Mama aus Telefon verbannt
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Ja, das meine ich auch. Für andere, die nicht so einen Lebenslauf haben, ist es eher nicht vertretbar, mit starken Sehnsüchte nach dem Ende zu leben, diese offen auszusprechen. Es ist für mich aber völlig normal. Ich habe schon als Kleinkind versucht mich zu vergiften.
Heute habe ich aber immer noch diesen Überlebenswillen, der mich ja auch vieles aushalten ließ. Auch Trotz, dass sie mich doch nicht vernichtet haben, auch wenn sie einen Grossteil doch zerstörten.
Viele Dinge sind durch die zusätzliche Vernachlässigung einfach nicht erlernt worden. Ich erahne oder mache mir eine Vorstellung von etwas und probiere aus.
Es ist ja auch Thema in der Therapie. Und wenn ich darüber schreibe, schwingt diese Sehnsucht ja auch mit da spüre ich, wie kaputt ich unter der äußeren Schale bin. Die ich Pflege, damit man es nicht sieht.
Heute habe ich aber immer noch diesen Überlebenswillen, der mich ja auch vieles aushalten ließ. Auch Trotz, dass sie mich doch nicht vernichtet haben, auch wenn sie einen Grossteil doch zerstörten.
Viele Dinge sind durch die zusätzliche Vernachlässigung einfach nicht erlernt worden. Ich erahne oder mache mir eine Vorstellung von etwas und probiere aus.
Es ist ja auch Thema in der Therapie. Und wenn ich darüber schreibe, schwingt diese Sehnsucht ja auch mit da spüre ich, wie kaputt ich unter der äußeren Schale bin. Die ich Pflege, damit man es nicht sieht.
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Das hat mich sehr berührt, was du da geschrieben hast, Maskerade.
Ich sehe das auch so, dass niemand das Recht hat, jemand anders zum Leben zu zwingen. Wenn jemand letztendlich diese letzte Entscheidung trifft, muss man das respektieren, selbst wenn man es vielleicht nicht verstehen kann. Und die Möglichkeit "Ich könnte, wenn ich wollte" kann tatsächlich den Mut geben, schwierige Zeiten durchzustehen.
Ich finde nur wichtig, sich immer wieder klar zu machen, dass es die einzige wirklich ultimative Entscheidung ist, bei der es wirklich keinerlei Chance darauf gibt, es sich nochmal anders zu überlegen, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes endgültig. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Es gibt im Leben fast jedes Menschen Phasen, wo man das Gefühl hat, das Leben nicht mehr auszuhalten. Aber die meisten emotionalen Zustände sind ihrer Natur nach vorübergehend, auch wenn man sich das in der konkreten Situation kaum vorstellen kann, dass es nochmal besser werden kann. Auch stellt sich die Frage, inwieweit der eigene Wille, wenn er z.B. durch eine schwerste Depression, Drogen oder schlimme Traumata "gefiltert" ist, noch wirklich frei ist. Deshalb finde ich persönlich es wichtig, immer erst alle Möglichkeiten des Lebens auszuprobieren, ehe man die Möglichkeit des Todes wählt. Oft öffnen sich nach einiger Zeit Türen aus dem Leid, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie überhaupt da waren.
Ich sehe das auch so, dass niemand das Recht hat, jemand anders zum Leben zu zwingen. Wenn jemand letztendlich diese letzte Entscheidung trifft, muss man das respektieren, selbst wenn man es vielleicht nicht verstehen kann. Und die Möglichkeit "Ich könnte, wenn ich wollte" kann tatsächlich den Mut geben, schwierige Zeiten durchzustehen.
Ich finde nur wichtig, sich immer wieder klar zu machen, dass es die einzige wirklich ultimative Entscheidung ist, bei der es wirklich keinerlei Chance darauf gibt, es sich nochmal anders zu überlegen, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes endgültig. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Es gibt im Leben fast jedes Menschen Phasen, wo man das Gefühl hat, das Leben nicht mehr auszuhalten. Aber die meisten emotionalen Zustände sind ihrer Natur nach vorübergehend, auch wenn man sich das in der konkreten Situation kaum vorstellen kann, dass es nochmal besser werden kann. Auch stellt sich die Frage, inwieweit der eigene Wille, wenn er z.B. durch eine schwerste Depression, Drogen oder schlimme Traumata "gefiltert" ist, noch wirklich frei ist. Deshalb finde ich persönlich es wichtig, immer erst alle Möglichkeiten des Lebens auszuprobieren, ehe man die Möglichkeit des Todes wählt. Oft öffnen sich nach einiger Zeit Türen aus dem Leid, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie überhaupt da waren.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Unabhängig vom Leid: Was sollen sich für Türen öffnen? Ich kenne ja den Spruch, aber "wahr" wurde der nie. Und so frage ich mich heute noch wie sich angeblich diese Türen öffnen "sollen"?spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 12:30 Oft öffnen sich nach einiger Zeit Türen aus dem Leid, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie überhaupt da waren.
