Therapieende bei nicht (richtig) aufgelöster Übertragung
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Realo, ich mag keine Schwurbler und Vielquatscher.
Dass die TE Probleme hat, weiß sie auch ohne Deinen sinnfreien Einwurf.
Mal ehrlich, was genau möchtest Du, der Du offenbar Probleme ausdrückst wie andere Leute Pickel ausdrücken, der TE hilfreiches mit auf den Weg geben?
Dass die TE Probleme hat, weiß sie auch ohne Deinen sinnfreien Einwurf.
Mal ehrlich, was genau möchtest Du, der Du offenbar Probleme ausdrückst wie andere Leute Pickel ausdrücken, der TE hilfreiches mit auf den Weg geben?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Ich hoffe, dir ist bewusst, dass nicht d u es bist, der die Probleme des Gegenübers löst, sondern das Gegenüber selbst. D u kannst nur "Werkzeug" sein. Und "jeden mögen" - das halte ich nicht nur für unmöglich, sondern auch extrem unehrlich.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
Klingt auch irgendwie befremdlich bei Realo. Als ob man da mehr das Puzzle mögen würde, was es zu lösen gilt.
Bei den meisten dürfte es doch etwas mehr mit Chemie zu tun haben, was so klar gar nicht zu definieren ist.
Bei den meisten dürfte es doch etwas mehr mit Chemie zu tun haben, was so klar gar nicht zu definieren ist.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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So, ich melde mich dann auch mal wieder zu Wort. Mir geht's zur Zeit nicht so gut wegen meiner Depression und sozialen Phobie und weil ich meine Ex-Thera natürlich wahnsinnig vermisse und auch oft von ihr träume. Es fällt mir im Moment auch recht schwer, mich von meinen negativen Gedanken abzulenken. Aber ich versuche mal, ein bisschen auf eure Beiträge einzugehen.
Naja, die Aussage meiner Thera hörte sich für mich eher so an, als dass sie diese "Extra-Gespräche" nicht jedem anbieten würde, sondern eben speziell mir (weil sie mich sympathisch findet). Sie hat im Gespräch auch einen Satz begonnen, der sowas in der Art angedeutet hat; sie hat sich aber dann mitten im Satz unterbrochen und hat dann eben das gesagt, was mich so stutzig/verwirrt gemacht hat. Natürlich lässt das jetzt Raum für Interpretationen, warum sie überhaupt den Satz begonnen, sich dann aber selbst dabei unterbrochen hat. Wie gesagt, meine Verliebtheit wird dadurch nicht vermindert...
Und das ganze erinnert mich wieder an unser Abschlussgespräch in der Klinik. Da hat sie mich am Schluss gefragt, ob sie mich umarmen dürfe. Nach einer sehr innigen Umarmung standen wir uns noch ca. 1 Minute lang unschlüssig gegenüber, haben einander angehimmelt und etwas verlegen herumgedruckst, als ob sie auch nicht wirklich endgültig von mir Abschied nehmen wollte bzw. mir noch etwas sagen wollte, aber nicht konnte. Schließlich hab ich die Initiative ergriffen und hab mich von ihr verabschiedet und bin gegangen, weil mir die Situation ein wenig awkward vorkam.
Auch meiner ehemaligen Mitpatientin ist etwas ähnliches aufgefallen. Nachdem ich sie gebeten hatte, bei meiner ex-Thera wegen mir nachzufragen hat sie mir u.a. geschrieben: "Also ich glaube, sie [meine Thera] kann das ganze {mich?] auch nicht so ganz abschließen. Also sie weiß, dass sie es eigentlich müsste, aber...keine Ahnung. [...] Sie ist über-süß. Da merkt man eben schon, dass du ihr wirklich wichtig bist." Und da fällt es extrem schwer mir nichts darauf einbilden, wenn das sogar Außenstehende merken, dass da "die Chemie stimmt".
