Panik vor den letzten Stunden
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Dann hat er es wenigstens für sich gesagt und sich vom Therapeuten abgegrenzt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Ich finde auch, dass es wichtig sein kann, zu seiner eigenen 'Wahrheit' zu stehen (und das in den Raum zu holen und auch auszusprechen) - unabhängig davon, ob es beim Therapeuten auf Resonanz trifft oder nicht. Ich finde auch, dass es möglich sein sollte zu sagen, ich hätte mir dieses oder jenes gewünscht (auch wenn man weiß, dass das dadurch nicht eintreten wird) - denn auch hier verändert sich etwas, dadurch dass ich zu meinen Wünschen stehen kann, und zwar bei mir selbst. Ich bin dann weniger davon abhängig, dass der Therapeut mir signalisieren muss "das ist ok so", sondern ich kann mir dieses "das ist ok so" selbst zugestehen, und das wäre doch eigentlich wiederum ein ganz schöner und irgendwie auch "runder" Abschluss, oder @ArcticFox?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Ich danke euch für eure vielen Gedanken und Ansätze. Ich habe alles gelesen, wollte aber erstmal nicht mehr darauf eingehen, weil ich gemerkt habe, dass es mir zu viel wurde und ich mich da irgendwie in eine schwierige emotionale und gedankliche Lage manövriere. Ich hab irgendwann sehr einseitig nur noch meinen Ärger und meine Enttäuschung gesehen. Gleichzeitig war ich mir aber rational im Klaren darüber, dass das nicht alles und auch nicht mein Hauptpunkt war, konnte aber beim besten Willen den emotionalen Zugang zu irgendeiner anderen Sicht nicht mehr finden. Daher habe ich ein paar Tage Abstand von dem Thema gebraucht. Ich wollte wirklich gerne, dass der Abschied und die letzten 2 Sitzungen gut und irgendwie rund werden und nicht nur in Ärger und Verletzung meinerseits untergehen. Ich weiß nach der Sitzung heute allerdings nicht, ob das noch möglich ist.
Wie ich es mir vorgenommen hatte, habe ich ihm gestern gesagt, dass ich mich mit dem Abschied von ihm allein gelassen fühle und ich dass Gefühl habe, dass er für mich nicht greifbar ist etc. Seine Reaktion habe ich so echt nicht kommen sehen.
Als allererstes hat er mir darauf geantwortet, dass er es wichtig findet, mir diese Wünsche nicht einfach zu erfüllen, sondern mich erstmal zu frustrieren. Danach fing er schon wieder mit dem Vortrag an, dass er nur mein Therapeut ist, woraufhin ich ihn recht ungehalten unterbrochen habe, weil ich mir das jetzt nicht schon wieder wortreich in tausend Varianten anhören wollte und das auch einfach nicht mein Punkt ist. Seine Reaktion darauf war, dass er verlegen grinst und sagt, dass er ja schon wusste, warum er sich vor mir in acht genommen hat. Diesen Kommentar fand ich echt hart und auch irgendwie echt unangebracht.
Generell war das ganze Gespräch einfach total unempathisch. Er hat alles, was ich gesagt habe, als Vorwurf aufgefasst. Das habe ich sogar thematisiert, dass es zwar sicherlich auf Vorwurfsanteile hat, aber es mir gerade nicht darum geht, ihn in die Pfanne zu hauen, sondern ich einfach nur so traurig bin und mich alleine fühle und ich einen Weg mit ihm suchen möchte, mich nicht mehr so alleine mit dem Abschied zu fühlen. Aber ich bin damit nicht wirklich zu ihm durchgedrungen. Er hat darauf beharrt, dass er sich gar nicht so weit weg empfunden habe in den letzten Sitzungen, sondern voll mitgegangen sei. Aber er bedauere es nicht und sei nicht traurig darüber dass ich gehe. Und sein Lebensglück würde nicht von seinen Therapiebeziehungen abhängen, er sei unabhängig von seinen Patienten. Er sei erleichtert. Er habe sich im Laufe der Therapie viele Sorgen, auch existentielle Sorgen um mich gemacht und deswegen sei er froh zu sehen, dass mein Leben mittlerweile wieder auf recht stabilen Füßen steht. Und wenn er bedauern würde, dass ich gehe, hätte das doch auch etwas von "er will oder braucht etwas von mir", was in einer therapeutischen Beziehung nicht hingehört.
Ich muss gestehen, es liegt völlig außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass ich einen Menschen ehrlich mag (das hat er mir mehrmals gesagt), 5 Jahre lang ehrlich interessiert an einem Menschen bin, Anteil nehme, mir Sorgen mache,
spannende Gespräche führe und dann, wenn ich weiß, dass ich diesen Menschen nie mehr wiedersehe, nicht auch ein leises Bedauern oder Schadefinden in mir ist, auch wenn meine Hauptemotion tatsächlich Freude und Stolz über die gelungene Entwicklung ist. Und dass das aber nicht bedeutet, dass ich etwas von diesem Menschen dringend brauche, sondern dass das einfach menschlich ist. Wenn Lehrer nach 4 Grundschuljahren eine Schulklasse verabschieden, dann sind die auch in erster Linie stolz auf die Entwicklung und freuen sich, dass die Kinder weitergehen. Aber ich kenne genug Lehrer, um zu wissen, dass die auch ein bisschen traurig sind, den ein oder anderen jetzt nicht mehr zu sehen. Und das bedeutet wirklich nicht, dass die ihr Lebensglück von diesen Kindern abhängig machen. Es ist einfach menschlich, zumindest in meiner Vorstellung.
