Gewalt in der Kindheit
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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und sie fehlen mir immer noch komme nicht richtig drüber weg ..weiss aber das melden falsch wäre und lass es
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Worüber weg jetzt? Es ist ja noch nichts verloren. Etwas Geduld, Du brauchst Zeit, Dein Vater wohl auch.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
guten morgen verletzteseele
Ich habe jetzt den ganzen Tread durchgelesen, weil mir deine "Kämpferei" sehr bekannt ist. Es ist schon eine "schräge" Sache, dass verprügelte Kinder/ Erwachsene..sich so schwer tun, sich aus dem Bannkreis der Eltern zu flüchten. Es tut mir leid, aber ich möchte dir sagen, dass ich NICHT an eine wirklich empfundene Reue deines Vaters glauben kann. Selbst wenn er sich das einzureden versuchte..der wahre Grund wäre viel eher der...dich weiterhin unter seiner Kontrolle zu behalten. Und je mehr Gelegenheit er hätte mit deinen Kindern vertraut zu werden, umso mehr würde er auch da wieder seine "Macht-methoden" einsetzen, da bin ich mir "fast" sicher. Ohne einen grossen Leidensdruck und einer anschliessenden langen Therapie ist mMn. keine Veränderung im Leben möglich. Er wird der bleiben, der er ist..mal etwas besser beherrscht...mal weniger...mal gar nicht.. Und diesem Mann würde ich meine Kinder nicht ausliefern. Zum Glück haben sich meine Eltern nie um die Enkel "gerissen".
Ich glaube ich war schon etwa 17 Jahre alt, als ich von meinem Vater nochmals so verprügelt wurde, dass meine Haut unter der Wucht der Schläge aufgeplatzt ist. Und totzdem habe ich mich nachher jahrelang....bis weit weit in's Erwachsenenalter hinein -nach ihrer Liebe gesehnt. Es war als dürstete meine Seele nach etwas, dass sie nie bekommen hat und ohne das sie nicht gut leben konnte. Dieser aussichtslose Kampf um die Liebe der Eltern belässt einem in einer schrecklich unguten Abhängigkeit. Und die Angst bleibt ständiger Begleiter.
Deine Mutter...ich hab ja auch eine gehabt..(und immer noch).Die Mütter sind es, die mich am meisten erzürnen..Denn sie unterstützen ihre Männer mit ihrem passiven Verhalten. Es hat mich richtig ärgerlich gemacht, als ich von dir gelesen habe, dass sie bei dir war und sich bei dir ausgeheult hat. Das hat etwas so unterwürfiges...märtyrerhaftes..und selbstmitleidiges. Diese Mütter sollten den Mut haben, ihre Meinung VOR dem Angesicht des Übeltäters kundzutun...nicht feige..hinter deren Rücken. Übrigens hat mein Vater meine Mutter auch geschlagen..aber die hat ihm mit Anzeige gedroht und so hat er sich uns Kinder "gegriffen". Da ..allerdings..hat ihr der Mut gefehlt...sie hat uns "freigegeben". Mit ihrem Schweigen haben sich die Mütter genauso schuldig gemacht.!!!!!Oder würdest du es zulassen, dass dein Mann deine Kinder verprügelt? Ich hab den meinen gewarnt...wenn er unsere Kinder jemals angerührt hätte....ich weiss nicht was ich getan hätte...Ich wäre verm. ein Fall für die Medien geworden....
Und diese Mütter halten in brenzligen Situationen immer zu ihren Männern. Hinterher jammern sie dann, wie leid ihnen das alles täte....übel übel übel.....Deine Mutter ist alleine verantwortlich für ihr Leben....sie ist alt genug...
Was ich damit sagen will...wenn's geht..tu alles um dich aus dem unguten Abhängigkeitsverhältnis zu lösen, dich von diesen Mensch freizustrampeln..es ist dein Leben. Deine Kinder sollen ja nicht deine "Nachfolger" werden. Menschen ändern sich nicht einfach so...und aufs Alter hin werden sie nicht zwangsläufig weiser...Ich weiss..sie bleiben troztdem immer die Eltern. Aber mir ist irgendwann bewusst geworden, dass ich viel mehr um all das getrauert habe...das nie sein konnte, als um den wirklichen, realen Verlust der Beiden..
So ...liebe verletzteseele..soviel habe ich hier noch selten geschrieben, aber da dies eines meiner Lebensthemen ist,(eher war)..wollte ich mich husch melden....
einen schönen Tag zu dir...medusa
Ich habe jetzt den ganzen Tread durchgelesen, weil mir deine "Kämpferei" sehr bekannt ist. Es ist schon eine "schräge" Sache, dass verprügelte Kinder/ Erwachsene..sich so schwer tun, sich aus dem Bannkreis der Eltern zu flüchten. Es tut mir leid, aber ich möchte dir sagen, dass ich NICHT an eine wirklich empfundene Reue deines Vaters glauben kann. Selbst wenn er sich das einzureden versuchte..der wahre Grund wäre viel eher der...dich weiterhin unter seiner Kontrolle zu behalten. Und je mehr Gelegenheit er hätte mit deinen Kindern vertraut zu werden, umso mehr würde er auch da wieder seine "Macht-methoden" einsetzen, da bin ich mir "fast" sicher. Ohne einen grossen Leidensdruck und einer anschliessenden langen Therapie ist mMn. keine Veränderung im Leben möglich. Er wird der bleiben, der er ist..mal etwas besser beherrscht...mal weniger...mal gar nicht.. Und diesem Mann würde ich meine Kinder nicht ausliefern. Zum Glück haben sich meine Eltern nie um die Enkel "gerissen".
Ich glaube ich war schon etwa 17 Jahre alt, als ich von meinem Vater nochmals so verprügelt wurde, dass meine Haut unter der Wucht der Schläge aufgeplatzt ist. Und totzdem habe ich mich nachher jahrelang....bis weit weit in's Erwachsenenalter hinein -nach ihrer Liebe gesehnt. Es war als dürstete meine Seele nach etwas, dass sie nie bekommen hat und ohne das sie nicht gut leben konnte. Dieser aussichtslose Kampf um die Liebe der Eltern belässt einem in einer schrecklich unguten Abhängigkeit. Und die Angst bleibt ständiger Begleiter.
