Schwierige Zeit- suche Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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wind of change
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 06.05.2021, 12:15

Naja - ich kann unecht mit ihrer jetzt größeren Essstörung schon verstehen - wobei ich dies mit gemischten Gefühlen schreibe, weil ich NICHT will, dass du, unecht, dich dadurch in deinem jetzigen Essverhalten gestärkt fühlst, so weiterzumachen. Wenn es mehrere schwerverletzte z.B. nach einem Unfall gibt, wird demjenigen am ehesten geholfen der am lautesten "schreit" oder am offensichtlichsten verletzt ist. Unecht hat bereits mehrere Hilferufe (Therapeutensuche) abgesetzt und wenn die Hilfe ausbleibt wird man, wenn selber die Kraft fehlt oder nicht genug vorhanden oder aufgebraucht, eben zum Notfall. Und Notfällen wird am ehesten geholfen, weil am dringendsten. Und auch am offensichtlichsten! Gleicht aber auch manchmal nur einer Erstversorgung ("Akutpsychiatrie") ohne tiefere und langfristigere Hilfe.
Du musst aber nicht zum Notfall werden, unecht. Du kannst auch jetzt, auch mit Hllfe deines Mannes wenn er bereit ist (?), einen Klinikaufenthalt organisieren/planen. Sonst wird alles noch komplizierter (wie chrysokoll auch schon schrieb).
Ich wünsche dir dafür viel Kraft!
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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pustefix
Helferlein
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Beitrag Do., 06.05.2021, 13:24

liebe unecht,
ich möchte dir auch ein paar Gedanken zu deiner Therapeutensuche schreiben.

Ich kann dich, wie viele andere hier gut verstehen.
Ich habe auch ein zermürbende aber dann doch erfolgreiche Suche hinterher.
Ich möchte dich/euch auch ermutigen nicht aufzugeben. Es war ja schon vor Corona nicht einfach,...
jetzt kommen diese Belastungen auch noch dazu.

Kannst du vll. nochmals Kontakt mit der KK aufnehmen, persönlich?
Es gibt bestimmt einen Sachbearbeiter der sich um die Genehmigung von Psychotherapien kümmert.
Da kannst du deine Absagen, Therapiemühungen usw. direkt besprechen.
Mach dieser Person deutlich dass du jetzt sofort Hilfe brauchst, dafür ist die Krankenkasse da, sie hat einen Versorgungsauftrag ihren Mitgliedern gegenüber.
Mach Druck, wenn du kannst, sage, dass du sonst in eine Klinik musst...evtl. monatelang, das kostet die Kasse um ein Vieles mehr....und eine Familienhelferin für die Zeit können sie dann auch noch gleich stellen. Mach Rabatz, lass dich nicht abwimmeln, wenn nötig zum nächst höheren Bearbeiter weiter....

Wäre es eine Idee, eine Person zu suchen, die dich zuhause stundenweise unterstützt?
Damit du etwas mehr Luft hast dich um dich/euch und die Therapeutensuche zu kümmern?
Ich denke da z.b. an Nachbarschaftshelferinnen (z.B. von Pflegediensten), Familienhilfe (Jugendamt),
oder anderweitige Privatpersonen, die du vll. ansprechen kannst? Vll. per Annonce in den Kleinanzeigen suchen?
Eine temporäre Oma?

Ich kann gut verstehen, dass du nicht in die Klinik möchtest wegen der Kinder und den nicht so guten Klinikvorerfahrungen.
Aber vll. wäre es doch eine gute Idee, so wie wind of change schreibt, einen Aufenthalt in Ruhe zu planen....

Ich habe bei meiner Suche damals vor lauter Verzweiflung quer Beet Fachleute angeschrieben und angerufen, richtig
"wichtige und berühmte Adressen" und genau von denen ist was zurückgekommen.

Könntest du dich mit Videosprechstunden anfreunden?
So könntest du den Suchradius nochmals gewaltig erweitern.

Ich hoffe, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht zugeschüttet habe und du für dich evtl. etwas mitnehmen kannst.

Ich wünsche dir von Herzen die nötige Kraft und viel Durchhaltevermögen für die kommende Zeit.

Alles Gute Dir.

pustefix

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Unecht
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Beitrag Do., 06.05.2021, 15:23

Wow, so viel Antworten 😳Danke!
Wirklich!

