Problematische Mutter-Tochter-Beziehung
Liebe Insel, das ist nur eine der vielen Möglichkeiten, eine "Fantasie" ist: vielleicht ist deine Tochter so abweisend, weil sie noch unselbständig im Leben ist. Doch die Selbständigkeit wird sie nicht erlangen, indem sie euch als Eltern wegjagt, sondern indem sie ihr Leben in eigene Hände nimmt und sich etwas aufbaut. Vielleicht weiß sie nicht, wie es geht.. weil sie nicht das passende Vorbild hatte, welches ihr in dieser Richtung hilfreich wäre, nicht in euch als Eltern oder in anderen Bezugspersonen.. Vielleicht anstatt Ratschläge zu geben, oder sie über ihr jetziges Leben zu befragen, könntest du sie fragen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.. und wie ihr als Eltern helfen könnt, um dass sie näher an ihre nächste Ziele kommt, dass sie von euch (z.B. finanziell) unabhängig wird. Falls sie noch keine klare Vorstellung hat, vielleicht könnte sie auch Coaching- oder Therapieangebote wahrnehmen.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
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Die Tochter hat ihr Verhallten laut TE mit 13 Jahren gravierend verändert und seither ist das Verhältnis der beiden nicht in Ordnung.
Jetzt zu sagen „ sie ist 26 und soll sich gefälligst benehmen ist mMn daher zu kurz gegriffen.
Da ist eine Geschichte u eine Entwicklung dahinter, das ist kein kurzfristiges Spinnen der Tochter.
Was geschehen ist wissen wir nicht, aber ich bezweifle sehr dass die Tochter einfach mit 13 aus dem nichts beschlossen hat sich ab sofort unumkehrbar und grundlos so zu benehmen.
Jetzt zu sagen „ sie ist 26 und soll sich gefälligst benehmen ist mMn daher zu kurz gegriffen.
Da ist eine Geschichte u eine Entwicklung dahinter, das ist kein kurzfristiges Spinnen der Tochter.
Was geschehen ist wissen wir nicht, aber ich bezweifle sehr dass die Tochter einfach mit 13 aus dem nichts beschlossen hat sich ab sofort unumkehrbar und grundlos so zu benehmen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Es geht darum, dass sie selbst für ihre Reaktionen und ihr Verhalten verantwortlich ist.
Man kann m.E. nicht andere Menschen für das eigene Verhalten verantwortlich machen.
Gilt für die Mutter genau so.
Man kann m.E. nicht andere Menschen für das eigene Verhalten verantwortlich machen.
Gilt für die Mutter genau so.
13 Jahre ist ein typisches Pubertätsalter... eine gewisse Rebellion gegen die Eltern kann also zunächst entwicklungsbedingt völlig normal sein. Wenn man jedoch irgendwann erwachsen ist und merkt, dass etwas nicht rund läuft, obliegt es JEDEM selbst, ob er sich Hilfe sucht oder vllt. sogar eine Therapie angezeigt ist. That's life...
Mir geht es jedoch darum, dass es hier nicht um einen Beziehung zu einem (abhängigen) Kind geht.... sondern um eine Beziehung von zwei erwachenen Menschen, wo man nicht mehr sagen kann, die Verantwortung der Mutter wäre diese und jene und sie hat sie so und so zu verhalten... und die Tochter kann sich (bei solchen Eltern) gar nicht anders verhalten. Sondern jeder hat hier seinen (möglichst "erwachsenen") Teil zum Gelingen beizutragen.
Mir geht es jedoch darum, dass es hier nicht um einen Beziehung zu einem (abhängigen) Kind geht.... sondern um eine Beziehung von zwei erwachenen Menschen, wo man nicht mehr sagen kann, die Verantwortung der Mutter wäre diese und jene und sie hat sie so und so zu verhalten... und die Tochter kann sich (bei solchen Eltern) gar nicht anders verhalten. Sondern jeder hat hier seinen (möglichst "erwachsenen") Teil zum Gelingen beizutragen.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 01.01.2020, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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@Noenergetik:
Natürlich ist jeder Mensch letztendlich für sich und sein Verhalten verantwortlich, das gehört ja auch zur Selbständigkeit und die wird allgemein angestrebt.