candle
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candle, dass ist sehr individuell, bei mir war es z.B. eine vollkommen neue berufliche Perspektive, die mein ganzes Leben umgekrempelt hat (Mit Mitte 30 nochmal studiert, ganz anderer Bereich, räumliche Veränderung) die für mich in meinen schlimmsten Zeiten nicht mal im Ansatz denkbar gewesen wäre. Für andere ist es vielleicht ein Herzensmensch, den man plötzlich trifft, nachdem man Jahre dachte, sein restliches Leben allein verbringen zu müssen, whatever...
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Von alleine geht das aber nicht, heißt also doch nichts weiter als dass man selber die Türen aufstoßen muß, wenn das überhaupt möglich ist.
Irgendwie hatte ich mir eine andere Antwort erhofft!
Danke für deine Antwort!
candle
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candle
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Ja, candle, das ist leider so, da muss man immer was zu beitragen, das kann einem keiner abnehmen, so schön das auch manchmal wäre... Genau das macht es manchmal so schwierig sich zu motivieren, man arbeitet therapeutisch und weiß oft am Anfang gar nicht, ob das überhaupt zu irgendwas führt, und wenn ja zu was...
Ich kenne das, meine erste Therapeutin hat sich 2 Jahre lang die Zähne an mir ausgebissen und von mir immer nur die gleiche Antwort bekommen: "Lösung XY wäre ja vielleicht schön, aber geht nicht weil..." und da war ich fast unerschöpflich in der Kreation immer neuer Gründe warum aber auch absolut gar nix besser werden kann...(OMG, die Ärmste tut mir immer noch im Nachhinein leid... ). Aber ich habe das Glück gehabt, dass sie trotzdem dran geblieben ist und sie hat mir immer wieder gesagt: "Frau Spirit, ich verstehe, dass sich für Sie die Situation gerade hoffnungslos anfühlt und sie keinen Ausweg sehen und ich respektiere das auch, aber erlauben Sie mir auch, dass ich das anders sehe..." und irgendwann, ohne dass ich genau gemerkt habe wann und wieso, hat sich irgendetwas in meiner Wahrnehmung verändert und auf einmal begann ich andere "Türen" für möglich zu halten und danach zu suchen (und habe zum Glück auch eine gefunden ...). Aber eine ganze Zeitlang habe ich überhaupt keinen Sinn darin gesehen und nur weitergemacht, weil ich keine wirkliche Alternative hatte und ich irgendetwas an dieser hartnäckigen Person von Therapeutin mochte...
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Kenne ich jetzt so nicht, aber wenn es einem richtig schlecht geht, finde ich das normal. Abgesehen davon gibt es auch Dinge, die wirklich nicht gehen finanziell und schon brechen wieder x Lösungen weg. Da lebten doch so manche Therapeuten sehr fern der Realität von manchen Menschen.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 16:03 Ich kenne das, meine erste Therapeutin hat sich 2 Jahre lang die Zähne an mir ausgebissen und von mir immer nur die gleiche Antwort bekommen: "Lösung XY wäre ja vielleicht schön, aber geht nicht weil..."
Ansonsten hatte ich da auch keine sehr kreativen Therapeuten, die mir irgendwas vorgeschlagen hätten. Das habe ich meistens alleine schon im Vorfeld getan.
