Therapie endet nach Gefühlsgeständnis?
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Hallo Brienchen,
danke für deine Wünsche. Es geht gut voran bei mir.
Ich bin der Meinung, das "typisch therapeutische Verhalten" gibt es nicht. Sicher gibt es Dinge, die Therapeuten einhalten sollten/müssen, klar. Aber Umgangsformen hängen ja auch sehr vom Patienten ab, zum Beispiel eben, wie er etwas auffasst.
Ich kann mir vorstellen, dass dein Therapeut vielleicht bewusst ein bisschen mehr auf Distanz geht, wenn ihm klarer ist, was schon vermeintlich kleine Dinge bei dir auslösen. Auch deshalb ist es wichtig, über deine Gefühle zu sprechen. Er kann ja nicht hellsehen.
Und ich glaube auch, dass du dir selbst mehr darüber klar werden solltest, warum diese Gefühle so präsent sind. Daran, dass du ihn als Mann gut findest, liegt es ja offensichtlich nicht. Und so stark, dass du offensichtlich Zweifel hast, ob ihr weiter miteinander arbeiten könnt. So wie er sich geäußert hat, sieht er da ja weniger Probleme als du.
danke für deine Wünsche. Es geht gut voran bei mir.
Ich bin der Meinung, das "typisch therapeutische Verhalten" gibt es nicht. Sicher gibt es Dinge, die Therapeuten einhalten sollten/müssen, klar. Aber Umgangsformen hängen ja auch sehr vom Patienten ab, zum Beispiel eben, wie er etwas auffasst.
Ich kann mir vorstellen, dass dein Therapeut vielleicht bewusst ein bisschen mehr auf Distanz geht, wenn ihm klarer ist, was schon vermeintlich kleine Dinge bei dir auslösen. Auch deshalb ist es wichtig, über deine Gefühle zu sprechen. Er kann ja nicht hellsehen.
Und ich glaube auch, dass du dir selbst mehr darüber klar werden solltest, warum diese Gefühle so präsent sind. Daran, dass du ihn als Mann gut findest, liegt es ja offensichtlich nicht. Und so stark, dass du offensichtlich Zweifel hast, ob ihr weiter miteinander arbeiten könnt. So wie er sich geäußert hat, sieht er da ja weniger Probleme als du.
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GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑Mo., 17.02.2020, 15:21 Hallo Brienchen,
danke für deine Wünsche. Es geht gut voran bei mir.
Das freut mich sehr für Dich und ich hoffe, es geht so weiter.
Ehrlich gesagt, fände ich das auch gar nicht schlecht, wenn er da wirklich klar ist und sich unmissverständlich distanziert verhält. Bei uns gibt es keine Absprachen oder irgendwas und das lädt natürlich zum austesten ein.
Aber nach dem Missverständnis gehe ich auch mal davon aus.
Ich denke, das ist wirklich diese ungute Beziehung in der ich mich befinde. Die Bedürfnisse die unbefriedigt sind, kommen da hoch.
Also ist Dir klar dass Du Dir da nur was vormachst? Das Dein "Wunsch der Vater des Gedanken" ist?
Wenn Dir das klar ist dann könnt ihr Euch diesen Wunsch doch auch ansehen, also woher er kommt, was da drin steckt etc. pp. OHNE dass es dabei um ihn gehen muss. Dann seid ihr auch wieder auf einer "therapeutischen Ebene".
Beharrst Du hingegen darauf dass das alles nur "an ihm" liegt weil er ja so "deutliche" Signale aussendet dann ziehst Du Dich ganz gepflegt raus und schiebst ihm den "schwarzen Peter" zu. Dann wäre ja er für Deinen Wunsch verantwortlich und das ist er eben nicht.
@mio
Der Wunsch ist natürlich mein Wunsch der zu bearbeiten ist und auch die Frage, warum er sich eingestellt hat und warum mich gewisse Dinge, halt haben was vormachen lassen.
Ich bin gespannt, ob das mit ihm geht.
Der Wunsch ist natürlich mein Wunsch der zu bearbeiten ist und auch die Frage, warum er sich eingestellt hat und warum mich gewisse Dinge, halt haben was vormachen lassen.
Ich bin gespannt, ob das mit ihm geht.
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So, ich bin jetzt erstmal weg für heute. Ich hoffe, diese Nacht wird besser.
Waren wieder interessante und aufschlussreiche Beiträge dabei.
