Verliebt in Therapeutin. Wie damit umgehen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Flugente
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Beitrag Do., 11.06.2009, 19:31

Dunkle hat geschrieben:Was hier leider absolut zu kurz kommt in diesem Forum generell und bei Dir auch. Durch diese emotionale Offenheit können lang zurückliegende Verletzungen und Erfahrungen bearbeitet werden. Und dann wird die Bindung dahingehend auch wieder loser, der Therapeut ermöglicht durch das Wachsen der Patienten einen Abschied und auch die Auflösung von positiven (nennen wir sie Übertragungs-) Gefühlen.
Warum kommt diese Seite immer zu kurz.
Gute Frage und meine persönliche Meinung: weil manche es tunlichst vermeiden, mal in sich zu ruhen. Sich damit selbst auseinanderzusetzen und in Ruhe mit sich und dem Therapeuten dieses Thema er- und verarbeiten.

Lieber diskutieren sie es seitenweise im Forum und kommen dadurch selbst nicht zur Ruhe, weil jeder seinen Senf, seine Erfahrung dazu beiträgt. Klar, wenn jemand eine Frage stellt, dann will jeder der kann auch helfen. Aber das führt lediglich dazu, dass man mit Meinungen und fremden Erfahrungen bombardiert wird, die mit einem selber im Grunde gar nichts zu tun haben und man so keine Chance hat, bei sich zu bleiben.

Weiters führt es dann dazu, das Thema nicht mehr dort anzusprechen wo es hingehört - nämlich in der Therapie - weil man sich ja hier frei und angstlos alles von der Leber schreiben kann. Das ist geschützter, man braucht hier nicht Angst haben sich zu schämen oder zu blamieren, im Gegensatz zur Therapie, wo man dem Objekt seiner Übertragungsliebe direkt gegenüber sitzt. Aber letztendlich hilft es den Leuten nicht weiter, sie bleiben im Grunde allein mit ihren Gefühlen und treten am Stand.

Ich finde diese Entwicklung sehr traurig.
Eisberg voraus!

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hungryheart
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Beitrag Do., 11.06.2009, 20:08

Flugente hat geschrieben:
Lieber diskutieren sie es seitenweise im Forum und kommen dadurch selbst nicht zur Ruhe, (...) Aber das führt lediglich dazu, dass man mit Meinungen und fremden Erfahrungen bombardiert wird, die mit einem selber im Grunde gar nichts zu tun haben und man so keine Chance hat, bei sich zu bleiben.

ja und nein. kommt drauf an .

im ersten augenblick bin ich oft verwirrt, wenn ich selbst noch meinen weg suche und andere frage und alle möglichen sichtweisen dargeboten bekomme.

aber oft konnte ich meine gefühle, meine position in absetzung von anderen finden.
so a la: nein, so ist es bei mir nicht, sondern eher.....
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Flugente
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Beitrag Do., 11.06.2009, 20:14

Ich bin sicher HH, dass du derart gefestigt bist aber bei manch anderen ist es eher so, dass sie sich an das Forum regelrecht klammern. Klar, das Forum ist ja auch praktisch 24 Stunden verfügbar. Und das ist einerseits das Tolle an einem Forum oder am Internet an sich.

Die Frage die sich manchmal stellt: Ist das Forum Unterstützung fürs RealLife oder ist es bei manchen schon fast umgekehrt?
Eisberg voraus!

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SamuelZ.
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Beitrag Do., 11.06.2009, 20:19

@Flugente:

ich finde es interessant, dass du das Wort "bombardieren" verwendet hast. Beziehst du dich damit auf die Quantität oder Qualität einiger Beiträge?

Widersprechen möchte ich dir in diesem Punkt:
Weiters führt es dann dazu, das Thema nicht mehr dort anzusprechen wo es hingehört - nämlich in der Therapie - weil man sich ja hier frei und angstlos alles von der Leber schreiben kann. Das ist geschützter, man braucht hier nicht Angst haben sich zu schämen oder zu blamieren, im Gegensatz zur Therapie, wo man dem Objekt seiner Übertragungsliebe direkt gegenüber sitzt.
Meine Erfahrung ist die, dass GERADE das "angstlose von der Leber schreiben" wie du es so treffend nennst, es mir ermöglicht, SEHR viele neue, bislang nur insgeheim gedachte, Themen endlich mal beim Therapeuten anzusprechen. Sie werden real und greifbar. Ich spreche jetzt nur für mich und meine Erfahrungen damit. Es ist so, als würde man zuerst vom Ein-Meter-Brett und dann anschließend vom 3-Meter-Brett springen. Die Angst wird dadurch reduziert.

