Probleme mit meiner Therapeutin

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Montana
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 13:45

So etwas habe ich schon vermutet, als du sagtest, da sei gar keine Angst im Zusammenhang mit den Panikattacken. Ich finde das nämlich überhaupt nicht unverständlich. Was ich unverständlich finde ist, dass eine Therapeutin nicht darauf kommt, dass das eine Dissoziation ist. Irgendwo in dir muss schon Angst sein, sonst kämen diese körperlichen Reaktionen nicht zustande. Aber du fühlst sie wirklich nicht und da macht es keinen Sinn, Druck aufzubauen oder dir gar zu unterstellen, du seist nicht ehrlich.
Ich habe übrigens auch vor nicht allzu langer Zeit etwas gelernt, was in eine ähnliche Richtung geht. Ich habe nämlich das Problem, dass ich ziemlich viele Tränen vergieße. Ich möchte das nicht, aber ich habe nicht genug Kontrolle über diese Körperfunktion. Nun, mein Therapeut sagte dazu, dass Tränen immer dann auftreten, wenn ein Mensch sehr starke Gefühle hat. Egal, welche. Nicht immer ist es Traurigkeit. Auf jeden Fall aber sind es sehr starke Gefühle. Und ich kann das nicht erklären. Derart starke Gefühle, nein, mein Kopf ist leer.
Jetzt kann ich aber nicht "einfach" daran arbeiten, weniger starke Gefühle zu haben. Denn die habe ich gar nicht. Ich müsste dahinter kommen, was genau da abgeht in meinem Hirn. Müsste sie überhaupt erstmal kennenlernen und verstehen, bevor ich sie verändern kann.
Das Gleiche gilt für dich. Du hast schon so "erfolgreich" gegen deine Angstgefühle gekämpft, dass sie gar nicht mehr zu dir gehören. Irgendwann einmal, vor langer Zeit.

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Salina1982
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 21:29

Hallo Montana,

Sie hat mir heute Nachmittag eine Nachricht geschrieben.

Wörtlich :
Liebe Frau ....
Ich möchte etwas schwieriges diagnostisches mit Ihnen besprechen.


Deshalb soll ich Freitag zu ihr kommen.
Hast du eine Ahnung oder Vermutung was das bedeuten könnte?
Ich weiß hier ist niemand ein Hellseher.
Meint Sie damit das sie mit mir reden will um eine Diagnose zu erhalten.
Oder sie eine Diagnose hat ,die Sie mit mir besprechen will.

Vielleicht könnt Ihr was mit dem Satz anfangen.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 22:07

sehr merkwürdig formuliert und ich finde auch die Vorgehensweise nicht gut.

ICH würde es so verstehen dass sie dir eine offenbar schwierige Diagnose mitteilen will.
Wohlgemerkt, ich versteh das so, es kann auch ganz anders sein.

Hast du irgendeine Idee? Also auch wie sie jetzt drauf kommt?

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saffiatou
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 22:32

Ich empfinde das als fies, denn eine thera weiß genau, welchen Druck so halbe Informationen machen, wie das Gedanken Karussell losgeht. Ich würde sie bitten mir schon mal Vorinfos zu schicken, damit ich mich darauf einstellen kann.
never know better than the natives. Kofi Annan

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 23:46

Salina1982 hat geschrieben: Mo., 22.02.2021, 21:29 Sie hat mir heute Nachmittag eine Nachricht geschrieben.

Wörtlich :
Liebe Frau ....
Ich möchte etwas schwieriges diagnostisches mit Ihnen besprechen.
Sowas finde ich auch völlig daneben...

Für mich klingt es so, als wenn sie dir eine Diagnose aufs Auge drücken will, von der sie denkt, dass sie dir nicht passt.
ABer ist natürlich nur eine Vermutung.

Falls dem so ist: Denk dran, Diagnosen können auch falsch sein. Vor allem da die Therapeutin etwas in ihrem Ego gekränkt zu sein scheint, würde ich es mit Vorsicht genießen, was auch immer sie dir sagen will.

Falls Freitag ein Termin außer der Reihe ist, könntest auch ganz "böse" sagen: "Sorry, da habe ich leider keine Zeit."
Sofern du dir das nicht noch extra reinziehen willst.