Aber das führt zu weit hier- wobei ich diese Frage immer noch interessant finde. Wir leben ja leider nicht im Rosamunde Pilcher Roman.
candle
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Wow... Diese Antwort hätte wirklich Wort für Wort von mir sein können... Ich sehe es ganz genau so! Habe ebenfalls als Kind die Erfahrung gemacht dass über mich entschieden wurde, und hab es ausgehalten.Maskerade hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 11:45 Wichtig ist für mich nicht mehr die Suizidalität zu bekämpfen, als das böse Monster, sondern sie anzuerkennen. Sie hat genügend Gründe, warum sie da ist. Sie hat ihre Bedeutung und sie hat eine Daseinsberechtigung. Daher würde ich mir auch nie sagen lassen, Du darfst solche Gedanken gar nicht zulassen. Doch, das darf ich, denn ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen gar nicht aushalten würde, was ich ausgehalten habe. Letztendlich ist es MEINE eigene Entscheidung, ob ich gehen oder bleiben möchte. Mir gehts so, dass ich Menschen, die sich entscheiden zu gehen, gut verstehen kann. Ich respektier das als eine Möglichkeit oder einen Versuch, dieses Elend zu beenden. Es selbst entscheiden zu dürfen, ist mir sehr wichtig, denn es wurde so viele Jahre ÜBER mich entschieden, in denen ich mich absolut nicht wehren konnte. Hab alles über mich ergehen lassen und das wird es freiwillig nicht mehr geben ! Niemand ausser mir hat darüber zu entscheiden, was MEIN Weg ist, was ich tun soll, wohin ich gehen soll, ... NIEMAND
Ich sehe die Suizidalität nicht mehr als Feind, als etwas was Angst verbreitet, ... Sie ist eben EINE Möglichkeit, wenn ich wirklich keinen anderen Ausweg mehr sehe und dieses Leben nicht mehr aushalten kann.
Ich bin auch der Meinung, dass die Menschen das was ich durchmache nicht aushalten würden. Die hätten sich schon längst umgebracht.
Und auch ich, verstehe Menschen, die sich umbringen weil sie es nicht mehr ertragen. Ich bin gerade mal 22, und habe schon genug... Von den Menschen, der Gesellschaft, von der ganzen Sch**** die passiert. Und vom Schmerz. Der ist das schlimmste.
Darin sind die Menschen nur nicht gut... Ich habe einen sehr sehr guten Freund, der von mir und meinen Suizidgedanken weiß.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 12:30 dass niemand das Recht hat, jemand anders zum Leben zu zwingen. Wenn jemand letztendlich diese letzte Entscheidung trifft, muss man das respektieren, selbst wenn man es vielleicht nicht verstehen kann.
Und immer wenn wir drüber reden, kommt sowas wie "nein, das darfst du nicht" oder "och, seerose, das darf /soll nicht passieren."
Dann denk ich immer "ja, und jetzt? Wenn es passiert, ist es so, und ob jetzt jemand der Meinung ist dass es nicht sein soll, oder nicht.
Es IST. Und hat seine Gründe und Berechtigungen. Wie @maskerade schon schrieb. Echt gute Antwort!
Das ist bei Therapeuten tatsächlich oft so.
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Seerose, da glaube ich eher, dass er damit etwas ungeschickt seine Angst ausdrückt, dass er dich nicht verlieren will und nicht weiß, wie er damit klar kommen soll (auch wenn er weiß, dass er es im Ernstfall müssen wird...). Das ist aber doch auch irgendwie schön und tröstlich, dass du ihm wichtig bist, oder?Seerose47 hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 16:45 [Darin sind die Menschen nur nicht gut... Ich habe einen sehr sehr guten Freund, der von mir und meinen Suizidgedanken weiß.
Und immer wenn wir drüber reden, kommt sowas wie "nein, das darfst du nicht" oder "och, seerose, das darf /soll nicht passieren."
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Suizid ist nur für die Hinterbliebenen ein Problem. Den Feinden tut man einen Gefallen, sich selbst in dem Moment auch und allen anderen ist es wurst.
Was die Zukunft betrifft, kann die einem egal sein. Man existiert nicht mehr und kann nicht die Dinge bedauern, die schön gewesen wären. Das Argument, man hätte es bereut, ist absurd. Bereuen kann man hingegen die Tatsache, dass man es nicht eher gemacht hat, weil alles nicht nur gleich mies bleiben, sondern auch schlimmer werden kann, und zwar viel schlimmer.
Selbst wenn man den letzten Schritt überlebt, machen uns alle weis, bereuen viele diesen Schritt und finden zu einem Leben, das sie als lebenswert empfinden. Man soll sich ja anscheinend an schwer beeinträchtigt Überlebenden orientieren oder an drittweltbewohnern, die keine Sekunde an depressive Gedanken vergeuden - nein, sie seien sogar noch viel glücklicher als wir wohlstandsverwahrloste.
Mein Tipp also: Entweder Suizid begehen, wie es ausgeht ist wurst, man wird glücklich. Oder alles Hab und Gut abfackeln und in einem Elendsviertel glücklich werden. Viele haben meinen Rat befolgt und sind nie wieder mit Suizidgedanken zu mir gekommen.
Was die Zukunft betrifft, kann die einem egal sein. Man existiert nicht mehr und kann nicht die Dinge bedauern, die schön gewesen wären. Das Argument, man hätte es bereut, ist absurd. Bereuen kann man hingegen die Tatsache, dass man es nicht eher gemacht hat, weil alles nicht nur gleich mies bleiben, sondern auch schlimmer werden kann, und zwar viel schlimmer.
Selbst wenn man den letzten Schritt überlebt, machen uns alle weis, bereuen viele diesen Schritt und finden zu einem Leben, das sie als lebenswert empfinden. Man soll sich ja anscheinend an schwer beeinträchtigt Überlebenden orientieren oder an drittweltbewohnern, die keine Sekunde an depressive Gedanken vergeuden - nein, sie seien sogar noch viel glücklicher als wir wohlstandsverwahrloste.
Mein Tipp also: Entweder Suizid begehen, wie es ausgeht ist wurst, man wird glücklich. Oder alles Hab und Gut abfackeln und in einem Elendsviertel glücklich werden. Viele haben meinen Rat befolgt und sind nie wieder mit Suizidgedanken zu mir gekommen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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@broken wing: Dein Zynismus in allen Ehren, aber so ganz kaufe ich dir die Total-Egal-Haltung nicht ab, sonst würdest du nicht unter uns weilen und uns mit deinen Kommentaren beglücken, sondern würdest schon ganz lange nicht bereuen. Auch wenn viele sie beschimpfen und als nicht existent bezeichnen: Die Hoffnung hat wohl doch mehr Macht als manche zugeben wollen...
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Das Eine schließt das Andere aus. Zynismus erwächst ja gerade aus dem Umstand, dass einem die Dinge eben nicht egal sind. Zynismus ist das Schutzschild der Sensiblen, habe ich einmal gelesen.spirit-cologne hat geschrieben:Dein Zynismus in allen Ehren, aber so ganz kaufe ich dir die Total-Egal-Haltung nicht ab (…)
Mag sein, aber es ändert ja nichts daran, wenn er es mir sagt. Denn ich hab mir das alles ja nicht ausgesucht.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 16:51 Seerose, da glaube ich eher, dass er damit etwas ungeschickt seine Angst ausdrückt, dass er dich nicht verlieren will und nicht weiß, wie er damit klar kommen soll
Hm, wenn es ankommen würde... Dann wäre es schön, ja. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, jemals zu wissen, zu denken, zu fühlen: "Ja, du bist es wert gemocht zu werden."spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 16:51 Das ist aber doch auch irgendwie schön und tröstlich, dass du ihm wichtig bist, oder?
Vorrausgesetzt, die Hinterbliebenen lieben einen.Broken Wing hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 17:51 Suizid ist nur für die Hinterbliebenen ein Problem.
Wahre Worte... Kann ich nur unterschreiben.Broken Wing hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 17:51 Was die Zukunft betrifft, kann die einem egal sein. Man existiert nicht mehr und kann nicht die Dinge bedauern, die schön gewesen wären. Das Argument, man hätte es bereut, ist absurd. Bereuen kann man hingegen die Tatsache, dass man es nicht eher gemacht hat, weil alles nicht nur gleich mies bleiben, sondern auch schlimmer werden kann, und zwar viel schlimmer.
Und wieder wahre Worte... Auch so eine Sache, die ich noch nie verstanden hab. Dieses "anderen geht es schlechter als dir", was dann unter anderem auf Menschen mit Krebs zutreffen soll.Broken Wing hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 17:51 Selbst wenn man den letzten Schritt überlebt, machen uns alle weis, bereuen viele diesen Schritt und finden zu einem Leben, das sie als lebenswert empfinden. Man soll sich ja anscheinend an schwer beeinträchtigt Überlebenden orientieren oder an drittweltbewohnern, die keine Sekunde an depressive Gedanken vergeuden - nein, sie seien sogar noch viel glücklicher als wir wohlstandsverwahrloste
Depressionen zum Beispiel sind der Krebs der Seele, hab ich mal gelesen. Und da kann ich nur zustimmen!
Meine persönliche Meinung ist, dass seelische Schmerzen immer schlimmer sind als körperliche, denn da kann man nicht einfach ne Tablette einwerfen und es ist gut.