Hm, ich glaube schon, dass ich die Verantwortung für mich bisher übernommen habe. Auch bei dem Therapeuten, der antwortete, er hätte Zeit. Ich schrieb, ich gebe dann Bescheid, wenn die anderen auch abgesagt haben und ich einen Termin bei ihm möchte und er schrieb "so machen wir das."
Ich habe Bescheid gegeben, sogar zwei mal dann, aber es kam nichts mehr.
Ich habe ihn nicht gefragt, was ich falsch gemacht habe. Ich werde in 1-2 Wochen noch einmal nachfragen. Ganz neutral und noch nicht mit meinem Wahnsinn 🙈
Auch sonst weiß ich, dass ich allein für mein Leben verantwortlich bin - Es fällt auch schwer um Hilfe zu fragen. Aber ich merke, dass ich an meine Grenzen komme oder schon bin. Und schon bevor es so schlimm war, fing ich mit der Therapeutensuche an. Damit es nicht so schlimm wird. Damit ich rechtzeitig entgegen wirke.
Ich möchte auch einfach nicht in eine Klinik. Zumindest nicht in eine, die nicht Traumaspezifisch ist.
Auch war ich mal in einer mit den beiden großen Kinder. Da waren sie 2 und 4,5 Jahre. Es war einfach mordsmäßig anstrengend, vormittags die Therapien und die ganzen Medikamente, die man meinte, mir geben zu müssen. Und nachmittags für die Kinder funktionieren.
Wenn Klinik, dann ohne Kinder, wo ich mich auf mich konzentrieren kann. Und wenn Klinik, dann Traumaklinik, die sich mit DIS auskennt.
Ansonsten folgt da doch wieder nur Unverständnis für mein Verhalten. Und dieses Gefühl, dass ich nicht anders will und es aus Böswilligkeit mache oder nichts sage, weil ich mich damit "wichtig machen möchte", alles nur vorspiele. Das sind so Sätze, die mich seit meiner Jugend begleiten, die in der Klinik gefallen sind, als ich mit 15 eine überdosis genommen hatte, als ich im Heim war und kaum ein Wort raus gebracht habe usw.
Dabei wäre ich am liebsten unsichtbar gewesen und wollte auf gar keinen Fall Aufmerksamkeit. Mir ging es nur immer sehr schlecht und ich wusste nicht, was ich von dem, was in meinem Kopf in einer Tour gesagt wird, laut sagen soll und darf und was nicht. Es hatte mich immer total überfordert.
Und die leichteste Art war eben, mich mit Medikamenten voll zu stopfen. Eine andere, mich zu ignorieren. Und die Dritte mich unter Druck zu setzen und mir Vorwürfe zu machen.
Ich verstehe mich mittlerweile besser, aber ich schütze mich vor solchen Situationen, in dem ich sie vermeide.
Ich möchte nicht in eine Klinik, die sich damit nicht auskennt..
Und generell bin ich auch wirklich gern zu Hause. Ich habe so viele Tiere, ich mag unser Haus und Grundstück, ich liebe es den Kindern zuzusehen. Das alles hält mich im Hier und Jetzt.
Ich möchte einfach nur eine Psychotherapie finden 😞

Mit der Essstörung ist natürlich Blödsinn - aber es fühlt sich gerade gut an 😞

Ich hatte gestern Abend noch mal der Krankenkasse geschrieben. Wenn da bis morgen nichts an Antwort oder Zurkenntnisnahme kommt, werde ich dort am Montag anrufen.

Ich glaube, ich habe alle Tipps von hier bisher beherzigt und mich an die genannten Stellen genannt.
So langsam verliere ich nur die Hoffnung, weil ich keine Anlaufstellen mehr kenne.
Und da das Beispiel mit dem Beinbruch ja so gern genommen wird : Manchmal wünschte ich, die psychischen Probleme wären besser sichtbar. Denn jemand mit Beinbruch muss auch nicht erst 30-40...50...Stellen anfragen 😔

Wobei ich auch verstehe, dass zur Zeit kein Therapeut Zeit hat. Es ist eine belastende Zeit für fast alle und... Was nicht ist, ist eben nicht.
Ich würde auch ein Jahr warten, aber ich komme ja nicht mal auf die Wartelisten :(
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

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LovisTochter
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Beitrag Do., 06.05.2021, 16:08

