Safer use

[anarchistin]

sodala:
also ich finde chimera hats total treffend rübergebracht:
Ich sehe Sucht wohl auch als Krankheit an, jedoch eine Krankheit, deren Risiko man sich bewusst aussetzt. Denn jeder macht das alles freiwillig, immer mit dem Wissen, was passieren kann. Einige erwischt es dann halt richtig, andere haben Glück und sind dafür nicht anfällig.
genau. so seh ich das auch. klar ist eine sucht irgendwie ne krankheit (wenn man mal mittendrin steckt). ich sehe eine sucht halt eher als ein symptom einer psychischen krankheit (zb depressionen, borderline, sozialphobie). ich mags einfach nicht wenn man sich zurücklehnt und dann meint, tja, ich bin halt krank, deswegen nehm ich drogen. das ist doch dann schon ein wenig zu einfach, oder? mir ist schon klar das es für jeden von euch "gründe" gab warum er zu gifteln anfing. man probiert rum (weil man eben eine psych.störung hat derer man sich viell.nicht bewusst ist/war). man entdeckt "seine" substanz (ja- die substanz die auch zu deinem typ passt!). und dann hängt man drauf-und im laufe der sucht-karriere fängt man sich weitere psychische störungen ein. ich denk das viele leute die droegn als art "selbstmedikation" zum ersten mal angewendet haben. um eine borderline-störung etwas erträglicher zu machen, um nicht mehr so depressiv zu sein, um keine angst mehr vor fremden leuten zu haben.

wie gesagt- ich finde es halt einfach falsch zu sagen: ich bin krank und deswegen kann ich nicht aufhören drogen zu nehmen. das ist so nicht ganz richtig. man braucht dazu nur nen starken willen, mut und dann klappt das auch!

und mit dem satz was ekliger ist wollt ich nur ein krasses beispiel geben wie ich damals dachte als ich mit dem gedanken spielte was denn schlimmer wäre für mich: ich wollte weder ein alter abgewrackter junkie sein noch eine happy-child-family haben wo einfach alles happy und relaxt ist. das das natürlich nciht stimmt das das leben zwangsläufig fad wird ohne drogen weiss ich mittlerweile auch- war damals nur ein krasser gedanke von mir im entzug

achja noch zu liv: wenn ich mich mit HIV ansteck bin ich krank- aber aus dummheit krank. weil die risiken denen ich mich aussetzen wollte klar ad hand lagen. undeines der risiken von junkies ists eben sich mit hep c anzustecken oder gar mit aids. ich finde es traurig das noch nicht alle gecheckt haben das diese gefahr besteht (oder wissen sie es eh aber tauschen aus purer gier die spritzen??). und wenn ich rauche weiss ich das ich lungenkrebs bekommen KÖNNTE. aber ich ignoriere es. ganz bewusst. das is meiner meinung nach was andres. da hast du das risiko einer ansteckung quasi selbst in der hand. lässt du das rauchen oder lässt du es nciht. klar isses schlimm wenn man dann doch krebs hat - weil ja jeder denkt- MIR passiert das nicht...aber wenn wir fair sind ist man dann doch selbst schuld...

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[Sabrina187]

Mal ne Frage: Kennt einer von euch jemanden, der Heroin nur einziges Mal probiert hat???
Ich möchte gern mal wissen ob es wirklich so ist, das man nach einmaligen Konsum direkt auf den Zug aufspringen möchte/muss...

[anarchistin]

jupp, kenn ich... einer bekannten von uns wurde es damals so schlecht das sie es einfach gelassen hat.

[Sabrina187]

Aha...Naja ham ja die meisten das sie anfangs ko**en müssen...War bei mir leider nicht so, hätte mich wahrscheinlich auch abgeschreckt!!!
Ok, also gibt es wohl auch Menschen die einfach nicht auf dieses Zeug anspringen....

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[anarchistin]

ja die solls geben ich musste auch kotzen- aber mich hat das nicht abgeschreckt sondern eher noch angestachelt...*leider*

[EX-H]

Ein Bekannter von mir hat schon ein paar mal h genommen aber es tut sich nichts bei ihm
Der war irgendwie scho sauer, alle lagen breit herum nur er spürte nichts.
Soweit ich weiss hat ers jetzt sein lassen - zu teuer für keinen Effekt

[Tante Käthe]

Ein Bekannter von mir hat schon ein paar mal h genommen aber es tut sich nichts bei ihm
Der war irgendwie scho sauer, alle lagen breit herum nur er spürte nichts.
Soweit ich weiss hat ers jetzt sein lassen - zu teuer für keinen Effekt

Sorry, aber wie krank ist das denn?