Ich werde zumindest versuchen, der Versuchung zu widerstehen, mich in ein paar Monaten wieder bei ihr zu melden, obwohl ich es wirklich liebend gerne machen würde. Mein Kopf redet mir auch immer ein, es wäre ja unfair, mich bei ihr nicht mehr zu melden, weil sie es mir angeboten hat und ihr schon irgendwie ein Lebens-Update schuldig bin. Naja, jetzt kommt erstmal bald die Tagesklinik.
WahnSinnIch hat geschrieben: ↑Fr., 24.03.2023, 09:00 Aber denk mal so: wie viele Patienten gibt es wohl, die überhaupt sowas machen würden, was du gemacht hast, also nach ihr später noch fragen lassen?
Das sind vermutlich gar nicht so viele, vllt bist du sogar die einzige, also jetzt auch nicht so die Kunst, da so zu entscheiden.
Oder es ist ihr an dir vllt auch etwas mehr gelegen als an manch anderen. Trotzdem ist man NUR eine Patientin.
Naja, die Aussage meiner Thera hörte sich für mich eher so an, als dass sie diese "Extra-Gespräche" nicht jedem anbieten würde, sondern eben speziell mir (weil sie mich sympathisch findet). Sie hat im Gespräch auch einen Satz begonnen, der sowas in der Art angedeutet hat; sie hat sich aber dann mitten im Satz unterbrochen und hat dann eben das gesagt, was mich so stutzig/verwirrt gemacht hat. Natürlich lässt das jetzt Raum für Interpretationen, warum sie überhaupt den Satz begonnen, sich dann aber selbst dabei unterbrochen hat. Wie gesagt, meine Verliebtheit wird dadurch nicht vermindert...
Und das ganze erinnert mich wieder an unser Abschlussgespräch in der Klinik. Da hat sie mich am Schluss gefragt, ob sie mich umarmen dürfe. Nach einer sehr innigen Umarmung standen wir uns noch ca. 1 Minute lang unschlüssig gegenüber, haben einander angehimmelt und etwas verlegen herumgedruckst, als ob sie auch nicht wirklich endgültig von mir Abschied nehmen wollte bzw. mir noch etwas sagen wollte, aber nicht konnte. Schließlich hab ich die Initiative ergriffen und hab mich von ihr verabschiedet und bin gegangen, weil mir die Situation ein wenig awkward vorkam.
Auch meiner ehemaligen Mitpatientin ist etwas ähnliches aufgefallen. Nachdem ich sie gebeten hatte, bei meiner ex-Thera wegen mir nachzufragen hat sie mir u.a. geschrieben: "Also ich glaube, sie [meine Thera] kann das ganze {mich?] auch nicht so ganz abschließen. Also sie weiß, dass sie es eigentlich müsste, aber...keine Ahnung. [...] Sie ist über-süß. Da merkt man eben schon, dass du ihr wirklich wichtig bist." Und da fällt es extrem schwer mir nichts darauf einbilden, wenn das sogar Außenstehende merken, dass da "die Chemie stimmt".
Ich werde zumindest versuchen, der Versuchung zu widerstehen, mich in ein paar Monaten wieder bei ihr zu melden, obwohl ich es wirklich liebend gerne machen würde. Mein Kopf redet mir auch immer ein, es wäre ja unfair, mich bei ihr nicht mehr zu melden, weil sie es mir angeboten hat und ihr schon irgendwie ein Lebens-Update schuldig bin. Naja, jetzt kommt erstmal bald die Tagesklinik.
Außer meinem engeren Familienkreis und ein paar der Mitpatienten hab ich wie gesagt keine soziale Kontakte. Und selbst bei den Mitpatienten will ich mich nicht zu oft melden, weil ich befürchte, sie zu nerven. Sie haben ja eigenen Freunde; nur ich bin (fast) ganz allein.
