Stern hat geschrieben:Mails von 3-10 Seiten sind der Hammer. Kann man darauf überhaupt inhaltlich eingehen? Oder ist das nicht doch eine externe Emotionsregulierung?
Ja, natürlich ist das externe Emotionsregulierung. Könnte man es schon selber, bräuchte man doch gar nicht erst Therapie. Also warum soll das per se "was Schlimmes/Ungehöriges" sein?
Anna-Luisa hat geschrieben:Ja, die Verantwortung sehe ich beim Therapeuten. Von dem Patienten, der, inneres Kind hin oder her, erwachsen ist, würde ich schon Rücksichtsnahme erwarten. Auch wenn ich sie natürlich nicht einfordern kann.
Und wenn "Rücksichtnahme" eben das größte Problem des Klienten ist, das es gilt, in der Therapie anzugehen?
Ich bin jetzt auch kein Fan von solchen Ausuferungen, aber das kann im Einzelfall durchaus sinnvoll bis heilsam sein, je nach Problematik und Entwicklungsstand.
Ich für mich sehs auch so, wenn ein Therapeut gar zu viel zulässt, dann hat er selber auch was davon und es geht ihm nicht nur um den Klienten. Mit "Struktur geben" hat es dann jedenfalls immer weniger zu tun, je "umfassender" der sich zur Verfügung stellt.
Aber es kommt ja auch sehr auf zunächst mal die Therapieart an. Analyse z.B., da ist es für mein Empfinden schon ein Ding des Unsinns, tatsächlich DREI Mal die Woche da hinzudackeln und zu reden. Aber das ist MEIN Empfinden, einem anderen hilft das halt.
Und dann kommts auf die jeweilige Persönlichkeit des Theras an. Was dem einen zu viel, mag dem anderen grade gut liegen.