Deine Mutter...ich hab ja auch eine gehabt..(und immer noch).Die Mütter sind es, die mich am meisten erzürnen..Denn sie unterstützen ihre Männer mit ihrem passiven Verhalten. Es hat mich richtig ärgerlich gemacht, als ich von dir gelesen habe, dass sie bei dir war und sich bei dir ausgeheult hat. Das hat etwas so unterwürfiges...märtyrerhaftes..und selbstmitleidiges. Diese Mütter sollten den Mut haben, ihre Meinung VOR dem Angesicht des Übeltäters kundzutun...nicht feige..hinter deren Rücken. Übrigens hat mein Vater meine Mutter auch geschlagen..aber die hat ihm mit Anzeige gedroht und so hat er sich uns Kinder "gegriffen". Da ..allerdings..hat ihr der Mut gefehlt...sie hat uns "freigegeben". Mit ihrem Schweigen haben sich die Mütter genauso schuldig gemacht.!!!!!Oder würdest du es zulassen, dass dein Mann deine Kinder verprügelt? Ich hab den meinen gewarnt...wenn er unsere Kinder jemals angerührt hätte....ich weiss nicht was ich getan hätte...Ich wäre verm. ein Fall für die Medien geworden....
Und diese Mütter halten in brenzligen Situationen immer zu ihren Männern. Hinterher jammern sie dann, wie leid ihnen das alles täte....übel übel übel.....Deine Mutter ist alleine verantwortlich für ihr Leben....sie ist alt genug...
Was ich damit sagen will...wenn's geht..tu alles um dich aus dem unguten Abhängigkeitsverhältnis zu lösen, dich von diesen Mensch freizustrampeln..es ist dein Leben. Deine Kinder sollen ja nicht deine "Nachfolger" werden. Menschen ändern sich nicht einfach so...und aufs Alter hin werden sie nicht zwangsläufig weiser...Ich weiss..sie bleiben troztdem immer die Eltern. Aber mir ist irgendwann bewusst geworden, dass ich viel mehr um all das getrauert habe...das nie sein konnte, als um den wirklichen, realen Verlust der Beiden..
So ...liebe verletzteseele..soviel habe ich hier noch selten geschrieben, aber da dies eines meiner Lebensthemen ist,(eher war)..wollte ich mich husch melden....
einen schönen Tag zu dir...medusa
Zuletzt geändert von TimpeTe am Fr., 26.02.2010, 07:44, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Medusa,
sehr wahre Worte. Sie könnten auch an mich gerichtet sein. Verfolge diesen Thread auch und vieles kommt mir sehr bekannt vor.
Ich hasse meine Mutter auch oft, und wir haben auch keinen Kontakt mehr. Aber in vielen Momenten, da fehlt sie mir einfach. Oder zumindest das Gefühl nach mütterlicher Liebe.
Deine Worte hier haben einiges in mir aufgewühlt. Aber nicht im negativen Sinne, versteh das bitte nicht falsch.
Dank Dir dafür.
Xanny
sehr wahre Worte. Sie könnten auch an mich gerichtet sein. Verfolge diesen Thread auch und vieles kommt mir sehr bekannt vor.
Ich hasse meine Mutter auch oft, und wir haben auch keinen Kontakt mehr. Aber in vielen Momenten, da fehlt sie mir einfach. Oder zumindest das Gefühl nach mütterlicher Liebe.
Deine Worte hier haben einiges in mir aufgewühlt. Aber nicht im negativen Sinne, versteh das bitte nicht falsch.
Dank Dir dafür.
Xanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
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Hallo Xanny
und gerade diese schreckliche, sooo schmerzhafte Sehnsucht nach der "guten, beschützenden Mutter/ Vater" lässt uns so lange in einer hoffnungsvollen Hoffnungslosigkeit verharren und wir ertragen weiterhin viel zu viel........und viel zu lange....
ja, ich denke immer, man kann nichts in den Menschen berühren, dass nicht eh..in ihnen ist.
Alles liebe zu dir...medusa
und gerade diese schreckliche, sooo schmerzhafte Sehnsucht nach der "guten, beschützenden Mutter/ Vater" lässt uns so lange in einer hoffnungsvollen Hoffnungslosigkeit verharren und wir ertragen weiterhin viel zu viel........und viel zu lange....
ja, ich denke immer, man kann nichts in den Menschen berühren, dass nicht eh..in ihnen ist.
Alles liebe zu dir...medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
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Danke für Deinen Text Medusa
werde deine geschichte gleich auch mal lesen , find es immer interessant wievielen leuten es so oder ähnlich geht wie mir. Meine Mutter ist ein Fähnchen im wind sie dreht sich meist so wie der wenigste Widerstand kommt. Meine Mutter gibt mir auch Rätsel auf...war Ihre LIbe jahrelang gespielt? Warum schlägt sie sich nun auf die Seite meines Vaters ist sie wirklich so abhängig das sie mich dafür verät...
Ich glaub für meinen Vater bin und bleibe ich ein bockiges dummes Kind das auch heute noch eine Tracht Prügel verdienbt hätte wenn er nicht heute angst vor ner anzeige haben müsste..
werde deine geschichte gleich auch mal lesen , find es immer interessant wievielen leuten es so oder ähnlich geht wie mir. Meine Mutter ist ein Fähnchen im wind sie dreht sich meist so wie der wenigste Widerstand kommt. Meine Mutter gibt mir auch Rätsel auf...war Ihre LIbe jahrelang gespielt? Warum schlägt sie sich nun auf die Seite meines Vaters ist sie wirklich so abhängig das sie mich dafür verät...
