Gemeinsam mit Therapeuten im 'Urlaub'?
Wenn man es mal nüchtern betrachtet (und das geht wohl nur wenn man nicht persönlich betroffen ist), würde ich den Fokus auf die Arbeit legen.
Dein Beruf wird dich die kommenden drei bis vier Jahrzehnte begleiten, der Therapeut nur einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum.
Unter diesem Aspekt würde ich die drei Tage durchziehen. Es wird ausreichend Möglichkeiten geben, sich von den Feierlichkeiten abzusetzen wenn du nicht singen musst. Essen kann man auch auf dem Zimmer, wobei ich denjenigen zustimme die bereits gesagt haben, dass dein Therapeut weder Zeit noch Lust dazu haben wird dich in seiner Freizeit beim Essen zu beobachten.
Es ist keine kleine Hochzeit und du bist kein klassischer Gast, so dass du dort nicht 24/7 anwesend sein musst und z.B. bei der Wanderung zur Hütte auch einfach weiter hinten laufen kannst um Abstand zwischen dich und den Therapeuten zu bringen.
Welche Auswirkungen das auf eure therapeutische Beziehung hat, wird sich eh erst im Nachhinein klären lassen. Manche Emotionen regulieren sich tatsächlich auch durch Zeit und Abstand etwas und vor allem hast du dann konkrete Erfahrungen anhand derer du entscheiden kannst und nicht nur den Kopf voll mit lauter Katastrophenszenarien.
Selbst wenn du jetzt die Beteiligung an der Hochzeit absagen würdest, hätte das ja bereits Auswirkungen auf die Therapie. Auswirkungen müssen auch nicht zwangsläufig etwas negatives sein, gut möglich das dich das auch ein gutes Stück weiterbringt in deiner persönlichen Entwicklung.
Natürlich wird das nicht leicht werden, dass möchte ich gar nicht behaupten, aber es ist auch nicht zwangsläufig der Untergang deiner (Therapie-)Welt.
Wenn man große Dinge in einzelne Schritte unterteilt, sind sie oft besser zu bewältigen und erschlagen einen nicht so durch ihre Masse, d.h. eins nach dem anderen. Prioritäten klären (z.B. Arbeit), Hochzeit bewältigen, therapeutische Beziehung betrachten.
Dein Beruf wird dich die kommenden drei bis vier Jahrzehnte begleiten, der Therapeut nur einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum.
Unter diesem Aspekt würde ich die drei Tage durchziehen. Es wird ausreichend Möglichkeiten geben, sich von den Feierlichkeiten abzusetzen wenn du nicht singen musst. Essen kann man auch auf dem Zimmer, wobei ich denjenigen zustimme die bereits gesagt haben, dass dein Therapeut weder Zeit noch Lust dazu haben wird dich in seiner Freizeit beim Essen zu beobachten.
Es ist keine kleine Hochzeit und du bist kein klassischer Gast, so dass du dort nicht 24/7 anwesend sein musst und z.B. bei der Wanderung zur Hütte auch einfach weiter hinten laufen kannst um Abstand zwischen dich und den Therapeuten zu bringen.
Welche Auswirkungen das auf eure therapeutische Beziehung hat, wird sich eh erst im Nachhinein klären lassen. Manche Emotionen regulieren sich tatsächlich auch durch Zeit und Abstand etwas und vor allem hast du dann konkrete Erfahrungen anhand derer du entscheiden kannst und nicht nur den Kopf voll mit lauter Katastrophenszenarien.
Selbst wenn du jetzt die Beteiligung an der Hochzeit absagen würdest, hätte das ja bereits Auswirkungen auf die Therapie. Auswirkungen müssen auch nicht zwangsläufig etwas negatives sein, gut möglich das dich das auch ein gutes Stück weiterbringt in deiner persönlichen Entwicklung.
Natürlich wird das nicht leicht werden, dass möchte ich gar nicht behaupten, aber es ist auch nicht zwangsläufig der Untergang deiner (Therapie-)Welt.