In einem Familiensystem können Verhaltensweisen aber sehr voneinander abhängen, sich Rollen heraus bilden und über die vielen Jahre einschleifen, so dass man sich darin richtig gehend verfangen kann, ohne zu wissen, was genau das Problem ist.
Ich kann mir vorstellen, dass die besagte Tochter eine entzückende freundliche junge Dame ist, rücksichtsvoll und höflich, aber sobald sie zu Hause über die Schwelle tritt, verfällt sie in ein Verhalten, aus dem sie anscheinend nicht selbst heraus findet.
Dass sie sich aus lauter Spass am Ungehobelt Sein so verhält, kann ich mir nicht vorstellen.
Aber das weiss ich natürlich nicht. Vielleicht will sie gar nichts verändern?
Eine Frage nur aus Interesse bezüglich "man kann nicht andere Menschen für das eigene Verhalten verantwortlich machen":
Wenn mein Mann mich schlagen würde und ich ihn deshalb verlassen würde, wäre er dann nicht auch mindestens teilweise Verantwortlich für mein Verhalten? Oder wie siehst du das?
Natürlich ist jeder Mensch letztendlich für sich und sein Verhalten verantwortlich, das gehört ja auch zur Selbständigkeit und die wird allgemein angestrebt.
In einem Familiensystem können Verhaltensweisen aber sehr voneinander abhängen, sich Rollen heraus bilden und über die vielen Jahre einschleifen, so dass man sich darin richtig gehend verfangen kann, ohne zu wissen, was genau das Problem ist.
Ich kann mir vorstellen, dass die besagte Tochter eine entzückende freundliche junge Dame ist, rücksichtsvoll und höflich, aber sobald sie zu Hause über die Schwelle tritt, verfällt sie in ein Verhalten, aus dem sie anscheinend nicht selbst heraus findet.
Dass sie sich aus lauter Spass am Ungehobelt Sein so verhält, kann ich mir nicht vorstellen.
Aber das weiss ich natürlich nicht. Vielleicht will sie gar nichts verändern?
Eine Frage nur aus Interesse bezüglich "man kann nicht andere Menschen für das eigene Verhalten verantwortlich machen":
Wenn mein Mann mich schlagen würde und ich ihn deshalb verlassen würde, wäre er dann nicht auch mindestens teilweise Verantwortlich für mein Verhalten? Oder wie siehst du das?
@stern: in meinen Augen ist die Beziehung der beiden damals bei 13 Jahren stecken geblieben, eine pubertäre Ablösung konnte deswegen vielleicht gar nicht stattfinden da man mit 13 doch erst ganz am Anfang der Pubertät steht... das wäre eigentlich ein Prozess, der noch viel länger dauert.
Ich bin da jetzt gerade mit meinem zweiten Kind drin, und da läuft immer wieder so einiges. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen.
Darum ist "das Kind" hier in meinen Augen immer noch abhängig, jedenfalls im Kontakt zu den Eltern.
Aber du hast recht, die Tochter könnte sich Hilfe (Therapie?) suchen... doch wir wissen nicht, ob sie das nicht bereits tut?
Mir geht es wiederum nicht darum, der Mutter zu sagen, sie hätte die alleinige Verantwortung und sie habe sich so und so zu verhalten. Die TE suchte Anregungen und Hilfe, darum schilderten User hier ihre Sicht und wie sie als Mutter sich verhalten könnte, oder warum ihr Verhalten vielleicht eine verletzende und unverständliche Reaktion der Tochter hervorruft.
(Falls da ein Zusammenhang besteht, das kann letztendlich nur die Tochter erklären, warum sie sich so verhält!)
Ging es nicht auch darum, die Tochter etwas zu verstehen und Anregungen, wie man als Mutter damit umgehen könnte?
