Angst vor Klimawandel, Angst vor Verrohung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.

mio
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 14:30

Na ja, dann dürfte es Dir ja auch nicht schwer fallen damit zu leben, dass nicht alle Menschen so in Mitleid aufgehen wie Du. Problem gelöst. :)

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stern
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 14:34

Wie gesagt: Ich lasse mir auch keine Probleme oder Pathologien anhängen, die ich nicht habe. Mir ist Empfindungsfähigkeit sogar lieber als Abstumpfung. :)
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erdbeerstiel2019
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 14:46

Der Mensch ist aber kein Vernunft gesteuertes Wesen.

Das zeichnet den Menschen eben aus. Das ist in seinen Genen so nicht festgelegt. Es gibt keinen einzigen Menschen der zu "jeder Zeit" vernünftig handelt oder denkt. Der "immer" so handelt, das er weder seinen Mitmenschen noch der Tierwelt/Pflanzenwelt, schadet.

Wenn das so wäre, wäre er kein Mensch, sondern ein Tier.

Mit der Evolution, also mit der Zeit, wird der Mensch sich weiterentwickeln, oder auch nicht. Vielleicht wird er dann ein Wesen sein, das ausschließlich das große Ganze sehen wird.

Die Evolution steuert den Menschen. Nicht der Mensch die Evolution.

Die Evolution ist ein einziges großes Experiment, manchmal läuft sie ( nach menschlichem Ermessen) in die falsche Richtung. Dann wird sie aber eine andere Richtung einschlagen.

Wenn jemand meint, er könnte das aufhalten, dann ist er/sie zum scheitern verurteilt.

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stern
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 15:01

erdbeerstiel2019 hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 14:46 Der Mensch ist aber kein Vernunft gesteuertes Wesen.
Der Mensch hat bzw. hätte anders als Lebewesen die Möglichkeit, diese Gabe zu nutzen.

Das einige vielmehr nach dem eigenen Nutzen gehen, wurde ja schon von manchen Usern dargelegt.
Mit der Evolution, also mit der Zeit, wird der Mensch sich weiterentwickeln, oder auch nicht. Vielleicht wird er dann ein Wesen sein, das ausschließlich das große Ganze sehen wird.
Wenn dann noch Bedingungen herrschen, die Leben ermöglichen...

Ansonsten geht es vielleicht back to the roots... https://www.zazzle.de/evolution_ruckwar ... 7754996262

Persönlich halte ich es für eine Ausrede, alltägliche Entscheidungen mit Evolution und Genen zu begründen... oder dass man seine Vernunft nicht nutzen kann. Nutzenerwägungen bzw. dass es wuascht ist (wie broken es formulierte) sind annehmbarer (für mich).
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erdbeerstiel2019
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 15:20

Ansonsten geht es vielleicht back to the roots... https://www.zazzle.de/evolution_ruckwar ... 7754996262

Persönlich halte ich es für eine Ausrede, alltägliche Entscheidungen mit Evolution und Genen zu begründen... oder dass man seine Vernunft nicht nutzen kann. Nutzenerwägungen bzw. dass es wuascht ist (wie broken es formulierte) ist annehmbarer (für mich).
[/quote]

Jetzt scheinst Du ja so langsam dahinter zu kommen.

Ja richtig, wenn es die Evolution es so will, dann geht es "back to the roots".

"Du" wirst die Menschheit nicht ändern. Und Menschen die sich über zu viele "Satzzeichen" aufregen, gleich gar nicht! :lol:


Coriolan
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 15:25

erdbeerstiel2019 hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 15:20
"Du" wirst die Menschheit nicht ändern. Und Menschen die sich über zu viele "Satzzeichen" aufregen, gleich gar nicht! :lol:
Hat nix mit Aufregen zu tun, wenn man mitteilt, wie etwas auf einen wirkt. :roll:
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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stern
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 15:42

erdbeerstiel2019 hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 15:20
"Du" wirst die Menschheit nicht ändern.
Schrieb ich was davon, die Menschheit ändern zu wollen?

Ist doch eher so, dass sich in Anbetracht von Greta manche vorauseilend bemüßigt fühlen, zu rechtfertigen, warum sie das ablehnen... und wenn dafür Erklärungen herhalten müssen, dass der Mensch seine Vernunft nicht ausreichend nutzen kann oder Destruktion vorteilhaft für die Erde sei (Rationalisierung). Oder Fake News Video zwecks Manipulation erstellen bzw.verlinken.

Nochmals: Plastikmüll oder Öl oder Kohle in rauen Mengen in die Luft zu blasen, hat nichts mit Evolution zu tun, sondern mit menschengemachtem Eingreifen in die Umwelt mit Auswirkungen auf die Umwelt, die nicht jeden kalten lassen.
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erdbeerstiel2019
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 15:51

@Coriolan
Ah versteh, es war Dir also "wichtig" mir das zu schreiben. Weiß Du wie das auf mich wirkt? Gar nicht! :-)


Coriolan
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 16:20

erdbeerstiel:

Offenbar wirke ich ja schon auf Dich, sonst hättste net geantwortet.