Wenn man große Dinge in einzelne Schritte unterteilt, sind sie oft besser zu bewältigen und erschlagen einen nicht so durch ihre Masse, d.h. eins nach dem anderen. Prioritäten klären (z.B. Arbeit), Hochzeit bewältigen, therapeutische Beziehung betrachten.
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Singingsaskia hat geschrieben: ↑Mo., 03.08.2020, 23:22 Mhm ich denke generell nicht, dass ich die Feier wirklich genießen könnte.
Wenn ich so tun würde als ob ich den Thera nicht kenne, wäre es vermutlich nach der obligatorischen Vorstellung nicht mehr so schlimm. Allerdings will ich da nicht in Gespräche mit ihm miteinbezogen werden und müsste da ständig auf der Hut sein
aber Du könntest doch auch mit dem Therapeuten absprechen, dass Ihr Euch nicht "kennt", wenn es Dir hilft, die Situation besser zu überstehen. Ebenso könntest Du dem BRautpaar sagen, dass es Dir vom Magen nicht gut geht und Du lieber nichts essen magst...
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Ich hätte es nicht gekonnt, weiß allerdings nicht, ob ich mich nicht damals trotzdem dafür entschieden hätte.
Ich finde, dass es davon abhängt, wie die Beziehung zu deinem Therapeuten ist. Also ob du in einer Übertragung steckst oder ihr einfach ein gutes Team seid, was gut miteinander arbeiten kann. Wenn letzteres der Fall ist, dann finde ich das zwar eine schwierige Situation, allerdings machbar.
Wenn da aber Verliebtheitsgefühle gegenüber dem Thera sind, würde ich davon abraten und ich denke, dass da die Gegenseite auch mit Verständnis reagieren würde, auch wenn's erstmal blöd für sie wäre. Würde mir dann mit der Absage aber auch nicht mehr viel Zeit lassen, damit sie noch genug Zeit dann haben, um jemand anderen zu finden.
Ich finde, dass es davon abhängt, wie die Beziehung zu deinem Therapeuten ist. Also ob du in einer Übertragung steckst oder ihr einfach ein gutes Team seid, was gut miteinander arbeiten kann. Wenn letzteres der Fall ist, dann finde ich das zwar eine schwierige Situation, allerdings machbar.
Wenn da aber Verliebtheitsgefühle gegenüber dem Thera sind, würde ich davon abraten und ich denke, dass da die Gegenseite auch mit Verständnis reagieren würde, auch wenn's erstmal blöd für sie wäre. Würde mir dann mit der Absage aber auch nicht mehr viel Zeit lassen, damit sie noch genug Zeit dann haben, um jemand anderen zu finden.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Es geht ja wie gesagt, weniger um das Getuschel als mehr um meine berufliche Zukunft.Emily_Erdbeer hat geschrieben: ↑Mo., 03.08.2020, 23:33 Wahrscheinlich wird es weniger schlimm als vermutet.
Du sagst ab, die Kollegen reden (wenn überhaupt) kurz und am nächsten Tag haben sie es längst vergessen, weil jeder sein eigenes Süppchen am kochen hat.
Nimm dich da mal nicht so wichtig.
Ja da hast du vermutlich recht. Wäre er auch nicht der Trauzeuge gewesen sondern ein normaler Hochzeitsgast, hätte ich vermutlich erst bei der Busfahrt bemerkt, dass er eben auch dabei ist und mir nicht so viele Gedanken gemacht.kaja hat geschrieben: ↑Di., 04.08.2020, 04:20
Wenn man große Dinge in einzelne Schritte unterteilt, sind sie oft besser zu bewältigen und erschlagen einen nicht so durch ihre Masse, d.h. eins nach dem anderen. Prioritäten klären (z.B. Arbeit), Hochzeit bewältigen, therapeutische Beziehung betrachten.