Wenn du hier eine Beziehung zwischen zwei erwachsenen, gleich verantwortlichen Menschen siehst, dann wäre doch der erste Schritt, dass die Mutter in ihrer Tochter eben genau das sieht und sie dementsprechend behandelt:
Wie einen ihr im Grunde fremden Menschen, mit eigenen Ansichten und Bedürfnissen, einem eigenen Leben und seiner eigenen Geschichte, die nur von ihm selbst erzählt werden kann.
Ich versuche das mit meinen Kindern, und es fällt mir oft schwer, darum schreibe und lese ich hier mit.
Das Gefühl von Verlust ist manchmal sehr stark, aber nur so kann ich meine Kinder als die Menschen, die sie jetzt sind sehen und mit ihnen unbeschwert zusammen sein.
Ich habe keinen Anspruch auf mein Kind, nicht auf Körperkontakt mit ihm, nicht auf seine gute Laune, nicht auf Offenheit und nicht auf Zuneigung. Auf respektvollen Umgang natürlich schon.
Und ja, wenn meine Kinder von mir als eigenständige Wesen gesehen und behandelt werden möchten, dann sollen sie das mir gegenüber auch tun. Nichts mit "Mami fahr mich schnell da hin, gib mir Geld, mach meine Wäsche usw."
Da bin ich dann auch manchmal hart, das fanden meine Kinder auch nicht immer lustig. Um so mehr sind wir uns dann wieder den "Mutter - Kind" Momenten bewusst, weil es eben doch eine einzigartige Beziehung ist.
Entschuldigung, ich schreibe wieder zuviel...
LG Igelkind
Ich bin da jetzt gerade mit meinem zweiten Kind drin, und da läuft immer wieder so einiges. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen.
Darum ist "das Kind" hier in meinen Augen immer noch abhängig, jedenfalls im Kontakt zu den Eltern.
Aber du hast recht, die Tochter könnte sich Hilfe (Therapie?) suchen... doch wir wissen nicht, ob sie das nicht bereits tut?
Mir geht es wiederum nicht darum, der Mutter zu sagen, sie hätte die alleinige Verantwortung und sie habe sich so und so zu verhalten. Die TE suchte Anregungen und Hilfe, darum schilderten User hier ihre Sicht und wie sie als Mutter sich verhalten könnte, oder warum ihr Verhalten vielleicht eine verletzende und unverständliche Reaktion der Tochter hervorruft.
(Falls da ein Zusammenhang besteht, das kann letztendlich nur die Tochter erklären, warum sie sich so verhält!)
Ging es nicht auch darum, die Tochter etwas zu verstehen und Anregungen, wie man als Mutter damit umgehen könnte?
Wenn du hier eine Beziehung zwischen zwei erwachsenen, gleich verantwortlichen Menschen siehst, dann wäre doch der erste Schritt, dass die Mutter in ihrer Tochter eben genau das sieht und sie dementsprechend behandelt:
Wie einen ihr im Grunde fremden Menschen, mit eigenen Ansichten und Bedürfnissen, einem eigenen Leben und seiner eigenen Geschichte, die nur von ihm selbst erzählt werden kann.
Ich versuche das mit meinen Kindern, und es fällt mir oft schwer, darum schreibe und lese ich hier mit.
Das Gefühl von Verlust ist manchmal sehr stark, aber nur so kann ich meine Kinder als die Menschen, die sie jetzt sind sehen und mit ihnen unbeschwert zusammen sein.
Ich habe keinen Anspruch auf mein Kind, nicht auf Körperkontakt mit ihm, nicht auf seine gute Laune, nicht auf Offenheit und nicht auf Zuneigung. Auf respektvollen Umgang natürlich schon.
Und ja, wenn meine Kinder von mir als eigenständige Wesen gesehen und behandelt werden möchten, dann sollen sie das mir gegenüber auch tun. Nichts mit "Mami fahr mich schnell da hin, gib mir Geld, mach meine Wäsche usw."
