Analyse - Einsicht in Verhaltensmuster führen nicht zur Besserung
Bspw.:
- Gefühle in Ruhe lassen (das muss man mEn passieren/in sich arbeiten lassen, ohne aktiv einzuwirken: man kann Erkenntnisse nicht kognitiv auf Gefühle übertragen, die übertragen sich von allein, irgendwann...)
- Erkenntnisse in Handlung umsetzten (über praktische Vorgehen kann/ sollte man nachdenken)
- Gefühle in Ruhe lassen (das muss man mEn passieren/in sich arbeiten lassen, ohne aktiv einzuwirken: man kann Erkenntnisse nicht kognitiv auf Gefühle übertragen, die übertragen sich von allein, irgendwann...)
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Ich habe keinen Rat.
Negative Verhaltensmuster müssen zig mal überschrieben werden bis sie greifen. Wenn du Ursache und Wirkung kennst, kannst du doch versuchen dein Verhalten neu anzupassen. Das kannst du sicher auch in Eigeninitiative tun. Und dein Analytiker kann dir vielleicht andere Verhaltensstrategien vermitteln, zumindest wenn du es nicht weißt wie sich ein normaler Erwachsener in bestimmten Situationen verhält.
LG candle
Negative Verhaltensmuster müssen zig mal überschrieben werden bis sie greifen. Wenn du Ursache und Wirkung kennst, kannst du doch versuchen dein Verhalten neu anzupassen. Das kannst du sicher auch in Eigeninitiative tun. Und dein Analytiker kann dir vielleicht andere Verhaltensstrategien vermitteln, zumindest wenn du es nicht weißt wie sich ein normaler Erwachsener in bestimmten Situationen verhält.
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Ich glaube, das Funktionieren der Psychoanalyse kann man genauso wenig erzwingen, wie das Funktionieren jeder anderen "intimen" Beziehung. Aber du kannst versuchen, aktiv in Kontakt gehen. Aber wenn das nicht auf Resonanz trifft, wirds wohl eher nichts bringen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Würdest du meinen, dass deine Verhaltenstherapie, die du gemacht hast, auch nachhaltig deine Probleme beseitigt oder stark verbessert hat? Ich habe auch vor meiner jetzigen Analyse andere (Psycho)Therapien gemacht und mir ging es auch eine Weile gut, sogar so gut, dass ich nicht das Gefühl hatte, jemals wieder Psychotherapie zu brauchen, aber dann kamen wieder schwere Rückschläge, wo es mir dann noch schlechter oder zumindest genau so schlecht ging, wie noch vor den anderen Therapien (ich hatte von 2011 bis 2014 Therapie und dann bis Sommer 2019 keine Therapie mehr).chrysokoll hat geschrieben: ↑Mi., 20.01.2021, 13:22[...]Für mich war Analyse nichts und ich bereue im Nachhinein die Jahre und das Geld das ich da verplempert habe
Und ich bin tief beeindruckt was eine passende Verhaltenstherpie in kürzerer Zeit bewirken kann
Eventuell habe ich ja auch nicht die passenden Erkenntnisse!? Ich habe mittlerweile ein gutes Gefühl, dass ich weiß, was für Muster sich da wiederholen, bei meinem Problem, aber die sind halt durch die Problematik nicht nur durch mich steuerbar, sondern werden extern immer wieder angeregt, dass ich diese nicht vermeiden kann und gegen an gehen macht es halt auch nicht so viel besser. Was sicher ist, dass ich nicht die passende Strategie besitze um es besser werden zu lassen.
Mein Analytiker gibt mir schon ein paar Ideen, aber halt nichts was mir hilft es wirklich anzugehen, halt nur so einfache Ideen, auf die ich auch ohne Therapie komme. Vielleicht wäre eine Verhaltenstherapie doch besser, die da ansetzt, wo ich dann irgendwie wirklich strategische Methoden mit auf den Weg bekomme, statt nur so oberflächliche Ideen und Tipp zu bekommen? (Mein Therapeut sagt, dass er halt vor allem am verstehen arbeitet, mit mir, und nicht wie ein Verhaltenstherapeut arbeitet um dann Verhaltensstrategie zu erarbeiten).