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Admin
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Beitrag Fr., 12.06.2009, 07:33

Liebe ForumbesucherInnen,

ich teile durchaus die Besorgnis, daß von einigen der hier Schreibenden Gedanken, die eigentlich in die Therapie gehörten, hier thematisiert werden - und zwar statt dessen, nicht ergänzend und lediglich punktuell fragend. Das ist gerade in einer Analyse kontraproduktiv und ich werde diesen Thread daher an dieser Stelle für zumindest 2-3 Wochen schließen.

Die zwischenmenschlichen Angelegenheiten zwischen einzelnen ForumsbesucherInnen sowie die grundsätzliche Diskussion über die Thematisierung derartiger Themen im Forum können Sie - das würde ich sinnvoll und gut finden - aber gerne in der Plauderecke weiterführen.

Sollte nach diesen 2-3 Wochen eine der Fragestellerinnen das persönliche Thema der Übertragungsgefühle weiterdiskutieren wollen, ersuche ich, dazu einen neuen Thread (im Sinne eines "Neustarts") zu eröffnen.

Freundliche Grüße,
rlf (admin)

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naja
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Beitrag Sa., 15.01.2011, 19:08

Auch ich (wie ich sehe, scheinen die meisten Frauen in TherapeutiInnen verliebt zu sein) bin in meine Therapeutin verliebt. Und dies ist bei mir etwas, was ich schon oft erlebt habe.
Aber meine Trauer, Enttäuschung, Eifersucht und Wut darüber sind mir anscheinend weitaus lieber als reale Nähe und Liebesbeziehung.

Wie ist das bei euch?
Ist das verliebt sein in unerreichbare personen bei euch auch ein "Schutz" vor zuviel Nähe?
Oder wie ist das bei euch?

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Uhura
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Beiträge: 35

Beitrag Sa., 15.01.2011, 21:48

Ja, ich kenne das. Ich bin zwar nicht in meine Analytikerin verliebt (was mich selbst verwundert, da sie nahezu meinem Idealbild entspricht), aber habe mich oftmals in entfernte, unerreichbare Personen, meist Frauen, verliebt (oder das, was ich dafür halte).
Unerreichbarkeit erspart für mich die Annäherung und Offenbarung. Die Gefahr verletzt zu werden. Die Gefahr zerstört zu werden.

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naja
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Beitrag So., 16.01.2011, 17:19

Annäherung und Offenbarung findet bei mir schon statt.
Denn ich behalte meine gefühle nicht für mich, das könnte ich gar nicht.

Angst vorm verletzt werden hat bei mir wenig damit zu tun, sondern Angst vor zuviel Nähe.

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chandelle
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Beitrag So., 16.01.2011, 17:58

Hallo naja!

Wenn Du magst, kannst Du es noch weiter ausformulieren, weil ich das nicht ganz nachvollziehen kann, denn die Distanz ist ja vorhanden zum Therapeuten- eine Liebesbeziehung ausgeschlossen. Deshalb verstehe ich Deinen Beitrag nicht, würde aber schon mehr dazu lesen wollen.

chandelle

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naja
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Beitrag So., 16.01.2011, 18:08

Was verstehst du an meinem Beitrag nicht?

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chandelle
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Beitrag So., 16.01.2011, 18:11

Ich denke, ich habe es verstanden. Also Du hast bisher noch keine Liebesbeziehungen in Deinem Leben geführt?

chandelle

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naja
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Beitrag So., 16.01.2011, 18:56

Ich hatte Liebesbeziehungen mit 3 Frauen, die nicht länger als einige Monate dauerten.

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chandelle
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weiblich/female, 42
Beiträge: 1747

Beitrag So., 16.01.2011, 18:58

Ist es also jetzt nur vorrübergehend so unerrreichte Frauen zu wollen?

chandelle

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naja
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Beiträge: 146

Beitrag So., 16.01.2011, 19:07

Nein.
Ich fühl mich zu unerreichbaren Frauen hingezogen, seit ich 12 bin.
Nur unerreichbare Frauen bringen Farbe in mein Leben.
Erreichbare Frauen langweilen mich.

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chandelle
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Beitrag So., 16.01.2011, 19:14

Was hat wohl die Langeweile jetzt mit Nähe zu tun?

chandelle

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