Therapeutin lehnt Geschenk ab (Fortsetzung)

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 11:07

Liebe Coco, ja sags ihr besser, weil so indirekte Versuche, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen (Selbstmordgedanken in Beziehung mit ihr setzen - à la wenn du von der Brücke springst, wäre es ihr egal), darauf hoffen, dass sie auf den essstörungsbedingten Haarausfall reagiert und dergleichen - wirken schon so, als wolltest du es erzwingen, dass sie endlich lieb zu dir ist. Wir hatten das Thema ja schon mal hier, dass sie nicht auf eine Gewichtsabnahme etc. reagiert. Also für mich schreist du total nach Aufmerksamkeit. Und sie gibt sie dir nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie eben diesen destruktiven Weg nicht unterstützen möchte. Allerdings könnte sie ruhig mal benennen, dass sie sieht, wie sehr du von ihr gesehen werden möchtest. Und dass ihr vielleicht die Art und Weise, wie du das versuchst, nicht passt (oder was anderes) - aber irgendwie wirkt das für mich schon wie ein Spiel. Du kommst an und sagst ihr, wo du leidest, in der Hoffnung, sie möge endlich reagieren, und dann kommt von ihr nix. Das muss doch total frustrierend und nervig für euch beide sein. Und vielleicht ist da auch diese Mauer. Sag es ihr, dann könnt ihr vielleicht wirklich in echten Kontakt kommen - du wirst sehen, das nährt mehr, als wenn sie sagt, Frau Coco, Sie haben aber abgenommen (oder so etwas).
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 11:10

Philosophia hat geschrieben: So., 21.01.2018, 11:07 Liebe Coco, ja sags ihr besser, weil so indirekte Versuche, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen (Selbstmordgedanken in Beziehung mit ihr setzen - à la wenn du von der Brücke springst, wäre es ihr egal), darauf hoffen, dass sie auf den essstörungsbedingten Haarausfall reagiert und dergleichen - wirken schon so, als wolltest du es erzwingen, dass sie endlich lieb zu dir ist. Wir hatten das Thema ja schon mal hier, dass sie nicht auf eine Gewichtsabnahme etc. reagiert. Also für mich schreist du total nach Aufmerksamkeit. Und sie gibt sie dir nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie eben diesen destruktiven Weg nicht unterstützen möchte. Allerdings könnte sie ruhig mal benennen, dass sie sieht, wie sehr du von ihr gesehen werden möchtest. Und dass ihr vielleicht die Art und Weise, wie du das versuchst, nicht passt (oder was anderes) - aber irgendwie wirkt das für mich schon wie ein Spiel. Du kommst an und sagst ihr, wo du leidest, in der Hoffnung, sie möge endlich reagieren, und dann kommt von ihr nix. Das muss doch total frustrierend und nervig für euch beide sein. Und vielleicht ist da auch diese Mauer. Sag es ihr, dann könnt ihr vielleicht wirklich in echten Kontakt kommen - du wirst sehen, das nährt mehr, als wenn sie sagt, Frau Coco, Sie haben aber abgenommen (oder so etwas).
Danke das waren die Worte die ich irgendwie gebraucht habe. Ich werde nicht absagen und versuchen es irgendwie anzusprechen auch wenn nur indirekt. Vielen Dank! :)


isabe
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Beitrag So., 21.01.2018, 11:12

Es ist nicht so, dass es NICHT an der Therapieform liegt. Das ist so, als ob du fragst: "Liegt es am Infekt, dass ich Kopfweh habe?" Manche Leute haben Infekte mit Kopfweh und andere nicht.

Ist sie denn Analytikerin?

Unabhängig davon, kann ihr Verhalten mehrere Gründe haben, abgesehen von nicht-therapeutischen, persönlichen Gründen, über die zu spekulieren nicht angemessen wäre:

- Sie könnte tatsächlich genervt sein (als Übertragung)
- Sie könnte DEINE Ambivalenz spüren, die sich bei ihr in frostigem Verhalten zeigt (als Gegenübertragung)
- Sie könnte versuchen, deine Übertragung "anzustacheln", damit du das zeigst, was in dir ist (was nicht immer in "gesitteten" Gesprächen möglich ist)

Ich kenne so etwas auch und bin immer reflexartig geneigt, dem Th. Ablehnung zu unterstellen. Irgendwie ahne ich aber, dass es meine eigenen negativen "Schwingungen" sind, die ich mitbringe in die Stunde und von denen ich durch ihn erlöst werden will. Was er nie tun würde. Also kann es da auch manchmal frostig werden, bzw. es kann sich so anfühlen für mich. Ich vertraue aber darauf, dass er eher mich spiegelt, als dass es von ihm ausgeht - denn das wäre (zumindest wenn es gehäuft auftritt) unprofessionell. Und ich spüre ja, dass ich irgendwas "Hassiges" immer mitbringe in solchen Stunden.

