Corona - Der Thread zum Virus 8

[Letterlove]

Die Arbeit auf einer Infektionstation ist extrem anstrengend, und zeitinitensiv, das möchten manche Pflegekräfte auch nicht gerne machen, weil sie ständig sich umziehen müssen, besonders schützen etc.

Naja, ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand GERNE Kanalarbeiter wird, wo er in Fäkalien anderer Leute rumstapfen muss... Oder der allseits bekannte "Gas, Wasser Scheíße Mensch"... Oder der Müllmann... aber diese Berufe werden extrem gut bezahlt und siehe da, es gibt Arbeiter dafür.

Ich denke also, dass jemand auch für die ITS gefunden werden kann, der mit genug Geld körperlich anstrengende Arbeit machen möchte. Vielleicht gibts ja mal nicht mehr so viele Krankenschwestern, sondern auch mal mehr Krankenbrüder... Für die ist die Belastung evtl körperlich schon etwas angenehmer.

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[saffiatou]

Aber diese Fachkräfte holst du ja nicht von der Straße, die brauchen eine spezielle Ausbildung. Wenn du sie von anderen Klinken abziehst, dann fehlen sie dort…. Weil wir ja nicht genug ausgebildete Pflegekräfte haben, deshalb werden ja immer wieder welche aus anderen Ländern angeworben.

Es gibt zwar ein paar männliche Pflegekräfte, aber es ist immer noch ein Beruf, der überwiegend von Frauen ausgeübt wird: wegen der geringeren Bezahlung sind Männer da nicht so leicht bereit.

[Letterlove]

Hm, okay...
Ich kenne irgendwie nur welche, die finden, dass sie nicht bekloppt sind und sich für so wenige Geld solche Arbeitszeiten aufbrummen.
Dass wir erstmal so viele anlernen müssen, wusst ich nicht.

[saffiatou]

Es kommt auf den Bereich an, wo die Pflegekräfte eingesetzt werden, die Gehälter sind durchaus sehr unterschiedlich, ich glaube in Altenheimen bekommen sie am wenigsten. Es liegt teilweise auch an der Ausbildung, es gibt Pflegefachkräfte und Hilfskräfte. Diese bekommen richtig wenig. Das Gehälter nach erreichter unterschiedlicher Qualifikation unterschiedlich hoch sind, ist schon klar. Aber trotzdem die Hilfskräfte arbeiten richtig hart und erhalten dafür zu wenig.

Klar brauchen gerade Kräfte auf der ITS eine spezielle Ausbildung (das ist so weit ich weiß ein weiterer Qualifikationsschritt nach der Krankenschwesterausbildung) sie müssen sich ja mit Infektionen und deren Verhinderung auskennen, mit Beatmungsgeräten, etc… solche Pflegekräfte verdienen auch oft mehr.

Bisher war die Ausbildung auch getrennt: Altenpfleger und Krankenschwestern, ich glaube das wird zusammengelegt und erst am Ende kommt das Spezialwissen für die jeweiligen Bereiche hinzu.

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[stern]

Dass auch Ärzte und Pfleger wegen Ungeimpften frustriert sind, hört man auch öfters. Weil ein guter Teil der Fälle vermeidbar wäre.

Hinter verschlossener Tür schimpfen Pfleger und Ärzte immer wieder über ungeimpfte Corona-Patienten. Sie sind frustriert, weil sich viele Intensivfälle verhindern ließen. Entscheidend sei, wie man mit diesen Emotionen umgehe, sagen Experten.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... enten.html

Es geht nicht mehr darum, Infektionen möglichst zu vermeiden. Damit muss man leben. Es sollten halt nicht zu viele auf einmal werden, so dass das Gesundheitssystem das tragen kann. Und Geimpfte und Ungeimpfte tragen nunmal unterschiedlich zur Problematik bei. Dazu braucht es nicht massig neue KH. Es braucht sich auch niemand impfen lassen. Aber Ungeimpfte müssen dann eben mit leben, dass Maßnahmen nicht gleich für alle fallen, sondern erst für die Geimpften.

[diesoderdas]

Dafür spricht sich das Gericht umso deutlicher für 2G aus. Je mehr gegen die Impfungen argumentiert wird, desto

Ah.... Hat schon was von unsachlichem "wenn wir euch nicht dazu bekommen, dann hauen wir umso mehr drauf."
Kann mir nicht helfen, aber langsam hat es auch etwas von vor Schadenfreude kichernden Leuten, die dahocken und sich dran ergötzen, wie Ungeimpfte schickaniert werden /werden sollen.


