Therapie beenden - auf anderer Ebene fortsetzen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 14:45

SinnIch hat geschrieben: So., 10.03.2024, 14:19 Eigentlich soll man eher "gute Beziehung" ja gerade in Therapie lernen.
Nicht zwingend. Hier ging es ja eher um Trauerarbeit.

Ich würde auch raten dann eher mehrere Sprechstunden in Anspruch zu nehmen um sich dann einen neuen "guten" Therapeuten zu suchen.

Jetzt ist ja nicht mal mehr klar, ob der wirklich ein ausgebildeter Therapeut ist.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LuciaÉtoile
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 125

Beitrag So., 10.03.2024, 14:57

Hallo Candle,

doch er ist ein ausgebildeter Psychotherapeut und auch Psychologe.
Und es ging schon auch sehr präsent um das Thema Beziehungen.
Als ich die Therapie begonnen habe, hatte gerade die Trennung mit meinem langjährigen Partner begonnen. Das und meine vergangenen schwierigen Erlebnisse (eine Essstörung kommt ja nicht einfach so) waren anfänglich das Hauptthema und auch der Grund, warum ich mich in Therapie begeben habe. Als dann nach wenigen Monaten mein Vater krank geworden und schließlich verstorben ist, wurde mein Bedarf an Therapiegesprächen und auch an der daraus resultierenden Sicherheit, natürlich nur größer.

Das Thema Beziehungen und auch Grenzüberschreitungen von Männern mir gegenüber war auch immer wieder Thema in der Therapie. Weswegen ich seine grenzüberschreitenden Verhaltensweisen vielleicht auch nicht sehen konnte/wollte.
Und ich kann es immer noch nicht ganz begreifen, wie er so handeln kann, wenn er doch um meine Geschichte weiß und es, ich bleibe dabei, doch aufgrund seiner langjährigen vielfältigen Berufserfahrungen (fachlich ist er eine Koriphäe) besser wissen müsste.


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4539

Beitrag So., 10.03.2024, 15:02

Du könntest dir ganz bewusst eine Therapeutin für einen weiteren Therapieversuch aussuchen, sofern du das machen möchtest.

Übergangsweise gibt es z.B. Krisendienste oder Beratungsstellen.

Ich würde meine Stabilität möglichst schnell wieder zurückgewinnen wollen, dass muss nicht zwingend durch Therapie geschehen.

Der Typ sollte möglichst bald Geschichte werden. Jede Minute die mit Gedanken an ihn verschenkt werden, ist eine zuviel. Vor allem ist es deine die von deinem Leben abgeht und das ist er nicht wert.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LuciaÉtoile
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 125

Beitrag So., 10.03.2024, 15:03

Ja, ich glaube dass ich mir wirklich einen Anschlusstherapeuten suchen muss, um das alles sacken lassen und verarbeiten zu können.
Und um eine vernünftige Therapie zu bekommen, die mir guttun wird.

Ist nur leider nicht so leicht, schnell einen Therapeuten zu bekommen, ich wohne in einer deutschen Großstadt, da ist das sehr schwierig und es gibt so gut wie keine Plätze.

Auch deswegen war ich ja so froh, ihn gefunden zu haben.

Tja...

Werbung


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4539

Beitrag So., 10.03.2024, 15:07

In Großstädten, wie z.B. Berlin, gibt es den Krisendienst, diverse Ausbildungsinsitute und die psychologische Beratung an der Uni. Von diversen Beratungsstellen mal abgesehen.

Das kann eine gute Übergangslösung sein, bis etwas festes gefunden wurde.

Nimm auf keinen Fall das erstbeste was man dir anbietet, sondern achte auf die richtige Passung. Es ist besser Wartezeiten in Kauf zu nehmen, als sich sein Leben durch den falschen Therapeuten vollkommen versauen zu lassen.

Wo das nämlich endet, kannst du hier zigfach nachlesen.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 15:18

LuciaÉtoile hat geschrieben: So., 10.03.2024, 14:57 Das Thema Beziehungen und auch Grenzüberschreitungen von Männern mir gegenüber war auch immer wieder Thema in der Therapie. Weswegen ich seine grenzüberschreitenden Verhaltensweisen vielleicht auch nicht sehen konnte/wollte.
Ich bin ja extrem sensibel und dann auch gerne abweisend, dass ich Reißaus nehme im Notfall. Süße Worte helfen da auch nichts bei mir. :lol:

Und das, was du hier vom Therapeuten beschreibst, sind ja wirklich die Klassiker wie manche Männer versuchen bei einem "zu landen".
Vielleicht mag ich Männer generell nicht leiden, die wie ein "Opfer" von Ehefrauen daher kommen. Da frage ich dann immer wer denn da beim Standesamt unterschrieben hat.