Ja, das ist wahr, bebvor man diesen Schritt geht, muß man sich über einige Dinge klar werden. Und ich kenne niemanden, der/die diesen Weg leichtferin oder wegen Peanutz gegangen ist. selbst beschäftige ich mich mit diesem Thema seit dem ich 5 Jahre alt bin und jetzt bin ich 49 J. Es wird nie zu einer unüberlegten, gedankenlosen Entscheidung kommen, dazu ist es mir eine zu ernste Sache. Und mir geht es auch nicht darum, so ein Daueralibi zu haben und es dann ja jeder Zeit tun tu können. Nein, für mich ist es wirlich so, dass ich es als letzte Option sehe. Ich war eigentlich immer, trotz allem Leid und war/ist sehr viel, ein Mensch, der sich zum " Leben " hingezogen gefühlt hat, aber es gibt einige Menschen, die mich so kaputt gemacht haben, dass ich es oft nicht mehr aushalten kann. meine Familie ist eine einzige Kathastrophe, dann gibt es außer meinem Vater noch 7 andere Vergewaltiger und das ganze über mehrere Jahre, usw. Da brauche ich, denke ich, nicht mehr dazu zu sagen. ...spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 12:30 Das hat mich sehr berührt, was du da geschrieben hast, Maskerade.
Danke Dir für Deine Rückmeldung.
Ich sehe das auch so, dass niemand das Recht hat, jemand anders zum Leben zu zwingen. Wenn jemand letztendlich diese letzte Entscheidung trifft, muss man das respektieren, selbst wenn man es vielleicht nicht verstehen kann. Und die Möglichkeit "Ich könnte, wenn ich wollte" kann tatsächlich den Mut geben, schwierige Zeiten durchzustehen.
Ja, weißt Du, das hat für mich auch etwas von Respekt, von den anderen ernst nehmen, von Achtung. Wenn ich jemanden kenne, von dem ich weiß, was er/sie in seinem Leben durchgemacht hat, dann kann ich von demjenigen doch nicht aus purem Egoismus verlangen, dass er/sie weiter leiden soll, nur wil ich seine/ihre Entascheidung nicht ertragen kann. Das steht meiner Meinung nach einfach KEINEM anderen Menschen zu. Ich würde es selbat auch nicht wollen, dass andere das von mir verlangen. Das Leben ist etwas so kostbares, es ist unantastbar, dass niemand, wirklich niemand darüber verfügen können soll.
Ich finde nur wichtig, sich immer wieder klar zu machen, dass es die einzige wirklich ultimative Entscheidung ist, bei der es wirklich keinerlei Chance darauf gibt, es sich nochmal anders zu überlegen, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes endgültig. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Es gibt im Leben fast jedes Menschen Phasen, wo man das Gefühl hat, das Leben nicht mehr auszuhalten. Aber die meisten emotionalen Zustände sind ihrer Natur nach vorübergehend, auch wenn man sich das in der konkreten Situation kaum vorstellen kann, dass es nochmal besser werden kann. Auch stellt sich die Frage, inwieweit der eigene Wille, wenn er z.B. durch eine schwerste Depression, Drogen oder schlimme Traumata "gefiltert" ist, noch wirklich frei ist. Deshalb finde ich persönlich es wichtig, immer erst alle Möglichkeiten des Lebens auszuprobieren, ehe man die Möglichkeit des Todes wählt. Oft öffnen sich nach einiger Zeit Türen aus dem Leid, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie überhaupt da waren.
Es sollte also nicht so rüber kommen, dass ich Suizid als einfachste Lösung sehe, so nach dem Motte, wenn es mal bissel schwierig wird, im Leben, dann kann ich mich ja umbringen. So leichtfertig würde ich mit dieser Kostbarkeit nicht umgehen.
Aber die dunklen und schlimmen Seiten meines Lebens bin ich eben nie los geworden. Auch wenn es es manchmal den Anschein macht, ich wäre unsensensibel, so bin ich sehr sensibel, auch hochsensibel. Und weil diese Vergangenheit wirklich so schlimm ist, dass ich daran zerbrochen bin, bin ich mit diesem Thema fast immer konfrontiert und zwar in allen möglichen und unmöglichen Varianten. Ich gehe mit solchen Gedanken ins Bett und wache auch meist mit ihnen auf. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend, auch immer zu schauen, dass sich da nichts verselbstständigt und ich gleichgültig werde. Ich muss mich wirklich jeden Tag neu für das Leben entscheiden. Und wenn ich eines ganz sicher weiß, ist es, dass ich OHNE meinen Glauben schon lange nicht mehr leben würde. Das mag von vielen Menschen belächelt werden, aber DAS ist mein Leben.