*off topic und Trollfütterung von meiner Seite aus beendet*
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 16:41

erdbeerstiel2019 hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 15:51 Weiß Du wie das auf mich wirkt?
Coriolan hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 16:20 Offenbar wirke ich ja schon auf Dich
Das Problem zeigt sich in Eurer Kommunikation geradezu beispielhaft. :lol:

Es werden Aussagen/Taten (das) und Person (ich) 1:1 gesetzt.

So langsam verstehe ich warum dann "böse Handlungen" so bedrohlich wirken. Oder auch Ignoranz.


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Beitrag Fr., 07.02.2020, 17:36

stern hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 14:34 Mir ist Empfindungsfähigkeit sogar lieber als Abstumpfung.
Mir ist vor allem ein angemessenes Empfinden wichtig und was das angeht gibt es durchaus anerkannte Definitionen.

So ist es zB. nicht angemessen immer alles auf sich selbst zu beziehen. Oder zu glauben dass andere die Aufgabe haben auf einen zu hören und einem zuzustimmen. Es gibt ja sogar Menschen die glauben ein allgegenwärtiges Recht auf Aufmerksamkeit zu haben, auch falsch.

All diese Menschen würden wahrscheinlich auch sagen, dass die anderen ZU ABGESTUMPFT sind, dabei ist es einfach die eigene Erwartung die zu hoch ist.

Nehmen wir zB. den Umstand dass Philosophia sich darüber aufregt wenn ihre Freundin sich billiges Fleisch kauft.

Ist die Freundin jetzt deshalb gleich total abgestumpft? Oder ist es ihr IN DIESEM MOMENT vielleicht einfach egal? Sei es weil sie gerade nicht drüber nachgedacht hat, sei es weil sie das Tier nicht vor sich sieht, sei es weil etwas anderes gerade wichtiger für sie ist.

Fakt ist doch: Diese EINE Handlung sagt nichts über die Empfindungsfähigkeit der Freundin insgesamt aus. Vielleicht ist die einfach nicht so "krankhaft perfektionistisch" veranlagt dass sie meint immer alles richtig machen zu müssen? Sondern erlaubt sich auch mal was "Falsches", weil sie weiss dass davon die Welt auch nicht untergeht. Ebensowenig wie sie dadurch gerettet wird.

Es ist auch utopisch immer alles richtig machen zu wollen, das schafft kein Mensch, dafür handeln wir viel zu häufig unbewusst. Abgesehen davon dass es ja auch gar nicht so leicht ist festzulegen was richtig ist und was falsch.

Und häufig sind es die, die am lautesten rufen: Ich mache es richtig!, die das gar nicht tun, sondern nur SO TUN als würden sie alles richtig machen, weil ihr Drang danach RICHTIG zu sein so groß ist, sie aber im Grunde keine Lust haben auch mal Sachen zu machen oder auszuhalten die sie frustrieren. Das nennt man dann "messen mit zweierlei Maß". Das eine ist der "schöne Schein" und das andere das "reale Sein".

Die meisten Menschen gehen doch emotional entspannt mit dem Thema um, sind die jetzt alle abgestumpft? Oder haben die einfach eine gesunde Distanz? Und damit meine ich nicht in erster Linie die gesunde Distanz zu zB. dem gequälten Tier sondern vor allem eine gesunde Distanz zu sich selbst, also dass sie in der Lage sind ihre eigenen Einflussmöglichkeiten realistisch zu betrachten und nicht daran zu zerbrechen, dass diese begrenzt sind.

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stern
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 18:07

Und wer bestimmt, was Klimaysterie ist bzw. angemessene Sorge ist oder ob man sich über Billigfleisch oder Bodenhaltungseier aufregen darf?
Leugner des menschengemachten Klimawandels?!
Ich würde meine Gefühle nicht zur Diskussion stellen oder pathologisieren lassen.
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 18:30

Unter Hysterie versteht man ja allgemein eine überzogene emotionale Reaktion und wenn man die Aufregung darüber als überzogen empfindet dann stimmt die Terminologie, was allerdings nicht bedeutet, dass man automatisch auch den sachlichen Inhalt nicht sehen würde. Das ist ja nur Deine Interpretation und die Interpretation aller die dann gleich mit der "Leugner"-Keule zurückschlagen. Und das erschwert die Diskussion über das Thema massiv wie ich finde.

Man kann Billigfleisch und Bodenhaltung auch kritisieren ohne dabei gleich emotional derart abzugehen oder irgendwen persönlich anzuklagen.

Mein Eindruck ist dass Dein Problem im Grunde gar nicht so der Klimawandel ist sondern dass Du es schlimm findest wenn jemand Deine Gefühle dazu nicht nachvollziehen kann.