Für mich ist die emotionale Schlussfolgerung ganz eindeutig, dass ich ihn in den letzten 5 Jahren nicht wirklich interessiert haben kann, dass wir zu keinem Zeitpunkt tatsächliche Nähe hatten. Und das tut so unglaublich weh. Als ich es gegen Ende der Stunde endlich in Worte fassen konnte, habe ich ihm das genau so gesagt, was diese Aussage für mich bedeutet. Er hat nicht widersprochen. Er hat einfach nichts gesagt. Ganz zum Schluss meinte er noch, dass es ja aber wichtig wäre zu sehen, dass er sehr wohl tangiert vom Abschied ist, nur nicht so, wie ich es gerne hätte. Mein Therapeut muss Zen-Meister sein, anders kann ich mir diese Haltung nicht erklären.
Hat jemand von euch eine Meinung zu diesem Verhalten?
Wie ich es mir vorgenommen hatte, habe ich ihm gestern gesagt, dass ich mich mit dem Abschied von ihm allein gelassen fühle und ich dass Gefühl habe, dass er für mich nicht greifbar ist etc. Seine Reaktion habe ich so echt nicht kommen sehen.
Als allererstes hat er mir darauf geantwortet, dass er es wichtig findet, mir diese Wünsche nicht einfach zu erfüllen, sondern mich erstmal zu frustrieren. Danach fing er schon wieder mit dem Vortrag an, dass er nur mein Therapeut ist, woraufhin ich ihn recht ungehalten unterbrochen habe, weil ich mir das jetzt nicht schon wieder wortreich in tausend Varianten anhören wollte und das auch einfach nicht mein Punkt ist. Seine Reaktion darauf war, dass er verlegen grinst und sagt, dass er ja schon wusste, warum er sich vor mir in acht genommen hat. Diesen Kommentar fand ich echt hart und auch irgendwie echt unangebracht.
Generell war das ganze Gespräch einfach total unempathisch. Er hat alles, was ich gesagt habe, als Vorwurf aufgefasst. Das habe ich sogar thematisiert, dass es zwar sicherlich auf Vorwurfsanteile hat, aber es mir gerade nicht darum geht, ihn in die Pfanne zu hauen, sondern ich einfach nur so traurig bin und mich alleine fühle und ich einen Weg mit ihm suchen möchte, mich nicht mehr so alleine mit dem Abschied zu fühlen. Aber ich bin damit nicht wirklich zu ihm durchgedrungen. Er hat darauf beharrt, dass er sich gar nicht so weit weg empfunden habe in den letzten Sitzungen, sondern voll mitgegangen sei. Aber er bedauere es nicht und sei nicht traurig darüber dass ich gehe. Und sein Lebensglück würde nicht von seinen Therapiebeziehungen abhängen, er sei unabhängig von seinen Patienten. Er sei erleichtert. Er habe sich im Laufe der Therapie viele Sorgen, auch existentielle Sorgen um mich gemacht und deswegen sei er froh zu sehen, dass mein Leben mittlerweile wieder auf recht stabilen Füßen steht. Und wenn er bedauern würde, dass ich gehe, hätte das doch auch etwas von "er will oder braucht etwas von mir", was in einer therapeutischen Beziehung nicht hingehört.
Ich muss gestehen, es liegt völlig außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass ich einen Menschen ehrlich mag (das hat er mir mehrmals gesagt), 5 Jahre lang ehrlich interessiert an einem Menschen bin, Anteil nehme, mir Sorgen mache,
spannende Gespräche führe und dann, wenn ich weiß, dass ich diesen Menschen nie mehr wiedersehe, nicht auch ein leises Bedauern oder Schadefinden in mir ist, auch wenn meine Hauptemotion tatsächlich Freude und Stolz über die gelungene Entwicklung ist. Und dass das aber nicht bedeutet, dass ich etwas von diesem Menschen dringend brauche, sondern dass das einfach menschlich ist. Wenn Lehrer nach 4 Grundschuljahren eine Schulklasse verabschieden, dann sind die auch in erster Linie stolz auf die Entwicklung und freuen sich, dass die Kinder weitergehen. Aber ich kenne genug Lehrer, um zu wissen, dass die auch ein bisschen traurig sind, den ein oder anderen jetzt nicht mehr zu sehen. Und das bedeutet wirklich nicht, dass die ihr Lebensglück von diesen Kindern abhängig machen. Es ist einfach menschlich, zumindest in meiner Vorstellung.
