Angst Thera ist schwul?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Eremit
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:21

mio hat geschrieben:Es wird in dem Moment zu einem Problem in dem Du einen heterosexuellen Mann als Gegenüber brauchst der Dich als Frau wahrnimmt um Deinen eigenen Wert und Deine eigene Person als "berechtigt" oder "interessant genug" empfinden zu können. Das klingt so, als ob Du nur dann "wahrnehmbar" oder "interessant genug" bist für einen anderen Menschen (Mann) wenn dieser zumindest theoretisch ein sexuelles Interesse an Dir haben kann. Wenn das nicht möglich ist, dann bist Du "wertlos" für den anderen oder nicht mehr existent Deiner Auffassung nach. Und das ist schon ganz schön schräg.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:40

Hallo Prinzessin,

ich habe meinen Therapeuten auch mal direkt gefragt, ob er schwul ist. Hat er verneint.
Ich mag gerne klare Antworten und bekomme diese auch.
Der Hintergrund war, dass er mir so absolut menschlich begegnet ist. Ich hatte es bis dato noch nie so erlebt.
Da gab es kein Flirten und Anmachen. Also, muss der doch schwul sein.
Eine wirklich wunderbare Erfahrung für mich.

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Prinzessin27
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:43

okay, hm...sehr subtil ja!
Ich lasse das mal so stehen und nehme eure Gedanken dazu an. Danke für euren Input....Sso ganz klar kriege ich es aber noch nicht auseinander bzw sortiert in meinem Kopf, obwohl ich das Geschriebene rational verstehe.

Ich glaube ich fühle mich nicht wertlos - sondern nur weniger wert in diesem Kontext (um wenigstens diese Differenzierung noch zu machen). Was ja aber auch schon eine Bedeutung in sich trägt

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Prinzessin27
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:52

Das hört sich wirklich nach einer sehr schönen und wertvollen Erfahrung an, Solage

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:53

Das ist es!


Alyssa
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:26

Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Eremit: Komisch, ich fühle mich eher umgekehrt :-) Erst einmal als Frau - und dann als Mensch. Ich fühle mich eigentlich sehr stark als Frau. Aber es ist ja untrennbar miteinander verbunden.
Oh. Da schwingt für mich eine extreme Diskrepanz mit. Wenn du dich als Frau stark fühltest, müsstest du dich doch gar nicht hauptsächlich/nur als Frau fühlen und über Frau sein definieren (mit all diesen Facetten der Begehrlichkeit usw). Dann würde deine Stärke aus dem Mensch sein kommen und ncht über eine so starke Identifiezierung mit der gesellschaftlich deklarierten Geschlechterrolle.
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Mio, ich bin seit einigen Jahren Single (Männerproblematik; Zulassen von körperlicher Nähe ist mir nicht bzw. kaum möglich). Nein, mein Selbstbewusstsein ist nicht stark beschädigt nur weil ich Single bin. Ich kann meinen Selbstwert schon sehen und bin recht stark in mir verwurzelt.
Tatsächlich? Und dann bringt dich ein einziger vager Artikel über deinen Therapeuten und dass der schwul sein könnte, so aus der Fassung? Ich würde das nochmal durchdenken.
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Es gibt ja viele Dinge woraus man Selbstwert ziehen kann (Familie, Freunde, Beruf, Erfolg usw.). Ich fühle mich meist mehr "lebensfähig" (um dein Wort zu verwenden), wenn ich Single bin. Sobald ein Mann in mein Leben tritt (mit potenzieller Beziehungsabsicht und sexueller Ebene), dann werde ich verunsichert und bin mit all den Themen konfrontiert, die ich sonst gerne meide.
Das kenne ich. Und das ist in gewisser Weise eine Vermeidungsstrategie. Vielleicht auch eine Art der Rationalisierung.
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Und klar auch im Umfeld kann man "reizvoll" erscheinen. Neben ganz viel anderen Faktoren (wie Intelligenz). Ich identifiziere mich nur darüber. Aber ich entdecke auch so langsam mein "Frau sein" und alles was dazugehört.
Äh? Du schreibst oben, dass du dich stark als Frau siehst, entdeckst aber gerade erst dein Frau sein?
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Ich glaube ich bin so aufgewachsen, dass die "Männer" immer wichtig / wichtiger als wir Frauen waren. Deshalb spielt bei mir das eine Rolle.
Wer ist das nicht? In dem Falle wäre ein schwuler Therapeut doch ganz gut, weil er eben nicht deinem typischen dir vermittelten Männerbild entspricht. Ich denke, genau das macht dir Angst. Denn das bringt dein Konstrukt über Männer und Frauen und wie sie sind ins wanken. Ich finde eigtl. dass du da ein ziemlich gutes Thema am Wickel hast jetzt, das du in der Therapie ansprechen und verfolgen solltest. Könnte dir viel bringen.
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 14:32 Besonders auch da mein Thera "Mann" ist. Führt schon häufiger zu Problemen und lässt unterschiedliche Dinge hervorkommen.
Eigtl. doch aber ganz gut. Ich schätze die männl. Sichtweise meines Therapeuten (naja, Ex-Therapeuten jetzt). Ist nicht immer easy oder ein Kuschelgang, aber ich finde auf lange Sicht ein guter Weg. Aber da kann ich natürlich nur für mich sprechen.