Da bin ich dann auch manchmal hart, das fanden meine Kinder auch nicht immer lustig. Um so mehr sind wir uns dann wieder den "Mutter - Kind" Momenten bewusst, weil es eben doch eine einzigartige Beziehung ist.
Entschuldigung, ich schreibe wieder zuviel...
LG Igelkind
So schwer finde ich eigentlich nicht zu verstehen, was mit Begegnung auf Augenhöhe gemeint ist. Ich schrieb nichts von Ansprüchen auf Umarmungen oder Verpflichtungen zum Wäschewaschen und vieles mehr nicht.
Niemand hier kann wissen, was in der Tochter vorgeht... und wie sie sonst so drauf ist. Ich halte nichts davon, alles mögliche in die Tochter zu legen (womöglich auch noch Usererfahrungen, die NICHTS mit ihr zu tun haben)... sondern mehr von einem direkten Gespräch. Für dessen Gelingen alle Beteiligten GLEICHERMAẞEN beteiligt sind.
Niemand hier kann wissen, was in der Tochter vorgeht... und wie sie sonst so drauf ist. Ich halte nichts davon, alles mögliche in die Tochter zu legen (womöglich auch noch Usererfahrungen, die NICHTS mit ihr zu tun haben)... sondern mehr von einem direkten Gespräch. Für dessen Gelingen alle Beteiligten GLEICHERMAẞEN beteiligt sind.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Ich finde das ist gerade hier im Forum eine ziemlich gewagte Ansicht.Noenergetik hat geschrieben: ↑Mi., 01.01.2020, 21:57 Es geht darum, dass sie selbst für ihre Reaktionen und ihr Verhalten verantwortlich ist.
Man kann m.E. nicht andere Menschen für das eigene Verhalten verantwortlich machen.
Gilt für die Mutter genau so.
Der Mensch ist in vielen Dingen ein Wesen das auf sein Umfeld ( bewusst u unbewusst) reagiert und gerade in jungen Jahren lernt er durch beobachten u nachahmen.
Ich halte es für etwas übertrieben für die Gepflogenheiten innerhalb eines Familienverbandes ein einziges Familienmitglied verantwortlich zu machen.
Wenn man die Tochter ohne die wahren Hintergründe zu kennen, für ihre Entwicklung u ihr Verhalten ganz alleine Verantwortlich macht, könnte man das ebenso für alle Forumsmitglieder genau so machen.
Sind also alle selbst Schuld und sollen sich einfach nicht so deppert anstellen?
Wohl kaum.....
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Ich habe nicht geschrieben, dass die Tochter für die Gepflogenheiten eines Familienverbandes verantwortlich ist.
Ich habe geschrieben das sie selbst für ihre Reaktionen und ihr Verhalten verantwortlich ist, wie jeder Mensch.
Andere können der Auslöser sein für ein bestimmtes Verhalten, klar, dennoch ist jeder selbst dafür verantwortlich.
@ Igelkind: Zu Deinem Beispiel des prügelnden Ehemannes: Ich sehe es so: Der Ehemann war in dem Fall der Auslöser, dass sie ihn verlässt, die Verantwortung es auch zu tun ist die Entscheidung und die Verantwortung der Frau, die wie gesagt selbst für sich verantwortlich ist.
Was nichts damit zu tun hat, sich Hilfe zu holen oder Hilfe anzunehmen, auch das liegt ja in der Verantwortung jedes einzelnen.
Ich habe geschrieben das sie selbst für ihre Reaktionen und ihr Verhalten verantwortlich ist, wie jeder Mensch.
Andere können der Auslöser sein für ein bestimmtes Verhalten, klar, dennoch ist jeder selbst dafür verantwortlich.
@ Igelkind: Zu Deinem Beispiel des prügelnden Ehemannes: Ich sehe es so: Der Ehemann war in dem Fall der Auslöser, dass sie ihn verlässt, die Verantwortung es auch zu tun ist die Entscheidung und die Verantwortung der Frau, die wie gesagt selbst für sich verantwortlich ist.