Für mich ist die emotionale Schlussfolgerung ganz eindeutig, dass ich ihn in den letzten 5 Jahren nicht wirklich interessiert haben kann, dass wir zu keinem Zeitpunkt tatsächliche Nähe hatten. Und das tut so unglaublich weh. Als ich es gegen Ende der Stunde endlich in Worte fassen konnte, habe ich ihm das genau so gesagt, was diese Aussage für mich bedeutet. Er hat nicht widersprochen. Er hat einfach nichts gesagt. Ganz zum Schluss meinte er noch, dass es ja aber wichtig wäre zu sehen, dass er sehr wohl tangiert vom Abschied ist, nur nicht so, wie ich es gerne hätte. Mein Therapeut muss Zen-Meister sein, anders kann ich mir diese Haltung nicht erklären.
Hat jemand von euch eine Meinung zu diesem Verhalten?
Ich bin so wütend und verletzt. Und ich habe das Gefühl, dass er sich bei mir gegen Dinge wehrt und Dinge vermutet, die einfach nichts mit mir zu tun haben. Das ist ja nicht das erste Mal, dass ich diesen Eindruck habe. Und ich weiß jetzt gerade überhaupt nicht, was ich mit unserer letzten Sitzung in 2 Wochen machen soll. Will ich da nochmal hingehen? Wenn ja, will ich aber eigentlich nicht die letzte Stunde damit verbringen, dieses Desaster zu klären, zumal ich glaube, dass es da absolut nichts zu klären gibt, weil ich schon kenne von ihm, dass er sich keinen Millimeter bewegt, wenn er sich einmal festgelegt hat. Aber ich bringe es auch nicht über mich, das jetzt alles einfach so stehen zu lassen. Ich fühle mich von ihm sehr falsch gesehen. Jetzt einfach nicht mehr hinzugehen, finde ich in der Situation aber auch scheiße. Das ist nicht das Ende, das er und ich verdient haben. Dann bliebe noch, dass ich ihm eine Mail schreibe, in der ich ihm meine Sicht mitteile, so dass ich es wenigstens gesagt habe und dann vielleicht etwas freier in die letzte Stunde gehen kann. Aber das ist dann wieder ne Mail...
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
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Ich würde die letzte Stunde für mich nutzen. Nutzen um beides zu tun - Rückschau, bilanzieren was erreicht wurde und Platz für außergewöhnliche Stunden lassen (lustige, traurige, was immer da für Situation waren), die ich noch mal andeuten würde.
Und dann den zweiten Teil, nochmals deinen Standpunkt, deinen Ärger, Frust, Enttäuschung darüber dass du dich mit dem Abschied besch. fühlst erörtern. Alles rauslassen, auch dass du weißt, dass du bei ihm gegen eine Mauer läufst… Und was es für dich als Mensch, Patient bedeutet (die Entwertung, die ich hier herauslese) wie er mit dem Abschied umgeht. Allerdings OHNE etwas von ihm zu erwarten, geschweige den zu fordern, denn das führt unweigerlich zu Enttäuschung bei dir.
Es tut mir echt leid, dass da so wenig mitgehen für dich rauskommt.
Und dann den zweiten Teil, nochmals deinen Standpunkt, deinen Ärger, Frust, Enttäuschung darüber dass du dich mit dem Abschied besch. fühlst erörtern. Alles rauslassen, auch dass du weißt, dass du bei ihm gegen eine Mauer läufst… Und was es für dich als Mensch, Patient bedeutet (die Entwertung, die ich hier herauslese) wie er mit dem Abschied umgeht. Allerdings OHNE etwas von ihm zu erwarten, geschweige den zu fordern, denn das führt unweigerlich zu Enttäuschung bei dir.
Es tut mir echt leid, dass da so wenig mitgehen für dich rauskommt.
Uff, das tut mir auch Leid, ArcticFox - und ich kann deine Enttäuschung auch verstehen.
Ich lese dich hier im Moment nicht so, als ob du da etwas "Unerhörtes" von deinem Therapeuten erwarten würde. Wenn ich mich von Kolleg:innen verabschiede, die den Job wechseln, mit denen ich gerne und gut zusammengearbeitet habe, dann ist da auf meiner Seite schon auch echtes Bedauern und ja, auch ein "ich werde dich vermissen" - auch wenn diese Kolleg:innen nicht Teil meines Privatlebens und meines "inner circle" sind. Das eine schließt doch das andere nicht aus?
Dass dein Therapeut das so rigoros ablehnt? Ich vermute, dass hat vielleicht auch mehr mit ihm und vielleicht seinen persönlichen Problemen mit Abschieden zu tun - denn er verneint ja regelrecht, dass das ein Thema für ihn ist (was ich ihm nicht abnehme).
Die Frage ist, wie du jetzt mit der Situation umgehen kannst und gut einen Punkt setzen kannst. Ohne dass du dich von ihm und seinen Haltungen und was von ihm kommt oder nicht kommt abhängig machst, sondern in einer Art und Weise, dass du gut für dich sorgst. Da finde ich PPs Vorschlag eigentlich recht gut und konstruktiv.
Rückschau und Zusammenfassen, welche Entwicklungen du genommen hast in den vergangenen Jahren bei ihm. Was du für dich mitnimmst. Und das auch nochmal mit ihm teilen. Und ja, auch dein Bedauern über diese Art des Abschieds. Aber ohne das zum ausschließlichen Thema zu machen.