Bis morgen
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Bis morgen
Guten Morgen an alle,
also die Nacht war zum Glück sehr gut und ich bin ausgeschlafen. Das ist schon mal gut für den Termin heute Abend.
Ansonsten bin ich im Moment eher im egal Modus, egal was das Gespräch bringt. So kann ich da ganz sachlich an die Themen ran.
Schauen wir mal....
also die Nacht war zum Glück sehr gut und ich bin ausgeschlafen. Das ist schon mal gut für den Termin heute Abend.
Ansonsten bin ich im Moment eher im egal Modus, egal was das Gespräch bringt. So kann ich da ganz sachlich an die Themen ran.
Schauen wir mal....
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Ich muss sagen, ich bin ein wenig überrascht über viele Antworten hier. Ich wünsche mir deutlich mehr Einfühlungsvermögen von einem Therapeuten und mich hätte seine Art mit meinem „Geständnis“ umzugehen verletzt. Ob sehr verletzt weiß ich nicht, da ich in der entsprechenden Situation nicht dabei war.
Schlimm finde ich dabei nicht, dass er die Gefühle nicht erwidert. Das kann und ist überall möglich und sollte insofern akzeptiert werden. Schlimm finde ich dem Patienten die Daseinsberechtigung für seine/ihre Gefühle abzusprechen. Für mich ist es oft schwer überhaupt zu eruieren was ich fühle (gilt sicher für viele Menschen in Therapie) und dann auch noch den Mut aufzubringen diese zu artikulieren. Noch schwieriger ist es, wenn diese Gefühle einem anderen Menschen gelten - welcher Art auch immer. Die Gefühle sind für mich in erster Linie erstmal MEINE Gefühle. Da wünsche ich mir in der Therapie, dass diese entweder so stehen bleiben dürfen oder sogar als Arbeitsgrundlage dienen.
Ich mag auch nicht die Unterscheidung in „gute“ oder „erwünschte“ bzw. „angemessene“ Gefühle, die sein dürfen und denen die nicht sein dürfen.
Für mich hat es keine Relevanz, wie oft oder bedrängend andere Patienten dieses Thema mit dem Therapeuten besprechen. Sein Verhalten daraufhin, gehört nach meinem Verständnis, nicht in meine Therapie.
Seine Aussage ist für mich insofern ein nogo, gerade in Therapie. An der Stelle wäre in meiner Therapie ein Knacks in der Beziehung entstanden, den es erst wieder zu reparieren gilt.
Ich hoffe Brienchen, du hast heute dennoch eine gelingende und klärende Stunde und kannst deins gut vertreten.
Schlimm finde ich dabei nicht, dass er die Gefühle nicht erwidert. Das kann und ist überall möglich und sollte insofern akzeptiert werden. Schlimm finde ich dem Patienten die Daseinsberechtigung für seine/ihre Gefühle abzusprechen. Für mich ist es oft schwer überhaupt zu eruieren was ich fühle (gilt sicher für viele Menschen in Therapie) und dann auch noch den Mut aufzubringen diese zu artikulieren. Noch schwieriger ist es, wenn diese Gefühle einem anderen Menschen gelten - welcher Art auch immer. Die Gefühle sind für mich in erster Linie erstmal MEINE Gefühle. Da wünsche ich mir in der Therapie, dass diese entweder so stehen bleiben dürfen oder sogar als Arbeitsgrundlage dienen.
Ich mag auch nicht die Unterscheidung in „gute“ oder „erwünschte“ bzw. „angemessene“ Gefühle, die sein dürfen und denen die nicht sein dürfen.
Für mich hat es keine Relevanz, wie oft oder bedrängend andere Patienten dieses Thema mit dem Therapeuten besprechen. Sein Verhalten daraufhin, gehört nach meinem Verständnis, nicht in meine Therapie.
Seine Aussage ist für mich insofern ein nogo, gerade in Therapie. An der Stelle wäre in meiner Therapie ein Knacks in der Beziehung entstanden, den es erst wieder zu reparieren gilt.
Ich hoffe Brienchen, du hast heute dennoch eine gelingende und klärende Stunde und kannst deins gut vertreten.
Zuletzt geändert von peppermint patty am Di., 18.02.2020, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
Sie hat ihm aber das Gefühl geäußert dass sie glaubt dass er um sie wirbt. Und das hat in dem Fall Kurz daseinsberechtigung und muss dann direkt eliminiert werden da berufsschädigend.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1931
Das ist kein Gefühl, sondern ein Gedanke. Und auf diesen bezog ich mich nicht.