Was meinst du mit aktiv in Kontakt gehen?Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 20.01.2021, 14:27 Ich glaube, das Funktionieren der Psychoanalyse kann man genauso wenig erzwingen, wie das Funktionieren jeder anderen "intimen" Beziehung. Aber du kannst versuchen, aktiv in Kontakt gehen. Aber wenn das nicht auf Resonanz trifft, wirds wohl eher nichts bringen.
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Hallo,
wie ich es verstehe, gibt es Psychoanalyse einerseits und Therapie andererseits.
Ich sehe daher in einer Analyse keine Therapie.
Gruß
Mustang
wie ich es verstehe, gibt es Psychoanalyse einerseits und Therapie andererseits.
Ich sehe daher in einer Analyse keine Therapie.
Gruß
Mustang
Zuletzt geändert von Wild Mustang am Do., 21.01.2021, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich habe auch keinen Rat, aber vielleicht würde es dir helfen dir erstmal zu überlegen, weshalb du nichts wirklich angehst? Für mich klingt das so als hättest du Gefühle (z.B. Angst?), die du schlecht aushalten kannst und deswegen so in der Vermeidung hängst, kann das sein?
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Ja, auf jeden Fall auch. Ich denke ein wenig wird ja auch aus dem Thread hier sichtbar, was ich zu meinem Problem ausgeführt habe (aber darum soll es nun nicht mehr gehen, in diesem Thread). Und genau daran würde ich gerne arbeiten bzw. diese abbauen. Ist bisher halt noch nicht so wirklich was passiert, dass sich meine Gefühle verbessern.Scars hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 15:50 Ich habe auch keinen Rat, aber vielleicht würde es dir helfen dir erstmal zu überlegen, weshalb du nichts wirklich angehst? Für mich klingt das so als hättest du Gefühle (z.B. Angst?), die du schlecht aushalten kannst und deswegen so in der Vermeidung hängst, kann das sein?
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Nach meiner Erfahrung ist die Erwartungshaltung, dass es einem durch Analyse oder Therapie gefühlt besser geht, meist übertrieben.
Therapie ist ja oft eher anstrengend und schmerzhaft. Es kann auch zu Risiken und Nebenwirkungen kommen, in einer Therapie. Es kann sein, dass sie teilweise hilft, aber verbunden mit neuen Problemen, die man vorher gar nicht hatte.
Wohlfühltherapie, die einfach schön ist und nach der man sich gut fühlt, das ist bestenfalls die erste Stufe in einer schweren Lebenskrise, wenn man komplett am Boden zerstört ist. Nur dass man da selbst zum Wohlfühlen keine Kraft hat.
Eine langfristige ambulante Therapie ist einfach unangenehme Arbeit. Oder man kann es sich vorstellen, wie Untersuchungen beim Arzt zu machen. Oder eine Physiotherapie, die schmerzhaft ist.
Vielen Menschen fehlt aber besonders Liebe und Zuwendung, sie wollen vielleicht auch ein wenig ihre Kindheit nachholen. Aber auch das ist nicht der Sinn von Therapie. Ausnahme kann sein, wenn man in einer schweren Krise in einer psychosomatische Klinik kommt und dort erstmal nur einige Wochen lang aufgefangen und aufgebaut werden muss, über Waser gehalten werden muss.
Dieser Zustand ist allerdings nur ein Notfall und Übergangszustand. Das kann man nicht auf Dauer haben, das wäre auch nicht gut für einen.
Gruß
Mustang
Therapie ist ja oft eher anstrengend und schmerzhaft. Es kann auch zu Risiken und Nebenwirkungen kommen, in einer Therapie. Es kann sein, dass sie teilweise hilft, aber verbunden mit neuen Problemen, die man vorher gar nicht hatte.