Hups, ich schweife ab...

Ich wünsche dir künftig auch die Sensibilität klar zu spüren welcher Mann es gut oder schlecht mit dir meint und du dich künftig vor Übergriffen schützen kannst.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 15:21

PS:
LuciaÉtoile hat geschrieben: So., 10.03.2024, 14:57 eine Essstörung kommt ja nicht einfach so
Hat das auch mit deinen Frausein zu tun? Heutzutage lassen sich Mädchen bzw. Kinder ja stark von Medien beeinflussen...
naja, ich weiß ja nicht woher es bei dir kommt.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 15:32

Eigentlich darf sowas gar nicht passieren. In Therapie erst recht nicht!

Ich begreife nicht, dass es Menschen gibt, die einen einfach so anpacken!

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

reddie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 55
Beiträge: 711

Beitrag So., 10.03.2024, 16:35

Dass er meint, du hättest keinen Therapiebedarf mehr, vielleicht um sich alles schönzureden. ER hat dich geheilt und jetzt könnt ihr doch.... SCHLIMM!

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3954

Beitrag So., 10.03.2024, 16:42

LuciaÉtoile hat geschrieben: So., 10.03.2024, 15:03 Ja, ich glaube dass ich mir wirklich einen Anschlusstherapeuten suchen muss, um das alles sacken lassen und verarbeiten zu können.
Und um eine vernünftige Therapie zu bekommen, die mir guttun wird.

Ist nur leider nicht so leicht, schnell einen Therapeuten zu bekommen
das ist eine sehr gute Idee finde ich! Such dir eine gute weitere Therapie.
Der Vorteil ist ja: Du hast mit dieser komischen "Bezahl-Strategie" des Therapeuten noch gar keine Kassenstunden verbraucht.

Es ist nicht ganz leicht einen Therapieplatz zu finden, aber auch nicht so unmöglich wie es am Anfang erscheint. Und ja, es kostet Zeit, Mut und Kraft, das ist nicht einfach. Ich hab ja schon mehrfach Therapeuten gesucht und bin dabei die letzten Male vorgegangen wie bei der Suche nach einem Job. einer Stelle. Also organisiert, mit Zeitaufwand, mit Strategie. Und immer klappte es binnen weniger Wochen.
Lass dich nicht abschrecken von langen Wartelisten, lass dich drauf setzen. Viele Menschen lassen sich ja auf mehrere Wartelisten setzen, am Ende brauchen sie aber logischerweise nur einen Therapieplatz. Das kann dann ganz schnell gehen!

Du hast als Studentin ja auch den Vorteil dass du vielleicht unter Tags Therapiestunden wahrnehmen kannst.
Zudem gibt es Beratungsstellen, auch an den Unis, mit denen das erstmal überbrückt werden könnte. Lass nicht locker, wende dich an verschiedene Stellen.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9774

Beitrag So., 10.03.2024, 17:46

Als Studentin. Gibt es an der Uni keinen Sozialdienst /psychologischen Dienst für Studenten?

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 17:50

münchnerkindl hat geschrieben: So., 10.03.2024, 17:46 Als Studentin. Gibt es an der Uni keinen Sozialdienst /psychologischen Dienst für Studenten?
Doch gibt es.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LuciaÉtoile
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 125

Beitrag So., 10.03.2024, 17:57

Candle, aber er hat mich ja gar nicht angepackt.
Also so wie ich "anpacken" verstehe.
Er hat mich umarmt. Das war die einzige körperliche Grenzüberschreitung.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15178

Beitrag So., 10.03.2024, 18:00

LuciaÉtoile hat geschrieben: So., 10.03.2024, 17:57 Candle, aber er hat mich ja gar nicht angepackt.
Also so wie ich "anpacken" verstehe.
Er hat mich umarmt. Das war die einzige körperliche Grenzüberschreitung.
Mental doch auch.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LuciaÉtoile
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 125

Beitrag So., 10.03.2024, 18:02

Ja, Münchnerkindl, vielleicht sollte ich mich da mal hin wenden.
Irgendwie habe ich Hemmungen, mich als Psychologiestudentin an den psychologischen Dienst in der Uni zu wenden.
Eigentlich bescheuert, ich weiß.

Nur ich wurde bzgl. meiner Magersucht von einer Dozentin schon mal gefragt, ob ich das denn so vollständig überwunden habe, dass ich später auch damit klarkommen würde, wenn ich essgestörte KlientInnen hätte.
Deswegen bin ich da irgendwie vorsichtig geworden.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag