Körperkontakt in Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 08:59

Senseless hat geschrieben: Fr., 14.12.2018, 15:51 Ohje da hab ich ja was losgetreten. Wie gesagt belästigt fühle ich mich nicht. Ich werde versuchen mich zu überwinden und das Ganze zu besprechen, auch wenn es sehr schwer fällt. Auch wenn eine Grenze überschritten wurde oder auch nicht, hat es (wie ihr schon alle sagt) in mir etwas ausgelöst, dass auf jeden Fall therapierelevant ist.
Gesprochen werden kann in Therapien normal über alles. Nur Mut. Und ich gehe sehr davon aus, dass die meisten Therapeuten um solche Bedürfnisse wissen (und das nicht plump sexualisieren). Und was Grenzen angeht, gibt es objektive (rechtliche), die ich hier nicht tangiert sehe und deine persönlichen. Letztere legst du fest und nicht andere für dich. :)
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Eremit
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 10:49

Mal abgesehen davon, dass Körperkontakt in der Therapie zwangsläufig früher oder später zu Missbrauch führt, wenn er es nicht schon von Anfang ist, besteht das Problem, dass durch die Schaffung eines solchen Substituts Abhängigkeiten hergestellt bzw. beibehalten werden und somit der Patient letztendlich nicht stabilisiert, sondern destabilisiert wird. Das gilt generell für alle Formen der Nachbeelterung.

Ich habe das jetzt schon ziemlich oft gesehen, wie süchtig Patienten nach solchen Therapieformen werden und es zu Regressionen kommt, die aber nicht von Therapeutenseite aufgelöst werden – stattdessen wird verlängert und verlängert und verlängert, im schlimmsten Fall springt der Patient, sollte eine Verlängerung ausgeschlagen werden, zu einem anderen Therapeuten und holt sich dort sein Substitut. Warum für etwas im RL kämpfen, wenn man es sich auch einfach in einem illusorischen Raum immer und immer wieder kaufen kann? Insofern ist der Vergleich zwischen Psychotherapie und Prostitution gar nicht so weit hergeholt.

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Philosophia
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 11:13

Eremit hat geschrieben: Sa., 15.12.2018, 10:49 Mal abgesehen davon, dass Körperkontakt in der Therapie zwangsläufig früher oder später zu Missbrauch führt, wenn er es nicht schon von Anfang ist, besteht das Problem, dass durch die Schaffung eines solchen Substituts Abhängigkeiten hergestellt bzw. beibehalten werden und somit der Patient letztendlich nicht stabilisiert, sondern destabilisiert wird. Das gilt generell für alle Formen der Nachbeelterung.
Ich bin auch strikt gegen Regelmäßigkeiten von Körperlichkeiten in der Therapie, aber Ausnahmen können auch mal gut sein (die Motivation und die Situation und Stimmigkeit sind da entscheidend). Dass es zwangsläufig zu Missbrauch führt, ist aber sicher viel zu allgemein, das kann doch keiner von uns wissen. Aber ich würde behaupten, dass oft die Gefahr dessen besteht, wenn das regelmäßig vorkommt oder nicht reflektiert wird.
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stern
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:01

Körperkontakt führt natürlich nicht zwangsläufig zu Missbrauch oder Abhängigkeiten.
Für Nachbeelterung ergeben sich ebenfalls keine Hinweise, sondern die Rede ist von einem bislang einmaligen Körperkontakt, da es einer Patientin schlecht ging. Was nun in der Therapie angesprochen wird und bearbeitet werden kann.
Ein Forum, in dem Fragen gestellt und Probleme geschildert werden, ist natürlich auch nicht repräsentativ.
Bedürfnisse sind im Normalfall ursächlich nicht in der Therapie begründet. Das wird aber nun eh besprochen.
Hier wird teilweise massiv überdramatisiert, warum auch immer.
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Eremit
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:22

Philosophia hat geschrieben:Ich bin auch strikt gegen Regelmäßigkeiten von Körperlichkeiten in der Therapie, aber Ausnahmen können auch mal gut sein (die Motivation und die Situation und Stimmigkeit sind da entscheidend).
Das Problem ist nur, dass der Mensch nach dem Prinzip "Einmal ist keinmal" funktioniert. Und jede Wiederholung Hemmungen abbaut …
Zuletzt geändert von Eremit am Sa., 15.12.2018, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.


mio
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:28

Du kannst dennoch nicht von Dir oder Deinem Umfeld auf alle anderen Menschen schließen. Menschen sind keine "Mathematik" und auch keine (überschaubaren) 110011 Ketten.