Wohlfühltherapie, die einfach schön ist und nach der man sich gut fühlt, das ist bestenfalls die erste Stufe in einer schweren Lebenskrise, wenn man komplett am Boden zerstört ist. Nur dass man da selbst zum Wohlfühlen keine Kraft hat.
Eine langfristige ambulante Therapie ist einfach unangenehme Arbeit. Oder man kann es sich vorstellen, wie Untersuchungen beim Arzt zu machen. Oder eine Physiotherapie, die schmerzhaft ist.
Vielen Menschen fehlt aber besonders Liebe und Zuwendung, sie wollen vielleicht auch ein wenig ihre Kindheit nachholen. Aber auch das ist nicht der Sinn von Therapie. Ausnahme kann sein, wenn man in einer schweren Krise in einer psychosomatische Klinik kommt und dort erstmal nur einige Wochen lang aufgefangen und aufgebaut werden muss, über Waser gehalten werden muss.
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Ich gebe dir weitestgehend recht. Kann man aber nicht nach 1,5 Jahren erwarten, dass man zumindest Mal ein Fünkchen Verbesserung bei einem selber feststellt?Wild Mustang hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 16:01 Nach meiner Erfahrung ist die Erwartungshaltung, dass es einem durch Analyse oder Therapie gefühlt besser geht, meist übertrieben. [...]
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Ich weiß jetzt nicht, was du als Verbesserung empfinden würdest? Dass du dich besser fühlst oder dass etwas in die geheilt wird, oder dass du besser verstehen kannst was mir dir los ist, oder dass du mit dem was du nicht ändern kannst, einfach besser umgehen lernst? Oder einfach, dass du dich in der Therapie verstanden fühlst und sie dir etwas Stabilität und Hoffnung gibt, zumindest aber eine gewisse Struktur und Regelmässigkeit?confidence hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 16:37Ich gebe dir weitestgehend recht. Kann man aber nicht nach 1,5 Jahren erwarten, dass man zumindest Mal ein Fünkchen Verbesserung bei einem selber feststellt?Wild Mustang hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 16:01 Nach meiner Erfahrung ist die Erwartungshaltung, dass es einem durch Analyse oder Therapie gefühlt besser geht, meist übertrieben. [...]
Wenn bei all diesen Punkten bei dir ein "nein" steht, dann würde ich allerdings auch zweifeln, an deiner Stelle.
Gruß
Mustang
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das kann man nicht nur erwarten, das sollte man auch unbedingtconfidence hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 16:37 Ich gebe dir weitestgehend recht. Kann man aber nicht nach 1,5 Jahren erwarten, dass man zumindest Mal ein Fünkchen Verbesserung bei einem selber feststellt?
Und wenn das nicht der Fall ist offen und klar mit dem Therapeuten reden wie der das sieht, was er an Verbesserungsmöglichkeiten sieht etc.
Das ist eben mein Kritikpunkt an der Analyse und meine Erfahrung damit:
Man kann da jahrelang hingehen, viel Geld da lassen und irgendwie ist es schon ganz nett und warm und schön wenn einem jemand zuhört und versteht, aber am Ende hat sich nichts getan, nichts verbessert
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Vielleicht darf man auch nicht Wunder von einer Therapie erwarten?
Wenn ich kapiere, welche destruktiven, für mich und andere schädlichen Muster in bestimmten Situationen immer wieder getriggert werden, dann kann ich dieses Wissen doch Stück für Stück nutzen, um diese Automatismen zu durchbrechen - sei es, dass ich aus der Situation kurz herausgehe und mir eine Pause zum Reflektieren verschaffe, sei es, dass ich bewusst andere Strategien verfolge.
In meiner Analyse ging es mit Blick darauf immer um zwei Dinge:
1. Um positive Beziehungserfahruneg, die mir ein tiefes Wissen darüber gab, dass es mit mir und den Menschen nicht immer so gehen muss wie in meiner traumatischen Kindheit.