Es ist für mich halt so schwer. Die Arbeit ist mir natürlich sehr wichtig, da sie mir auch Spaß macht. Andererseits habe ich so lange nach einem Therapeuten gesucht der einfach passt und nicht wie die Vorgänger bei denen es Situationen über die ich nicht mal reden möchte.
Mir gehts seit Jahren mal wieder halbwegs gut und das auch durch die Hilfe des Theras, das macht das ganze auch so schwer für mich.
Mhm also ich würde jetzt nicht sagen, dass ich in einer Übertragung drin bin, wobei ich auch nicht weiß ob man das selbst gut beurteilen kann? Ich zähle jetzt nicht die Tage bis zur nächsten Stunde oder denke pausenlos an die Therapie. Es hilft mir einmal die Woche bei ihm zu sein, meine Probleme aufzuarbeiten und das wars. Privaten Kontakt oder ähnliches wünsche ich mir defintiv nicht.Candykills hat geschrieben: ↑Di., 04.08.2020, 09:03 Ich hätte es nicht gekonnt, weiß allerdings nicht, ob ich mich nicht damals trotzdem dafür entschieden hätte.
Ich finde, dass es davon abhängt, wie die Beziehung zu deinem Therapeuten ist. Also ob du in einer Übertragung steckst oder ihr einfach ein gutes Team seid, was gut miteinander arbeiten kann. Wenn letzteres der Fall ist, dann finde ich das zwar eine schwierige Situation, allerdings machbar.
Nachdem ich die ganze Nacht kein Auge zugemacht habe (zum Glück habe ich heute frei) und nervlich wirklich an meinen Grenzen war muss ich mich irgendwie entscheiden was ich mache.
Mich ärgert es so, dass er genau jetzt im Urlaub ist, weil ich das sehr gerne in der Therastunde besprochen hätte, vor allem was das ganze in mir auslöst.
Ich denke er würde das ganze nochmal besprechen wollen, aber das will ich nicht in seinem Urlaub. Ich möchte einfach eine Entscheidung treffen und ihm das per SMS bzw maximal noch am Telefon mitteilen.
Naja ich tendiere gerade eher in Richtung zusagen und die Therapie bis dorthin evtl. zu pausieren (wären ja eh nur mehr 2 Stunden vor der Hochzeit) aber ich hab einfach trotzdem große Bedenken
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Wie wäre es, wenn du nur singst und sonst von der Hochzeit fernbleibst?
Du könntest dir zB „den Fuß verstauchen“, somit kannst du nicht mitwandern und weil selbst die Schmerztabletten nicht wirklich wirken, willst du nach deiner Einlage oder zwischen deinen Einlagen einfach nur für dich sein und den Fuß hoch legen?
Es werden ja sicher auch ältere Menschen oder Kleinkinder an der Hochzeit teilnehmen und die können den Weg auch nicht laufen.
Du könntest dir zB „den Fuß verstauchen“, somit kannst du nicht mitwandern und weil selbst die Schmerztabletten nicht wirklich wirken, willst du nach deiner Einlage oder zwischen deinen Einlagen einfach nur für dich sein und den Fuß hoch legen?
Es werden ja sicher auch ältere Menschen oder Kleinkinder an der Hochzeit teilnehmen und die können den Weg auch nicht laufen.
Angesichts der beruflichen Umstände würde ich es vermutlich an deiner Stelle wirklich durchziehen. Es ist - worst case - vermutlich einfacher, einen neuen Therapeuten zu finden, als einen neuen Job. Womit ich nicht davon ausgehen würde, dass das notwendig sein wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass nach der Hochzeit genug Zeit und Möglichkeit dazu da sein wird, alles in Ruhe zu besprechen und zu bearbeiten. Einige deiner Ängste stellen sich im Nachhinein vielleicht auch als unbegründet heraus, wer weiß?
Ich glaube, es ist tatsächlich wichtig, dass du bald eine Entscheidung triffst. Es ist in jedem Fall leichter, sich mit einer Tatsache auseinander zu setzen, als mit tausend "Was wäre wenn-Szenarien".