Und nen Virologen, der von einer unsichtbaren Welle der Geimpfen spricht, den überhört man.

https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... pften.html

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde empfiehlt nun übrigens Maske in Innenräumen auch für Geimpfte....

[stern]

Aha. Darf ich mich denn nicht freuen, dass das Gericht der der verqueren Logik nicht folgt, dass es quasi keinen sachlichen Unterschied macht, ob man geimpft ist oder ungeimpft?! Und dass es auch rechtlich geboten ist, dass Geimpfte zunehmend zur Normalität zurückkehren können.

Dass Ungeimpfte, die mit allen erdenklichen Mitteln weismachen wollen, dass die Impfung quasi keinen Unterschied macht, Geimpfte genauso wie Ungeimpfte weiter-behandeln wollen, ist ja mehr als offensichtlich. Z.B. diese Dame aus aus einem anderen Urteil (zu Schnelltests), auf das ich schon verwies:

Außerdem sah sie [die Klägerin] den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, da klar sei, dass Geimpfte und Genesene sich genauso mit COVID-19 infizieren und damit wiederum andere anstecken könnten. © dpa/aerzteblatt.de

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... lverfahren

Und daher bin ich froh, dass auch Gerichte sachliche Unterscbied anerkennen, der verqueren Logik nicht folgen und es vielmehr geboten ist, Geimpfte von bestimmten Maßnahme auszunehmen. Das hat nichts mit Sadismus zu tun, sondern dass Einschränkungen zurückzunehmen sind, wenn sich die (Gefährdungs)Lage aufgrund von Impfungen mittlerweile grundlegend geändert hat. Und da ich nicht geil auf Maßnahmen bin, freue ich mich über angemessene Lockerungen. Fur manche Menschen hängt daran sogar die Existenz.

Wenn jemand aufgrund einer Impfung nicht einmal krank wird, ist es das Beste, das passieren kann...

[stern]

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde empfiehlt nun übrigens Maske in Innenräumen auch für Geimpfte....

In D wurde (anders als in den USA) die Maskenpflicht in Innenräumen bisher nicht aufgehoben. In Innenräumen, in den Geimpfte und Ungeimpfte vorzufinden sind, tragen Geimpfte und Ungeimpfte WEITERHIN Masken, wo das eben bislang so vorgesehen ist.

Die Dame aus dem obigen Urteil, kann ja nochmals versuchen zu klagen, ob der Staat seine Schutzpflicht gegenüber Ungeimpften verletzt, wenn er einzelne Bereiche von der Maskenpflicht ausnimmt, wo eh nur Geimpfte und Genese vorzufinden sind (2G). Das betrifft ja auch nur wenige Bereiche, die nicht lebensnotwenig sind (wie der Club, aber nicht den Supermarkt. Im Innenraum Supermarkt, trägt auch der Geimpfte weiter Maske).

In D hängt es auch von der Gefährdung/Lage ab, welche Maßnahmen rechtlich Bestand haben. Oder wie geschützt manche Bereiche (rechtlich) sind: In privaten Wohnungen (die auch Innenräume sind) wäre es rechtlich schwer eine Maskenpflicht anzuordnen, sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte. Man sieht: Es sind in D viele Abstufungen beachtlich, weil Pflichten auch diversen Rechten gegenüberstehen können. Und daher abzuwägen ist.

Die gelbe und rote Warnstufe hat man an die Hospitalisierung geknüpft und nicht an ein symptomlose oder an leicht-symptomatische Infektionen. Bei Verschärfung der Lage hieß es bereits, dass sich dann auch an der Maskenpflicht etwas ändern könnte (wie FFP2 statt MNS oder Ausweitung).

Mehr und mehr wird deutlich, dass ein Teil der Ungeimpften, Geimpfte weiter in Maßnahmen halten wollen, weil sie sch so gefährlich sein sollen. Wenn Gerichte dem einen Absage erteilen, so ist das angemessen.

[stern]

Schaun mer mal. Ich bin aber auch hier zuversichtlich:

Coronavirus in Baden-Württemberg AfD-Mann zieht gegen „Lockdown für Ungeimpfte“ vor Gericht
Die verschärften Coronaregeln für Ungeimpfte beschäftigen demnächst wohl auch die Gerichte im Land.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... d4bd8.html


In Berlin wurde (im August) das generelle Tanzverbot gerichtlich gekippt. Da unverhältnismäßig für Geimpfte und Genesene:

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... -oeffnung/

Zwar könne keine uneingeschränkte Öffnung beansprucht werden, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch vorläufig zuzulassen, so das VG.
... Diskothekenbetreiber würden durch das umfassende Verbot erheblich in ihrer verfassungsrechtlich geschützten Berufsausübung (Art. 12 GG) beeinträchtigt. Diese Einschränkungen der Berufsausübungsfreiheit stünden in keinem angemessenen Verhältnis zu den sehr überschaubaren Auswirkungen, die Infektionen von Geimpften und Genesenen auf das Infektionsgeschehen insgesamt hätten.

