Wenn Therapeuten 'Ich mag Sie' und Ähnliches sagen...
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- Forums-Gruftie
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Dankeschön! ziegenkind
Mh, dachte ich wenn ich was schreibe, brauche ich das nicht anzusprechen und es geht so weg.
Mh, dachte ich wenn ich was schreibe, brauche ich das nicht anzusprechen und es geht so weg.
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Das funktioniert meiner Meinung nach nicht wirklich. Schreiben ist gut und hilfreich um Dinge für sich selbst "klarer" zu bekommen und auch um den Weg zu erleichtern oder zu ebenen, aber das reine Schreiben bewirkt nicht das gleiche wie ein persönliches Gespräch. Es geht ja auch ein bisschen darum, dass Deine "Wahrnehmung" sieht und spürt, dass sie sich täuscht. Das braucht manchmal sehr viele Wiederholungen bis das klappt.Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Do., 01.06.2017, 15:55 dachte ich wenn ich was schreibe, brauche ich das nicht anzusprechen und es geht so weg.
Das gemeine an Angst ist, dass man erst mal in sie rein muss (also in die ängstigende Situation), wenn man sie auflösen will. Zumindest ein Stück weit. Und die Angst einen aber davon ja abhalten will...weil sie eine "vermeintliche" Gefahr sieht. Der Angst kann also nur über "Erfahrung" klar gemacht werden, dass sie sich täuscht.
Das ist wie eine innere "Umprogrammierung". Es gibt ja Gründe (Erfahrungen), warum die Angst da ist. Und deshalb musst Du der Angst auch Gründe (Erfahrungen) geben die sozusagen stärker sind.
So, als ob Du eine Waage hast und auf der einen Seite der Schale sind ganz viele Gewichte und sie hängt stark nach unten (die negativen Erfahrungen) und jetzt packst Du in die andere Schale "Gegengewichte" (positive Erfahrungen), eins nach dem anderen, solange bis die Waage ausgeglichen ist bzw. die positiven Erfahrungen mehr wiegen.
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- Forums-Gruftie
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So ein Schitt, da wollte ich nicht mehr hin. Das wollte ich umgehen. Na ja, dann bleibt mir gar nix anderes übrig, als dies anzusprechen. Hoffentlich habe ich die Hosen nicht zu voll.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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und nicht zu vergessen das wirklich unglaubliche gefühl, wenn man das erste mal in der gegenwart des therapeutischen gegenübers das schöne annehmen kann - frei, berührt, ohne angst.
krümmelmonster, das nimmst du dir, wenn du nicht sprichst.
krümmelmonster, das nimmst du dir, wenn du nicht sprichst.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Ich weiss, Du meinst es als "Sinnbild", aber ich hatte tatsächlich "Phasen" wo ich meinen "Körper" da ein Stück weit "lassen" musste und darauf vertrauen, dass ich davon schon nicht "sterben" werde. Also nicht, dass ich mir jetzt wirklich in die Hose gemacht hätte, also zumindest nicht so, wie man das sich so vorstellt, aber mein Körper "rebellierte" ganz klar (habe ich bisweilen immer noch). Gestorben bin ich nicht.Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Do., 01.06.2017, 16:20 Hoffentlich habe ich die Hosen nicht zu voll.
Der "Spruch" sich vor Angst in die Hose machen kommt nicht von "ungefähr" sondern daher, dass das eine ganz normale "körperliche Reaktion" in Extremsituationen ist, die einen Sinn hat.
Das "in die Hose machen" sorgt nämlich dafür, dass dem Körper mehr Energie zur "Gefahrenbewältigung" zur Verfügung steht. Weil so keine Energie an Verdauung verschwendet werden muss...
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- Forums-Insider
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Ich saß auf dem Stuhl und fragte in der 21 Stunde meine vorherige Therapeutin warum sie mich damals als Patientin angenommen hat. Ihre Antwort lautete „ich könnte mit keinem Patienten zusammen arbeiten, den ich nicht annehmen könnte.“
Lange ging mir dieser Satz durch den Kopf. Was bedeutet das jemanden „annehmen können“? Mich mit Haut und Haaren? Mit all meinen Macken und Gefühlen? Mit meiner Wut und Zerstörung? Und ich fragte mich schon damals, wie kann die Therapeutin diesen Satz nach 21 Stunden aussprechen ohne mich mit meinen Facetten erlebt zu haben. Oder sieht sie was was ich nicht sehe? Der Satz verunsicherte mich.
70 Stunden später die gleiche Situation und ich hörte wortwörtlich die gleiche Antwort. Es war also ein Stereotyp, eine Floskel.
Zwei Jahre später. Gleiche Situation neue Therapeutin. Ihre Antwort: „Frau Landkärtchen, da sind wir wieder bei der Existenzfrage.“ Und ein paar Tage später als ich sie fragte, ob sie es lieber hätte wenn hier jemand anderes sitzt schaute sie mich mit offenen Augen an und lächelte sanft.