Du wirst auch spüren, ob es dir gut tut, die Einheiten vor der Hochzeit noch wahrzunehmen oder lieber ausfallen zu lassen.
Wovon ich eher abraten würde, waren Lügen bzw. Ausreden. Die könnten dir sowohl beruflich als auch persönlich im Nachhinein auf den Kopf fallen.
Ich wünsche dir, dass du bald Klarheit darüber bekommst, wie du vorgehen wirst, und dass du genug Kraft und Mut findest, um zu deiner Entscheidung zu stehen und die Konsequenzen zu ertragen.
Alles Liebe
nulla
Ich glaube, es ist tatsächlich wichtig, dass du bald eine Entscheidung triffst. Es ist in jedem Fall leichter, sich mit einer Tatsache auseinander zu setzen, als mit tausend "Was wäre wenn-Szenarien".
Du wirst auch spüren, ob es dir gut tut, die Einheiten vor der Hochzeit noch wahrzunehmen oder lieber ausfallen zu lassen.
Wovon ich eher abraten würde, waren Lügen bzw. Ausreden. Die könnten dir sowohl beruflich als auch persönlich im Nachhinein auf den Kopf fallen.
Ich wünsche dir, dass du bald Klarheit darüber bekommst, wie du vorgehen wirst, und dass du genug Kraft und Mut findest, um zu deiner Entscheidung zu stehen und die Konsequenzen zu ertragen.
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Also ich find es super, dass Dein Therapeut, Deine Ängste und Bedenken ernst genommen hat und Ihr gestern sofort das in einer extra Stunde (auch wenn es 2 waren) besprechen konntet. Ich finde auch, dass Du Dich überhaupt nicht schämen musst, dass Du damit ein Problem hast, und dass Dir gestern die Tränen gekommen sind. Ich glaube sogar, dass Dich das in Deiner Therapie durchaus weiter bringen kann, dass Du jetzt Dich mal "nicht zurückhalten" konntest. Gerade für jemanden, der sonst nie weint (ich kenne das!) ist es ein großer Schritt das in einer Therapie einmal zeigen zu können. Und Du musst auch kein schlechtes Gewissen wegen der Extra-Stunde haben. Er wird da schon seine Möglichkeiten haben, das entsprechend abzurechnen (als Ärztin wirst Du das wissen). Auch wenn es jetzt eine Privat-Situation trifft, so ist das was Ihr gestern Abend gemacht habt ein wichtiger Teil in der Therapie. Und ich habe auch das Gefühl, dass Dein Therapeut da genau richtig reagiert und Du trotzdem noch gut bei Ihm aufgehoben bist. Ich würde jetzt auf keinen Fall vorschnell irgendwie die Therapie beenden oder pausieren. Denn ich glaube er bekommt das mit Dir ganz gut hin, diese Situation entsprechend zu bearbeiten.
Was die Hochzeit angeht, so sehe ich das auch so, dass Du Dich so bald wie möglich entscheiden solltest, ob Du das jetzt durchziehst oder endgültig absagst. Ich glaube an Deiner Stelle und den beruflichen Verstrickungen, die damit einher gehen, würde ich auch eher zum Zusagen tendieren als zum Absagen. Ich glaube aber, dass ich nicht die Braut oder den Bräutigam einweihen würde. So wie ich es verstanden habe, steht Dir keiner von Beiden sehr nahe und deshalb muss da nicht unbedingt ein Vertrauen da sein, dass der- oder diejenige dann Stillschweigen bewahrt. Ich glaube Dein Therapeut, kann durchaus die Situation so einschätzen, dass er auf der Hochzeit - außerhalb der geplanten Auftritte - sich von Dir fern hält und Dir würde ich das Gleiche raten. Ich bin auch keine Freundin von Ausreden oder Lügen, aber ich könnte mir vorstellen, dass Du das Brautpaar vielleicht bittest, Dich aus den sonstigen Aktivitäten so weit wie möglich raus zu lassen. Sag einfach, dass Du ja kein normaler Gast bist und Du zwischen Deinen Auftritten auch ein bisschen Ruhe brauchst um dann gut zu Singen. Und dass Du Dich gut um Dich kümmern kannst und sie sich auf ihre Gäste konzentrieren sollen und Dich ein bisschen Dein Ding machen lassen. Mehr Erklärung brauchst Du meiner Meinung nach nicht geben.