Btw: Ich bin eine Frau. Ich sehe mich als Frau. Ich mag mich als Frau. Glaube ich den Aussagen anderer, sogar eine sehr starke Frau. Ich definiere mich aber nicht über das "Prinzessin-Sein" und ich brauche keinen "Helden", um mein Frau-Sein und mein Selbstbild zu gestalten und erhalten. Um mal bei der Metapher zu bleiben.


Alyssa
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:29

Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 12:55 Hey Alyssa,
(...)
Danke für deine extra Antwort an mich. Hatte die vorherigen Seiten nicht geschafft zu lesen, das ist für eine Diskussion natürlich doof.


Alyssa
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:54

Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 17:54
Eremit hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 15:04
Genau das dürfte eines Deiner Probleme sein. Du leitest Dein Menschsein vom Frausein ab, nicht Dein Frausein vom Menschsein. Kannst Du für Dein Gegenüber nicht Frau sein, kannst Du auch nicht mehr für Dein Gegenüber Mensch sein, fertig ist das Bedrohungsszenario.
Warum ist das ein Problem? Muss doch keins sein.
Nein. Aber für dich ist es eins. Das wollte Eremit wohl nur klar machen.
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 17:54Man gehört nun mal einem Geschlecht an und, wenn man sich mit dem identifizieren kann, ist es doch umso besser, wenn es passt.
Was bedeutet denn "es passt"? Was macht aus, ob man sich mit einem Geschlecht identifizieren kann (muss, darf)? Körperliche Merkmale? Kleidung? Verhalten? Lebensstil? Sexueller Umgang?
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 17:54Mein Therapeut ist nicht mein "Held" und er muss mich nicht "retten" und "anhimmeln" tue ich weder ihn noch eine andere Vaterfigur in meinem Leben.
Nicht? Las sich für mich hier: "Irgendwie fände ich das total schlimm (nicht weil ich Homosexualität verurteile. Überhaupt nicht), sondern weil ich mich als Frau nicht mehr ernst genommen fühle. Die Gefühle sind jetzt nicht rational erklärbar. Irgendwie hätte ich die Angst, dass er dann lieber seine Zeit mit Männern verbringt. Privat wie beruflich? Hat er dann überhaupt Interesse an den Gedanken einer weiblichen Patientin?" anders. Da klingt für mich sehr stark dein Wunsch nach ihm als Held/Retter durch und deine Identifizierung mit der "Prinzessinnenrolle" (dein Nickname ist doch sicher nicht aus dem Lostopf gezogen ;-) )
Prinzessin27 hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 17:54Naja...und einfach mal so aus Spaß, ist doch auch ganz schön "Prinzessin" zu sein :lol: :tanzen:
Nö. Bitte nicht persönlich oder ernst nehmen, aber ich fand Prinzessinnen immer doof. Ich wollte nie Prinzessin sein :anonym:

Solage: Ich hab bei meinem Therapeuten auch mal gedacht, er sei schwul. Habe nicht gefragt, brauchte ich nicht. Er hatte mir sehr zügig mitgeteilt, dass er eine Freundin hat. Da dachte ich dann, dass er so fix damit rausrückte, könnte ja sogar ein Beweis sein, dass er schwul ist, es aber nicht öffentlich machen wollen. Hatte dann auch von einem Bekannten/Kollegen erzählt, da betont, dass der schwul sei, was für die Erzählung total unwichtig war. Und als ich mal sehr locker und entspannt von den gleichgeschlechtlichen Beziehungen diverser Freunde berichtete (Schwule wie Lesben) wurde er etwas unruhig. Erst als er merkte, dass ich da ganz ruhig blieb, wurde er auch wieder ruhiger. Vielleicht ist er ja wirklich schwul. Aber das muss ich gar nicht wissen.