2. um die Schärfung meiner Wahrnehmung, die mich erkennen ließ, welche Situationen genau was in mir getriggert haben. Ich hab das immer den Schulterblick genannt. Ich habe im Prinzip gelernt, mich und mein Verhalten immer noch auf einer zweiten Ebene zu beobachten. Das kann man genau so automatisieren wie den Schulterblick oder wie atmen.
Für beides bin ich unendlich dankbar. Beides hilft mir auch heute noch sehr weiter. Und doch gibt es immer noch Situationen, in denen die alten Schutzmechanismen erst mal wieder hochfahren. Das wird sich wohl nie ändern. Ich bin diesen Mechanismen aber nicht mehr so hilflos ausgeliefert. Ich kann sie flux unterbrechen und neu programmieren. Okay, nicht immer gleich und sofort, aber immer öfter .)
Ich finde, das ist nicht wenig
Wenn ich kapiere, welche destruktiven, für mich und andere schädlichen Muster in bestimmten Situationen immer wieder getriggert werden, dann kann ich dieses Wissen doch Stück für Stück nutzen, um diese Automatismen zu durchbrechen - sei es, dass ich aus der Situation kurz herausgehe und mir eine Pause zum Reflektieren verschaffe, sei es, dass ich bewusst andere Strategien verfolge.
In meiner Analyse ging es mit Blick darauf immer um zwei Dinge:
1. Um positive Beziehungserfahruneg, die mir ein tiefes Wissen darüber gab, dass es mit mir und den Menschen nicht immer so gehen muss wie in meiner traumatischen Kindheit.
2. um die Schärfung meiner Wahrnehmung, die mich erkennen ließ, welche Situationen genau was in mir getriggert haben. Ich hab das immer den Schulterblick genannt. Ich habe im Prinzip gelernt, mich und mein Verhalten immer noch auf einer zweiten Ebene zu beobachten. Das kann man genau so automatisieren wie den Schulterblick oder wie atmen.
Für beides bin ich unendlich dankbar. Beides hilft mir auch heute noch sehr weiter. Und doch gibt es immer noch Situationen, in denen die alten Schutzmechanismen erst mal wieder hochfahren. Das wird sich wohl nie ändern. Ich bin diesen Mechanismen aber nicht mehr so hilflos ausgeliefert. Ich kann sie flux unterbrechen und neu programmieren. Okay, nicht immer gleich und sofort, aber immer öfter .)
Ich finde, das ist nicht wenig
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Ich war 4 Jahre bei einem Therapeuten, der zugleich Psychiater und Analytiker war. Bei dem habe ich eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie gemacht, wenn ich mich richtig entsinne.
Ein oder zweimal hat er mich auch mal auf die Couch gelegt, er fragte, ob ich das auch mal probieren wolle und ich meine Ja, schaden kann es ja nichts. Mehr Erfahrung mit Psychoanalyse habe ich nicht.
Ich habe mit ihm aber auch mal darüber geredet, ob das langfristig auch was für mich wäre und er verneinte das eher. Eine Analyse wäre eben keine Therapie und ich brächte aber eine Therapie. Ich hab das auch so gesehen und verstanden.
Wobei ich kein Verhaltenstherapie gemacht habe, mit Ausnahme während Klinikaufenthalten, da ist ja ein umfangreiches Programm dabei gewesen, auch eben Elemente von Verhaltenstherapie.
Ich habe übrigens auch ohne Analyse gelernt zu verstehen, was mit mir passiert und was das mit mir gemacht hat, wer und was ich also geworden bin. Meine Therapie befasste sich mit allem, was mein Leben betrifft, Ausnahme Sexualität. Von Familie und früherster Kindheit, bis hin zu dem Hier und Jetzt und allem Dazwischen. Ich hatte nie das Gefühl, dass irgendetwas ausgeklammert war, oder dass die Therapie nicht ausreichen würde.