Und danach kannst Du immer noch sehen, wie jetzt das Ganze Eure therapeutische Beziehung beeinflusst. Du hast zwar schon negative Erfahrung gemacht, aber die muss sich nicht wiederholen. Dein aktueller Therapeut ist anders als Dein ehemaliger und auch Du gehst anders mit so einer Situation um, indem Du Dir der Gefahren bewusst bist. Ihr könnt schauen, wie Ihr nach dem Ganzen damit umgeht. Und ich könnte mir vorstellen, dass es hinterher bei Dir keine so große Rolle mehr spielt. Denn Deine Therapie wird normal weiter gehen und Ihr werdet nicht ständig groß wie "Freunde" über die Hochzeit sprechen so nach dem Motto "weißt Du noch, auf der Hochzeit von x und y, wie da dies und das passiert ist". Das wird nicht passieren und somit wird es irgendwann "normal" weiter gehen. Wenn dem nicht so ist, dann kannst Du immer noch abbrechen. Aber nicht jetzt. Schau erstmal was passiert. Ein Schritt nach dem anderen.
Gut, dass Du heute frei hast, so kannst Du ein bisschen zur Ruhe kommen und überlegen was Du machst. Du musst Dich nicht heute entscheiden, aber lange würde ich es nicht mehr rauszögern.
Übrigens ist der Urlaub Deines Therapeuten vielleicht ganz gut, dass Du jetzt erstmal Zeit hast, das gestrige Gespräch zu "verdauen". Und ihr habt ja vor der Hochzeit noch ein paar Stunden. Die würde ich nicht unbedingt ausfallen lassen. Die kannst Du durchaus nutzen um Dich gut auf das Wochenende vorzubereiten. Auch dieses Problem ist Teil Deiner Therapie. Und wenn Du das bewältigt hast, bist Du sicher einen großen Schritt weiter!
Was die Hochzeit angeht, so sehe ich das auch so, dass Du Dich so bald wie möglich entscheiden solltest, ob Du das jetzt durchziehst oder endgültig absagst. Ich glaube an Deiner Stelle und den beruflichen Verstrickungen, die damit einher gehen, würde ich auch eher zum Zusagen tendieren als zum Absagen. Ich glaube aber, dass ich nicht die Braut oder den Bräutigam einweihen würde. So wie ich es verstanden habe, steht Dir keiner von Beiden sehr nahe und deshalb muss da nicht unbedingt ein Vertrauen da sein, dass der- oder diejenige dann Stillschweigen bewahrt. Ich glaube Dein Therapeut, kann durchaus die Situation so einschätzen, dass er auf der Hochzeit - außerhalb der geplanten Auftritte - sich von Dir fern hält und Dir würde ich das Gleiche raten. Ich bin auch keine Freundin von Ausreden oder Lügen, aber ich könnte mir vorstellen, dass Du das Brautpaar vielleicht bittest, Dich aus den sonstigen Aktivitäten so weit wie möglich raus zu lassen. Sag einfach, dass Du ja kein normaler Gast bist und Du zwischen Deinen Auftritten auch ein bisschen Ruhe brauchst um dann gut zu Singen. Und dass Du Dich gut um Dich kümmern kannst und sie sich auf ihre Gäste konzentrieren sollen und Dich ein bisschen Dein Ding machen lassen. Mehr Erklärung brauchst Du meiner Meinung nach nicht geben.