Ganz weg bleiben und letzte Stunde absagen? Ich glaube, dann würdest du von ihm gar keine Reaktion mehr bekommen, außer vielleicht einem 2zeiler: "Habs gelesen. Alles Gute für Sie. Mfg Therapeut" - ich kann mir nicht vorstellen, dass das die bessere Option für dich ist?
LG l.
Ich lese dich hier im Moment nicht so, als ob du da etwas "Unerhörtes" von deinem Therapeuten erwarten würde. Wenn ich mich von Kolleg:innen verabschiede, die den Job wechseln, mit denen ich gerne und gut zusammengearbeitet habe, dann ist da auf meiner Seite schon auch echtes Bedauern und ja, auch ein "ich werde dich vermissen" - auch wenn diese Kolleg:innen nicht Teil meines Privatlebens und meines "inner circle" sind. Das eine schließt doch das andere nicht aus?
Dass dein Therapeut das so rigoros ablehnt? Ich vermute, dass hat vielleicht auch mehr mit ihm und vielleicht seinen persönlichen Problemen mit Abschieden zu tun - denn er verneint ja regelrecht, dass das ein Thema für ihn ist (was ich ihm nicht abnehme).
Die Frage ist, wie du jetzt mit der Situation umgehen kannst und gut einen Punkt setzen kannst. Ohne dass du dich von ihm und seinen Haltungen und was von ihm kommt oder nicht kommt abhängig machst, sondern in einer Art und Weise, dass du gut für dich sorgst. Da finde ich PPs Vorschlag eigentlich recht gut und konstruktiv.
Rückschau und Zusammenfassen, welche Entwicklungen du genommen hast in den vergangenen Jahren bei ihm. Was du für dich mitnimmst. Und das auch nochmal mit ihm teilen. Und ja, auch dein Bedauern über diese Art des Abschieds. Aber ohne das zum ausschließlichen Thema zu machen.
Ganz weg bleiben und letzte Stunde absagen? Ich glaube, dann würdest du von ihm gar keine Reaktion mehr bekommen, außer vielleicht einem 2zeiler: "Habs gelesen. Alles Gute für Sie. Mfg Therapeut" - ich kann mir nicht vorstellen, dass das die bessere Option für dich ist?
LG l.
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― Anne Lamott
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Hey,
versuche für Dich eine gute letzte Stunde zu gestalten. Also alles was Du beeinflussen kannst. Wenn es Dir sehr wichtig ist, diesen unempathischen Abschied noch zu klären, dann kannst Du Dir das ja vorher schon zurechtlegen, also die Dinge die Dich am meisten gestört/verärgert haben in Kompaktform zurechtlegen. Das dann entweder in schriftlicher Form oder dann mündlich (je nachdem, was Du Dir zutraust) dann noch loswerden.
Ein wichtiger Punkt ist aber der, dass manche (und das scheint bei Deinem Therapeuten auch der Fall zu sein) ihre wunden Punkte aber gar nicht hören wollen bzw. das dann eher sich ins Ungute für Dich umkehrt. Also da dann vorher überlegen, wie Du es so sagen kannst, dass er es am ehesten auch verstehen oder annehmen kann. Und vielleicht auch gar nicht allzu sehr auf seine Reaktion bauen. Du bist es losgeworden. Wie er damit umgeht kannst Du dann nicht mehr beeinflussen.
So blöd solche Situationen auch sind, es ist das Wichtigste (nach meinem Empfinden) für sich selbst da irgendwie einen Frieden zu schaffen. Es ist schade, dass er das nicht auflösen konnte mir Dir zusammen, aber vielleicht schaffst Du es jetzt am Ende der Therapie ja sogar selber, diesen letzten (aber so wichtigen) Schritt noch zu gehen. Das ist dann wirklich eine innere Unabhängigkeit, die Dich positiv gesehen auch in die Freiheit führen wird.
versuche für Dich eine gute letzte Stunde zu gestalten. Also alles was Du beeinflussen kannst. Wenn es Dir sehr wichtig ist, diesen unempathischen Abschied noch zu klären, dann kannst Du Dir das ja vorher schon zurechtlegen, also die Dinge die Dich am meisten gestört/verärgert haben in Kompaktform zurechtlegen. Das dann entweder in schriftlicher Form oder dann mündlich (je nachdem, was Du Dir zutraust) dann noch loswerden.
Ein wichtiger Punkt ist aber der, dass manche (und das scheint bei Deinem Therapeuten auch der Fall zu sein) ihre wunden Punkte aber gar nicht hören wollen bzw. das dann eher sich ins Ungute für Dich umkehrt. Also da dann vorher überlegen, wie Du es so sagen kannst, dass er es am ehesten auch verstehen oder annehmen kann. Und vielleicht auch gar nicht allzu sehr auf seine Reaktion bauen. Du bist es losgeworden. Wie er damit umgeht kannst Du dann nicht mehr beeinflussen.