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Wenn du es wirklich ernst meinst mit Abschliessen mit ihr, dann wende dich an die ärztliche Leitung dieser Klinik, schildere deinen Fall und deine krassen Schwierigkeiten und sag ihnen, dass du in Zukunft keinen Kontakt mehr zu dieser Therapeutin wünschst weil es zu Abstinenzproblemen kommt die dich emotional wegen der emotionalen Abhängigkeit stark belasten.
Wenn du den Mut hast und es ernst meinst.
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Oh, von dieser innigen Umarmung hattest du ja noch gar nicht berichtet.
Angehimmelt hat sie dich auch noch…
Und was deine Mitpatientin so zu berichten hat….
Ganz klar: die Frau ist in dich verknallt und traut sich nur nicht….
Scherz beiseite, der erste April ist vorüber.
Ich könnte mir vorstellen, dass du aus lauter Einsamkeit deinen Träumen etwas zu viel Raum gibst.
Wann fängt die Tagesklinik denn an?
Es wird Zeit, dass du auf andere Gedanken kommst.
Etwas Abwechslung bekommst.
Angehimmelt hat sie dich auch noch…
Und was deine Mitpatientin so zu berichten hat….
Ganz klar: die Frau ist in dich verknallt und traut sich nur nicht….
Scherz beiseite, der erste April ist vorüber.
Ich könnte mir vorstellen, dass du aus lauter Einsamkeit deinen Träumen etwas zu viel Raum gibst.
Wann fängt die Tagesklinik denn an?
Es wird Zeit, dass du auf andere Gedanken kommst.
Etwas Abwechslung bekommst.
Ich wollte nicht wissen, ob du soziale Kontakte hast, sondern ob du liebesfähig bist und andere Menschen auch wirklich magst?ChocolateWizard hat geschrieben: ↑Sa., 01.04.2023, 23:40Außer meinem engeren Familienkreis und ein paar der Mitpatienten hab ich wie gesagt keine soziale Kontakte.
candle
Now I know how the bunny runs!
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Also wenn das so abgelaufen ist wie Du schreibst, dann solltest Du jeglichen weiteren Kontakt zu der Ex-Thera meiden. Vielleicht kannst Du nach einem Jahr oder so auch noch mal anders drüber nachdenken. Solche Situationen lassen immer viel Gedankenspielraum.
Und ansonsten: versuche Dich lieber um das zu kümmern, was Dich wirklich weiterbringt und was dafür hilfreich ist. Vielleicht ist es die TK. Und vielleicht auch das Knüpfen anderer Kontakte auf Augenhöhe.
Und ansonsten: versuche Dich lieber um das zu kümmern, was Dich wirklich weiterbringt und was dafür hilfreich ist. Vielleicht ist es die TK. Und vielleicht auch das Knüpfen anderer Kontakte auf Augenhöhe.
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du musst jetzt noch keine Entscheidung treffen was du in ein paar Monaten machen wirst.ChocolateWizard hat geschrieben: ↑Sa., 01.04.2023, 23:40 Ich werde zumindest versuchen, der Versuchung zu widerstehen, mich in ein paar Monaten wieder bei ihr zu melden, obwohl ich es wirklich liebend gerne machen würde. Mein Kopf redet mir auch immer ein, es wäre ja unfair, mich bei ihr nicht mehr zu melden, weil sie es mir angeboten hat und ihr schon irgendwie ein Lebens-Update schuldig bin. Naja, jetzt kommt erstmal bald die Tagesklinik.
Wichtig ist was du JETZT machst. Und da solltest du dich aus meiner Sicht nicht immer weiter in Träumereien hineinsteigern und jedes mögliche Detail zig mal durchdenken und interpretieren und mit ehemaligen Mitpatienten erläutern.
Lass dich auf die Tagesklinik und das dortige Angebot ein und versuch ganz reale Kontakte im ganz realen Leben aufzubauen
Ich denke auch eher die Frau sieht in dir etwas das sie an sich selber erinnert und bekommt sich/ihre Gefühle nicht ausreichend reflektiert
Du kannst dich da weiter reinsteigern und dem nachhängen oder anfangen dir Kontakte im realen Leben aufzubauen. Das eine lässt dich auf der Stelle treten, das andere macht dich unabhängiger von der Zuwendung einer einzelnen Person , damit auch konfliktfähiger und sozial eingebundener.
