - keiner hat Beweise - und da sind beleidigende Beiträge einfach unangebracht (falls ich dazu zähle, tut es mir leid).
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Eve...
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:22

Der Unterschied, Kältezeit, ist nur, dass Christen sehr viel häufiger angegriffen werden als die Nichtgläubigen oder Andersgläubige. Anscheinend wirken sie auf viele wie ein rotes Tuch.

Dass dann auch mal "zurückgeschlagen" wird, mag nicht schön sein, aber doch auch verständlich, denke ich. Ich will das von mir hier jetzt gar nicht reinwaschen; stimme Dir ja zu, dass es beiderseits einfach nur Mist ist, die andere Haltung niederzumachen.

Aber Religion oder Glaube scheint wie Politik direkt zu polarisieren; deshalb diskutiere ich ja nicht mehr gern darüber, besonders, wenn wie hier jetzt der Eindruck entsteht, es interessiert gar nicht, ob man Gott nun für sich gefunden hat - es interessiert lediglich, dem gläubigen Christen klarzumachen, dass er hinterwäldlerisch und dumm sein muss - siehe oben ...

Hab echt keine Lust mehr, in die Verteidigungshaltung zu gehen.

Gruß, Eve

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MinaM
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:29

Hallo,

ein Gottesglaube hat ja nicht mit Religion zu tun.
Man kann an einen Schöpfergott glauben ohne dabei einer Religion anzugehören.
Es ist doch so das man gegen Religion nichts sagen darf. Gegen alles darf man Position und Kritik erheben.
Man darf sagen dass man bestimmt politische Entscheidung für Unsinnig hält und keiner wird sagen dass man die politischen Gefühle eines Anderen verletzt (wo kämen wir denn da dahin).
Aber Religiösität ist besondern Respekt zu zollen (warum eigentlich?), das wird damit erklärt, dass man die religiösen Gefühle eines anderen verletzt. Woher nimmt die Religion die Sonderstellung geschützt gegen jede Kritik sein zu dürfen?
Ein Beispiel: Als in Dänemak ein paar Strichzeichnungen in einer Zeitschrift abgebildet waren, die Muslime als Karikatur ihres Propheten Mohammed betrachteten, flippte die islamische Welt aus, mehrere westliche Botschaften wurden angegriffen, Dänische Fahnen verbrannt, 9 Menschen, die überhaupt nichts mit Dänemark zu tun hatten wurden getötet, einer bei lebendigen Leib verbrannt.
Was taten unsere westlichen Politiker, sie entschuldigten sich bei der islamischen Welt für die Verletzung ihrer tief religiösen Gefühle und das erlittene Leid (kein Witz!).
Woher dieser ungerechtfertigte Respekt vor Religion?

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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Larfa60
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:35

Eve... hat geschrieben:Der Unterschied, Kältezeit, ist nur, dass Christen sehr viel häufiger angegriffen werden als die Nichtgläubigen oder Andersgläubige. Anscheinend wirken sie auf viele wie ein rotes Tuch.
Geh mal 200 Jahre zurück... Da war es genau andersrum. Nur verbrennen/köpfen/steinigen wir euch nicht.



Liebe Grüße
Kältezeit
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Eve...
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 15:55

Ach!!? Kältezeit: Gut, dass Du mich darauf hinweist!

Na, dafür bin ich Euch ja nun außerordentlich dankbar!

LG, E.

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gompert
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 16:18

Littlebuddha, sei bloβ vorsichtig, du wirst noch ein Deutscher Christ! 1933 sollte die kirchliche Lehre entjudet werden, wurde aber lustigerweise entjesust, sehr in deinem Sinne! Nächstenliebe, vergeben, die andere Wange hinhalten waren weniger gefragt, man galt dann amtlich nicht mehr als katholisch oder evangelisch sondern als „gottgläubig“ und feierte Weihnachten mit Tannenbaum ohne Erlöser. Es wurde natürlich alles prekär, denn Geistlichkeit wie Partei ahnten wiesehr diese neue Religion gerade dem Judentum glich....

Aber im Ernst, die Suche nach Gott, der Hang mit unserem Ursprung zu verschmelzen, ist doch eher ein universales Bedürfnis. Mystiker gibt es in jeder Religion, oft abseits, oft umstritten, und nie sklavische Dogmatiker.

Ich bin der Weg, sagt Jesus. Man kann aber auch das Flugzeug nehmen.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

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Dunkle
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 17:04

Antonia hat geschrieben:War ja klar, wenn man das wort Jude schreibt, meldet sich gleich ein Deutschler mit seinen Vergangenheitsbewaeltigungskomplexen und erzaehlt was vom holocaust. Ich diskutiere mit dir nicht darueber. Du hast meine Absicht voellig missverstanden weil du dich auf Holocaust verbeisst
Vorsicht Gompert, Antonia qualifiziert Dich auch gleich zu einem "Deutschler", womit sie wahrscheinlich "Deutschlehrer" meint.
Lange nicht mehr so gut amüsiert!