Allerdings fehlt mir der Aspekt der Gruppen-Erfahrung. Deswegen habe ich etwas 2 Jahre auch eine Selbsthilfegruppe besucht (zweimal 1 Jahr, mit Abstand von 3 Jahren).
Ich glaube aber auch, dass meine drei Aufenthalte in einer psychosomatischen Klinik, den allermeisten Schub gebracht hatten. Insgesamt verbracht ich beinahe ein Jahr dort. Hätte ich nur eine ambulante Therapie gemacht, ich glaube nicht, dass mir das langfristig entscheidend was gebracht hätte. Allerdings hätten nur die Klinikaufenthalte allein auch nicht ausgereicht.
Das gut war, dass der Therapeut mit der Klinik zusammengearbeitet hat. Ich wurde direkt von der Klinik an ihn weitervermittelt und hatte meine erste Stunde bei ihm, noch während ich Patient in der Klinik war. Ich musste bei ihm auch nicht bei Null anfangen, sondern konnte direkt an den Klinikaufenthalt anknüpfen. Dieses Glück haben wohl die meisten Menschen nicht.
Außerdem war er eben sehr kompetent und passt auch zu mir. Es ist ja Arzt, Psychiater, Therapeut und Analytiker und hat verdammt viel Erfahrung. Findet man halt auch selten, so jemand.
Übrigens war ich mir immer sicher, dass ich unbedingt einen Mann als Therapeuten brauchen würde.
Ich glaube kaum, dass eine Frau mir hätte weiterhelfen können. Das liegt an meiner Persönlichkeit und meiner Lebensgeschichte. Für jemand anders kann aber eine Frau die richtige sein, es muss halt einfach passen.
Gruß
Mustang
Ein oder zweimal hat er mich auch mal auf die Couch gelegt, er fragte, ob ich das auch mal probieren wolle und ich meine Ja, schaden kann es ja nichts. Mehr Erfahrung mit Psychoanalyse habe ich nicht.
Ich habe mit ihm aber auch mal darüber geredet, ob das langfristig auch was für mich wäre und er verneinte das eher. Eine Analyse wäre eben keine Therapie und ich brächte aber eine Therapie. Ich hab das auch so gesehen und verstanden.
Wobei ich kein Verhaltenstherapie gemacht habe, mit Ausnahme während Klinikaufenthalten, da ist ja ein umfangreiches Programm dabei gewesen, auch eben Elemente von Verhaltenstherapie.
Ich habe übrigens auch ohne Analyse gelernt zu verstehen, was mit mir passiert und was das mit mir gemacht hat, wer und was ich also geworden bin. Meine Therapie befasste sich mit allem, was mein Leben betrifft, Ausnahme Sexualität. Von Familie und früherster Kindheit, bis hin zu dem Hier und Jetzt und allem Dazwischen. Ich hatte nie das Gefühl, dass irgendetwas ausgeklammert war, oder dass die Therapie nicht ausreichen würde.
Allerdings fehlt mir der Aspekt der Gruppen-Erfahrung. Deswegen habe ich etwas 2 Jahre auch eine Selbsthilfegruppe besucht (zweimal 1 Jahr, mit Abstand von 3 Jahren).
Ich glaube aber auch, dass meine drei Aufenthalte in einer psychosomatischen Klinik, den allermeisten Schub gebracht hatten. Insgesamt verbracht ich beinahe ein Jahr dort. Hätte ich nur eine ambulante Therapie gemacht, ich glaube nicht, dass mir das langfristig entscheidend was gebracht hätte. Allerdings hätten nur die Klinikaufenthalte allein auch nicht ausgereicht.
Das gut war, dass der Therapeut mit der Klinik zusammengearbeitet hat. Ich wurde direkt von der Klinik an ihn weitervermittelt und hatte meine erste Stunde bei ihm, noch während ich Patient in der Klinik war. Ich musste bei ihm auch nicht bei Null anfangen, sondern konnte direkt an den Klinikaufenthalt anknüpfen. Dieses Glück haben wohl die meisten Menschen nicht.