Ich glaub für meinen Vater bin und bleibe ich ein bockiges dummes Kind das auch heute noch eine Tracht Prügel verdienbt hätte wenn er nicht heute angst vor ner anzeige haben müsste..
wie wahr wie wahrmedusa52 hat geschrieben:Hallo Xanny
und gerade diese schreckliche, sooo schmerzhafte Sehnsucht nach der "guten, beschützenden Mutter/ Vater" lässt uns so lange in einer hoffnungsvollen Hoffnungslosigkeit verharren und wir ertragen weiterhin viel zu viel........und viel zu lange....
ja, ich denke immer, man kann nichts in den Menschen berühren, dass nicht eh..in ihnen ist.
Alles liebe zu dir...medusa
wie heisst es so schön ? kinder sind die loyalsten wesen, die es gibt....
und auch, wenn ich weiss, dass meine mutter mich schlecht behandelt hat und es für mich besser ist keinen kontakt zu ihr zu haben. so vermisse ich sie zeitweilig immmer noch sehr...und meine sehnsucht nach mutterliebe dürfte auch allgegenwertig und bekannt sein...
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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das ist es worauf auch meine Eltern sich verlassen das ich eben eh wiederkomme und mich melde und dfas werde ich ums verrecken nicht tun weil ich mir selbst endlich mal am nächsten sein muss...
ich denke, dass wichtig ist zu erkennen, dass man (egal was passiert ist) seine eltern irgendwo immer lieben wird.
es bringt nichts dagegen anzukämpfen.
man sollte es akzeptieren und schauen, wie man für sich gut damit umgeht.
ich habe nur negatives durch die verhaltensweisen meiner mum erfahren und für mich entschieden, dass es besser ist keinen kontakt mehr zu ihr zu haben. auch wenn es oft schwierig ist und mir weh tut, objektiv betrachtet geht es mir damit besser...
es bringt nichts dagegen anzukämpfen.
man sollte es akzeptieren und schauen, wie man für sich gut damit umgeht.
ich habe nur negatives durch die verhaltensweisen meiner mum erfahren und für mich entschieden, dass es besser ist keinen kontakt mehr zu ihr zu haben. auch wenn es oft schwierig ist und mir weh tut, objektiv betrachtet geht es mir damit besser...
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Hi Ihr Lieben!
In unserer Familie wurde auch viel geprügelt. Einer meiner Brüder bekam das Meiste ab, er war das auserkorene Hassobjekt unseres Alten. Ein liebes kleines Bürschlein war er als Kind und man konnte seine Talente sehr früh erahnen. Überdies war er ein sehr liebes und freundliches Kind. Wo andere schon in Kindertagen doch ganz gerne auch mal austeilen, in der Konkurrenz mit anderen Kindern - Geschwistern oder Freunden - doch recht ego drauf sind, war er nicht so, immer sehr anderen zugetan. Meine Mutter meint, dass der Alte es gerade deshalb auf ihn abgesehen hat, weil er ihm schon als Kind überlegen war.
Was alles war, brauch' ich nicht zu schreiben, man kann es sich vorstellen. Mein Bruder wurde nicht, was er hätte werden können, sondern ist psychisch doch recht daneben, aber er selber merkt das nicht. Leidensdruck ist keiner mehr da, er hat sich abgefunden, lebt und wirtschaftet sich von einem Schlamassel in den nächsten: Schulden, die falschen Frauen, Scheidung, kaputtgefahrene Autos, ungesunde Lebensweise und und und.... Wo jemand ein bisschen nett zu ihm ist, macht er den Dackel und merkt hinterher erst, dass er nur wieder ausgenutzt wurde. An Leute, die was taugen, traut er sich nicht ran, mangelndes Selbstbewusstsein ist dran schuld.
Wenn irgendwer auftauchte, Männer im mittleren Alter, lief er denen nach, die Suche nach einem Vaterersatz. Aber es endete immer mit einer Enttäuschung, ist ja klar.
Bis zum heutigen Tag sucht er die Anerkennung des Vaters. Sogar jetzt noch plagt ihn das, aber das wird nicht mehr klappen, denn der Alte ist schon in seinem Sarg verwest.
Es ist nicht Liebe, was einen dazu noch treibt, sondern die Abwertung, die in den Misshandlungen steckte. Wer sich diese Anerkennung später nicht selber geben kann, der steckt bis zu seinem letzten Atemzug in diesen Verstrickungen mit den Alten. Klar, die Sehnsucht nach Liebe spielt eine große Rolle. Aber die kann man im späteren Leben von anderen ganz gut bekommen. Aber das suchen viele nicht, sondern die Anerkennung des Peinigers, dem sie ihre Minderwertigkeitsgefühle zu verdanken haben. Wenn DER sie doch noch adeln würde, dann würde das Gefühl, nichts wert zu sein, nicht den Ansprüchen von anderen zu genügen, die Angst vor Ablehnung vielleicht verschwinden. Das ist der hoffnungsvolle Gedanke, der hinter diesen ganzen Kämpfen wirklich steckt.
Bei mir und den jüngeren Geschwistern ist es auch so, dass der Alte uns mit Sicherheit nicht geliebt hat, aber wir haben damit kein Problem, nur der Bruder, der so extrem geprügelt wurde, das ging bis zum Mordversuch hin, kommt damit nicht klar, sucht den Vater und hat bis zum Schluss hin versucht, ihn zu beeindrucken. Wenn er ein neues Auto hatte, hat er meine Mutter gefragt, was der Alte dazu gesagt hätte!!! Sowas war uns anderen ganz egal.
Die Lösung von sowas kriegt man nur innerlich hin, nicht mit Anrufen, Kontakten oder Kontaktsperren, brauchen tut man so jemanden dann nicht mehr, wenn einem die eigene Meinung über sich reicht und man keine weitere von außen braucht, die sagt:"Du warst doch ein gutes Kind!!".
Darauf wartet verletzte Seele immer noch. Dabei nähert sich der Vater nur an, weil er spürt, er wird alt und es kommt der Tag, wo er jemanden braucht. Er will sich die Enkel heran ziehen und züchten, weil diese Beziehungen unbelastet sind und da will er von vorne anfangen, aus dem einfachen Grund: Er will nicht ins Heim!