Was nichts damit zu tun hat, sich Hilfe zu holen oder Hilfe anzunehmen, auch das liegt ja in der Verantwortung jedes einzelnen.
Es ist doch absurd, den Eltern eine (Teil-)Verantwortung zuzuschustern, wenn unklar ist, was in der Tochter vorgeht.
Oder was soll diese Analogie (durch die Blume mitgeteilt) ansonsten aussagen?
Oder was soll diese Analogie (durch die Blume mitgeteilt) ansonsten aussagen?
Sind Eltern kraft Elternschaft automatisch für das Tun ihrer erwachsenen Kinder (mit)verantwortlich? Sippenhaft sozusagen. Und warum überhaupt eine Analogie, die wiederum von Schlägen ausgeht, wogegen schon mehrmals eine Abgrenzung erfolgte?Wenn mein Mann mich schlagen würde und ich ihn deshalb verlassen würde, wäre er dann nicht auch mindestens teilweise Verantwortlich für mein Verhalten? Oder wie siehst du das?
Liebe Grüße
stern
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doppelter Beitrag, sorry
Zuletzt geändert von Tröte am Do., 02.01.2020, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Ich möchte nun auch noch meinen Senf abgeben .
Für mich kommt in den ganzen Beiträgen von Dir, Insel, oft das Gefühl rüber "was kann ich tun, damit sich meine Tochter ändert". Allerdings ist es so, dass man immer nur sich selbst ändern kann und sich dadurch die Dynamik und die Kommunikation ändert.
Wenn ich in Deiner Situation wäre (ich bin in einer anderen Beziehungskonstellation die aber ähnlich ist, deswegen kann ich es trotzdem ganz gut nachfühlen, denke ich), würde ich ein Gespräch mit Deiner Tochter suchen und sie fragen, was Du tun kannst, damit sich Eure Beziehung bessert. Für mein Dafürhalten (aber ich kann mich natürlich irren), ist überhaupt nicht klar, was überhaupt Euer Problem ist, ausser, dass sie sich (Deiner Meinung nach) sehr distanziert hat.
Ich glaube, wenn Ihr herausfindet (und zwar in einem Gespräch auf Augenhöhe ohne Schuldzuweisungen), dann ist schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Es wird sicherlich viel Arbeit werden, aus Eurer Dynamik rauszukommen (man rutscht ja oft (und gerade in emotional stressigen Situationen) wieder ins alte Muster), aber wenn das Ergebnis eine gute Beziehung ist, ist es die Mühe wert.
Schaue Dir doch auch mal das Drama-Dreieck an (Opfer-Täter-Retter), ohne genau in Eurer Thematik drin zu sein, finde ich es bei Euch doch recht offensichtlich.
Wichtig ist übrigens auch zu wissen, dass die Aktionen-Reaktionen nicht ausschließlich am anderen liegen, sondern, dass man selbst oft auch immer einen großen Anteil an der Situation hat. Die Frage ist also (m.E.) nicht, was hat der andere falsch gemacht, sondern sich zu reflektieren und zu fragen "was habe ich falsch gemacht". Wenn man dies erkannt hat (und ja, das ist schmerzhaft und "doof"), werden Beziehungen auch leichter.
Lange Rede - kurzer Sinn, arbeite an Dir, an Deinen Themen (da scheint es ja was zu geben, Du schriebst selbst von "gluckigem" Verhalten und ich meine auch von wenig Selbstwert) und es wird sich in Deinen Beziehungen etwas verändern.
LG
Tröte
Für mich kommt in den ganzen Beiträgen von Dir, Insel, oft das Gefühl rüber "was kann ich tun, damit sich meine Tochter ändert". Allerdings ist es so, dass man immer nur sich selbst ändern kann und sich dadurch die Dynamik und die Kommunikation ändert.