So blöd solche Situationen auch sind, es ist das Wichtigste (nach meinem Empfinden) für sich selbst da irgendwie einen Frieden zu schaffen. Es ist schade, dass er das nicht auflösen konnte mir Dir zusammen, aber vielleicht schaffst Du es jetzt am Ende der Therapie ja sogar selber, diesen letzten (aber so wichtigen) Schritt noch zu gehen. Das ist dann wirklich eine innere Unabhängigkeit, die Dich positiv gesehen auch in die Freiheit führen wird.
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Ich glaube, er will sich extrem professionell abstinent verhalten. Und scheint daran absolut nichts ändern zu wollen. Du wirst von dem nicht rauskriegen, ob und wie sehr er doch traurig ist, eben weil er von dir nichts mehr wollen will.
Da kann man aber mal sehen, dass zu viel Abstinenz auch nicht gesund ist. Zumindest schützt sie in erster Linie ihn. Menschlich finde ich das doch fragwürdig.
Ich würde keinesfalls mailen, der lässt dich abblitzen und bleibt bei seinem. Du kannst nichts tun, als das so zu akzeptieren. Und für dich zu spüren, dass du das nicht brauchst und du vermutlich menschlicher und mutiger bist als er.
Da kann man aber mal sehen, dass zu viel Abstinenz auch nicht gesund ist. Zumindest schützt sie in erster Linie ihn. Menschlich finde ich das doch fragwürdig.
Ich würde keinesfalls mailen, der lässt dich abblitzen und bleibt bei seinem. Du kannst nichts tun, als das so zu akzeptieren. Und für dich zu spüren, dass du das nicht brauchst und du vermutlich menschlicher und mutiger bist als er.
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Ich kann die Enttäuschung darüber sehr gut verstehen. Ich weiß auch nicht, ob ich das wirklich so arg professionell vom Therapeuten finde. Oder vielleicht finde ich es zu übertrieben-bemüht-professionell.
Es klingt auch ein bisschen danach, dass Dein Therapeut sich vorher schon sehr intensiv mit seinen eigenen Gefühlen in Bezug auf Abschied beschäftigt hat, dies aber auf keinen Fall mit Dir teilen will. Das ist echt traurig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in einer stimmigen und guten therapeutischen Beziehung keine eigenen Emotionen hatte. Dass er diese für sich begrenzen kann und sie nicht sein gesamtes Leben bestimmen, das ist vorauszusetzen. Dass dennoch ein Abschied einer therapeutischen Beziehung mit Emotionen zu tun hat, finde ich allerdings auch menschlich.
Vielleicht meint er, Dir damit den Abschied leichter zu machen, aber eigentlich macht er ihn Dir damit schwerer.
Ich hatte meinen Therapeuten mal ganz zu Anfang gefragt, ob er traurig ist, wenn die Therapie von Patienten, die er lange begleitet hat zu Ende ist. Und er meinte da, dass er nicht traurig sei, sondern eher froh darüber, wenn die Patienten so gehen könnten, dass es ihnen besser geht. Das fand ich damals schon schwierig. Und jetzt wo ich Dich lese, mache ich mir da tatsächlich auch Gedanken drum. Auch wenn ich noch nicht am Ende der Therapie bin.
Ich würde tatsächlich die letzte Stunde noch wahrnehmen, aber so, wie andere bereits geschrieben haben, die Stunde für Dich vorbereiten und für Dich nutzen. Er wird vermutlich von seinem Standpunkt nicht abrücken. Deswegen schau doch einfach, was Dir wichtig wäre, ihm noch zu sagen.
Es klingt auch ein bisschen danach, dass Dein Therapeut sich vorher schon sehr intensiv mit seinen eigenen Gefühlen in Bezug auf Abschied beschäftigt hat, dies aber auf keinen Fall mit Dir teilen will. Das ist echt traurig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in einer stimmigen und guten therapeutischen Beziehung keine eigenen Emotionen hatte. Dass er diese für sich begrenzen kann und sie nicht sein gesamtes Leben bestimmen, das ist vorauszusetzen. Dass dennoch ein Abschied einer therapeutischen Beziehung mit Emotionen zu tun hat, finde ich allerdings auch menschlich.
Vielleicht meint er, Dir damit den Abschied leichter zu machen, aber eigentlich macht er ihn Dir damit schwerer.
Ich hatte meinen Therapeuten mal ganz zu Anfang gefragt, ob er traurig ist, wenn die Therapie von Patienten, die er lange begleitet hat zu Ende ist. Und er meinte da, dass er nicht traurig sei, sondern eher froh darüber, wenn die Patienten so gehen könnten, dass es ihnen besser geht. Das fand ich damals schon schwierig. Und jetzt wo ich Dich lese, mache ich mir da tatsächlich auch Gedanken drum. Auch wenn ich noch nicht am Ende der Therapie bin.
Ich würde tatsächlich die letzte Stunde noch wahrnehmen, aber so, wie andere bereits geschrieben haben, die Stunde für Dich vorbereiten und für Dich nutzen. Er wird vermutlich von seinem Standpunkt nicht abrücken. Deswegen schau doch einfach, was Dir wichtig wäre, ihm noch zu sagen.