[EX-H]

Wieso krank?
Er war noch nie so ein "langsamer" immer nur schnell und auf hallus unterwegs - dort dafür alles was so geht
Eigentlich alles ausser Opiate

[EX-H]

@anarchistin

wie gesagt- ich finde es halt einfach falsch zu sagen: ich bin krank und deswegen kann ich nicht aufhören drogen zu nehmen. das ist so nicht ganz richtig. man braucht dazu nur nen starken willen, mut und dann klappt das auch!

Aha - das meinst du
Ja - da bin ich auch ungefähr bei dir.
Ist aber genau so bei einer jeder anderen Krankheit
Wenn ich nichts dagegen tue - brauch ich nicht jammern
Allerdings hilft Starker Wille und Mut nicht immer alleine
Sie sind der "Starter"
Oft braucht man, wie bei anderen Krankheiten auch, zusäzlich Medikamente, Therapien und eine gewisse Heilungsdauer. In Extremfällen kann die Krankheit auch chronisch werden.
Mich stört ja, dass Junkies u A. auch wenn sie auf dem Weg der Heilung/Stagnation sind, meißt immer noch als willenlose Versager abgestempelt werden.

Aber als Ausrede sollte man die Krankheit nicht nehmen - das stimmt!

mfg

EX-H

[The_Morphinist]

Hi Sensitiv, bin Morphin (Compensan 200mg Tabl.) und Benzo, also Rohypnol u. Praxiteen abhängig. Hab mir schon oft 2 Rohypnoltabeltten aufgekocht und injiziert. Wir natürlich gan dunkelblau. Die restlichen "fress ich" am Tag brauch ich 2 Streifen also 20 Stück Rohypnol. Compensan koch ich mir ja auch auf und injieziere mir das reine Morph.

[anarchistin]

hey!

wie gesagt: drogen sind ein symptom für eine psych.krankheit (welcher art auch immer- gibt ja viele!). ich finde es blöd das viele leute der meinung sind: einmal junkie immer junkie. das is quatsch! klar schaffen es von sagen wir 100 nur 20 durch den entzug -und nur 2 von den 20 bleiben draussen clean. aber trotzdem: wenn jemand den WILLEN hat etwas dagegen zu tun finde ich das toll. besonders schlimm finde ich es wenn ein "Normalo" der 1packl zigaretten am tag raucht sowas abfälliges sagt (von egen willenlos!!!). weil er ja auch eine sucht hat (zigaretten) und eigtl. nicht über andere und ihre süchte urteilen sollte. drogensucht ist halt etwas gesellschaftlich verpöhntes. alkohol, zigaretten, shoppingsucht wird nciht so bemerkt...ist aber im grunde genommen nix andres.

[liv]

hi,

Selbstverständlich ist die Feststellung, dass Sucht eine Krankheit ist, nicht der Freifahrtsschein, sich darin zu suhlen und damit zu rechtfertigen. Im Gegenteil, ich finde, wenn ich weiss, dass ich eine Krankheit habe, bin ich in der Lage zu gucken, was ich dagegen tun kann. Und meiner Meinung nach reicht Willen alleine nicht. Heute bin ich der Ansicht, dass es ganz alleine, auf Dauer, nicht zu schaffen ist und dass es nicht reicht eine gehörige Portion Willen zu haben. Ich wäre mit Willen, Kraft und Mut alleine nicht bis heute weggekommen. Ich musste einsehen, dass ich Drogen nie werde kontrollieren können. Ich habe für mich erkannt, dass ich den Kampf und Krampf aufgeben muss und mir ein Leben fern von Drogen aufbauen muss.

Das heisst, raus aus der Szene, Veränderungen im Leben, die Tage strukturieren, beim Arzt ehrlich darüber sprechen, mir per Forum oder Selbsthilfegruppe die Möglichkeit geben, über meine Sucht zu sprechen, mir mein Leben so einrichten, dass es mir gefällt und dadurch der Wunsch nach Fluch kleiner wird, usw..

Doch das meiste konnte ich erst, als ich die Scham ablegen und mit dem Wissen handeln konnte, dass ich krank und nicht einfach schwach und dumm bin.

Ich bin auch der Meinung einmal süchtig immer süchtig. Also ich bin mir klar darüber, dass ich, sobald ich wieder auch nur einmal rückfällig würde, das ganze Karussel von vorne beginnen würde. Dieses Wissen (und meine persönliche Erfahrung) hindert mich daran, diesen Fehler wieder zu begehen.

Gruss liv

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