Was meinst du was von den zwei Optionen für dich persönlich attraktiv wäre?
Du kannst dich da weiter reinsteigern und dem nachhängen oder anfangen dir Kontakte im realen Leben aufzubauen. Das eine lässt dich auf der Stelle treten, das andere macht dich unabhängiger von der Zuwendung einer einzelnen Person , damit auch konfliktfähiger und sozial eingebundener.
Was meinst du was von den zwei Optionen für dich persönlich attraktiv wäre?
Hallo Chocolate,
Wie gesagt, ich glaube dir, dass ihr eine zwischenmenschlich gute Zeit hattet, aber überfrachte das nicht. Du kannst nicht wissen, ob diese Thera nicht vielleicht ein behindertes Geschwisterkind hat und deshalb hier und da emotional angefasst wirkte, weil sie in eine Gegenübertragung geraten ist.
Genieße es als das, was es tatsächlich war: Eine gute und (hoffentlich) fruchtbare Zusammenarbeit, eine schöne Erfahrung, in der du dich aufgefangen und verstanden gefühlt hast, denn damit bist du mit vielen anderen Patienten in guter Gesellschaft.
Aber vielleicht hättest du auch erfahren, dass diese Thera zu anderen Patienten ebenfalls ausgesprochen freundlich und annehmend ist und ihrerseits angehimmelt wird.zudem wär's mir echt peinlich, wenn sie [Mitpatienten] erfahren würden, welche Gefühle ich für meine Thera habe.
Hast du schon mal durchgerechnet, wie viele Patienten in dieser Zeit nachgerückt sein werden? Wie viele Patienten dabei sein werden, die diese Thera ebenfalls sehr mag, mit denen sie auch zusammen weint und sie beim Abschied umarmen möchte?Weil, nehmen wir mal an, sie würde wirklich privates Interesse an mir haben, sie dürfte mich frühestens in 2 Jahren oder so von sich aus kontaktieren.
Ich glaube dir unbenommen, dass diese Thera dich sympathisch fand und gerne mit dir gearbeitet hat. Diese obige Interpretation jedoch entspringt ausschließlich deinen Wünschen. Fakt ist, DU hast sie angehimmelt und verlegen rumgedruckst, DU nimmst an, dass… Aus meiner Sicht hat sie entspannt abgewartet und dir den Moment überlassen, von dir aus zu gehen. Das fühlt sich nämlich gleich ganz anders an, als wenn SIE dich durch die Tür geschoben hätte, da hätte sie riskiert, dass du das als Ablehnung empfunden hättest. Für mich ist das auch deshalb schlüssig, weil sie es dir in mehreren von dir geschilderten Situationen überlassen hat, eine/deine Entscheidung zu treffen.aben einander angehimmelt und etwas verlegen herumgedruckst, als ob sie auch nicht wirklich endgültig von mir Abschied nehmen wollte bzw. mir noch etwas sagen wollte, aber nicht konnte.
Genau das! DU bist gegangen, nicht „gegangen worden“, und ich bin mir sicher, dass sie z. B. in diesem Moment nichts „awkward“ fand, denn sie ist diese persönlichen/berührenden/intensiven/usw. Momente gewöhnt, das gehört zu ihrer Arbeit. Und viele Menschen kennen das generell aus ihrem Leben, dass Nähe, Herzlichkeit, Verbundenheit dazugehören.Schließlich hab ich die Initiative ergriffen und hab mich von ihr verabschiedet und bin gegangen, weil mir die Situation ein wenig awkward vorkam.