Es stimmt nicht, dass jedes Kind zwangsläufig seine Eltern liebt. Manche Kinder sind klüger und erkennen auch schon in Kindestagen instinktiv das Manipulative und Ausnutzen und wenden sich dann ebenfalls instinktiv ab. So war's bei uns; ich kann von mir und von Teilen meiner Geschwister sagen, dass wir völlig frei sind von dem, was er uns angetan hat. Mein Bruder dagegen wird nie frei sein, weil er die Anerkennung von einem Toten erreichen will. Aber das liegt bei einem selbst, wie man damit umgehen will. Meine jüngste Schwester und ich, wir wollten nie etwas von diesem Alten, uns ist der so egal gewesen, er hat keine Rolle für uns gespielt, wir haben uns trotzdem als liebenswerte, angenommene Menschen gesehen, weil wir uns das gegenseitig gegeben haben. Er war dabei völlig unwichtig.
Man muss halt lernen, dass man nicht die Anerkennung desjenigen braucht, der einen verletzt hat. Und das ist sehr schwer! Die Lösung des Problems ist, dass man sich selbst nicht mehr minderwertig fühlt, nicht mehr wertlos zu sein glaubt.
Ich könnte jetzt sagen: Finger hoch, wer Minderwertigkeitskomplexe hat?! Und ich denke, da würden doch viele hier die Hand heben müssen?
Es soll mir keiner krumm nehmen, was ich schreibe. Nur, wenn man in so einer Geschwisterriege drin ist, dann werden die Unterschiede sehr sichtbar, warum manche sich davon ihr ganzen Leben lang beherrschen lassen und andere so problemlos und leichtfüssig aus dieser Geschichte aussteigen können. Zu wünschen wäre Letzteres natürlich allen!
GLG
ausgefuchst
In unserer Familie wurde auch viel geprügelt. Einer meiner Brüder bekam das Meiste ab, er war das auserkorene Hassobjekt unseres Alten. Ein liebes kleines Bürschlein war er als Kind und man konnte seine Talente sehr früh erahnen. Überdies war er ein sehr liebes und freundliches Kind. Wo andere schon in Kindertagen doch ganz gerne auch mal austeilen, in der Konkurrenz mit anderen Kindern - Geschwistern oder Freunden - doch recht ego drauf sind, war er nicht so, immer sehr anderen zugetan. Meine Mutter meint, dass der Alte es gerade deshalb auf ihn abgesehen hat, weil er ihm schon als Kind überlegen war.
Was alles war, brauch' ich nicht zu schreiben, man kann es sich vorstellen. Mein Bruder wurde nicht, was er hätte werden können, sondern ist psychisch doch recht daneben, aber er selber merkt das nicht. Leidensdruck ist keiner mehr da, er hat sich abgefunden, lebt und wirtschaftet sich von einem Schlamassel in den nächsten: Schulden, die falschen Frauen, Scheidung, kaputtgefahrene Autos, ungesunde Lebensweise und und und.... Wo jemand ein bisschen nett zu ihm ist, macht er den Dackel und merkt hinterher erst, dass er nur wieder ausgenutzt wurde. An Leute, die was taugen, traut er sich nicht ran, mangelndes Selbstbewusstsein ist dran schuld.
Wenn irgendwer auftauchte, Männer im mittleren Alter, lief er denen nach, die Suche nach einem Vaterersatz. Aber es endete immer mit einer Enttäuschung, ist ja klar.
Bis zum heutigen Tag sucht er die Anerkennung des Vaters. Sogar jetzt noch plagt ihn das, aber das wird nicht mehr klappen, denn der Alte ist schon in seinem Sarg verwest.
Es ist nicht Liebe, was einen dazu noch treibt, sondern die Abwertung, die in den Misshandlungen steckte. Wer sich diese Anerkennung später nicht selber geben kann, der steckt bis zu seinem letzten Atemzug in diesen Verstrickungen mit den Alten. Klar, die Sehnsucht nach Liebe spielt eine große Rolle. Aber die kann man im späteren Leben von anderen ganz gut bekommen. Aber das suchen viele nicht, sondern die Anerkennung des Peinigers, dem sie ihre Minderwertigkeitsgefühle zu verdanken haben. Wenn DER sie doch noch adeln würde, dann würde das Gefühl, nichts wert zu sein, nicht den Ansprüchen von anderen zu genügen, die Angst vor Ablehnung vielleicht verschwinden. Das ist der hoffnungsvolle Gedanke, der hinter diesen ganzen Kämpfen wirklich steckt.
Bei mir und den jüngeren Geschwistern ist es auch so, dass der Alte uns mit Sicherheit nicht geliebt hat, aber wir haben damit kein Problem, nur der Bruder, der so extrem geprügelt wurde, das ging bis zum Mordversuch hin, kommt damit nicht klar, sucht den Vater und hat bis zum Schluss hin versucht, ihn zu beeindrucken. Wenn er ein neues Auto hatte, hat er meine Mutter gefragt, was der Alte dazu gesagt hätte!!! Sowas war uns anderen ganz egal.
Die Lösung von sowas kriegt man nur innerlich hin, nicht mit Anrufen, Kontakten oder Kontaktsperren, brauchen tut man so jemanden dann nicht mehr, wenn einem die eigene Meinung über sich reicht und man keine weitere von außen braucht, die sagt:"Du warst doch ein gutes Kind!!".
Darauf wartet verletzte Seele immer noch. Dabei nähert sich der Vater nur an, weil er spürt, er wird alt und es kommt der Tag, wo er jemanden braucht. Er will sich die Enkel heran ziehen und züchten, weil diese Beziehungen unbelastet sind und da will er von vorne anfangen, aus dem einfachen Grund: Er will nicht ins Heim!