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist es vor allem bei "vorsprachlichen Erfahrungen" extrem schwer diese rein verbal "in den bewussten Raum" zu holen. Dh. je früher in der Kindheit eine Erfahrung gemacht wurde (für die nie Worte gefunden werden durften/konnten) desto weniger lässt sich diese rein verbal "in den Raum holen". Einfach weil es zu der Zeit noch keine Worte gab. Das ist im Grunde auch vollkommen logisch. Dennoch gab es bereits "Kommunikation" und "Lernerfahrungen". Nämlich die: Das darf es nicht geben!

Entspann Dich einfach mal ein bisschen, bisher ist nichts wirklich schlimmes passiert. Und es muss auch nichts schlimmes passieren sondern es kann auch einfach nur etwas sehr aufschlussreiches/hilfreiches passieren.

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candle.
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:29

Das geht aber jetzt schon seit längerem 100 Meilen an der TE vorbei. Ist das nun Schreddern?

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Philosophia
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:33

Eremit hat geschrieben: Sa., 15.12.2018, 12:22 Das Problem ist nur, dass der Mensch nach dem Prinzip "Einmal ist keinmal funktioniert. Und jede Wiederholung Hemmungen abbaut …
Gut, dann bin ich kein Mensch - bei mir wars einmal, hat funktioniert, Wiederholung nicht geplant.
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Eremit
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:43

mio hat geschrieben:Du kannst dennoch nicht von Dir oder Deinem Umfeld auf alle anderen Menschen schließen.
Warum soll ich das nicht können?
mio hat geschrieben:Menschen sind keine "Mathematik" und auch keine (überschaubaren) 110011 Ketten.
Alles basiert auf Mustern, auch Menschen. Menschen haben mehr miteinander gemeinsam, als sie voneinander unterscheidet.
mio hat geschrieben:Dh. je früher in der Kindheit eine Erfahrung gemacht wurde (für die nie Worte gefunden werden durften/konnten) desto weniger lässt sich diese rein verbal "in den Raum holen".
In diesem Fall ist der Patient dann aber auch (noch) nicht therapiefähig.
mio hat geschrieben:Einfach weil es zu der Zeit noch keine Worte gab.
Es gibt aber nunmal auch (bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. bei schwereren Entwicklungsstörungen) ein Erwachsenen-Ich, dass sehr wohl Worte finden kann für das vermeintlich Unaussprechliche, durch umschreibende statt bezeichnende Sprache. Dieses muss gestärkt werden, das geht aber nicht durch eine Fokussierung auf das Kindheits-Ich.


Eremit
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:45

Philosophia hat geschrieben:Gut, dann bin ich kein Mensch - bei mir wars einmal, hat funktioniert, Wiederholung nicht geplant.
Wahrscheinlicher ist eher, dass Du Dir typisch menschlich in die eigene Tasche lügst – macht (bis auf seltene Ausnahmen) jeder Mensch, ist Teil der menschlichen Natur.

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Philosophia
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 12:54

Na wenn du meinst. Dann verneige ich mich vor dir und deiner Allwissenheit.
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Eremit
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 13:00

Philosophia hat geschrieben:Dann verneige ich mich vor dir und deiner Allwissenheit.
Geht's wirklich nicht ohne persönliche Angriffe? Fallen Dir tatsächlich keine sachbezogenen Gegenargumente ein?

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stern
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 13:02

Seit wann schreibst du hier zum Thema? Um die Threaderstellerin und IHR Thema/Anliegen geht es hier schon längst nicht mehr.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 15.12.2018, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Philosophia
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 13:03

Eremit: Nein, weil es mich ankotzt, dass du hier über mein Empfinden und Erfahrungen bestimmen willst (sagst mir ja, ich würde mir wahrscheinlich in die Tasche lügen) mit irgendwelchen allgemeinen Theorien, die allenfalls Sicherheit bieten, aber nicht die Vielfalt der Realität abbilden.
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mio
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Beitrag Sa., 15.12.2018, 13:06

Eremit hat geschrieben: Sa., 15.12.2018, 12:43 Warum soll ich das nicht können?
Ok, allein dass Du das fragst zeigt mir, dass es null Sinn macht mit Dir da weiter zu diskutieren. :kopfschuettel:

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