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 08.12.2017, 09:12

[quote=Alyssa post_id=978816 time=1512681984 user_id=66668]
Tatsächlich? Und dann bringt dich ein einziger vager Artikel über deinen Therapeuten und dass der schwul sein könnte, so aus der Fassung? Ich würde das nochmal durchdenken.
[quote]

naja, in einer Analyse schwingen ja mehr Dinge mit - wie auch viele hier schreiben. Psychodynamische Therapie....

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Beitrag Fr., 08.12.2017, 09:19

okay, das mit der Zitierung hat gerade nicht hingehauen.
Dann antworte ich so ganz schnell.

Wieso meinst du das das Rationalisierung ist? Von jedem Menschen entsteht der Selbstwert ja aus ganz unterschiedlichen Dingen.

Das mit der Prinzessin war ironisch gemeint und war mit einem Augenzwinkern geschrieben :-) Ich habe nie geschrieben Prinzessin sein zu wollen und auf meinen Helden/Prinz zu warten. Das haben andere User vor ein paar Seiten überspitzt so formuliert.

Ja, wir sind alle geprägt von Geschlechterrollen. Klar, so ist unsere Gesellschaft. Männer sind häufiger Chefs, Führungspersonen, sitzen im Parlament, werden besser bezahlt...und wenn es in der Familie auch so gelebt wird, dass Männer wichtiger sind, prägt das einen ja. Ist nichts Schlimmes dran, muss man eben nur erkennen.

Mein Thera ist in seinem Mannsein gleichzeitig eine potenzielle Bedrohung für mich (demnach wäre ein schwuler Mann ja auch ganz praktisch; das ist schon richtig so) und gleichzeitig einer der ersten verständnisvollsten männlichen Wesen, die ich kennenlernen und die trotzdem Abstand halten. Was enorm erleichternd und schön zu lernen ist. Mein Wunsch trotzdem auf irgendeine Art und Weise "reizvoll" zu sein, kam dabei eben auf. Warum das so ist, weiß ich selbst noch nicht. Das kann ich ja jetzt kennenlernen.


Eremit
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Beitrag Fr., 08.12.2017, 10:29

Alyssa hat geschrieben:Ich schätze die männl. Sichtweise meines Therapeuten (…)
Genau genommen gibt es gar nicht mal so etwas wie eine männliche oder weibliche Sichtweise, ist auch nur eine Illusion …
Prinzessin27 hat geschrieben:Mein Thera ist in seinem Mannsein gleichzeitig eine potenzielle Bedrohung für mich (demnach wäre ein schwuler Mann ja auch ganz praktisch (…)
Auch nicht praktischer als ein heterosexueller. Aber ich glaube, ich verstehe langsam, was Dir zu schaffen macht.

Auf gewisse Art dürfte die Partnerschaft Deines Therapeuten für Dich so etwas wie ein "konspirativer Männerbund" sein (Etwas, das Du aus Deiner Vergangenheit kennen dürftest, oder?). Da gibt es diesen Mann, der (auf bestimmte Weise) immer, egal, was Du auch tust, für Deinen Therapeuten die Nummer Eins sein wird, auch, wenn Du Dir Arme und Beine ausreißen würdest. In bestimmter Hinsicht ist es nicht nur so, dass Dir Dein Therapeut keine "Chance" gibt – er knallt Dir geradezu die Tür vor der Nase zu (Die "Tür" ist in diesem Fall seine Homosexualität), Du bist dadurch "ausgesperrt", darfst nicht "rein" bzw. "rauf" zu "den Anderen", bist dadurch degradiert, weniger wert – klingelt es da vielleicht, wenn man es so darstellt?

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 08.12.2017, 16:18

Danke Eremit!
"Konspirativer Männerbund" trifft es so ziemlich genau. Du hast es in Worte formuliert wie ich es nicht richtig konnte. Darum geht es mir "gefühlsmäßig " habe ich dann verloren. Alles das was dann auf 2. (Sexueller) Ebene passiert, spielt auch mit, ist aber sekundär in der Hinsicht.
Es geht darum, dass ich mich dann komplett ausgeschlossen fühle


mio
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Beitrag Fr., 08.12.2017, 19:24

Kann es sein, dass Du die "sexuelle Ebene" instrumentalisiert hast um überhaupt "Aufmerksamkeit" von Männern zu bekommen und eben nicht aus dem Männerbund "ausgeschlossen" zu sein?