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Hm, diese "letzte Stunde" würde ich in der Situation absagen. Da ist alles gesagt worden, da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Für mich persönlich, ich glaube ja aus religiösen Gründen, dass man diese anderen Personen auch wenn man sie in diesem Leben nicht mehr sehen wird irgendwann wieder trifft. Von daher finde ich solche Aussagen wie er sie da jetzt tätigt und generell die Idee eines "Abschieds für immer" eher bizarr.
Auf jeden Fall ist sein Verhalten unreif. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass die Nähe die er während der Therapie zugelassen hat durchaus echt war, aber er selbst mit Abschieden so ein grosses eigenes Problem hat dass er das komplett abwehrt und abblocken muss damit es ihn nicht zerlegt damit.
Auf jeden Fall hat er da ein Problem, nicht du. Die schwierige Herausforderung für dich ist es jetzt, das klar als sein und nicht dein Problem zu definieren und es auch da zu lassen anstatt es persönlich zu nehmen.
Für mich persönlich, ich glaube ja aus religiösen Gründen, dass man diese anderen Personen auch wenn man sie in diesem Leben nicht mehr sehen wird irgendwann wieder trifft. Von daher finde ich solche Aussagen wie er sie da jetzt tätigt und generell die Idee eines "Abschieds für immer" eher bizarr.
Auf jeden Fall ist sein Verhalten unreif. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass die Nähe die er während der Therapie zugelassen hat durchaus echt war, aber er selbst mit Abschieden so ein grosses eigenes Problem hat dass er das komplett abwehrt und abblocken muss damit es ihn nicht zerlegt damit.
Auf jeden Fall hat er da ein Problem, nicht du. Die schwierige Herausforderung für dich ist es jetzt, das klar als sein und nicht dein Problem zu definieren und es auch da zu lassen anstatt es persönlich zu nehmen.
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Vielleicht ist es einfach wirklich so, dass seine Freude überwiegt. Vielleicht heißt das aber trotzdem nicht, dass es ihn nicht doch tangiert - nur anders. Das hat er ja auch gesagt. Vielleicht ist das eben so. Deswegen die letzte Stunde nicht wahrzunehmen, fänd ich auch seltsam. Immerhin war er doch ein hilfreicher Therapeut. Vielleicht ist er einfach ein Abschiedsvollidiot.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Arcticfox, mir tut das auch echt leid, dass der Therapeut da so völlig "unnahbar" scheint, und auch aus meiner Sicht echt nicht kapiert, wie sich solche Aussagen für dich anfühlen.
Ich finde das einerseits ja "schön", wenn der Therapeut stolz ist, und sich freut, wenn PatientIn erfolgreich das Behandlungszimmer verlässt usw., und ich finde das ist auch etwas, was man ein Stück weit "feiern" kann. Mein Therapeut sagte mal zu mir "nach der Therapie beginnt das Leben", was ich eine sehr schöne Vorstellung finde. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass mein Therapeut ebenfalls "positiv" (zumindest ein Stück-weit) auf den Abschied schauen wird, würde mir aber doch sehr erhoffen, dass er es auch irgendwie "schade" findet. Von daher verstehe ich deine Enttäuschung da absolut. Und ich finde auch, das macht so einen Abschied einfach noch schwerer, wenn man so alleine damit da steht.
Ich würde die letzte Therapiestunde auch noch wahrnehmen. Ich wäre da nur ganz vorsichtig, dass ich mir da wirklich keine "Hoffnungen" mache. Denn, es klingt leider nicht so, als würde sich dein Therapeut da noch ein Stück in deine Richtung bewegen. Von daher was du schreibst, ihm vorher eine Mail zu schreiben, oder das ganze auch nochmal anzusprechen. Ich verstehe das Bedürfnis danach absolut, ich weiß auch nicht, ob ich das einfach so stehen lassen könnte, aber ich denke einfach man muss da ganz vorsichtig sein, dass man unterbewusst nicht total hoffnungsvoll ist, dass jetzt doch die Reaktion kommt, die man sich schon immer gewünscht hat, um dann nicht "endgültig" enttäuscht aus der letzten Stunde raus zu gehen.
Ich finde das einerseits ja "schön", wenn der Therapeut stolz ist, und sich freut, wenn PatientIn erfolgreich das Behandlungszimmer verlässt usw., und ich finde das ist auch etwas, was man ein Stück weit "feiern" kann. Mein Therapeut sagte mal zu mir "nach der Therapie beginnt das Leben", was ich eine sehr schöne Vorstellung finde. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass mein Therapeut ebenfalls "positiv" (zumindest ein Stück-weit) auf den Abschied schauen wird, würde mir aber doch sehr erhoffen, dass er es auch irgendwie "schade" findet. Von daher verstehe ich deine Enttäuschung da absolut. Und ich finde auch, das macht so einen Abschied einfach noch schwerer, wenn man so alleine damit da steht.