Wenn ich in Deiner Situation wäre (ich bin in einer anderen Beziehungskonstellation die aber ähnlich ist, deswegen kann ich es trotzdem ganz gut nachfühlen, denke ich), würde ich ein Gespräch mit Deiner Tochter suchen und sie fragen, was Du tun kannst, damit sich Eure Beziehung bessert. Für mein Dafürhalten (aber ich kann mich natürlich irren), ist überhaupt nicht klar, was überhaupt Euer Problem ist, ausser, dass sie sich (Deiner Meinung nach) sehr distanziert hat.
Ich glaube, wenn Ihr herausfindet (und zwar in einem Gespräch auf Augenhöhe ohne Schuldzuweisungen), dann ist schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Es wird sicherlich viel Arbeit werden, aus Eurer Dynamik rauszukommen (man rutscht ja oft (und gerade in emotional stressigen Situationen) wieder ins alte Muster), aber wenn das Ergebnis eine gute Beziehung ist, ist es die Mühe wert.
Schaue Dir doch auch mal das Drama-Dreieck an (Opfer-Täter-Retter), ohne genau in Eurer Thematik drin zu sein, finde ich es bei Euch doch recht offensichtlich.
Wichtig ist übrigens auch zu wissen, dass die Aktionen-Reaktionen nicht ausschließlich am anderen liegen, sondern, dass man selbst oft auch immer einen großen Anteil an der Situation hat. Die Frage ist also (m.E.) nicht, was hat der andere falsch gemacht, sondern sich zu reflektieren und zu fragen "was habe ich falsch gemacht". Wenn man dies erkannt hat (und ja, das ist schmerzhaft und "doof"), werden Beziehungen auch leichter.
Lange Rede - kurzer Sinn, arbeite an Dir, an Deinen Themen (da scheint es ja was zu geben, Du schriebst selbst von "gluckigem" Verhalten und ich meine auch von wenig Selbstwert) und es wird sich in Deinen Beziehungen etwas verändern.
LG
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
@stern:
Oje, jetzt habe ich dich durcheinander gebracht.
Es ist mir bekannt, dass Insel ihre Tochter nicht geschlagen oder misshandelt hat.
Das war ein Beispiel und eine konkrete Frage an konkret Noenergetic, wie er das sieht mit der Verantwortlichkeit.
Ich hätte auch schreiben können, mein Mann betrügt mich, dann wäre es für dich vielleicht klarer gewesen, dass es sich nicht auf die Situation hier bezieht...
@Noenergetic:
Danke für die Beantwortung meiner Frage.
Oje, jetzt habe ich dich durcheinander gebracht.
Es ist mir bekannt, dass Insel ihre Tochter nicht geschlagen oder misshandelt hat.
Das war ein Beispiel und eine konkrete Frage an konkret Noenergetic, wie er das sieht mit der Verantwortlichkeit.
Ich hätte auch schreiben können, mein Mann betrügt mich, dann wäre es für dich vielleicht klarer gewesen, dass es sich nicht auf die Situation hier bezieht...
@Noenergetic:
Danke für die Beantwortung meiner Frage.
Nein Automatisch Kraft Elternschaft nicht, aber Aufgrund der Vermittlung von Werten, Verhaltensmustern und zwischenmenschlicher Umgangsformen etc. schon, würde ich für mich ganz persönlich als Vater mal in Anspruch nehmen.
Wenn sich eines meiner Kinder über die pubertäre Chaosphase hinausgehend von mir abwendet und keine Drogen im Spiel sind, würde ich mich jedenfalls ernsthaft hinterfragen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich finde es allgemein sehr traurig wenn eine Eltern-Kind Beziehung sich so verändert und letztlich auch auseinander driftet. Ich denke, dass ein Familienkonstrukt allgemein sehr komplex und kompliziert ist, weil es einfach auch der Mensch an sich ist ohne sich dem wirklich bewusst zu sein.
Eine Beziehung die 26 Jahre andauert und seit 13 Jahren problematisch ist kann man hier auch nicht beurteilen oder analysieren, lediglich die Wahl deiner Worte. Alles was gesagt wird, sind Mutmaßungen aus ein paar Minuten gelesenen Text.