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Montana
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Beitrag Mo., 22.02.2021, 23:53

Sie möchte etwas mit dir besprechen, weil sie eine neue Erkenntnis gewonnen hat. Möglicherweise hat sie Supervision gehabt und dort deinen Fall besprochen, oder sie hat sich anderweitig schlau gemacht.
Ich finde, das ist ein gutes Zeichen. Vielleicht hat sie doch erkannt, dass es sich um eine dissoziative Störung handelt. Das hatte ich in meinem letzten Beitrag angesprochen.
Schwierig, ich weiß nicht. Schwierig ist es vielleicht, wenn man sich darunter gar nichts vorstellen kann, oder wenn man es gruselig findet. Aber ich könnte mir vorstellen, dass du es gar nicht schwierig finden wirst. Es könnte genau andersherum sein. Möglicherweise stellt sie dir ein paar Fragen, um sicher zu sein, dass sie dein Problem nun richtig einordnen kann. Und spricht damit Dinge an, die du schon lange kennst und so normal findest, dass du ihr das nie gesagt hast.
Was übrigens ganz typisch ist, wenn man eine dissoziative Störung hat: dass einen ein Therapeut zum Psychiater schickt, gerne auch mit richtig Druck dahinter, damit man Medikamente verschrieben bekommt, weil ein Missverständnis vorliegt. Weil der Therapeut denkt, es ginge in Richtung einer Psychose. Wenn sich das aufklärt, dann ist das vielleicht für den Therapeuten schwierig, aber für den Patienten eher erlösend.

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Salina1982
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Beitrag Di., 23.02.2021, 07:25

Allso Diagnosen habe ich bisher viele .
Manche davon stehen fest,manche wurden nur einmal kurz erwähnt.

Da wäre:Agoraphopie, Depression, Angststörung,Trauma

Dann wurden Dinge gesagt wie: Ängstlich vermeidende Persönlichkeit
Und multiple Persönlichkeit

Bei der Ängstlich vermeidende Persönlichkeit bin ich mir selbst sehr sicher.Wurde von meiner ersten Therapeutin aber nur mal kurz erwähnt.
Bei der Multiplen Persönlichkeit bin ich überhaupt nicht bei ihr.
Aber das hatte Sie nur einmal erwähnt.

Das ich unter Dissoziationen leide,weiß Sie.
Aber das ist nicht so,das ich das jeden Tag habe.Dafür muss wirklich was passieren. WIE zb wenn Sie in der Stunde das Böse M... Wort benutzt.

Eine Psychose allso dafür hätte ich ja gar nicht die symtome.
Mein Hauptproblem ist die Angst.Seitdem ich in der ersten Therapie über meine Vergangenheit sprechen musste,ist sie extrem schlimm.
Immer wieder in die selbe Situation gehen,bewirkt bei mir noch mehr Angst.
Bei einer Angststörung ist es ja so,das man immer wieder in die Situation geht,sich konfiguriert,.Und dann wird es besser.
Ist bei mir aber von anfang an nicht der Fall.
Ich gehe heute zum Arzt.
Der Weg dahin ist schon schlimm. Beim Arzt selbst geht dann did Panik los.
Dann stehe ich am nächsten Tag auf ,und weiß ich muss gleich wieder dahin.Was passiert,meine Angst steigert sich schon zuhause ,sodas6ich schon unterwegs Panikattacken bekomme.
Am dritten Tag das selbe wieder. Da kann ich dann schon gar nicht erst das Haus verlassen, weil die Panikattacken so schlimm sind.
Auch habe ich Panikattacken nicht nur kurz.
Im Normalfall habe ich die über Stunden.
Einmal sogar über Tage.
Da musste am Ende der Notarzr kommen, und ich kam ins Krankenhaus.
Es gibt draussen überall Trigger.
Wenn zb jemand schreit, Männer, Menschen Mengen(wobei bei mir schon 2 Personen reichen)
Alkoholgenuss,Männerparfüm,
Sobald zb eon Mann an mir vorbei geht,kommen da soviele schlimme Gefühle hoch,.Das löst dann bei mir eine Panikattacke aus.
Allso ich glaube nicht, daß zb eine Psychose sich so zeigt.
Aber ich wusste auch nicht ,was genau dazu passt.
Allso was Sie da denkt.
Übungen wie zb die 5,4,3,2,1 klappen nicht.
Ich bin zn ein extrem schüchterner,Ängstlicher Mensch.
Sobald es aber an Entspannungsübungwn geht ,gehe ich auf 180.Ich kann mir das wirklich nicht anhören.
Schon alleine wenn die Dinge immer 2 mal wiederholt werden.
Wie zb.Deine Arme und Beine werden ganz schwer.
Deine Arme und Beine werden ganz schwer.
Ehrlich, ich krieg die Krise wenn ich mir das anhören soll.