Ich weiß nicht mehr, ob es hier schon mal gesagt wurde, falls nicht: Du könntest Dich mal per Mail an Michaela Huber wenden.
Vor ein paar Jahren habe ich von ihr (für eine Freundin) eine Liste mit Therapeuten in der Umgebung, die sich auskennen erhalten. Zwischendurch hieß es dann mal in anderen Gruppen/Foren, dass sie keine Adressen mehr herausgeben darf aufgrund des Datenschutzes, dann habe ich aber doch auch wieder davon gelesen, dass sie anderen Betroffenen geholfen hat. Einen Versuch ist es wert.
Ich habe die Liste noch und wenn es zufällig passen sollte und Du aus der Gegend Soest/angrenzendes Sauerland etc. kommen solltest, dann schreib mir gerne per PN und ich schicke Dir die Liste.
Im Bereich Rheinland und Ostwestfalen Lippe könnte ich vielleicht auch noch helfen, falls die Ecken passen sollten.
Viele Grüße,
LovisTochter
Edit:
Vielfalt e.V. fällt mir grad auch noch ein, da gab es wohl auch mal Listen mit Therapueten.
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Unecht
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Beitrag Do., 06.05.2021, 16:27

Leider nicht meine Gegend. Aber Michael Huber werde ich mal fragen und Vielfalt ev auch. Dankeschön für die Ideen!
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LovisTochter
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Beitrag Do., 06.05.2021, 17:34

Frauenberatungsstellen sind vor Ort teilw. auch gut vernetzt und kennen Therapeuten und können für den Übergang vielleicht auch selbst helfen, wenn es bei Dir sowas gibt.
Und dann fiel mir grade noch ein, ob nicht vielleicht auch (erstmal, damit Ihr nicht ganz alleine dasteht) Ergotherapie eine Möglichkeit wäre?
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Unecht
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Beitrag Do., 06.05.2021, 18:05

Frauenberatungsstellen haben gerade Wartezeiten von zehn Monaten. Und da wurden mir Namen genannt, welche aber noch längere Wartezeiten haben.

Ergotherapie müsste ich mal schauen und nachfragen 😊
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Montana
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Beitrag Do., 06.05.2021, 18:45

Der Hit ist ja auch, dass Treffen von Selbsthilfegruppen verboten sind. Egal mit welchen Vorkehrungen. Großes Kino. Und bestimmt mit ein Grund, warum alles andere extrem stark gefragt ist. Ich wäre selbst in einer Gruppe, wenn die grad nicht Corona-tot wäre.

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wind of change
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Beitrag Do., 06.05.2021, 18:55

Es gibt aber auch online-Selbsthilfegruppen
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Montana
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Beitrag Do., 06.05.2021, 19:33

Ist aber nicht vergleichbar. Wir haben es mal mit Videokonferenz versucht, aber das funktioniert schon deshalb nicht, weil man Zuhause nicht unbedingt die Zeit und die nötige Privatsphäre findet.
Über persönlichen Kontakt geht einfach nichts. Wir weinen und lachen zusammen. Das ist das Wesentliche an dieser Gruppe, und nicht der auch online mögliche Informationsaustausch.
Davon abgesehen kennen wir uns schon und haben teils auch persönliche Kontakte über die Gruppe hinaus. Das ersetzt keine Online-Gruppe mit fremden Leuten.

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wind of change
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Beitrag Do., 06.05.2021, 20:38

Montana hat geschrieben: Do., 06.05.2021, 19:33 Wir haben es mal mit Videokonferenz versucht, aber das funktioniert schon deshalb nicht, weil man Zuhause nicht unbedingt die Zeit und die nötige Privatsphäre findet.

Hab ich mir schon fast gedacht.
Montana hat geschrieben: Do., 06.05.2021, 19:33 Davon abgesehen kennen wir uns schon und haben teils auch persönliche Kontakte über die Gruppe hinaus. Das ersetzt keine Online-Gruppe mit fremden Leuten.
Kann schon sein. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, warum es bei mir mit der einen online-Gruppe nicht klappte
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Kreativus50
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Beitrag Do., 06.05.2021, 22:37

@Montana
Betreffs SHG: Wir haben vom zuständigen Gesundheitsamt die Genehmigung für Präsenztreffen, Ende 2020 beantragt und genehmigt. Ist aber sicher regional sehr unterschiedlich, wie das gehandhabt wird.