(Also unbewusst, weil es eben so "funktioniert" hat?)


Alyssa
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Beitrag So., 10.12.2017, 06:27

Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 08.12.2017, 09:19 Das mit der Prinzessin war ironisch gemeint und war mit einem Augenzwinkern geschrieben :-) Ich habe nie geschrieben Prinzessin sein zu wollen und auf meinen Helden/Prinz zu warten. Das haben andere User vor ein paar Seiten überspitzt so formuliert.
Du nennst dich im Forum hier Prinzessin. Das wird kein Zufall gewesen, dass du dich ausgerechnet für den Nick entschieden hast ;-)
Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 08.12.2017, 09:19 Ja, wir sind alle geprägt von Geschlechterrollen. Klar, so ist unsere Gesellschaft. Männer sind häufiger Chefs, Führungspersonen, sitzen im Parlament, werden besser bezahlt...und wenn es in der Familie auch so gelebt wird, dass Männer wichtiger sind, prägt das einen ja. Ist nichts Schlimmes dran, muss man eben nur erkennen.
Nicht nur erkennen, sondern begreifen, dass man(n) bzw. frau diesen Rollen NICHT entsprechen muss, um sein Selbstbild und seine Identifikation mit dem eigenen Geschlecht zu formen und aufrechtzuerhalten.
Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 08.12.2017, 09:19Mein Wunsch trotzdem auf irgendeine Art und Weise "reizvoll" zu sein, kam dabei eben auf. Warum das so ist, weiß ich selbst noch nicht. Das kann ich ja jetzt kennenlernen.
Du hast es dir schon beantwortet: Dein Therapeut - obwohl Mann - hält Abstand.
Und da wäre der Gang zurück zu "Prinzessin" und "Held" (sehr platt formuliert) nicht verkehrt. Auch wenn du das vehement abstreitest. Bzw. weil du das so vehement abstreitest. Du suchst Bestätigung deiner Selbst, deines Geschlechts über die Rolle der "reizvollen Frau". Reagiert Mann (Therapeut) nicht darauf, kommt dein Weltbild, dein Selbstbld ins Wanken. Ein schwuler Therapeut (der seine Liebe, die dir, der "reizvollen Frau", gehören sollte, einem Mann schenkt, weil er - völlig gesellschaftsunkonform - Männer bevorzugt) ist somit für dich eine grosse Bedrohung und Verunsicherung deiner Identität und deines Weltbildes. Ich denke, wenn du mutig bist und deinem Therapeuten vertraust, könnten sich für dich über den Weg viele Türen zu dir selbst öffnen.


Eremit:
Ich halte es nicht für eine Illusion, dass es eine männliche und eine weibliche Sichtweise gibt z.B. in bezug auf Sex, Fortpflanzung, Geburt, körperliche Dinge und Funktionen allgemein. Allein schon der biologische Unterschied (der nun mal da ist, auch wenn verbissene Feministinnen sogar das verneinen) bedingt eine unterschiedliche Sichtweise. Was nicht heisst, dass Mann sich nicht in Frau, oder Frau sich nicht in Mann einfühlen kann. Es bleibt da aber bei dem Einfühlen. Und genau was o. e. angeht, schätze ich die "männliche Sicht" eines männl. Therapeuten.
Die zig Milliarden anderen Sichtweisen, die durch Erziehung, Erlebnisse, Gesellschaft entstehen, würde ich nicht in nur "männlich" oder nur "weiblich" trennen, denn die sind in der Tat austauschbar und nicht geschlechterspezifisch.

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Mia Wallace
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Beitrag So., 10.12.2017, 09:43

Hallo Prinzessin,
in mir entsteht beim Lesen Deiner Beiträge das Bild, dass es -völlig abseits von sexueller Anziehung oder Orientierung- um Wichtigsein für jemanden und um Gesehen-bzw. Wahrgenommenwerden geht.
Kennst Du es vielleicht aus Deiner Biographie, dass Du eben in für Dich wichtigen Beziehungen nicht gesehen wurdest und eben nicht "wichtig" und bedeutungsvoll warst für Dein Gegenüber?

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