Das habe ich ihr auch gesagt. Darüber war Sie ja nicht begeistert.
Dann sagt Sie ich solle Sport machen. Damit die Anspannung abbauen.
Daraufhin hatte ich ihr ja gesagt,das es nicht funktioniert.
Ich kann mich jetzt eine Stunde lang auf trimmrad setzten
Und bin immer noch so angespannt.Warum?!Weil mein Kopf platzt.Ich kann die Probleme, wie jetzt schon seit Monaten mit ihr,nicht beiseite schieben.
Ich bin ein Mensch ,der sofort gerne über Dinge die schief laufen, sprechen will.
Wenn ich das aber nicht kann ,beschäftigt mich das nonstop.
Ich kann nicht abschalten, weil es mich zu sehr belastet.

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Shukria
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Beitrag Di., 23.02.2021, 07:39

Ich denke die Diagnose ist vielleicht das geringste deiner Probleme was sie am Freitag mit dir bespricht. Von der Symptomatik die du schilderst passt eine posttraumatische Belastungsstörung ebenso wie Anteile von Borderline

ABER viel entscheidender ist doch ob sie dir helfen kann das es besser wird.

Wenn du mit ihren Entspannungsübungen zb nicht klar kommst müsstet ihr solange weiter suchen bis ihr etwas findet das dir hilft. Das was du aufzählst mit 54321 oder Sport oder Muskelentspannung nach Jacobsen sind die klassischen Dinge aber die funktionieren nicht bei allen, daneben gibt es doch unzählige weitere wie Atemübungen, Imaginationen, klopfen...

Das sie da nicht dran bleibt finde ich viel entscheidender und das sie es nicht schafft dir die Inhalte so zu vermitteln das du dich mit ihnen auseinandersetzen kannst ohne gleich abwehren zu müssen (in Streitdruck zu geraten).

Da sehe ich einfach grundlegend ein Passungsproblem zwischen Dir und ihr.
Ich bin nicht sicher ob sich das über Gespräche klären lässt. Weil das hast du ja schon mehrfachst versucht. Manchmal muss man dann neue Wege gehen.

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Salina1982
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Beitrag Di., 23.02.2021, 07:47

Naja aber Borderline bekommt man nicht von heute auf morgen.
Es war vor der ersten Therapie alles in Ordnung.
Ich habe ganz normal gelebt. Da gab es keine Anspannung, oder sowas.
Morgens habe ich meinen Haushalt gemacht,und Nachmittags bin ich mit meiner besten Freundin in die Stadt.
Es war alles okay.
Es fing erst an ,als ich über die Vergangenheit reden sollte.
Da kam alles wieder hoch, was ich jahrelang verdrängt hatte.
Man entwickelt ja nicht dann plötzlich innerhalb von ein paar Monaten Borderline.
Ich verletzte mich nicht.

Ich habe mich noch nie mit meiner Freundin gestritten. Und das seit fast 11 Jahren. Meine Ehe ist super.
Ich mache keine gefährlichen oder Riskante Dinge.Dafür bin ich viel zu Ängstlich.
Meine Laune ändert sich nicht von jetzt auf gleich.
Allso mit Borderline habe ich nichts gemeinsam.

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Shukria
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Beitrag Di., 23.02.2021, 07:53

Schau mal, ich hab dir inhaltlich ganz viel zu anderen Themen geschrieben, zu Borderline nur 2Worte.... Nämlich das Du selbst Anteile davon schilderst... Ich habe auch überlegt ob ich überhaupt was zu schreibe weil mein Gefühl war, das du dann nur darauf eingehen wirst

Entscheidender /Wichtiger ist aber

Was ist mit dem ganzen Rest?

Symptomatik
Entspannung
Fehlendes Dranbleiben deiner Therapeutin
Fehlende Passung in der Kommunikation
...

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Salina1982
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Beitrag Di., 23.02.2021, 07:58

Naja weißt du,das liegt wohl daran,daß ich schon einige Diagnosen bekommen habe.
Ich möchte nicht ständig von Therapeuten Diagnosen haben, die nicht passen.
Das ist so wie als wenn du eine Panikattacke beim Einkaufen bekommen hast,und der Therapeut sagt dann du hast eine Schizophrenie.
Du weiß das es dir gut geht,du nur diese Panikattacken beim Einkaufen hast.
Irgendwann wert man sich gegen solche Diagnosen.