Die Mitpatientin „glaubt“, aber letztlich „keine Ahnung“. Du stützt dich auf eine Aussage, die 5 andere Menschen wiederum anders bewerten könnten. Du baust dir dein Luftschloss aus Annahmen, packst DEINE Wünsche hinein, und alles, was folgt, wird entsprechend ausgelegt. Das kannst du nur stoppen, indem du den Kontakt dann abbrichst, keine weitere Nahrung für deine Fantasien bekommst."Also ich glaube, sie [meine Thera] kann das ganze {mich?] auch nicht so ganz abschließen. Also sie weiß, dass sie es eigentlich müsste, aber...keine Ahnung. [...] Sie ist über-süß. Da merkt man eben schon, dass du ihr wirklich wichtig bist."
Das Sich-Einbilden pusht lediglich deinen Selbstwert, lässt dich als etwas Besonderes fühlen. Mit echter Zuneigung hat das nichts zu tun, sondern nur mit deinem Narzissmus. Was die Chemie angeht: Jede Therapie sollte von stimmiger Chemie getragen werden, weil das die Erfolgschancen deutlich erhöht. Und du kannst nicht wissen, wie diese Thera mit ihren zahlreichen anderen Patienten umgeht, du warst/bist nie dabei.Und da fällt es extrem schwer mir nichts darauf einbilden, wenn das sogar Außenstehende merken, dass da "die Chemie stimmt".
Wie gesagt, ich glaube dir, dass ihr eine zwischenmenschlich gute Zeit hattet, aber überfrachte das nicht. Du kannst nicht wissen, ob diese Thera nicht vielleicht ein behindertes Geschwisterkind hat und deshalb hier und da emotional angefasst wirkte, weil sie in eine Gegenübertragung geraten ist.
Genieße es als das, was es tatsächlich war: Eine gute und (hoffentlich) fruchtbare Zusammenarbeit, eine schöne Erfahrung, in der du dich aufgefangen und verstanden gefühlt hast, denn damit bist du mit vielen anderen Patienten in guter Gesellschaft.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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Auch hier kann ich nur zustimmen! Man muss sich glaube ich immer klar machen wie viele Patienten so jemand hat.
Anders als ein niedergelassener Therapeut wechseln die in einer Kinik sogar ständig. Klar, ganz sicher gibt es da Patienten die einer Therapeutin sympathischer und näher sind als andere. Dennoch: Man ist da eine oder einer unter ganz vielen !
Selber hat man ja nur diesen einen Therapeuten, klar ist das viel zentraler, kreisen Gedanken darum.
Aber man hat es schon ein Stück weit selber in der Hand wie weit man dem Raum gibt, sich da hineinfallen lässt. Es bringt nichts jeden Blick, jeden Tonfall, jede Stimmung hundertmal durchzudenken, durchzuschwärmen und zu interpretieren!
Ich kenne das aus früheren Klinikaufenthalten auch noch ganz gut: Da ist der Alltag draussen, die Therapien sind zentral, es gibt immer ein paar Therapeuten die besonders süß sind oder attraktiv oder lieb und da wird dann gekichert und geschwärmt und getratscht und interpretiert. Das ist ein Stück weit ok beim Aufenthalt, aber irgendwann muss man wieder ins reale Leben zurück, finde ich.
Anders als ein niedergelassener Therapeut wechseln die in einer Kinik sogar ständig. Klar, ganz sicher gibt es da Patienten die einer Therapeutin sympathischer und näher sind als andere. Dennoch: Man ist da eine oder einer unter ganz vielen !
Selber hat man ja nur diesen einen Therapeuten, klar ist das viel zentraler, kreisen Gedanken darum.
Aber man hat es schon ein Stück weit selber in der Hand wie weit man dem Raum gibt, sich da hineinfallen lässt. Es bringt nichts jeden Blick, jeden Tonfall, jede Stimmung hundertmal durchzudenken, durchzuschwärmen und zu interpretieren!