Bis heute hilft mir die Antwort und Reaktion der zweiten Therapeutin mehr denn ich fühlte mich von ihr gesehen. Sie verstand um was es mir wirklich ging und was mir in dem Moment helfen könnte.
Es würde mich abschrecken wenn mich meine Therapeutin loben würde oder mir sagen würde das sie mich mag. Warum? Einerseits weil da was von Außen kommt was ich selber innerlich fühlen möchte (und oft helfen mir da keine Worte sondern ein authentisches Lächeln) und andererseits haben für mich solche Sätze einen Hauch von „da wird eine (therapeutische) Grenze überschritten.“
Lange ging mir dieser Satz durch den Kopf. Was bedeutet das jemanden „annehmen können“? Mich mit Haut und Haaren? Mit all meinen Macken und Gefühlen? Mit meiner Wut und Zerstörung? Und ich fragte mich schon damals, wie kann die Therapeutin diesen Satz nach 21 Stunden aussprechen ohne mich mit meinen Facetten erlebt zu haben. Oder sieht sie was was ich nicht sehe? Der Satz verunsicherte mich.
70 Stunden später die gleiche Situation und ich hörte wortwörtlich die gleiche Antwort. Es war also ein Stereotyp, eine Floskel.
Zwei Jahre später. Gleiche Situation neue Therapeutin. Ihre Antwort: „Frau Landkärtchen, da sind wir wieder bei der Existenzfrage.“ Und ein paar Tage später als ich sie fragte, ob sie es lieber hätte wenn hier jemand anderes sitzt schaute sie mich mit offenen Augen an und lächelte sanft.
Bis heute hilft mir die Antwort und Reaktion der zweiten Therapeutin mehr denn ich fühlte mich von ihr gesehen. Sie verstand um was es mir wirklich ging und was mir in dem Moment helfen könnte.
Es würde mich abschrecken wenn mich meine Therapeutin loben würde oder mir sagen würde das sie mich mag. Warum? Einerseits weil da was von Außen kommt was ich selber innerlich fühlen möchte (und oft helfen mir da keine Worte sondern ein authentisches Lächeln) und andererseits haben für mich solche Sätze einen Hauch von „da wird eine (therapeutische) Grenze überschritten.“
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
Die Einstellung hatte ich auch mal. Ist absolut kontraproduktiv für Therapie.Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Do., 01.06.2017, 15:55 Dankeschön! ziegenkind
Mh, dachte ich wenn ich was schreibe, brauche ich das nicht anzusprechen und es geht so weg.
Wenn du mit dem Schreiben alles wegbekämst, bräuchte man ja keine Therapie mit Gesprächen mehr, oder gar einen Therapeuten, der einem gegenübersitzt und zuhört.
Meine Erfahrung:
Aufschreiben als Notiz für die kommende Stunde - ok.
Mail mit Info zu Themen an den Therapeuten - auch ok, wenn dann in der kommenden Stunde drüber geredet wird.
Schreiben, weil man nicht reden kann/mag/will - funktioniert nur bedingt, und bringt nur was, wenn man sich dann doch langsam aufs Reden einlässt.
Nur schreiben und dann damit fertig sein - fatal und Sabotage an der eigenen Therapie.
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- Forums-Insider
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meine Therapeutin hat nie gesagt "Ich mag Sie". Aber sie hat mich spüren lassen, dass sie voll und ganz bei mir ist. Und das, was sie geleistet hat, hat mir gezeigt, dass ich von ihr als Mensch gesehen werde und auch, dass sie mich irgendwie mag. Es waren Kleinigkeiten die das gezeigt haben, sei es Buchempfehlungen, eine Karte zum Geburtstag die auch einen therapeutischen Zweck hatte oder einfach ihre Blicke und Worte. Eine letzte Mail die ich von ihr bekommen habe, hüte ich wie einen Schatz - einfach weil ich an der Art wie sie geschrieben hat merke, dass ich ihr jetzt in der Pause/nach dem Ende/was auch immer wir da gerade haben, nicht egal bin und sie mich nicht mit der Akte abgelegt hat.
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
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- Helferlein
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Hallo, ich bin noch ganz frisch und neu hier und weiß nicht, wo ich anfangen bzw. schreiben soll. Das Thema hier interessiert mich sehr, da ich mir diese Frage auch schon oft gestellt habe.
Auch meine Therapeutin meinte schon "Ich mag Sie" zu mir. Gerade letzten Donnerstag in der Sitzung, als ich völlig verwirrt und weinend da saß, meinte sie wieder mit sanfter Stimme "Jetzt ist die Maske gefallen. Vorhin saß da noch ein hübsch lächelndes Mädchen vor mir...", also wir wollten ja auch, dass diese Maske fällt. Aber solche Sätze verunsichern mich im Nachhinein irgendwie. Ich kann generell keine Komplimente annehmen (falls das eins sein sollte) und nicht damit umgehen. Ich zerdenke das dann alles immer so sehr. Weshalb sagt sie sowas, ist das ernstgemeint, ist das nur eine Technik...