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Shukria
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Beitrag Di., 23.02.2021, 08:06

Eben genau das meine ich mit wie das Kind /die Diagnose heißt ist nicht so wichtig für dich zur Zeit wie das andere

Kann dir die Therapeutin weiterhelfen, bleibt sie am Ball eine für DICH hilfreiche Entspannungsmethode zu finde, schafft sie es mit dir in einen Austausch zu kommen über schwierige Inhalte ohne das Du Druck hast streiten zu wollen - sondern du erstmal anhören kannst und nachdenken ob was davon vielleicht passt

Das lese ich alles nicht von Dir, das wäre aber wichtiger als jede Diagnose die sie am Freitag mit dir besprechen will

Darauf will ich hinaus, der Fokus sollte weg von der Diagnose hin zu: Kann SIE dir bei deinen Problemen/Symptome zu reduziere, den Leidensdruck mindern, helfen?

Kann die das, merkst du da Verbesserungen /Veränderungen?

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Salina1982
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Beitrag Di., 23.02.2021, 08:23

Ich weiß nicht ob Sie das kann.
Bisher hat wirklich gar nichts beigetragen, das es besser wird.
Weil wir nur differenzieren haben ,und wenn es mal gut läuft ,spricht Sie von Dingen die ich nicht verstehe.
Und auf Fragen können Sie mir erklären was Sie meinen, kommen keine Antworten.
Das müsste sich wirklich alles ändern.
Das wir miteinander arbeiten.
Das mir Dinge erklärt werden.
Aber ob das funktioniert mag ich schon fast bezweifeln.
Ich denke ich sehe am Freitag, was Sie da so sagt,und dann entscheide ich mich,ob es überhaupt noch Sinn macht.

Es ist nicht okay wenn Sie mir zb sagt wir laden deinen Vater ein ,aber danach sich tot schweigt ,bei der Frage Wieso!
Mir gibt Sie damit das Gefühl, das Sie mich nicht ernst nimmt.Das Was passiert ist 18 Jahre lang runter spielt.

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Montana
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Beitrag Di., 23.02.2021, 09:27

Ok, noch eine Idee. Du weißt schon, dass du Dissoziationen hast. Aber du weißt nicht, was alles dazu gehört. Es gibt ja dissoziative Zustände, die recht einfach als solche zu erkennen sind, und die kennst du auch von dir, und du weißt, dass bestimmte Trigger die auslösen.
Aber es gibt noch viel, viel mehr Formen von Dissoziation! Und ich glaube, du hast auch noch andere.
Es gibt bei dir so viel, was ich selbst auch erlebe. Allein schon die Frage: Wie kann das alles sein, wo doch so lange alles im Leben gut gelaufen ist? Und doch, das kann sein. Man kann mit Hilfe einer dissoziativen "Störung" sein Leben im Griff haben, denn dafür ist sie da! Die ermöglicht das erst. Aber es ist ein ganz fragiles Gleichgewicht, das bei einer Störung von außen auseinander bricht. Irgendwann im Leben passiert das. Und dann steht man da und versteht es nicht.
Du hast eine ganz typische Patienten-Karriere dafür. Die üblichen Methoden helfen dir nicht. Du hast viele verschiedene Diagnosen, aber so richtig passend ist keine. Für Teilprobleme, ja, aber nicht für das große Ganze.
Auch diese Kommunikationsprobleme mit der Therapeutin, das kommt mir ebenfalls bekannt vor. In meiner letzten Therapie ging das jahrelang so. Inzwischen weiß ich, was unter anderem dazu geführt hat. Zwei Dinge nämlich.
1) Ich hatte Erinnerungslücken und wusste nicht, dass mir wichtige Inhalte der Therapiestunden fehlten. Immer wieder stellte ich also dieselben Fragen und immer wieder unterstellte ich dem Therapeuten, mit mir darüber nicht sprechen zu wollen.
2) Der Therapeut wusste nicht, dass ich Erinnerungslücken in diesem Ausmaß hatte. Er wurde wütend, denn er verstand überhaupt nicht, dass ich wirklich verzweifelt war.
Die Aufklärung kam erst ganz am Ende, als er das verstanden hatte und mir daraufhin erzählte, dass wir tatsächlich Gespräche über "das Thema" geführt hatten. Immer wieder. Das war für mich glaubwürdig, denn ich hatte noch lose rumhängende Erinnerungsfetzen. Es hatte zweimal eine Anbahnung eines Gespräches gegeben, die durch Klinikärzte unterstützt wurde. Das waren meine Anknüpfungspunkte. Das waren Situationen, wo ich die Therapie bereits als gescheitert betrachtet hatte.
Siehst du diese Parallelen? Ich finde das schon fast schockierend ähnlich, muss ich sagen.

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candle.
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Beitrag Di., 23.02.2021, 09:30

Die Nachricht ist ja sehr eindeutig. Warum du das hier nachfragst weiß ich jetzt nicht? Ich kann mir -wieder mal- nicht vorstellen warum es für dich überraschend kommt?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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