candle. hat geschrieben: ↑Sa., 25.01.2025, 10:29
Wenn du das schon so schreibst dann können sie es auch einfach nicht besser.
Ja, wenn es einige vielleicht nicht anders können/wollen, sind da aber viele die anders können oder könnten. Jeder einzelne ist in der Verantwortung.
In einer Gesellschaft gibt und gab es immer "Strömungen", die eher schädlich für die Gemeinschaft und das Leben aller sind, es gibt welche die fördern eher positive Entwicklungen und es gibt unendlich viel dazwischen. Es gibt immer eine Vielzahl an Meinungen, Ansichten etc. Das ist ganz normal und war immer so.
Die Menschen sind ja die gleichen wie vor 10 oder 20 Jahren. Die schädlichen Strömungen für eine in Freiheit lebende Gesellschaft wurden von anderen unterdrückt, tabuisiert etc.
Der Unterschied ist, dass Tabus aktiv und bewusst von bestimmten Parteien gelockert werden: Antidemokratische Tendenzen, Aussagen, die humanistischen Werten und dem Freheits-/Gleichheitsgedanken der Demokratie widersprechen u.ä.. Das ist der einzige Unterschied. Es fehlt das Gegengewicht. Und deshalb kann dies alles wieder an die Oberfläche gespült werden.
Die sogenannten "einfachen Gemüter" glauben lieber an Verschwörungstheorien, an die böse Regierung, die Lügenpresse, die Linksversifften etc. pp. und an die eine gute Partei mit der ALLES besser wird. Auch wenn alles nicht viel mit der Realität zu tun hat: Viele Menschen haben wenig Geld, die komplexe Welt verwirrt und überfordert sie, Corona, Krieg, unbegrenzte Informationen durch das Internet, extrem überzogene angstmachende Nachrichrichten und so vieles mehr. Und ja, sie haben Angst. Und sie sind wütend, wegen der gefühlten Ohnmacht. Es geht den Menschen nicht gut.
Es ist das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit. Sie wünschen sich eine Partei, wie einen Vater oder Mutter. Sie wollen jemanden, der ihnen sagt: DA! ist der Feind, DA!ist das Böse und wenn wir ihn/das besiegt haben, dann ist alles gut, dann wird es euch gut gehen. Sie möchten jemand der sie an die Hand nimmt und ihnen sagt wie einfach alles doch ist. Und es ist sehr verlockend, genau das zu glauben in diesen Zeiten. Den Fokus weg von all diesem Komplexen, den eigenen Problemen, der Ohnmacht, der Überforderung zu nehmen und sich nur auf Sündenböcke zu fokussieren. Was für eine Erleichterung! Was für eine Beruhigung! Die Wut darüber, warum man am Ende des Monats so wenig Geld hat, warum man keine glückliche Beziehung hat, warum gefühlt alles so gemein und unfair ist. Eine so einfache Lösung und alles ist gut. Und dass das nur eine Illusion, eine Projektion ist, wollen und können viele nicht sehen. Sie sind eher auf der emotionalen Ebene unterwegs. Es fühlt sich für sie ja tatsächlich so an. Es fühlt sich für sie sehr, sehr gut und richtig an. Und was sie fühlen ist für sie die Realität.
Und deshalb existiert für sie auch alles nicht, was versucht ein kleines Stück die Realität abzubilden. Valide Statistiken, unabhängiger Journalismus, wissenschaftliche Studien.... das alles existiert nicht. Das ist für sie nicht real. Die Realität ist für sie ausschließlich das, was sich für sie so richtig anfühlt.