Liebe Grüße, Maskerade
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Hallo Seerose,
ist schon manchmal interessant, wie nah man sich in diesen Gedanken und dieser Sehnsucht kommen kann, ohne sich zu kennen. In dem Moment iat es auch nicht mehr unbedingt eine Frage des Alters. Ich denke, dieses Empfinden, dieses Sehnen, diese Bereitschaft, eine so schwerwiegende Entascheidung zu treffen, ... das hat für mich auch etwas von Selbstverantwortung. Mit so etwas kann man den Therapeuten nicht wirklich kommen. Die meisten, die ich kennengelernt habe, konnten mit diesem Thema gar nnicht umgehen. Ja, aber wenn ich es in mir habe, wenn ich jeden Tag mit diesem Gedanken und den Impulsen konfrontiert bin, dann muß, spätestens dann, muß ich mich damit auseinander setzen, denn es kann extrem zermürbeend werden. Und ich muß ehrlich sagen, dass es mir mit diesem offenen Umgang damit, deutlich besser geht. Aktive Impulse habe ich viel weniger, auch wenn der Rest geblieben ist. Es erträgt sich etwas leichter und da habe ich schon sehr viel dazu gewonnen. Und wie ich mich letztlich auch immer entscheiden werde, ich werde diese Welt in Würde verlassen und aus absolut eigener Entscheidung. Und nein, da nehme ich auf die Hinterbliebenen nicht viel Rücksicht, denn sie haben ja kaum eine Ahnung davon, was sich in meinem INNEN abgespielt hat und noch immer absprielt. Sie haben keinerlei Vorstellung davon, was ich in meinem Leben durchgemacht habe. Ausser meiner Mama, die weiß es und sie hat eine Vorstellung ... Nur ich selbst kann entscheiden, was ich ertragen und aushalten kann und will. Es stecken so viele Überlehungen dahinter, die ich hier gar nicht niederschreiben kann. Kurz und gut, für mich ist der Suizid ein freundlicher Begleiter geworden, den ich zwar nicht liebe, aber der nicht böse, schlecht oder sonst etwas schlimmes ist. Mit einem gewissenhaften, entsthaften und respektvollen Umgang damit kann ich leben.
ist schon manchmal interessant, wie nah man sich in diesen Gedanken und dieser Sehnsucht kommen kann, ohne sich zu kennen. In dem Moment iat es auch nicht mehr unbedingt eine Frage des Alters. Ich denke, dieses Empfinden, dieses Sehnen, diese Bereitschaft, eine so schwerwiegende Entascheidung zu treffen, ... das hat für mich auch etwas von Selbstverantwortung. Mit so etwas kann man den Therapeuten nicht wirklich kommen. Die meisten, die ich kennengelernt habe, konnten mit diesem Thema gar nnicht umgehen. Ja, aber wenn ich es in mir habe, wenn ich jeden Tag mit diesem Gedanken und den Impulsen konfrontiert bin, dann muß, spätestens dann, muß ich mich damit auseinander setzen, denn es kann extrem zermürbeend werden. Und ich muß ehrlich sagen, dass es mir mit diesem offenen Umgang damit, deutlich besser geht. Aktive Impulse habe ich viel weniger, auch wenn der Rest geblieben ist. Es erträgt sich etwas leichter und da habe ich schon sehr viel dazu gewonnen. Und wie ich mich letztlich auch immer entscheiden werde, ich werde diese Welt in Würde verlassen und aus absolut eigener Entscheidung. Und nein, da nehme ich auf die Hinterbliebenen nicht viel Rücksicht, denn sie haben ja kaum eine Ahnung davon, was sich in meinem INNEN abgespielt hat und noch immer absprielt. Sie haben keinerlei Vorstellung davon, was ich in meinem Leben durchgemacht habe. Ausser meiner Mama, die weiß es und sie hat eine Vorstellung ... Nur ich selbst kann entscheiden, was ich ertragen und aushalten kann und will. Es stecken so viele Überlehungen dahinter, die ich hier gar nicht niederschreiben kann. Kurz und gut, für mich ist der Suizid ein freundlicher Begleiter geworden, den ich zwar nicht liebe, aber der nicht böse, schlecht oder sonst etwas schlimmes ist. Mit einem gewissenhaften, entsthaften und respektvollen Umgang damit kann ich leben.
Liebe Grüße, Maskerade
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