Ich kenne das aus früheren Klinikaufenthalten auch noch ganz gut: Da ist der Alltag draussen, die Therapien sind zentral, es gibt immer ein paar Therapeuten die besonders süß sind oder attraktiv oder lieb und da wird dann gekichert und geschwärmt und getratscht und interpretiert. Das ist ein Stück weit ok beim Aufenthalt, aber irgendwann muss man wieder ins reale Leben zurück, finde ich.
Genau, und all dieser Aufwand, weil Patient/in denkt, etwas Spezielles läge in der Luft, er/sie hätte einen "Seelenverwandten" gefunden.Es bringt nichts jeden Blick, jeden Tonfall, jede Stimmung hundertmal durchzudenken, durchzuschwärmen und zu interpretieren!
@ Chocolate
Und so lässt sich dann umfänglich davon ablenken, was die eigentlichen Baustellen sind. Soweit ich weiß, wird diese Verliebtheit auch als Widerstand gegen die Therapie verstanden, aber auch das teilst du mit vielen anderen Patienten.
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Es ist ja ein Stück weit auch Sinn und sogar Strategie in Therapien dass man sich so toll verstanden und angenommen und sogar "seelenverwandt" fühlt.
Ich habe da im Laufe mehrerer Therapien auch festgestellt dass das gar nicht so ist. Dass die Therapeutin, die immer so wonnig und wissend bei meinen Interessen genickt hat, davon in Wirklichkeit gar keine Ahnung hatte und das überhaupt nicht ihren Interessen entsprach.
Bei den jungen Therapeuten in Kliniken kommt meiner Erfahrung noch hinzu dass die da alle nicht lange sind. Oft nur zur Ausbildung oder als erste Station. Schon wenn man ein Jahr oder zwei Jahre später nochmal hinkommt ist die Hälfte nicht mehr da.
Ich habe da im Laufe mehrerer Therapien auch festgestellt dass das gar nicht so ist. Dass die Therapeutin, die immer so wonnig und wissend bei meinen Interessen genickt hat, davon in Wirklichkeit gar keine Ahnung hatte und das überhaupt nicht ihren Interessen entsprach.
Bei den jungen Therapeuten in Kliniken kommt meiner Erfahrung noch hinzu dass die da alle nicht lange sind. Oft nur zur Ausbildung oder als erste Station. Schon wenn man ein Jahr oder zwei Jahre später nochmal hinkommt ist die Hälfte nicht mehr da.
Wenn ich mir den Thread-Verlauf so ansehe, gehe ich davon aus, dass es genauso enden wird wie die unzähligen anderen Threads zu der Thematik zuvor.
Die therapierende Person hat die Grenze überschritten und angefüttert, die Kundschaft steigert sich in eine Beziehungsfantasie herein, die zwangsläufig früher oder später an der Realität zerbrechen wird.
Logik und Argumente bringen da nichts, alles wird so verdreht und interpretiert das es in das Bild der "verliebten" Kundschaft passt.
Am Ende gibt es weiteres Drama, Folgetherapien um das zu bearbeiten und dann gleich wieder in eine Abhängigkeit zu rutschen und in der Zwischenzeit wird ganz herrlich von der eigenen Problematik abgelenkt, denn schließlich liegen die Probleme dann nur an der gescheiterten Beziehung zwischen therapierender Person und Kundschaft.
Das endet nur, wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist.
Die therapierende Person hat die Grenze überschritten und angefüttert, die Kundschaft steigert sich in eine Beziehungsfantasie herein, die zwangsläufig früher oder später an der Realität zerbrechen wird.
Logik und Argumente bringen da nichts, alles wird so verdreht und interpretiert das es in das Bild der "verliebten" Kundschaft passt.
Am Ende gibt es weiteres Drama, Folgetherapien um das zu bearbeiten und dann gleich wieder in eine Abhängigkeit zu rutschen und in der Zwischenzeit wird ganz herrlich von der eigenen Problematik abgelenkt, denn schließlich liegen die Probleme dann nur an der gescheiterten Beziehung zwischen therapierender Person und Kundschaft.
Das endet nur, wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist.
After all this time ? Always.
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