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 17:14

Obacht nicht , dass ich dich als"Paolo Pinkas" qualifiziere
Ich finde es schade dass der schoene und interessante Diskussion im Streit ausartet, noch viel schlimmer dass hier politische "Argumentationshilfen" mit reingezogen werden, die eigentlich gar nichts zu suchen haben. Solche "Argumentationshilfen" sind wie Knueppel da Kritik an Religionen in Augen mancher faelschlicherweise als politisch unkorrekt gedeutet wird. Bitte also keine Politik.
Practice what you preach

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 17:20

Die alten Epen von der Weltentstehung sind aus Glaubensgründen in dem Buch, nicht zur wissenschaftlichen Erklärung.
Fuer dich heute sind siei es vielleicht, aber damals war das fuer die Menschen eine moegliche unwissenschaftliche Erklaerung , um sich einfach sicherer zu fuehlen in der Welt voller Fragen.
Practice what you preach

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Dunkle
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 17:36

Liebe Antonia,
ich will mich in keinster Weise mit Dir streiten! Ich musste eben nur einfach lachen, weil Du mich so sehr missverstanden hast und aus dem Missverständnis gleich einen super big deal machst...
Meine Ironie hast Du ganz und gar missverstanden! Also, ich wollte Dir anhand des aktuellen politischen Beispiels nur scherzhaft mit dem Finger drohen und Deine Ausdrucksweise kritisieren, weil ich "Wer nimmt DAS schon ernst?" einfach zu schludrig fand. Nicht nur schludrig, sondern auch gefährlich. Z.B. kannst Du Dich ja wahrscheinlich erinnern, wie Muslime auf Karrikaturen von Allah reagiert haben. Es gibt Gläubige in allen Religionen, die nicht unterscheiden können zwischen einem distanzierten Abstand, der durchaus auch positiv sein kann, und feindlicher Kritik. Insofern, wenn Du schreibst "Wer nimmt das schon ernst?" schüttest Du das Kind mit dem Bade aus. Die Geschichten des AT einzuordnen und ihren Wert und z.B. auch ihre Schönheit neben ihrer Entstehungsweise anzuerkennen und sie trotzdem NICHT wortwörtlich zu glauben, heißt ja noch lange nicht, dass man etwas nicht ernst nimmt... d'accore?
Ich kann schon unterscheiden ziwschen historisch und historisch-kritisch, obwohl ich kein Deutschlehrer bin
LG dunkle

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Dunkle
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 18:01

MinaM hat geschrieben:Was taten unsere westlichen Politiker, sie entschuldigten sich bei der islamischen Welt für die Verletzung ihrer tief religiösen Gefühle und das erlittene Leid (kein Witz!). Woher dieser ungerechtfertigte Respekt vor Religion?
Liebe Mina,
Dein Beispiel zeigt doch aber nicht einen falsch verstandenen Respekt vor einer puren Religion, sondern die Auswirkungen der unseligen Vermischung von Politik und Religion. Weil diese in islamistischen Ländern eine Kampfehe eingegangen sind und bei solchen Vorfällen tatsächlich ein blutiger Konflikt droht, halte ich die Entscheidung zur Entschuldigung für nacktes politisches Kalkül. Da lobe ich mir die Idee des Laizismus!

Fundamentalismus in allen Religionen ist tatsächlich das wirkliche Problem. Dieses Nicht-mehr-Lernen des Repsektes vor dem Andersdenken, sondern die Einpeitsche: Das, was wir in DIch pflanzen, DAs ist die Wahrheit und eine andere gibt es nicht...
Ich habe meine christlichen Wurzeln und meine Engagement in diesem Glauben niemals so gelernt, dass andere NICHT Recht hätten. Und ich habe immer gelernt, dass der Disput weiterführt, weil man sich eben erklären muss, dabei etwas lernt und sich nicht auf "absolute Wahrheiten" berufen kann.

Gruß, Dunkle
Zuletzt geändert von Dunkle am Mo., 02.02.2009, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Eve...
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 18:15

Möchte auch noch von mir aus hinzufügen:

Lässt man alle Ideologie und eigene Kränkung beiseite, bleibt der Respekt übrig, den man allen Glaubensrichtungen bzw. Nichtgläubigen zollen sollte.

Ja, sehr schade, dass sofort polarisiert wird; das erstickt im Grunde jedes Früchtetragen einer Diskussion im Keim. Es macht auch hier keine Freude.
Wenn ein Wort das andere gibt, rettet sich jeder hinter seinen Zaun, gibt lang eingeübte Urteile und Vorurteile zum besten und wundert sich, dass bei seinem Gegenüber nix ankommt.

Also, so nett der Thread gemeint war - jetzt kommt auch noch die Politik ins Spiel ... ach nein, danke; dann nehm ich doch noch lieber meinen Hut. Schade aber wirklich, um eine wieder mal vergebene Chance, in Respekt die Ansichten des jeweils anderen zu betrachten. Scheint irgendwie bei dem Thema gar nicht zu gehen.

Eve

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