Wenn mein kleiner Sohn so viel lacht wenn wir spielen oder wenn er so glücklich ist wenn wir gemeinsam Ausflüge in der Natur machen, kommt in mir manchmal die Hoffnung, dass unser inniges, tiefes Band der Liebe und Verbundenheit niemals wieder endet. Eine Beziehung entwickelt sich (bestenfalls) aber immer simultan zum Älterwerden bzw. Erwachsenwerden des Kindes bzw. auch zu seiner eigenen Reifung. Oder brutal gesagt: Ich möchte meinem Sohn, wenn er 20 Jahre alt ist, nicht mehr auf den Schoß setzen und Hoppe-Hoppe-Reiter spielen, sondern sich einfach ab und zu mal auf ein Bier (was auch immer) oder eine Runde Bowling treffen. Nur ein sinnbildliches Beispiel.
Die angesprochene Idee mit dem Klammern kann ich nachvollziehen. Sie möchte vielleicht keine Erwartungshaltung erfüllen, die sie aber womöglich deinerseits spürt(?) Sie möchte vielleicht (schon lange) nicht (mehr) die unendlich liebende, kuschelbedürftige Mutter haben oder/und selbst die hübsche Prinzessin sein, die scheinbar sehr vieles was sie wollte auf dem Silbertablett serviert bekam. Sie möchte heute vielleicht einfach zur ihren Eltern eine erwachsene Beziehung auf Augenhöhe, die auch ein gewisses Maß an Distanz voraussetzt um Nähe zulassen zu können.
Vielleicht versuchst du dich mal vorsichtig an sie heranzutasten ohne ihr etwas vorzuwerfen, in dem du sie möglichst emotionslos fragst ob sie denn irgendetwas störe, weil du manchmal so das Gefühl hättest. Vielleicht reicht das schon, dass es etwas in ihr auslöst und sie sich Gedanken macht.
Eine Beziehung die 26 Jahre andauert und seit 13 Jahren problematisch ist kann man hier auch nicht beurteilen oder analysieren, lediglich die Wahl deiner Worte. Alles was gesagt wird, sind Mutmaßungen aus ein paar Minuten gelesenen Text.
Wenn mein kleiner Sohn so viel lacht wenn wir spielen oder wenn er so glücklich ist wenn wir gemeinsam Ausflüge in der Natur machen, kommt in mir manchmal die Hoffnung, dass unser inniges, tiefes Band der Liebe und Verbundenheit niemals wieder endet. Eine Beziehung entwickelt sich (bestenfalls) aber immer simultan zum Älterwerden bzw. Erwachsenwerden des Kindes bzw. auch zu seiner eigenen Reifung. Oder brutal gesagt: Ich möchte meinem Sohn, wenn er 20 Jahre alt ist, nicht mehr auf den Schoß setzen und Hoppe-Hoppe-Reiter spielen, sondern sich einfach ab und zu mal auf ein Bier (was auch immer) oder eine Runde Bowling treffen. Nur ein sinnbildliches Beispiel.
Die angesprochene Idee mit dem Klammern kann ich nachvollziehen. Sie möchte vielleicht keine Erwartungshaltung erfüllen, die sie aber womöglich deinerseits spürt(?) Sie möchte vielleicht (schon lange) nicht (mehr) die unendlich liebende, kuschelbedürftige Mutter haben oder/und selbst die hübsche Prinzessin sein, die scheinbar sehr vieles was sie wollte auf dem Silbertablett serviert bekam. Sie möchte heute vielleicht einfach zur ihren Eltern eine erwachsene Beziehung auf Augenhöhe, die auch ein gewisses Maß an Distanz voraussetzt um Nähe zulassen zu können.
Vielleicht versuchst du dich mal vorsichtig an sie heranzutasten ohne ihr etwas vorzuwerfen, in dem du sie möglichst emotionslos fragst ob sie denn irgendetwas störe, weil du manchmal so das Gefühl hättest. Vielleicht reicht das schon, dass es etwas in ihr auslöst und sie sich Gedanken macht.
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