Ich würde die letzte Therapiestunde auch noch wahrnehmen. Ich wäre da nur ganz vorsichtig, dass ich mir da wirklich keine "Hoffnungen" mache. Denn, es klingt leider nicht so, als würde sich dein Therapeut da noch ein Stück in deine Richtung bewegen. Von daher was du schreibst, ihm vorher eine Mail zu schreiben, oder das ganze auch nochmal anzusprechen. Ich verstehe das Bedürfnis danach absolut, ich weiß auch nicht, ob ich das einfach so stehen lassen könnte, aber ich denke einfach man muss da ganz vorsichtig sein, dass man unterbewusst nicht total hoffnungsvoll ist, dass jetzt doch die Reaktion kommt, die man sich schon immer gewünscht hat, um dann nicht "endgültig" enttäuscht aus der letzten Stunde raus zu gehen.
@Peppermint Peppy & lisbeth
Puh, ja das klingt eigentlich einer guten Idee, ich bin mir nur gerade nicht so sicher, ob ich das so handeln kann. Wenn ich damit einsteige, was sein Verhalten in mir auslöst dann habe ich die Befürchtung, dass ich die Kurve nicht mehr kriege und wir uns doch die ganze Stunde damit beschäftigen und wenn ich es erst als 2. Teil anspreche, dann enden wir auf dieser Note und das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass das letzte, was ich zu ihm sage Wut, Enttäuschung, Verletzung ist. Aber ich denke, ihr habt recht und eine Mail macht wirklich keinen Sinn. Schriftlich geht er da sowieso nicht drauf ein.
@gespensterkind & Lillern
Ja, ich glaube ihm ohne Zweifel, dass er tatsächlich "tangiert" ist, nur eben ausschließlich in freudiger Form. Er meinte auch etwas in der Richtung, dass das ja auch leider nicht bei jedem Patienten so ist, dass der Patient auf einem guten Weg ist, wenn die Stunden auslaufen und dass dann die Abschiede sind, die er schmerzlich findet, weil er als Therapeut gerne mehr für den Patienten tun möchte.
@müki
Ich bin auch geneigt zu glauben, dass das mehr etwas über ihn aussagt und vielleicht eher sein Problem ist. Allerdings möchte ich dieser Gedankenrichtung gar nicht so viel Raum geben, weil es auch irgendwie nach billigem Trost riecht. Das Spiel von "eigentlich ist es doch so, wie ich es mir wünsche, der Andere kann es nur nicht zugeben/zeigen" habe ich einmal zu oft in meinem Leben gespielt und es hat mir letztlich nichts leichter gemacht. Ich muss einen Weg finden, ihn irgendwie loszulassen und ich fürchte, das geht nicht, wenn ich insgeheim denke, dass es anders war, als es sich mir gezeigt hat.
Ich sehe das heute auch mit etwas mehr Abstand und halte es durchaus für möglich, dass die Nähe während der Therapie von seiner Seite aus echt war. Ich kann mir nur trotzdem einfach nicht vorstellen, wie dann am Ende ausschließlich positive Gefühle über den Abschied da sein können, aber ich muss das wohl einfach so hinnehmen. Denn, da bin ich ganz eurer Meinung: ich werde von ihm nicht bekomen, was ich mir wünsche. Aber wenigstens ihm sagen, wie ich mich dabei fühle, muss ich ihm. Denn auch, wenn ich nicht mehr automatisch daran zweifele, dass die Begegnung während der Therapie echt war, tut es doch irgendwie verflucht weh, wenn er zum Abschied aus der Ferne winkt, sich einfach rumdreht und es ist, als wäre ich nie da gewesen. Ich habe weiter oben geschrieben, dass ich gerne hätte, dass etwas von mir bei ihm bleibt. Aber offenbar möchte er nichts von mir behalten.
Und ich halte es für keine Grenzüberschreitung, es schade zu finden, einen Menschen mit dem man so lange und intensiv gearbeitet hat, neben allem Stolz und aller Freude über das Erreichte, es auch schade zu finden, diesen Menschen nicht mehr zu wiederzusehen.
Puh, ja das klingt eigentlich einer guten Idee, ich bin mir nur gerade nicht so sicher, ob ich das so handeln kann. Wenn ich damit einsteige, was sein Verhalten in mir auslöst dann habe ich die Befürchtung, dass ich die Kurve nicht mehr kriege und wir uns doch die ganze Stunde damit beschäftigen und wenn ich es erst als 2. Teil anspreche, dann enden wir auf dieser Note und das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass das letzte, was ich zu ihm sage Wut, Enttäuschung, Verletzung ist. Aber ich denke, ihr habt recht und eine Mail macht wirklich keinen Sinn. Schriftlich geht er da sowieso nicht drauf ein.
@gespensterkind & Lillern
Ja, ich glaube ihm ohne Zweifel, dass er tatsächlich "tangiert" ist, nur eben ausschließlich in freudiger Form. Er meinte auch etwas in der Richtung, dass das ja auch leider nicht bei jedem Patienten so ist, dass der Patient auf einem guten Weg ist, wenn die Stunden auslaufen und dass dann die Abschiede sind, die er schmerzlich findet, weil er als Therapeut gerne mehr für den Patienten tun möchte.