Außerdem war er eben sehr kompetent und passt auch zu mir. Es ist ja Arzt, Psychiater, Therapeut und Analytiker und hat verdammt viel Erfahrung. Findet man halt auch selten, so jemand.
Übrigens war ich mir immer sicher, dass ich unbedingt einen Mann als Therapeuten brauchen würde.
Ich glaube kaum, dass eine Frau mir hätte weiterhelfen können. Das liegt an meiner Persönlichkeit und meiner Lebensgeschichte. Für jemand anders kann aber eine Frau die richtige sein, es muss halt einfach passen.
Gruß
Mustang
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Für mich klingt das allerdings auch so, als würdest du diese Gefühle im Voraus gerne weg haben wollen oder erwarten, dass du dich in unangenehmen Situationen dann wohl fühlst. Unabhängig von der Therapiemethode müsstest du dich diesen Gefühlen aber erstmal aussetzen, damit es besser werden kann. Deswegen würde ich mir die Frage stellen, was du brauchst um dein Vermeidungsverhalten abzubauen und dich dann in die Situation zu wagen und die mit all ihren Unannehmlichkeiten auszuhalten. Was gibt dir Sicherheit? Möchtest du einen rational für dich greifbaren praktisch umsetzbaren Fahrplan? Rein aus der Annahme heraus, dass solche konkreten Fahrpläne mir z.B. nix bringen und ich das Gefühl habe von der analytischen Therapie profitiert zu haben, wäre eine Verhaltenstherapie vielleicht wirklich eher was. Umsetzen musst du es dann aber immer noch selbst. Allerdings spielt die Beziehung zum Therapeuten auch eine große Rolle, wenn es da hakt, kann keine Therapie funktionieren. Deswegen würde ich mich mit dem Aspekt auch nochmal auseinander setzen. Und den sonstigen Bedingungen in deinem Leben, vielleicht hakt es auch da. Finde auch, dass sich nach 1,5 Jahren was getan haben sollte.confidence hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 15:52 Und genau daran würde ich gerne arbeiten bzw. diese abbauen. Ist bisher halt noch nicht so wirklich was passiert, dass sich meine Gefühle verbessern.
Remember to leave pawprints on hearts.
Und wie lange hast du diese Ideen jeweils umgesetzt um eine Änderung zu spüren? Das geht nicht direkt beim ersten Mal, aber je öfter und länger du das beibehälst, verändert es sich auch langsam.confidence hat geschrieben: ↑Do., 21.01.2021, 15:22Mein Analytiker gibt mir schon ein paar Ideen, aber halt nichts was mir hilft es wirklich anzugehen, halt nur so einfache Ideen, auf die ich auch ohne Therapie komme.
Ich sage jetzt mal als Nichtwissende: VT ist quasi wie Analyse OHNE das Verstehen was am Anfang war. Da geht es eher konsequenter ans ändern und handeln. Und ja, vielleicht ist dieser Weg einfacher für dich? Und natürlich wird es da auch Erläuterungen und Erfahrungen geben, die dich zur Erkenntnis bringen, aber nur Erkenntnis bewegt nicht jeden selber aktiv zu werden.Vielleicht wäre eine Verhaltenstherapie doch besser, die da ansetzt, wo ich dann irgendwie wirklich strategische Methoden mit auf den Weg bekomme, statt nur so oberflächliche Ideen und Tipp zu bekommen? (Mein Therapeut sagt, dass er halt vor allem am verstehen arbeitet, mit mir, und nicht wie ein Verhaltenstherapeut arbeitet um dann Verhaltensstrategie zu erarbeiten).
Und das Problem hättest du dann auch in der VT, wenn du nicht selber ein wenig Initiative ergreifst.
Egal welche Therapie ist es immer Hilfe zur Selbsthilfe.
LG candle
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