Es stimmt nicht, dass jedes Kind zwangsläufig seine Eltern liebt. Manche Kinder sind klüger und erkennen auch schon in Kindestagen instinktiv das Manipulative und Ausnutzen und wenden sich dann ebenfalls instinktiv ab. So war's bei uns; ich kann von mir und von Teilen meiner Geschwister sagen, dass wir völlig frei sind von dem, was er uns angetan hat. Mein Bruder dagegen wird nie frei sein, weil er die Anerkennung von einem Toten erreichen will. Aber das liegt bei einem selbst, wie man damit umgehen will. Meine jüngste Schwester und ich, wir wollten nie etwas von diesem Alten, uns ist der so egal gewesen, er hat keine Rolle für uns gespielt, wir haben uns trotzdem als liebenswerte, angenommene Menschen gesehen, weil wir uns das gegenseitig gegeben haben. Er war dabei völlig unwichtig.
Man muss halt lernen, dass man nicht die Anerkennung desjenigen braucht, der einen verletzt hat. Und das ist sehr schwer! Die Lösung des Problems ist, dass man sich selbst nicht mehr minderwertig fühlt, nicht mehr wertlos zu sein glaubt.
Ich könnte jetzt sagen: Finger hoch, wer Minderwertigkeitskomplexe hat?! Und ich denke, da würden doch viele hier die Hand heben müssen?
Es soll mir keiner krumm nehmen, was ich schreibe. Nur, wenn man in so einer Geschwisterriege drin ist, dann werden die Unterschiede sehr sichtbar, warum manche sich davon ihr ganzen Leben lang beherrschen lassen und andere so problemlos und leichtfüssig aus dieser Geschichte aussteigen können. Zu wünschen wäre Letzteres natürlich allen!
GLG
ausgefuchst
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Was sollte ich dir daran übel nehmen ich finde du hast ja vollkommen recht ausgefuchst...ich weiss nur noch nicht wie ich mich ganz löse innerlich...
Ich bin klar das ich an nichts schuld war
ich mag mich im Grunde sehr gerne
ich hab mich in den letzten Jahren in Sachen Sebstbewusstsein recht gut entwickelt..
ich kann aber einfach nicht damit leben das meine Mutter nicht Kontakt zu mir hält ..meinen vater würd ich nicht wirklich vermissen so fühle ich es jedenfalls derzeit...die grßere schmach ist das meine Mutter die mit Opfer vob ihm war sich nicht von ihm abwendet und ihm mehr liebe und aufmerksamkeit schenkt als mir..
ja ich sehne mich nach elternliebe und ich denke die kann mir keiner ersetzen..so sehr ich die liebe durch meinen mann, meine kinder und gute freundinnen genieße..
Ich bin klar das ich an nichts schuld war
ich mag mich im Grunde sehr gerne
ich hab mich in den letzten Jahren in Sachen Sebstbewusstsein recht gut entwickelt..
ich kann aber einfach nicht damit leben das meine Mutter nicht Kontakt zu mir hält ..meinen vater würd ich nicht wirklich vermissen so fühle ich es jedenfalls derzeit...die grßere schmach ist das meine Mutter die mit Opfer vob ihm war sich nicht von ihm abwendet und ihm mehr liebe und aufmerksamkeit schenkt als mir..
ja ich sehne mich nach elternliebe und ich denke die kann mir keiner ersetzen..so sehr ich die liebe durch meinen mann, meine kinder und gute freundinnen genieße..
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Hi Du!
Na ja, ich vermute mal so ins Blaue rein, dass der erwachsene Teil von Dir selbstbewusst geworden ist und diese Liebe und Zuneigung von Deinen Menschen sehr gut spürt.
Aber bei so heftigen Misshandlungen in der Kindheit bleibt oft ein Kindanteil isoliert zurück. Und ich denke, dass genau der Anteil in Dir gar nicht geliebt fühlt, in seinen Verletzungen drin stecken gelieben ist und da nichts verheilt ist. Wenn dieser Anteil in Dir im Inneren drin sitzt und es ihn schmerzt, kriegt der erwachsene Teil auch keine Ruhe. Dafür z.B. ist Therapie da, da die Verbindung zu schaffen und mit dem, was da ist, klar zu kommen.
Therapie hast Du ja noch nicht oder nie gehabt, wenn ich das richtig erinnere, oder?
Und wenn das stimmt, dann bist Du dem ganzen inneren Wirrwar sehr ausgeliefert. Aber diese Dinge lassen sich schon auch bearbeiten. Auch jetzt schon, wo Du keine Therapie hast. Aber freilich musst Du wissen, worum es geht.
Ich nehm' an, Du hast ganz üble psychische Schmerzen, Angst? Ich glaube, Du fühlst Dich sehr getrieben, unruhig, willst zu ihnen hin, hast Hoffnungen, Sehnsüchte, Wünsche, von denen Du aber insgeheim weißt, sie werden nur enttäuscht, langfristig wird sich nichts ändern?! Bei anderen kannst Du zwar was sagen, aber sie verstehen Deine Not nicht, weil sie diese Gefühle nicht kennen, sie reagieren rational, sagen, diese Leute sind es nicht wert, dass man sich mit ihnen abgibt?! Dabei hast Du das Gefühl, dass Du nichts wert wärst und sie sich deswegen mit Dir nicht abgeben?!
Kenn' ich alles. Tut saumäßig weh und lässt einen nicht los.
In Therapie gibt's mehrere Ansätze, wie man damit umgeht. Ich kenne zwei, vermutlich gibt's noch mehr.
1. Ansatz: Innere-Kind-Arbeit: dh das innere Kind in der eigenen Seele spüren und erkennen lernen, es wahrnehmen und annehmen, es mögen und gut für es sorgen, quasi erlernen, sich selbst die Eltern ersetzen, die man nie hatte. Sich selbst die idealen Eltern geben, indem man für sein inneres Kind so da ist wie für die eigenen. Das klingt ganz gut, ist aber auch sehr schwer und es hat seine Risiken.
2. Ansatz: Lernen, Gefühle zu kontrollieren und zu beherrschen, damit sie einem nicht mehr weh tun können und man ihnen nicht mehr ausgeliefert ist.
Ich hab' zuerst Nr.1 als Therapieform gemacht und es ging nach hinten los. Dann hab'ich Nr.2 als Therapie gemacht und muss sagen, es ist irrsinnig schwer, das zu lernen, aber es geht mit der Zeit schon besser.