So wie du schreibst, klingt das, als sei das bei dir ähnlich, denn ansonsten würdest du nicht anfangen, sie zu hassen, wenn sie distanziert ist. Dann würdest du ja sagen: "Sie ist distanziert, das macht mich traurig". Aus dir aber bricht dann ja etwas heraus, was m.E. schon vorher da war.

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 11:16

Coconekochan hat geschrieben: So., 21.01.2018, 11:10 Ich werde nicht absagen und versuchen es irgendwie anzusprechen auch wenn nur indirekt. Vielen Dank! :)
Einmal muss ich noch kurz etwas sagen: Versuch es lieber so direkt wie nur möglich, das Indirekte passiert ja schon permanent. Du schaffst das! Ich weiß, das ist schwer, und ich finde, sie machts dir auch nicht so leicht, aber vielleicht möchte sie ja gerade, dass du es direkt ansprichst (wenn sie es täte, lernst du es ja nicht). Toi toi toi
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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 11:51

isabe hat geschrieben: So., 21.01.2018, 11:12 Es ist nicht so, dass es NICHT an der Therapieform liegt. Das ist so, als ob du fragst: "Liegt es am Infekt, dass ich Kopfweh habe?" Manche Leute haben Infekte mit Kopfweh und andere nicht.

Ist sie denn Analytikerin?

Unabhängig davon, kann ihr Verhalten mehrere Gründe haben, abgesehen von nicht-therapeutischen, persönlichen Gründen, über die zu spekulieren nicht angemessen wäre:

- Sie könnte tatsächlich genervt sein (als Übertragung)
- Sie könnte DEINE Ambivalenz spüren, die sich bei ihr in frostigem Verhalten zeigt (als Gegenübertragung)
- Sie könnte versuchen, deine Übertragung "anzustacheln", damit du das zeigst, was in dir ist (was nicht immer in "gesitteten" Gesprächen möglich ist)

Ich kenne so etwas auch und bin immer reflexartig geneigt, dem Th. Ablehnung zu unterstellen. Irgendwie ahne ich aber, dass es meine eigenen negativen "Schwingungen" sind, die ich mitbringe in die Stunde und von denen ich durch ihn erlöst werden will. Was er nie tun würde. Also kann es da auch manchmal frostig werden, bzw. es kann sich so anfühlen für mich. Ich vertraue aber darauf, dass er eher mich spiegelt, als dass es von ihm ausgeht - denn das wäre (zumindest wenn es gehäuft auftritt) unprofessionell. Und ich spüre ja, dass ich irgendwas "Hassiges" immer mitbringe in solchen Stunden.

So wie du schreibst, klingt das, als sei das bei dir ähnlich, denn ansonsten würdest du nicht anfangen, sie zu hassen, wenn sie distanziert ist. Dann würdest du ja sagen: "Sie ist distanziert, das macht mich traurig". Aus dir aber bricht dann ja etwas heraus, was m.E. schon vorher da war.
Sie ist Gruppen Analytikerin. Das Gefühl hab ich oft, dass sie irgendwas provozieren will... eben Übertragungstechnisch.

Ja es ist mehr Trauer gewesen... zum Beispiel mit dem Igel... dann ist es in Hass umgeschlagen und jetzt empfinde ich grad nur Hass und Frust. ;( Ist echt schwierig mit uns aber wenns ja so gar net gehen würde, dann wäre ich ja auch net noch ein Jahr schon bei ihr. Andererseits ist es meine erste Therapie und ich weiß nicht wie es anders sein kann. Ich bin zwar noch in Paarberatung mit meinem Freund und der Psychologe ist sehr offen und strahlt immer... da hab ich zum Beispiel keine Probleme oft zu sagen was ich denke. Vergleichen will ich sie aber auch nicht.

