Es ist ganz einfach, sagt man

[man]

Mindestens, eben

Tränen landen
im weiten Meer
oder stranden
allein und leer

was aber fließt
wie Zeit vergeht
dem der genießt
oder versteht

ist wie ein Fluss
in seinem Bett
doch dieser muss
ja das tönt nett

wie man es nimmt
es rinnt vorbei
ob das auch stimmt
ist einerlei

[Werbung]

[Heimatlos]

Ja, man, du hast recht, wenn wir unseres Schicksal nicht verändern können, was bleibt für uns übrig?
L.G.

[man]

liebe

gibt, wächst und gedeiht
sie atmet verzeiht

wird mehr immer mehr
macht dich niemals leer

sie entlarvt enthüllt
begeistert erfüllt

gebiert ungeniert
und ja sie verziert

[man]

Liebe

wie du dich weidest
und ich dich nähre
nie Hunger leidest
du ja das wäre

doch gelacht hi hi
ungebeten tritt
ein und hole sie
nimm dir bitte mit

da ist noch genug
in mir an Kraft für
einen vollen Krug
hinter jeder Tür

[Werbung]

[man]

Lurch

worüber man nicht sprechen kann
dagegen kommt man auch nicht an
was immer vor der Sprache liegt
man niemals leicht zu fassen kriegt
bleibt in der höhle wie ein lurch
so blind und windet sich nur durch

[man]

Kindheit

Zugewendet dem einen
nimmt dem anderen alles
genau das ist zum Weinen
zumeist im Fall des Falles

das nimmt sich nichts
eher bricht's
zuletzt
au

weh
dann steh
auf und bau
weiter, heiter

[man]

Verglühen

An einem Winterabend
knistert Feuer im Kamin
er wünschte nur es wärmte ihn
die letzten Reste schabend

wie noch zu bess'ren Zeiten
die Glut in seinem Herzen
genährt von harten Scheiten
und liebevollen Scherzen

ja das brannte lichterloh
lauter, ehrlich, wild und roh
lodernd nach allen Seiten
so warm einmal vor Zeiten

[man]

Verlust

gleich wie die Trauer
nur etwas grauer
wie Schmerz der vergeht
doch weiter besteht

ist nicht zum Lachen
ist bitter und wahr
duldet weder Hohn
noch Häme als Lohn

kommt selten, doch vor
man sucht ihn auch kaum
den er sich erkor
zerstört er den Traum

[man]

Verflixt

Es gedieh
Im Wort Genuss
Geschmiedet scheu
In heißer Glut
wie blind
versengt von Wut
die ohne Glück
vergangen nur zurück
sich richtet
nie verzieh

unbedankt, Du

Handschlag
ohne Qualität
verlieh, bar
Wie Frei
Von Allem
und verging
so überschüssig
trotzdem
nicht drum
geistlos an sich
selbst erkrankt

Eh wie Augen
Munter rollen
Dem Finger endlich
Richtung zollen
Kalmierte Dinger
Apfelspalten
Muttertier
X mal vier
Kam zu mir
Ach Tor Zu
Ende, Schrie

[man]

Verwixt

Ach du Liebestolle
Ich doch auch
In dieser Rolle
Honigblütenstrauch

Knorriger Äste
Lieblingsbaum
Meine Beste
Meeresschaum

Mindestens eben
jag’ herz jag’
reiß das Leben
in den Tag

Statt Spaghetti
Hungerkunst
Nix Paletti
Wartedunst

[man]

Furten

aus dem wortschwall
atem ringend
im freien fall
noch gelingend

wie nähe einst
da weit und breit
so allerfeinst
die harte zeit

sich dort ergoß
wo keiner da
und weiterfloss
sie rinnen, ja

nein nicht augen
sondern münder
die auch taugen
dünkt gesünder

[man]

Müll

hinein ins herz
in die mitte
genau bitte
so lange währt's

bis das was gut
in der nähe
nicht mehr sähe
es fehlt an Mut

auch im schweigen
wo ungeschönt
nie mehr ertönt
was sich zeigen

trockne tränen
harte Schläge
oder träge
nur erwähnen

nur die ruhe
eine hose
nie mehr Rose
ein paar schuhe

[man]

Hi B.

Vater Kuss
Umkehrschluss
zur Wende
am Ende

[man]

Mein Nachbar

Davon gestohlen
sowie schon immer
auf leisen Sohlen
einfach ein Schlimmer

Telefon tut tut
fallen gelassen
Der Kaffee war gut
in reinen Tassen

oh ja wünsch es schier
bei dem neuen Glas
munde dieses Bier
seltsam ist nur das

was so benommen
voller Vertrauen
niemals verschwommen
im Ungenauen

jemals lieb kaum blieb
wie sie begonnen
und sich dazu trieb
zu unbesonnen

als ein dummer Jux
der fristet schade
was für eine Krux
in einer Lade

[man]

Draußen, vor der Tür

Manchmal da steht man
draußen vor der Tür
rüttelt kaum daran
es fehlt Kraft dafür

Was einst Ruhe war
warmer Sonnenstrahl
sonst so wunderbar
oder Wind im Schal

reicht nicht mehr heran
und bewegt kaum noch
wer hat das getan
ich nicht oder doch

Manchmal da steht man
draußen vor der Tür
klopft nicht mal daran
splitterndes Gespür

[Werbung]