Und mir hat das von allem, was ich jemals gemacht habe, am meisten geholfen.
Du merkst ja selber, wie Dich das beschäftigt und quält. Du merkst, wenn diese Gefühle in Dir aufsteigen, vielleicht gehen sie auch gar nie weg?
Ich kenn' das und mir hat mein Thera dafür dann gelernt: Gelassen bleiben, das versuchen, es als gegeben anzusehen, sich zu sagen, dass sowas leider vorkommt, dass es vielen passiert und jetzt vorbei ist. Es als Teil der eigenen Geschichte sehen und so stehen lassen, einen kurzen Moment Trauer zulassen und dann auch wieder dran denken, was jetzt ist, also von der Gegenwart kurz auf die Vergangenheit springen, es anerkennen und dann auch gleich wieder ins Hier zurückkehren, sehen, was man jetzt hat. Und Du hast sehr viel!! Mach' Dir das bewusst, auch, dass Du - wenn Du die Vergangenheit nicht so einsortierst, wie ich eben gesagt habe - viel von der Zukfunft verlierst!!
Du musst Dich immer fragen: Will ich noch weiterleiden, noch mehr darunter leiden, oder will ich jetzt glücklich leben.
Wenn Du gelassener damit leben kannst, wenn es Dich nicht mehr so beherrscht, sich die schlimmen Gefühle nicht bis zum Unerträglichen zuspitzen, dann wird Dir das mit Deiner Mutter auch nicht mehr derart weh tun. Auch da kannst Du Gelassenheit lernen. Anfangs sehr schwer, kommt dann aber irgendwann immer mehr automatisch, aus dem Grund, weil man die Entlastung dadurch mit der Zeit wahrnimmt. Und sowohl Dein Körper, als auch Deine Psyche sehnen sich danach, endlich Ruhe zu finden.
Wie gesagt: Erst muss es innerlich stimmen, dann klappt das Äußere sowieso. Wenn Dich nichts mehr drückt, dann kannst Du frei entscheiden, ob Du Kontakt willst oder nicht!
GLG
ausgefuchst
PS Ich hab' auch Menschen verloren, wo's mir jahrelang das Herz zerfetzt hat, weil sie mich mit Verachtung gestraft haben für nichts, wo ich dran hing wie eine Dreijährige an ihrem Kuscheltier, wo ich dachte, ohne die kann ich nicht einen Tag nur überleben. Die sind mir heute egal, ich hab' gelernt, wie ich ohne sie gut leben kann. Und es ist echt nicht schlecht, im Gegenteil: Ich hab' meine Ruhe von ihnen und sie können mich nicht mehr enttäuschen. Und was bin ich denen nachgelaufen und hab' vor ihnen gebettelt, gerutscht und gefleht......
Na ja, ich vermute mal so ins Blaue rein, dass der erwachsene Teil von Dir selbstbewusst geworden ist und diese Liebe und Zuneigung von Deinen Menschen sehr gut spürt.
Aber bei so heftigen Misshandlungen in der Kindheit bleibt oft ein Kindanteil isoliert zurück. Und ich denke, dass genau der Anteil in Dir gar nicht geliebt fühlt, in seinen Verletzungen drin stecken gelieben ist und da nichts verheilt ist. Wenn dieser Anteil in Dir im Inneren drin sitzt und es ihn schmerzt, kriegt der erwachsene Teil auch keine Ruhe. Dafür z.B. ist Therapie da, da die Verbindung zu schaffen und mit dem, was da ist, klar zu kommen.
Therapie hast Du ja noch nicht oder nie gehabt, wenn ich das richtig erinnere, oder?
Und wenn das stimmt, dann bist Du dem ganzen inneren Wirrwar sehr ausgeliefert. Aber diese Dinge lassen sich schon auch bearbeiten. Auch jetzt schon, wo Du keine Therapie hast. Aber freilich musst Du wissen, worum es geht.
Ich nehm' an, Du hast ganz üble psychische Schmerzen, Angst? Ich glaube, Du fühlst Dich sehr getrieben, unruhig, willst zu ihnen hin, hast Hoffnungen, Sehnsüchte, Wünsche, von denen Du aber insgeheim weißt, sie werden nur enttäuscht, langfristig wird sich nichts ändern?! Bei anderen kannst Du zwar was sagen, aber sie verstehen Deine Not nicht, weil sie diese Gefühle nicht kennen, sie reagieren rational, sagen, diese Leute sind es nicht wert, dass man sich mit ihnen abgibt?! Dabei hast Du das Gefühl, dass Du nichts wert wärst und sie sich deswegen mit Dir nicht abgeben?!
Kenn' ich alles. Tut saumäßig weh und lässt einen nicht los.
In Therapie gibt's mehrere Ansätze, wie man damit umgeht. Ich kenne zwei, vermutlich gibt's noch mehr.
1. Ansatz: Innere-Kind-Arbeit: dh das innere Kind in der eigenen Seele spüren und erkennen lernen, es wahrnehmen und annehmen, es mögen und gut für es sorgen, quasi erlernen, sich selbst die Eltern ersetzen, die man nie hatte. Sich selbst die idealen Eltern geben, indem man für sein inneres Kind so da ist wie für die eigenen. Das klingt ganz gut, ist aber auch sehr schwer und es hat seine Risiken.
2. Ansatz: Lernen, Gefühle zu kontrollieren und zu beherrschen, damit sie einem nicht mehr weh tun können und man ihnen nicht mehr ausgeliefert ist.
Ich hab' zuerst Nr.1 als Therapieform gemacht und es ging nach hinten los. Dann hab'ich Nr.2 als Therapie gemacht und muss sagen, es ist irrsinnig schwer, das zu lernen, aber es geht mit der Zeit schon besser.
Und mir hat das von allem, was ich jemals gemacht habe, am meisten geholfen.
Du merkst ja selber, wie Dich das beschäftigt und quält. Du merkst, wenn diese Gefühle in Dir aufsteigen, vielleicht gehen sie auch gar nie weg?