Und danach kannst Du immer noch sehen, wie jetzt das Ganze Eure therapeutische Beziehung beeinflusst. Du hast zwar schon negative Erfahrung gemacht, aber die muss sich nicht wiederholen. Dein aktueller Therapeut ist anders als Dein ehemaliger und auch Du gehst anders mit so einer Situation um, indem Du Dir der Gefahren bewusst bist. Ihr könnt schauen, wie Ihr nach dem Ganzen damit umgeht. Und ich könnte mir vorstellen, dass es hinterher bei Dir keine so große Rolle mehr spielt. Denn Deine Therapie wird normal weiter gehen und Ihr werdet nicht ständig groß wie "Freunde" über die Hochzeit sprechen so nach dem Motto "weißt Du noch, auf der Hochzeit von x und y, wie da dies und das passiert ist". Das wird nicht passieren und somit wird es irgendwann "normal" weiter gehen. Wenn dem nicht so ist, dann kannst Du immer noch abbrechen. Aber nicht jetzt. Schau erstmal was passiert. Ein Schritt nach dem anderen.
Gut, dass Du heute frei hast, so kannst Du ein bisschen zur Ruhe kommen und überlegen was Du machst. Du musst Dich nicht heute entscheiden, aber lange würde ich es nicht mehr rauszögern.
Übrigens ist der Urlaub Deines Therapeuten vielleicht ganz gut, dass Du jetzt erstmal Zeit hast, das gestrige Gespräch zu "verdauen". Und ihr habt ja vor der Hochzeit noch ein paar Stunden. Die würde ich nicht unbedingt ausfallen lassen. Die kannst Du durchaus nutzen um Dich gut auf das Wochenende vorzubereiten. Auch dieses Problem ist Teil Deiner Therapie. Und wenn Du das bewältigt hast, bist Du sicher einen großen Schritt weiter!
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Ja da stimme ich dir zu, ich kann leider gar nicht gut lügen und muss mich dann noch mehr anstrengen um das ganze durchzuhalten.
@bluemoon123 danke dir für die ausführliche Antwort.
Ja er hat das tatsächlich ziemlich ernst genommen, dennoch ist mir das ganze ziemlich unangenehm.
Ich zahle die Therapie übrigens privat, also kann er es wenn nur mit mir abrechnen.
Ich bin jetzt mal zu dem Entschluss gekommen, dass ich an der Hochzeit teilnehmen werde. Ich habe wohl wirklich mehr Angst davor, berufliche Konsequenzen davon zu tragen, als die Therapie beenden zu müssen.
Ich werde den Brautleuten vorab nichts darüber erzählen und einfach dann bei der Hochzeit, sollte es mir zu viel werden, um etwas Ruhe bitten. Wirkt dann vlt auch etwas merkwürdig aber immer noch besser als die ganze Situation zu ausführlich zu erklären.
Ich werde das wohl heute Nachmittag meinem Thera mitteilen, vor allem da wir ja noch das ganze bezüglich des Singens ausmachen müssen. Das ist auch ein Problem, da eigentlich geplant war die Proben bei ihm zu Hause zu machen laut Bräutigam, da die Trauzeugin wohl weiter weg wohnt.
Vlt ist es ja möglich bei ihm in der Praxis zu üben, denn zu ihm nach Hause will ich definitv nicht.
Ich werde euch heute noch berichten, was dabei rausgekommen ist.
Danke für eure Unterstützung, ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Das scheint mir jetzt ja auch nicht so geschickt in den Praxisräumen, die würde ich "mir" bzw. dir als deinen Raum freihalten. Vielleicht könnt ihr ja in eine Gaststätte gehen?Singingsaskia hat geschrieben: ↑Di., 04.08.2020, 12:02 Das ist auch ein Problem, da eigentlich geplant war die Proben bei ihm zu Hause zu machen laut Bräutigam, da die Trauzeugin wohl weiter weg wohnt.
Vlt ist es ja möglich bei ihm in der Praxis zu üben, denn zu ihm nach Hause will ich definitv nicht.
Langfristig gesehen würde ich dir raten dein Hobby von deinem Arbeitsplatz zu trennen. Das wird wohl nur irgendwann mit einem Stellen- und/ oder Ortswechsel gehen.
