Prophylaxe ist ein gutes Stichwort, danke dir dafür!
Nicht nur, weil es mich wieder triggern könnte, wenn jemand anderes davon berichtet, sondern vielleicht, weil eine Bearbeitung des Themas an sich auch vor einem erneuten Liebeswahn schützen könnte? Das weiß ich leider gar nicht, ob sowas dann auch schützt. Die Angst ist groß, dass es wieder dazu kommt.
Das Gute an der Angst ist, dass ich dann meine Medikamente wenigstens regelmäßig nehme.
Liebeswahn
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Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich weiß jetzt nicht ob es Liebeswahn war aber ich hab ziemlichen Mist gebaut als ich meine Psychose hatte.
War meinem Ex-Freund nicht treu bzw. war unfähig Entscheidungen zu treffen, war aggressiv, habe mich abhängig von ihm gemacht und hab mich in sehr vieles reingesteigert. Im Nachhinein betrachtet hat auch er vieles getan was mich verletzt hat, aber ich hätte schon viel früher die Beziehung beenden sollen. Habe auch einen Kumpel, mit dem ich etwas hatte, mehr oder weniger gestalked (nur übers Internet, aber er hat sich auch absolut Arschlochmäißig mir gegenüber verhalten). War aber wie gesagt unfähig zu sehr vielem aufgrund der Psychose (mal ganz davon abgesehen, dass ich komplett den Realitätsbezug verloren habe und ich auch nicht sagen kann wie lange ich schon mit dieser Psychose gelebt habe)
Habe bis jetzt noch nicht geschafft alles meinem Psychologen zu erzählen, aber ich habe es mir fest vorgenommen. Es ist nur schwer so viel Vertrauen aufzubauen, wenn ich weiß, dass ich mir bald einen neuen Psychologen suchen MUSS, da meine Zeit in der Klinik bald vorbei ist und auch er dort keinen festen Platz hat (so wie ich das mitbekommen habe, muss ihn da nochmal genauer fragen).
Ich nehme übrigens keine Medikamente mehr. Offiziell seit gestern, habe allerdings schon ein wenig früher aufgehört es einzunehmen da es mir ohne Medikamente besser geht. Habe Olanzapin (Gewichtszunahme), Abilfy (ständiger Bewegungsdrang und Unruhe) und Risperidon (das EInzige was ich einigermaßen vertrage) hinter mir.
Mir ist bewusst, dass die Rückfall-Gefahr da ist, aber für mich ist dauerhafte Medikamenteneinnahme oder auch Depotspritze keine Option, außer ich sollte wirklich chronisch schizophren sein.
Ich bewundere jeden der mit Neuroleptika leben kann. Ich fühle mich dann nur noch wie ein Zombie und kann nicht gescheit nachdenken und "ich selbst" sein.
Und nochmal zu der Psychose: Ich hatte Vergiftungsgedanken, gedacht ich werde überwacht, entweder ich wurde wirklich missbraucht oder ich habe mir das nur eingebildet (ich denke nicht, dass ich es mir eingebildet habe aber keiner der Ärzte scheint mir zu glauben) und ich habe auch gedacht ich wäre nicht mehr ich selbst sondern Detektiv Conan für eine kurze Zeit. Außerdem war ich sehr kreativ. Das ganze Drama mit meinem Freund (und Kumpel) war wohl der Auslöser für die Psychose. Das ist alles schon vorher passiert. Die Psychose ging meiner Meinung nach relativ lange.
War meinem Ex-Freund nicht treu bzw. war unfähig Entscheidungen zu treffen, war aggressiv, habe mich abhängig von ihm gemacht und hab mich in sehr vieles reingesteigert. Im Nachhinein betrachtet hat auch er vieles getan was mich verletzt hat, aber ich hätte schon viel früher die Beziehung beenden sollen. Habe auch einen Kumpel, mit dem ich etwas hatte, mehr oder weniger gestalked (nur übers Internet, aber er hat sich auch absolut Arschlochmäißig mir gegenüber verhalten). War aber wie gesagt unfähig zu sehr vielem aufgrund der Psychose (mal ganz davon abgesehen, dass ich komplett den Realitätsbezug verloren habe und ich auch nicht sagen kann wie lange ich schon mit dieser Psychose gelebt habe)
Habe bis jetzt noch nicht geschafft alles meinem Psychologen zu erzählen, aber ich habe es mir fest vorgenommen. Es ist nur schwer so viel Vertrauen aufzubauen, wenn ich weiß, dass ich mir bald einen neuen Psychologen suchen MUSS, da meine Zeit in der Klinik bald vorbei ist und auch er dort keinen festen Platz hat (so wie ich das mitbekommen habe, muss ihn da nochmal genauer fragen).