Hallo peppermint patty,
Du schreibst mir aus dem Herzen.
Dazu kam dann ja noch der Satz in der gleichen Stunde "eigentlich gehört Ihr Partner eher hier her". Gut, das kann so gemeint sein wie "Sie sind nicht das Problem", aber so kam das für mich nicht rüber, sondern eher wie "eigentlich müsste ich mit ihm arbeiten und nicht mit Ihnen weil Ihr Problem nicht so wichtig ist oder sonst was".
Gewiss habe ich das missverstanden, aber das ist einfach nicht geklärt. Ich habe ihm zu den beiden Punkten dann ja nochmal eine Mail geschrieben und er hat nicht mehr darauf reagiert. Und das hat er sonst halt immer. Selbst wenn es bei manchen Mails von mir gar nicht nötig war. Quasi so als Bestätigung, ich habe das zur Kenntnis genommen, besprechen wir nächste Stunde.
Jetzt sagen viele hier, das muss er ja auch nicht. Nein, muss er auch nicht. Aber dann muss das klar sein, wie das mit den Mails gehandhabt wird. Absprache.
Da fühlte ich mich einfach alleine gelassen und hatte wirklich jetzt fast 5 schlechte Tage.
Sowas kenne ich gar nicht ich war total down. Und wenn ich dann lese, bei anderen Usern hier, der Therapeut klärt auf bezüglich Krisenintervention, wenn er nicht erreichbar ist. Pff, ich wurde über gar nichts aufgeklärt. Das habe ich mir hier erstmal an gelesen.
Danke Dir. Ich bin gespannt, wie er mich heute empfängt und wie er das sieht.
Du schreibst mir aus dem Herzen.
Dazu kam dann ja noch der Satz in der gleichen Stunde "eigentlich gehört Ihr Partner eher hier her". Gut, das kann so gemeint sein wie "Sie sind nicht das Problem", aber so kam das für mich nicht rüber, sondern eher wie "eigentlich müsste ich mit ihm arbeiten und nicht mit Ihnen weil Ihr Problem nicht so wichtig ist oder sonst was".
Gewiss habe ich das missverstanden, aber das ist einfach nicht geklärt. Ich habe ihm zu den beiden Punkten dann ja nochmal eine Mail geschrieben und er hat nicht mehr darauf reagiert. Und das hat er sonst halt immer. Selbst wenn es bei manchen Mails von mir gar nicht nötig war. Quasi so als Bestätigung, ich habe das zur Kenntnis genommen, besprechen wir nächste Stunde.
Jetzt sagen viele hier, das muss er ja auch nicht. Nein, muss er auch nicht. Aber dann muss das klar sein, wie das mit den Mails gehandhabt wird. Absprache.
Da fühlte ich mich einfach alleine gelassen und hatte wirklich jetzt fast 5 schlechte Tage.
Sowas kenne ich gar nicht ich war total down. Und wenn ich dann lese, bei anderen Usern hier, der Therapeut klärt auf bezüglich Krisenintervention, wenn er nicht erreichbar ist. Pff, ich wurde über gar nichts aufgeklärt. Das habe ich mir hier erstmal an gelesen.
Danke Dir. Ich bin gespannt, wie er mich heute empfängt und wie er das sieht.
@Die Beste
Also das finde ich jetzt doch ein bisschen zu einfach.
Also das finde ich jetzt doch ein bisschen zu einfach.
Mich wundert wie man sich wundern kann dass sich jemand gegen Unterstellungen abgrenzt? Und dass diese Unterstellungen (SIE empfinden etwas für MICH und deshalb empfinde ich jetzt auch etwas für SIE) dann mit einem simplen "Recht auf die eigenen Gefühle" gerechtfertigt werden soll?
Was hat es denn mit EIGENEN Gefühlen zu tun wenn ich jemanden in MEINE Gefühle reinzuziehen versuche damit die sozusagen "begründet" sind oder so?
Wozu braucht man da überhaupt einen "Grund" der im anderen liegt?