Muß die Trauzeugin denn auch mit dir singen?
Echt eine sehr komische Hochzeit- viel zu geplant oder überplant.
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Vielleicht hilft dir das alles am Ende gegen deine Ängste. Wenn du das meisterst, bist du sehr viel weiter als durch Therapie vielleicht.
Nimm es als Übung... und was am Ende kommt, das kommt
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Ja einmal ein Duett mit ihr, einmal mit dem Thera und einmal zu dritt.
Ja für mich wäre das auch überhaupt nichts. Die Gäste, und ich auch wurden auch höflich darauf hingewiesen in Abendgarderobe zu kommen, die Männer klassisch im Anzug, Frauen in Blautönen. Der Bräutigam meinte die Braut plant das ganze schon seit der Kindheit und er lässt sie halt machen.
Ja das hoffe ich sehr, wäre dann natürlich ein großer Gewinn für mich.Bilderbuch hat geschrieben: ↑Di., 04.08.2020, 14:57 Vielleicht hilft dir das alles am Ende gegen deine Ängste. Wenn du das meisterst, bist du sehr viel weiter als durch Therapie vielleicht.
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Also hab heute kurz mit dem Thera telefoniert, und hab mit ihm ausgemacht, bei einem Freund von mir im Musikstudio zu Proben.
Er hat mich gefragt ob ich das ganze noch mal persönlich besprechen möchte, hab aber abgelehnt und auf die Thera Stunden in 4 Wochen verwiesen, wobei ich angemerkt habe dass ich mir noch nicht sicher bin ob ich diese wahrnehmen möchte.
Hat er so akzeptiert und bin gespannt auf übermorgen, wo unsere erste Probe stattfindet
Er hat mich gefragt ob ich das ganze noch mal persönlich besprechen möchte, hab aber abgelehnt und auf die Thera Stunden in 4 Wochen verwiesen, wobei ich angemerkt habe dass ich mir noch nicht sicher bin ob ich diese wahrnehmen möchte.
Hat er so akzeptiert und bin gespannt auf übermorgen, wo unsere erste Probe stattfindet
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sehr gut dass du das nun offen mit dem Therapeuten kommunizierst und angehst!
Ich kann dir nur DRINGEND raten die Stunden wahrzunehmen vor der Hochzeit und auch die Therapie nicht abzubrechen.
Du hast nun hier so einige Vorschläge und Strategien bekommen und ich denke es kann laufen mit der Hochzeit.
Und ja, das IST komisch. Aber das Leben ist nunmal manchmal komisch
Nutz die Chance, du kannst da sehr dran wachsen
Ich kann dir nur DRINGEND raten die Stunden wahrzunehmen vor der Hochzeit und auch die Therapie nicht abzubrechen.
Du hast nun hier so einige Vorschläge und Strategien bekommen und ich denke es kann laufen mit der Hochzeit.
Und ja, das IST komisch. Aber das Leben ist nunmal manchmal komisch
Nutz die Chance, du kannst da sehr dran wachsen
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Ja ich danke euch allen sehr für den Input.
Nachdem ich die letzten beiden Tage so verzweifelt war, ist es jetzt so eigenartig weil mir die ganze Situation, so blöd sie ist, auch gezeigt hat wie professionell mein thera damit umgeht und dass er fachlich doch sehr gut ist.
Immerhin da bin ich jetzt gefestigt.
Nachdem ich die letzten beiden Tage so verzweifelt war, ist es jetzt so eigenartig weil mir die ganze Situation, so blöd sie ist, auch gezeigt hat wie professionell mein thera damit umgeht und dass er fachlich doch sehr gut ist.
Immerhin da bin ich jetzt gefestigt.
Ich habe noch nie gehört, dass sich ein "Profi- Sänger" auf sowas einläßt. Das finde ich auch echt zuviel, naja egal.Singingsaskia hat geschrieben: ↑Di., 04.08.2020, 20:52 Ja einmal ein Duett mit ihr, einmal mit dem Thera und einmal zu dritt.
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