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:01

Oh, na dann ists ja kein Wunder, dass sie dir nicht viel rückmeldet und auf dein Aufmerksamkeitsgesuch eingeht. Versuch ihr das mit dem Hass und Frust zu sagen - sie wirds vermutlich eh schon spüren, dann ists besser, wenn das mal gesagt ist ;-)
Zuletzt geändert von Philosophia am So., 21.01.2018, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Noenergetik
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:28

Es gibt Therapeuten die beziehen Stellung, andere nicht.
Dir tut es offensichtlich nicht gut.
So viele Stunden und Du hast immer noch kein Vertrauen zu ihr.
Mit dem Geschenk gab es Probleme, eine Woche vorher absagen (gefiele mir persönlich überhaupt nicht), Telefon während Deiner Sprechzeit?
Was willst Du da eigentlich noch?
Wäre es nicht evtl. eine Option sich schon mal nach jemand anderem, passenderem umzuschauen?

Du machst Du soviele Gedanken was sie will, es geht aber nicht um sie, es ist Deine Therapie, Dein Weg.
Zuletzt geändert von Noenergetik am So., 21.01.2018, 12:31, insgesamt 2-mal geändert.

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peppermint patty
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:29

Ich glaube um wirklich in Kontakt zu kommen, und meiner Meinung nach nährt nur echter Kontakt, muss man sich selbst ehrlich einbringen. Wenn du rumeierst (meine ich gerade ganz neutral!), dann hat sie gar keine Chance auf dich und deine Anliegen einzugehen. Dafür muss man mutig sein und die Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Wenn du selbst an deine Kontakte außerhalb der Therapie denkst, was findest du angenehmer? Jemand der rumeeiert und seine Bedürfnisse nicht nennt (aber gleichzeitig versucht sie durch Manipulation zu erreichen), oder jemand der die Dinge benennt? Bei letzterem kann man mMn darüber reden, verhandeln und gestalten. Beim ersteren steht entweder ein Tabu im Raum oder der andere muss „hellsehen müssen“.

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Schnuckmuck
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:37

Ich finde, dass du ziemlich übertreibst.
Du setzt voraus, wie Sie auf dich eingehen soll. Ich finde gut, dass sie auf dein Spielchen nicht eingeht.

Wenn du auch im privaten voraussetzt wie sich dein gegenüber zu verhalten hat, kannst du nur verlieren.

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:41

Schnuckmuck hat geschrieben: So., 21.01.2018, 12:37 Ich finde, dass du ziemlich übertreibst.
Das finde ich auch ein bissl schwierig, ich glaube, die wenigsten übertreiben gern und betteln aus Spaß um Aufmerksamkeit. Du kennst die innere Not dahinter nicht (ich auch nicht, aber sie wirkt riesig auf mich).
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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:45

Es wirkt übertrieben mit Sicherheit von außen aber mich zerreißt es innerlich und lieg nachts wieder heulend im Bett. Weil ich mich nicht gesehen und verstanden fühle und ich mich fühle, als stehe ich alleine da. Na ja das muss man nicht verstehen. :-/ Wollts nur los werden. Danke für eure Beiträge. Versuch es anzusprechen und ehrlich zu sein.

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 12:48

Du schaffst das Coco, lass sie wissen, wie groß dein inneres Drama wirklich ist, dann musst du mit ihr keines veranstalten.
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peppermint patty
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Beitrag So., 21.01.2018, 13:00

Das Schöne am Ehrlichsein ist, dass sie dann ne echte Chance hat dich zu sehen und zu verstehen. Und du die Chance hast beides fühlen zu dürfen/können. Von daher „good „luck“ für die nächste Stunde.


isabe
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Beitrag So., 21.01.2018, 13:05

Wenn jemand die Erfahrung gemacht hat, dass echtes Verhalten (also das natürliche Verhalten eines Kindes, das Geborgenheit braucht) nicht gesehen wird, entwickelt er andere Mechanismen, um gesehen zu werden. Wenn ein Therapeut nicht sieht, wird der Patient weiterhin dazu neigen, seine Strategien anzuwenden. Wenn der Th. hingegen auf den Patienten eingeht, hat er die Chance, sich von den Strategien zu trennen. Will sagen: Vielleicht (?) spürst du, Coco, auch, dass von ihr nichts kommt? Es ist ja leider nicht so einfach, dass jeder Therapeut immer besonders gut reagiert und interveniert. Die TE spricht ja durchaus, aber wenn sie die Kälte zwischen den beiden spürt, dann wird das nichts Phantasiertes sein. Und das macht das Reden umso schwieriger.

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Schnuckmuck
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Beitrag So., 21.01.2018, 13:07

Aber ich glaube, dass es schwierig ist, deine Wünsche zu erfüllen, wenn du sie nicht formulieren kannst. Die Wahrscheinlichkeit, dass man falsch liegt, ist riesig.

Wenn du willst, dass sie fürsorglicher ist, musst du das auch formulieren. Niemand kann erraten, was in dir vorgeht.

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