Wenn ich mich in jemanden verknalle gehe ich doch nicht davon aus dass ich das tue weil der in mich verknallt ist. Sondern ich verknall mich in den weil ich den aus irgendeinem Grund gut finde. Ob DER mich auch gut findet hat damit erst mal gar nix zu tun. Ich werde wenn ich das erfahre zwar sicher nicht hinterher laufen und jemanden gegen dessen Willen bedrängen, aber an meinen Gefühlen für den anderen ändert dieser Umstand doch nix? Der wird ja nicht "anders" oder "schlechter" wenn er sagt: Du, sorry, aber ich teile Deine Gefühle da nicht und ich möchte darüber auch nicht mit Dir diskutieren.
Das ist doch echt das normalste von der Welt dass man sowas dann von sich weisst. Ich meine wenn mir jemand unterstellt dass ich ihn "liebe" oder mehr "von ihm will" obwohl das nicht stimmt dann grenze ich mich doch auch dagegen ab und sage ihm: Ne Du, stimmt nicht, sorry. Lass uns von was anderem reden.
Wieso sollte ein Therapeut dieses Recht nicht haben? Der ist doch auch kein emotionales "Freiwild" dass sich in den Seelenraum des anderen reinziehen lassen muss damit der eine Begründung für das eigene Gefühl hat.
SOWAS wundert mich. Also wie man annehmen kann das wäre dessen Aufgabe oder so.
Was hat es denn mit EIGENEN Gefühlen zu tun wenn ich jemanden in MEINE Gefühle reinzuziehen versuche damit die sozusagen "begründet" sind oder so?
Wozu braucht man da überhaupt einen "Grund" der im anderen liegt?
Wenn ich mich in jemanden verknalle gehe ich doch nicht davon aus dass ich das tue weil der in mich verknallt ist. Sondern ich verknall mich in den weil ich den aus irgendeinem Grund gut finde. Ob DER mich auch gut findet hat damit erst mal gar nix zu tun. Ich werde wenn ich das erfahre zwar sicher nicht hinterher laufen und jemanden gegen dessen Willen bedrängen, aber an meinen Gefühlen für den anderen ändert dieser Umstand doch nix? Der wird ja nicht "anders" oder "schlechter" wenn er sagt: Du, sorry, aber ich teile Deine Gefühle da nicht und ich möchte darüber auch nicht mit Dir diskutieren.
Das ist doch echt das normalste von der Welt dass man sowas dann von sich weisst. Ich meine wenn mir jemand unterstellt dass ich ihn "liebe" oder mehr "von ihm will" obwohl das nicht stimmt dann grenze ich mich doch auch dagegen ab und sage ihm: Ne Du, stimmt nicht, sorry. Lass uns von was anderem reden.
Wieso sollte ein Therapeut dieses Recht nicht haben? Der ist doch auch kein emotionales "Freiwild" dass sich in den Seelenraum des anderen reinziehen lassen muss damit der eine Begründung für das eigene Gefühl hat.
SOWAS wundert mich. Also wie man annehmen kann das wäre dessen Aufgabe oder so.
@Mio
Ich sehe da aber schon einen Unterschied ob ich frage, weil ich für mich eine Annahme habe oder ob ich jemanden etwas unterstelle indem ich ihm sage das ist so und Punkt. Sie können mir erzählen was Sie wollen, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Und so hat er das ja auch nicht gesehen. ich habe ihm ja geschrieben, dass ich ihm damit nichts unterstellen wollte und er hat mir bestätigt, dass er das auch nicht so sieht.
Ich glaube, er hat vielleicht einfach generell ein Problem damit, das sich Liebesgefühle einstellen, das hat er mir ja irgendwo auch mit dieser Aussage "die gehören hier nicht hin, die sind hier nicht erwünscht" mitgeteilt.
Aber auch das werde ich erst sehen, ob das wirklich so ist.
Ich sehe da aber schon einen Unterschied ob ich frage, weil ich für mich eine Annahme habe oder ob ich jemanden etwas unterstelle indem ich ihm sage das ist so und Punkt. Sie können mir erzählen was Sie wollen, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Und so hat er das ja auch nicht gesehen. ich habe ihm ja geschrieben, dass ich ihm damit nichts unterstellen wollte und er hat mir bestätigt, dass er das auch nicht so sieht.
Ich glaube, er hat vielleicht einfach generell ein Problem damit, das sich Liebesgefühle einstellen, das hat er mir ja irgendwo auch mit dieser Aussage "die gehören hier nicht hin, die sind hier nicht erwünscht" mitgeteilt.
Aber auch das werde ich erst sehen, ob das wirklich so ist.
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