@müki
Ich bin auch geneigt zu glauben, dass das mehr etwas über ihn aussagt und vielleicht eher sein Problem ist. Allerdings möchte ich dieser Gedankenrichtung gar nicht so viel Raum geben, weil es auch irgendwie nach billigem Trost riecht. Das Spiel von "eigentlich ist es doch so, wie ich es mir wünsche, der Andere kann es nur nicht zugeben/zeigen" habe ich einmal zu oft in meinem Leben gespielt und es hat mir letztlich nichts leichter gemacht. Ich muss einen Weg finden, ihn irgendwie loszulassen und ich fürchte, das geht nicht, wenn ich insgeheim denke, dass es anders war, als es sich mir gezeigt hat.
Ich sehe das heute auch mit etwas mehr Abstand und halte es durchaus für möglich, dass die Nähe während der Therapie von seiner Seite aus echt war. Ich kann mir nur trotzdem einfach nicht vorstellen, wie dann am Ende ausschließlich positive Gefühle über den Abschied da sein können, aber ich muss das wohl einfach so hinnehmen. Denn, da bin ich ganz eurer Meinung: ich werde von ihm nicht bekomen, was ich mir wünsche. Aber wenigstens ihm sagen, wie ich mich dabei fühle, muss ich ihm. Denn auch, wenn ich nicht mehr automatisch daran zweifele, dass die Begegnung während der Therapie echt war, tut es doch irgendwie verflucht weh, wenn er zum Abschied aus der Ferne winkt, sich einfach rumdreht und es ist, als wäre ich nie da gewesen. Ich habe weiter oben geschrieben, dass ich gerne hätte, dass etwas von mir bei ihm bleibt. Aber offenbar möchte er nichts von mir behalten.
Und ich halte es für keine Grenzüberschreitung, es schade zu finden, einen Menschen mit dem man so lange und intensiv gearbeitet hat, neben allem Stolz und aller Freude über das Erreichte, es auch schade zu finden, diesen Menschen nicht mehr zu wiederzusehen.
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ArcticFox hat geschrieben: ↑Sa., 20.08.2022, 16:00 Ich bin auch geneigt zu glauben, dass das mehr etwas über ihn aussagt und vielleicht eher sein Problem ist. Allerdings möchte ich dieser Gedankenrichtung gar nicht so viel Raum geben, weil es auch irgendwie nach billigem Trost riecht. Das Spiel von "eigentlich ist es doch so, wie ich es mir wünsche, der Andere kann es nur nicht zugeben/zeigen" habe ich einmal zu oft in meinem Leben gespielt und es hat mir letztlich nichts leichter gemacht. Ich muss einen Weg finden, ihn irgendwie loszulassen und ich fürchte, das geht nicht, wenn ich insgeheim denke, dass es anders war, als es sich mir gezeigt hat.
Es ist doch auch nicht wie du es dir wünschst dass du dich nach privat-freundschaftlicher Beziehung sehnst. Wenn du dir klar machst dass seine derzeitige extreme Abwehr einer persönlichen Beziehung aufgrund eines persönliches Problem mit Abschieden passiert heisst das ja nicht im Umkehrschluss dass er insgeheim Sehsucht nach einer tiefergehenden privaten Beziehung zu dir hatte. Ich sehe das wieder analog zur Grundschullehrerin die die Kinder am Ende ihrer Zeit mit etwas wehmut ziehen sieht. Die will in ihrer Zeit als Lehrerin ja auch nicht diese Kinder als ihre eigenen adoptieren nur weil sie zugibt dass sie sie mag.
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das darf alles so sein! Das sind deine Gefühle, die sind absolut berechtigt.ArcticFox hat geschrieben: ↑Sa., 20.08.2022, 16:00 Und ich halte es für keine Grenzüberschreitung, es schade zu finden, einen Menschen mit dem man so lange und intensiv gearbeitet hat, neben allem Stolz und aller Freude über das Erreichte, es auch schade zu finden, diesen Menschen nicht mehr zu wiederzusehen.
Therapieabschluss ist nie ganz einfach.
Aber du bist nur bei ihm, was er fühlen sollte, wie es für ihn sein sollte.
Wie ist es denn für dich?
Hast du erreicht was du wolltest?
Denkst du du brauchst noch weitere Begleitung?
Ich wünsche dir wirklich eine gute letzte Stunde in der du nicht kämpfst, sondern mit ihm betrachten kannst was erreicht wurde.
Schau dir an ob es dir danach gut geht, ob du irgendwann noch einzelne Stunden bei ihm brauchst und willst.
Oder ob du mit Abstand eine weitere, andere Therapie möchtest und brauchst
Und eines sollte dir auch klar sein: Das ist keine gleichwertige Beziehung
Du hast diesen einen Therapeuten, bist natürlich sehr fokusssiert auf ihn. Aber ein Therapeut hat immer viele Patienten, da ist einer nicht mit dieser intensiven Gewichtung versehen.
Und es ist für Therapeuten immer eine professionelle Beziehung, die müssen immer mit dem Ende rechnen und sich auch aus persönlichen Gründen gut abgrenzen. Das ist nunmal nicht dein Freund und auch nicht die Person die sich gedanklich dauernd mit dir beschäftigt. Ich glaube es ist wichtig sich das immer wieder vor Augen zu führen
Ich wünsche dir einen guten Abschied!
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