Es spricht Dir ja niemand Dein Gefühl ab, wenn er es nicht nachvollziehen kann. Das darfst Du doch weiterhin haben. Es wird nur eben nicht von allen geteilt und verstanden. Und vor allem leugnen Menschen die Deine in ihren Augen überzogene emotionale Reaktion nicht nachvollziehbar finden ja noch lange nicht auch automatisch den INHALT.

Wenn Du Dich dann pathologisiert fühlst oder das Gefühl hast über Dein GEFÜHL diskutieren zu müssen statt über den Inhalt ist das ja erst mal Deine Auslegung. Da bist Du doch die die sich selbst in die Rechtfertigungsschleife manövriert.

Man kann das Gefühl aus der Diskussion ja auch einfach rauslassen, zur Sache tut es ja nicht viel.

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stern
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 18:40

Das beantwortet die Frage nicht.

[quote]Klimahysterie ist ein politisches Schlagwort für eine angeblich übertriebene emotionale Einstellung zum gegenwärtigen Klimawandel. Das Wort wurde von der deutschen sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“ zum Unwort des Jahres 2019 gewählt.[/quote]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klimahysterie

Wer darf sich mithin anmaßen, welche emotionale Einstellung angemessen und welche angeblich übertrieben ist?

[quote]Man kann Billigfleisch und Bodenhaltung auch kritisieren ohne dabei gleich emotional derart abzugehen oder irgendwen persönlich anzuklagen.[/quote]
Kann man, muss man aber in liberalen Ländern nicht.

Meine Gefühle stehen nicht zur Disposition.

Edit: Die Zitatfunktion scheint nicht zu funktionieren.
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 19:13

stern hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 18:40 Kann man, muss man aber in liberalen Ländern nicht.
Dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern wenn andere das überzogen oder unangemessen finden. Wie gesagt: Zur Sache tut das Gefühl ja erst mal nichts. Das ist ja ein persönliches Problem.

Zur Sache tun die Fakten und nicht die emotionale Bandbreite der Reaktionen darauf.

Sich diesem "Populismus" anzuschließen indem man selbst populistisch zurück kräht halte ich für grundverkehrt, damit treibt man mehr Leute in die Arme derjenigen gegen die man antritt als man da wegbekommt.

Der Eine kräht: Hysterie! Der Angekrähte kräht: "Leugner! AfD!" Das ist doch Bullshitbingo.

Selbst wenn jemand Hysterie kräht weil er die Sache leugnen möchte muss man ja nicht drauf einsteigen sondern kann bei der Sache bleiben. Es gibt ja genug Fakten. Allerdings gibt es keine belegbaren Fakten dazu dass der "Weltuntergang" bevorsteht, mit solchen Behauptungen sollte man also lieber vorsichtig sein sonst richten sich die eigenen Argumente nur gegen einen selbst.

Letztlich wäre es doch sinnvoller die Leute argumentativ zu überzeugen als sie emotional anzugehen. Ein emotionaler persönlicher Angriff taugt nicht sonderlich gut zur Überzeugung. Das mag bei Greta vordergründig funktionieren wenn sie sich medienwirksam vor die Welt stellt, politische Entscheidungen beeinflusst es aber auch da nur sehr bedingt und im Alltag wird das kaum was bringen und da wäre es viel wichtiger zu überzeugen weil man da die "Wähler" - im weitesten Sinne, also auch denjenigen der das Billigfleisch kauft - direkt vor sich hat.

So könnte man der Freundin die das Billigfleisch kauft ja zB. auch sagen, was da so alles drin ist in ihrem Billigfleisch: Wasser, Medikamente, Chemie, Stresshormone... Ohne Vorwurf oder Anklage, nur einfach als Information. Ob die dann auf lange Sicht immer noch Lust hat das Billigfleisch zu kaufen und zu essen?

Wirkt vielleicht nicht direkt, wirkt aber vielleicht auf lange Sicht. Oder man serviert ihr einfach mal ein wirklich GUTES Fleisch, damit sie mal den Unterschied kennenlernt.

Das ist doch alles wesentlich konstruktiver als Vorwürfe und Anklagen und emotionale Ausbrüche die eh nur mit einem: "Du spinnst doch...." quittiert werden weil das Verhalten als unangemessen und sich in Sachen einmischend die einen nix angehen empfunden wird. Denn letztlich ist es ja so: Was geht es mich an was meine Freundin isst oder sich kauft? NIX, dass ist erst mal deren Angelegenheit und zwar wirklich NUR deren Angelegenheit. Da hab ich mich nicht groß einzumischen, weil es mich nix angeht solange sie das darf was sie da tut.

Ich kann ihr dann die Freundschaft kündigen, wenn mir das zu sehr gegen meine Weltsicht geht, das war es dann aber auch schon. Wenn sie mir die nicht vorher kündigt, weil ihr meine ständige Einmischerei und Besserwisserei auf den Senkel geht.

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