[stern]

Oder anders formuliert: Es geht nicht um Schikane von Ungeimpften, sondern um die notwendige Wiederherstellung von Rechten von Geimpften, wenn man diese z.B. von Testpflichten ausnimmt oder TEILWEISE von der Maskenpflicht (2G).
Und eine Perspektive auf Normalität finde ich in der Tat erfreulich.

Und man sieht: Lockert man für Geimpfte/Genese kommen prompt Beschwerden/Klagen - naturlich völlig legitim.
Aber es ist erfreulich, dass Gerichte hier notwendige Abstufungen ebenfalls anerkennen, bis jetzt.

[saffiatou]

Ich finde das gerade ein wenig absurd, da haben die Menschen letztes Jahr die Gerichte gestürmt, weil Masken getragen werden müssen. Nun gibt man den Menschen langsam die Freiheiten wieder und sie klagen ebenfalls, weil es mit dem Masken doch so schön ist??

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde empfiehlt nun übrigens Maske in Innenräumen auch für Geimpfte....

Weil die Impfquote noch niedriger ist als hierzu Lande und weil die Infektionsrate steigt, gerade in den republikanischen Staaten, die sich gegen eine Impfung aussprechen, obwohl sogar Trump zum Impfen aufruft.

[stern]

Tja, wer weiß.

Das Urteil, das Kekule kritisiert (Focus-Link von diesoderdas) ist übrigens vom August (alte Rechtslage)

Das Infektionsschutzgesetz wurde aber im September geändert = neue Rechtslage. Gerichte müsssn sich nun an einer geänderten Rechtslage orientieren. Aber es wird beharrlich ignoriert, dass als neue Grenzwerte nicht mehr auf die Inzidenz abgestellt wird, sondern auf die Hospitalisierung.

Und es hieß auch nie, Geimpfte spielen keine Rolle, sondern dass sie nicht die WESENTLICHE Rolle (im Infektionsgeschehen) spielen. Die Impfung schützt auch Infektion (wenn auch nicht zu 100%).

Das Festbeißen an der Inzidenz ist mittlerweile (seit es viele Impfungen gibt) echt überholt.

a) rechtlich im Infektionsschutzgesetz
b) für das Gesundheitssystem spielen mangels Behandlungsbedürftigkeit asymptomatische Fälle keine Rolle und leichte Fälle höchstens geringfügig. Noch nich einmal die Party in Münster belastete das Geundheitsystem.
c) selbst WENN man alles an der Inzidenz festmachen wollte (man macht es aus gutem Grund nicht), sind eben WESENTLICHE Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften erkennbar (siehe: LGL für Bayern, wo Inzidenzen getrennt ausgewiesen werden).

Also kommen ominöse Dunkelziffern auch noch ins Spiel, die das Bild umdrehen sollen. Missachtend, dass es auch Geimpfte gibt, die sich weiterhin testen. Vielleicht sogar häufiger als Ungeimpfte notgedrungen. So ist das eben mit den Dunkelziffern.

[saffiatou]

… und die Inzidenz, die vorher merkwürdigerweise in Frage gestellt wurde, ist nun die heilige Kuh… hier wird sich ge/ver-dreht, dass mir schwindelig wird. Aber nicht eingesehen, wie die Impfung schützt und dass Einiges (was nun eine Rolle im Infektionsgeschehen spielt, neue Mutationen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse) immer wieder angepasst werden muss.

[diesoderdas]

… und die Inzidenz, die vorher merkwürdigerweise in Frage gestellt wurde, ist nun die heilige Kuh… hier wird sich ge/ver-dreht, dass mir schwindelig wird.

Ich zumindest habe eigentlich das Gegenteil gesagt: dass Inzidenzen von Geimpften/Ungeimpften doch eigentlich nur zu vergleichen sind, wenn die aus einer jeweils gleich großen Gruppe stammen, in denen gleich oft getestet wurde.

[saffiatou]

Die Bezugsgröße ist gleich, sie wird auf je 1000 Personen berechnet…

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