Dennoch machen wir meist Onlinetreffen, da die Mehrzahl (noch) zu viele Bedenken wegen C. hat.
Die Onlinetreffen sind mal besser, mal schlechter. Auf jeden Fall zehrt es und verändert die Beziehungen.
Alles ist fragiler geworden. Leider.

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wind of change
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Beitrag Do., 06.05.2021, 22:59

wind of change hat geschrieben: Do., 06.05.2021, 20:38
Montana hat geschrieben: Do., 06.05.2021, 19:33 Wir haben es mal mit Videokonferenz versucht, aber das funktioniert schon deshalb nicht, weil man Zuhause nicht unbedingt die Zeit und die nötige Privatsphäre findet.

Hab ich mir schon fast gedacht.

Hatte es aber nicht erwähnt, weil ich mir die Zeit und nötige Privatsphäre zuhause nehmen kann weil da keine anderen Bewohner im Zuhause sind. Aber mir war auch schon klar dass es woandera auch anders sein kann.

Ein Treffen ist auch bei mir (andere Selbsthilfegruppe) dabei, wo es mit begrenzter Teilnehmerzahl einmal als Präsenztreffen im Monat geht, die anderen Male als online-Treffen. Wer will, soll sich dann vorher anmelden
Montana hat geschrieben: Do., 06.05.2021, 19:33 Davon abgesehen kennen wir uns schon und haben teils auch persönliche Kontakte über die Gruppe hinaus. Das ersetzt keine Online-Gruppe mit fremden Leuten.
Kann schon sein. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, warum es bei mir mit der einen online-Gruppe nicht klappte
[/quote]
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Unecht
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Beitrag Fr., 07.05.2021, 07:14

Ich bin immer noch irgendwie baff, dass hier so viele schreiben - wo ich doch immer das Gefühl habe, auch hier einfach nur unsympathisch zu sein und zu nerven. Aber dass doch so viele hier mit lesen.. 😳Danke nochmal an jeden von euch, auch für die vielen Ideen ❤️

Online - Sprechstunden fänd ich schwierig. Früher hätte ich zwei mal welche haben können ; aber ich habe mich nicht getraut und wir haben dann ausnahmsweise schriftlich gechattet in den zwei Stunden.
Ansonsten hätte ich hier keine Ruhe, da die Kinder hier 24h/d zur Zeit sind. Ernste Themen sollten besser nicht besprochen werden, falls es zu Dissoziationen oder Wechsel kommt. Und außerdem ist mein Haus hier "sicher". Ich möchte nicht, dass das Gefühl durch eine Therapie in den eigenen vier Wänden kaputt geht.. (Wenn ich bedenke, dass das Praxisgebäude bzw das Treppenhaus dort mir wie ein schwarzes Monster vorkommt... Das möchte ich nicht hier haben...)

Ich hatte den einen Therapeuten nochmal angeschrieben und er hat geantwortet. Ich glaube, dass ich bei ihm Therapie machen könnte in naher Zukunft, hatte ich falsch verstanden.
Aber er kann mir eine Sprechstunde anbieten und ich dürfte mich einmal im Monat melden, wo er dann schaut, ob er mich "dazwischen quetschen" kann. Denn er ist ebenfalls voll.

Das klingt doch trotzdem gut, oder?
Erstens, weil ich ihn schon mal kennen lernen könnte.
Zweitens, weil er bemüht ist trotz der blöden Lage eine Möglichkeit zu finden, um zu helfen, was ich ihm sehr hoch anrechne.
Und drittens, weil ich ja auch noch warten kann, Hauptsache, da ist irgendwas in Aussicht.

Freue mich gerade. 🤗
Auch wenn mein halber Kopf seit gestern Abend schon durch das Ohr vibriert, das etwas ablenkt, und ich mich manchmal frage, ob es einfach im Ohr irgendwann "peng" macht 😅
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Sadako
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Beitrag Fr., 07.05.2021, 07:51

Bei meiner Therapeutin war es genauso, dass sie eigentlich voll war und mir nur eine Sprechstunde bzw Probatorik angeboten hat, um zu sehen ob es passt. Als sie dann mitbekommen hat, dass ich überhaupt nicht mehr klar komme, hat sie mich solange irgendwo dazwischen gequetscht, bis ein regulärer Therapieplatz bei ihr frei wurde. Ich hatte von Anfang an regelmäßige Termine, nur eben nicht zu einer festen Tag/Uhrzeit.
Ich würde die Chance zum Kennenlernen auf jeden Fall nutzen.

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