Ich kenn' das und mir hat mein Thera dafür dann gelernt: Gelassen bleiben, das versuchen, es als gegeben anzusehen, sich zu sagen, dass sowas leider vorkommt, dass es vielen passiert und jetzt vorbei ist. Es als Teil der eigenen Geschichte sehen und so stehen lassen, einen kurzen Moment Trauer zulassen und dann auch wieder dran denken, was jetzt ist, also von der Gegenwart kurz auf die Vergangenheit springen, es anerkennen und dann auch gleich wieder ins Hier zurückkehren, sehen, was man jetzt hat. Und Du hast sehr viel!! Mach' Dir das bewusst, auch, dass Du - wenn Du die Vergangenheit nicht so einsortierst, wie ich eben gesagt habe - viel von der Zukfunft verlierst!!
Du musst Dich immer fragen: Will ich noch weiterleiden, noch mehr darunter leiden, oder will ich jetzt glücklich leben.
Wenn Du gelassener damit leben kannst, wenn es Dich nicht mehr so beherrscht, sich die schlimmen Gefühle nicht bis zum Unerträglichen zuspitzen, dann wird Dir das mit Deiner Mutter auch nicht mehr derart weh tun. Auch da kannst Du Gelassenheit lernen. Anfangs sehr schwer, kommt dann aber irgendwann immer mehr automatisch, aus dem Grund, weil man die Entlastung dadurch mit der Zeit wahrnimmt. Und sowohl Dein Körper, als auch Deine Psyche sehnen sich danach, endlich Ruhe zu finden.
Wie gesagt: Erst muss es innerlich stimmen, dann klappt das Äußere sowieso. Wenn Dich nichts mehr drückt, dann kannst Du frei entscheiden, ob Du Kontakt willst oder nicht!
GLG
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PS Ich hab' auch Menschen verloren, wo's mir jahrelang das Herz zerfetzt hat, weil sie mich mit Verachtung gestraft haben für nichts, wo ich dran hing wie eine Dreijährige an ihrem Kuscheltier, wo ich dachte, ohne die kann ich nicht einen Tag nur überleben. Die sind mir heute egal, ich hab' gelernt, wie ich ohne sie gut leben kann. Und es ist echt nicht schlecht, im Gegenteil: Ich hab' meine Ruhe von ihnen und sie können mich nicht mehr enttäuschen. Und was bin ich denen nachgelaufen und hab' vor ihnen gebettelt, gerutscht und gefleht......
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Mir ist noch was eingefallen.
Ich verstehe sehr gut, dass Dich der Verrat Deiner Mutter besonders schmerzt. Jedes Kind will und erwartet, dass die eigene Mutter zu ihm steht. Wenn die es schon nicht tut, denkt man, wer wird es dann tun?! Das zu erleben, dass die Mutter sich nicht verhält wie eine Mutter, löst in uns enorme Existenzängste aus. Die tragen wir dann mit uns, oft ein Leben lang. Und wenn es ist wie bei Dir, dass sie immer wieder zu ihm steht, dann bricht das Alte alles auf und es blutet und tut noch mehr weh als vorher.
Aber was da passiert, dass ist gar nicht so unlogisch. Deine Mutter verteidigen liegt mir fern, da werde ich die Letzte sein, die sagt: "Hab' Verständnis!". Aber ich sag' Dir was anders, nämlich, was er für Dich verständlich, verstehbar macht.
Deine Mutter ist vermutlich selber jemand, der genauso Angst hat wie Du. Jede Mutter weiß, dass sie sich auf die Kinder nicht verlassen kann. Die Natur hat das so festgelegt, man zieht sie groß und wenn die Zeit reif ist, gehen sie. Du hast das auch getan und hast Partner, eigene Familie, ein eigenes Leben.
Letztlich weiß sie einfach, dass da für sie kein Platz wäre. Sicher, Du wärst bereit, für sie da zu sein, aber die Hauptrolle spielen würde sie nicht. Und sie hat auch ihre eigenen Bedürfnisse und Ängste und die deckt sie. Sie bleibt bei ihm, weil sie dort einen anderen Stellenwert hat. Sogar, wenn sie nicht gut behandelt wird, aber sie ist nicht allein, sie hat ihren Status, ihre Rolle. Nach den vielen Jahren kann und will sie "ihren Platz", der, der für sie passend und stimmig scheint, nicht mehr aufgeben, sicher auch, weil sie weiß, dass eine alte Frau nicht den Kindern auf'm Hals hängen kann ohne dass das Probleme macht.
Und ganz ehrlich: Ihr hättet keinen Spaß, wenn sie sich für Euch entscheiden würde statt für ihn. Ich glaube, Deine Mutter ist zu abgewrackt, dass sie sich noch für irgendwas auf die Hinterbeine stellen kann und lässt es einfach laufen.
Es ist schade für Dich, sehr schwer, das verstehe ich auch, aber vielleicht hast Du über diese Dinge noch nicht nachgedacht. Das Problem ist: Es ist viel Zeit vergangen zwischen Deiner Kindheit und jetzt. Es hat sich viel geändert. Die Lösung, die damals für das Kind richtig gewesen wäre, ist heute nicht mehr passend, man kann das von damals nicht auf heute übertragen.
Ich denke, dass sich Deine Mutter auch sehr verraten fühlt und sich fragt, warum die Tochter, die jetzt erwachsen ist, sie nicht verstehen will und kann. Und Du hängst in Deinen Kindgefühlen drin und leidest auch ganz schrecklich. Es eskaliert, was vor so langer Zeit in Gang kam.
Ich denke, Du musst erst mal in Ruhe mit Dir selber klar kommen. Und wer weiß, wie es später dann werden kann.
Zu viele Themen auf einmal. Das macht es auch so unlösbar. Vielleicht solltest Du erst mal versuchen, mit Deinen eigenen Belastungen klar zu kommen, damit Dich nicht mehr alles so quält. Und in einem späteren Schritt kannst Du über Deine Eltern nachdenken und dann entscheiden. Du kannst ja sagen, dass Du erst mal Abstand brauchst und nicht weißt, was wird.