Ich nehme übrigens keine Medikamente mehr. Offiziell seit gestern, habe allerdings schon ein wenig früher aufgehört es einzunehmen da es mir ohne Medikamente besser geht. Habe Olanzapin (Gewichtszunahme), Abilfy (ständiger Bewegungsdrang und Unruhe) und Risperidon (das EInzige was ich einigermaßen vertrage) hinter mir.
Mir ist bewusst, dass die Rückfall-Gefahr da ist, aber für mich ist dauerhafte Medikamenteneinnahme oder auch Depotspritze keine Option, außer ich sollte wirklich chronisch schizophren sein.
Ich bewundere jeden der mit Neuroleptika leben kann. Ich fühle mich dann nur noch wie ein Zombie und kann nicht gescheit nachdenken und "ich selbst" sein.
Und nochmal zu der Psychose: Ich hatte Vergiftungsgedanken, gedacht ich werde überwacht, entweder ich wurde wirklich missbraucht oder ich habe mir das nur eingebildet (ich denke nicht, dass ich es mir eingebildet habe aber keiner der Ärzte scheint mir zu glauben) und ich habe auch gedacht ich wäre nicht mehr ich selbst sondern Detektiv Conan für eine kurze Zeit. Außerdem war ich sehr kreativ. Das ganze Drama mit meinem Freund (und Kumpel) war wohl der Auslöser für die Psychose. Das ist alles schon vorher passiert. Die Psychose ging meiner Meinung nach relativ lange.
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Du bist gerade noch stationär und nimmst keine Medikamente mehr? Habe ich das richtig verstanden?
Bei der ersten Psychose sollte man sie ungefähr 1-2 Jahre nehmen.
Ja, sie verlangsamen das Denken und Emotionen, aber man gewöhnt sich daran und viele Nebenwirkungen lassen nach nach einiger Zeit. Ich nehme auch Zyprexa (Olanzapin) und habe darunter eher abgenommen. Wirkt halt bei jedem anders.
Ob du Liebeswahn hattest, kommt nicht so ganz durch in deinem Beitrag.
Bei der ersten Psychose sollte man sie ungefähr 1-2 Jahre nehmen.
Ja, sie verlangsamen das Denken und Emotionen, aber man gewöhnt sich daran und viele Nebenwirkungen lassen nach nach einiger Zeit. Ich nehme auch Zyprexa (Olanzapin) und habe darunter eher abgenommen. Wirkt halt bei jedem anders.
Ob du Liebeswahn hattest, kommt nicht so ganz durch in deinem Beitrag.
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Ich bin teilstationär. Mir ist bewusst, dass ich die Medikamente eigentlich länger einnehmen sollte. Ich möchte aber nicht und ich bezweifle sehr stark, dass ich meine Meinung ändern werde. Für mich sind die Medikamente Teufelszeug. Verlangsamtes Denken und weniger oder auch nichts spüren geht gar nicht. Ich werde mich niemals daran gewöhnen können.Candykills hat geschrieben: ↑Sa., 15.02.2020, 14:23 Du bist gerade noch stationär und nimmst keine Medikamente mehr?
Ich habe gesehen was sie mit meiner Mutter gemacht haben und ich werde alles daran tun dass es nicht auch so bei mir aussieht. Übrigens muss Medikamente nicht zwangsweise heißen dass keine Rückfall-Gefahr besteht. Trotz Medikamente kann ein Rückfall passieren. Die Chance ist geringer als ohne, aber dafür bezahlt man ja auch seinen Preis.
Hier noch einmal zur Info zum Nachlesen:
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Mehrere Studien zeigten, dass es innerhalb eines Jahres zu einem Rückfall kam bei
etwa 64 von 100 Menschen, die ein Scheinmedikament (Placebo) einnahmen und
etwa 26 von 100 Menschen, die Antipsychotika einnahmen.
Das heißt: Bei etwa 38 von 100 Menschen konnten Antipsychotika einen Rückfall verhindern.
Sie mussten deshalb auch seltener in einem Krankenhaus behandelt werden.
Allerdings lässt sich nicht sicher vorhersagen,
welche Menschen auch ohne Medikamente keinen Rückfall mehr bekommen.
https://www.gesundheitsinformation.de/m ... ndlung-y3]
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 15.02.2020, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
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Du, ich habe nicht vor, dich zu Medikamenten zu überreden. Die Rückfallgefahr ist halt ohne wesentlich höher und du riskierst ein Drehtürpatientn zu werden, aber das ist natürlich deine Sache.
Aber darum geht's hier in dem Thread ja auch nicht.
Aber darum geht's hier in dem Thread ja auch nicht.
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