GLG
ausgefuchst
Ich verstehe sehr gut, dass Dich der Verrat Deiner Mutter besonders schmerzt. Jedes Kind will und erwartet, dass die eigene Mutter zu ihm steht. Wenn die es schon nicht tut, denkt man, wer wird es dann tun?! Das zu erleben, dass die Mutter sich nicht verhält wie eine Mutter, löst in uns enorme Existenzängste aus. Die tragen wir dann mit uns, oft ein Leben lang. Und wenn es ist wie bei Dir, dass sie immer wieder zu ihm steht, dann bricht das Alte alles auf und es blutet und tut noch mehr weh als vorher.
Aber was da passiert, dass ist gar nicht so unlogisch. Deine Mutter verteidigen liegt mir fern, da werde ich die Letzte sein, die sagt: "Hab' Verständnis!". Aber ich sag' Dir was anders, nämlich, was er für Dich verständlich, verstehbar macht.
Deine Mutter ist vermutlich selber jemand, der genauso Angst hat wie Du. Jede Mutter weiß, dass sie sich auf die Kinder nicht verlassen kann. Die Natur hat das so festgelegt, man zieht sie groß und wenn die Zeit reif ist, gehen sie. Du hast das auch getan und hast Partner, eigene Familie, ein eigenes Leben.
Letztlich weiß sie einfach, dass da für sie kein Platz wäre. Sicher, Du wärst bereit, für sie da zu sein, aber die Hauptrolle spielen würde sie nicht. Und sie hat auch ihre eigenen Bedürfnisse und Ängste und die deckt sie. Sie bleibt bei ihm, weil sie dort einen anderen Stellenwert hat. Sogar, wenn sie nicht gut behandelt wird, aber sie ist nicht allein, sie hat ihren Status, ihre Rolle. Nach den vielen Jahren kann und will sie "ihren Platz", der, der für sie passend und stimmig scheint, nicht mehr aufgeben, sicher auch, weil sie weiß, dass eine alte Frau nicht den Kindern auf'm Hals hängen kann ohne dass das Probleme macht.
Und ganz ehrlich: Ihr hättet keinen Spaß, wenn sie sich für Euch entscheiden würde statt für ihn. Ich glaube, Deine Mutter ist zu abgewrackt, dass sie sich noch für irgendwas auf die Hinterbeine stellen kann und lässt es einfach laufen.
Es ist schade für Dich, sehr schwer, das verstehe ich auch, aber vielleicht hast Du über diese Dinge noch nicht nachgedacht. Das Problem ist: Es ist viel Zeit vergangen zwischen Deiner Kindheit und jetzt. Es hat sich viel geändert. Die Lösung, die damals für das Kind richtig gewesen wäre, ist heute nicht mehr passend, man kann das von damals nicht auf heute übertragen.
Ich denke, dass sich Deine Mutter auch sehr verraten fühlt und sich fragt, warum die Tochter, die jetzt erwachsen ist, sie nicht verstehen will und kann. Und Du hängst in Deinen Kindgefühlen drin und leidest auch ganz schrecklich. Es eskaliert, was vor so langer Zeit in Gang kam.
Ich denke, Du musst erst mal in Ruhe mit Dir selber klar kommen. Und wer weiß, wie es später dann werden kann.
Zu viele Themen auf einmal. Das macht es auch so unlösbar. Vielleicht solltest Du erst mal versuchen, mit Deinen eigenen Belastungen klar zu kommen, damit Dich nicht mehr alles so quält. Und in einem späteren Schritt kannst Du über Deine Eltern nachdenken und dann entscheiden. Du kannst ja sagen, dass Du erst mal Abstand brauchst und nicht weißt, was wird.
GLG
ausgefuchst
Bei mir war es viel früher schon passiert, dass die Eltern eine Einheit gegen mich gebildet haben. Ich denke das war bei Dir auch so, sonst hätte Deine Mutter Dich geschützt. Aber man hängt dann immer noch an einer Person und glorifiziert sie und jetzt bemerkst Du, dass BEIDE ihren Anteil haben.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 29
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Ja es ist wirklich ne menge passiert..ich zog mit 17 jahren aus und meine Mutter wollte das ich sie mitnehme ...ich sagtre ihr damals das ich das nicht ertrage da hätt ich gleich zu haus bleiben können ...dann heiratete ichz mit 22 und in den ersten 2 jahren meiner ehe stand meine Mutter mehrmals vor unserer Tür weil mein Vater sie schlug oder sie stritten und sie gehen wollte...einmal hat er sie auch rausgeschmnissen..ich hab sie mehrmals aufgenommen mein Mann hat über seine Arbeitsstelle (sozialer bereich) wohnungen organisiert , und geldliche hilfen rausgesucht usw. udn immer ging sie zurück und wir waren dann die bösen....
als sie das letzte mal vor der tür dstand gab ich ihr etwas geld bund klamotten udn nahm sie aber nicht auf sie ging zu einer meiner Tanten...und dann wieder zu ihm zurück...
in unserer familie haben die brüder meines vaters ihre kinder ebenfalls geschlagen ein bruder bekam die kinder vom jugendamt abgenommen...und die schwester meines vaters swchliug ihren mann ...es ist irre was für ein haufen leute das ist hab schon 2 jahre zu ihnen allen keinen kontakt mehr da ich seit 3 jahren ja eben pflegemama bin und das mir und den kids keinesfalls guttut...
als sie das letzte mal vor der tür dstand gab ich ihr etwas geld bund klamotten udn nahm sie aber nicht auf sie ging zu einer meiner Tanten...und dann wieder zu ihm zurück...
in unserer familie haben die brüder meines vaters ihre kinder ebenfalls geschlagen ein bruder bekam die kinder vom jugendamt abgenommen...und die schwester meines vaters swchliug ihren mann ...es ist irre was für ein haufen leute das ist hab schon 2 jahre zu ihnen allen keinen kontakt mehr da ich seit 3 jahren ja eben pflegemama bin und das mir und den kids keinesfalls guttut...
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