Ist auch schon öfters vorgekommen.
Auf jeden Fall interessant das hier zu lesen...
Auch meine Therapeutin meinte schon "Ich mag Sie" zu mir. Gerade letzten Donnerstag in der Sitzung, als ich völlig verwirrt und weinend da saß, meinte sie wieder mit sanfter Stimme "Jetzt ist die Maske gefallen. Vorhin saß da noch ein hübsch lächelndes Mädchen vor mir...", also wir wollten ja auch, dass diese Maske fällt. Aber solche Sätze verunsichern mich im Nachhinein irgendwie. Ich kann generell keine Komplimente annehmen (falls das eins sein sollte) und nicht damit umgehen. Ich zerdenke das dann alles immer so sehr. Weshalb sagt sie sowas, ist das ernstgemeint, ist das nur eine Technik...
Ist auch schon öfters vorgekommen.
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"Gut zu reisen ist besser als anzukommen."
- Buddha
I'm left behind with an empty hole and everything I am is gone,
I tried to reach for another soul, so I can feel whole
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Hi Louisenkind,
von außen betrachtet würde ich sagen, sieh es nicht so eng. Deine Therapeutin ist wahrscheinlich eine von der "Kümmerinnen"-Sorte. Viele Frauen sind so, auch im normalen Leben kennt man das.
Mehr irritiert hätte mich die Art und Weise, wie sie das Weinen generell kommentiert hat. Auch die Wortwahl "ein hübsch lächelndes Mädchen" (du bist eine 23 Jahre alte erwachsene Frau) finde ich persönlich befremdlich. Aber ich kann es nur aus dem beurteilen, was ich lese, in der Situation selbst mag das ganz anders gewirkt haben.
Ob sie zu einem Mann auch gesagt hätte "eben saß da noch ein hübsch lächelnder Junge" ? Hm...
Zu deiner Frage "Ernst gemeint oder Technik": Solange ich keinen ernsthaften Grund habe das in Zweifel zu stellen, ist es für mich ernst gemeint. So sehe ich das mittlerweile. Meine Erkenntis rührt daher, dass ich verstanden habe, dass ohne echte Sympathie zum Patienten gar keine Therapie möglich ist. Ich denke auch, dass es irgendwann "auffliegt" früher oder später, wenn es anders ist. Wenn das gespielt wird. Wahrscheinlich nehmen trotzdem viele Therapeuten Patienten an, für die sie keine Sympathie aufbringen können. Das ist ein großer Fehler.
von außen betrachtet würde ich sagen, sieh es nicht so eng. Deine Therapeutin ist wahrscheinlich eine von der "Kümmerinnen"-Sorte. Viele Frauen sind so, auch im normalen Leben kennt man das.
Mehr irritiert hätte mich die Art und Weise, wie sie das Weinen generell kommentiert hat. Auch die Wortwahl "ein hübsch lächelndes Mädchen" (du bist eine 23 Jahre alte erwachsene Frau) finde ich persönlich befremdlich. Aber ich kann es nur aus dem beurteilen, was ich lese, in der Situation selbst mag das ganz anders gewirkt haben.
Ob sie zu einem Mann auch gesagt hätte "eben saß da noch ein hübsch lächelnder Junge" ? Hm...
Zu deiner Frage "Ernst gemeint oder Technik": Solange ich keinen ernsthaften Grund habe das in Zweifel zu stellen, ist es für mich ernst gemeint. So sehe ich das mittlerweile. Meine Erkenntis rührt daher, dass ich verstanden habe, dass ohne echte Sympathie zum Patienten gar keine Therapie möglich ist. Ich denke auch, dass es irgendwann "auffliegt" früher oder später, wenn es anders ist. Wenn das gespielt wird. Wahrscheinlich nehmen trotzdem viele Therapeuten Patienten an, für die sie keine Sympathie aufbringen können. Das ist ein großer Fehler.
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- Helferlein
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Hallo RoboCat und danke für deine Antwort! Ja, das mit der "Kümmerinnen"-Sorte passt ganz gut auf sie. Sie ist allgemein sehr fürsorglich. Dass sie mich in dem Moment ein "Mädchen" genannt hat, irritiert mich eher weniger, weil ich selbst ziemliche Schwierigkeiten habe mich als Frau anzunehmen. Wir hatten das Thema schon sehr oft in diversen Sitzungen. Sie sieht mich auch als Frau und hat das auch schon oft betont, immer wieder aber komme ich damit an "ich fühle mich als Mädchen, nicht als Frau.", ich stecke da irgendwo fest und wir sind auch dabei das zu bearbeiten. Ich denke sowieso, dass in der Therapie immer das Kind zum Vorschein kommt, nicht der/die Erwachsene, bei mir ist es zumindest so. Wahrscheinlich meinte sie deshalb in diesem Moment "ein hübsch lächelndes Mädchen". Letztes Jahr irgendwann meinte sie auch schon "Sie sind so eine schöne und nette junge Frau."
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Hi Louisenkind,
hm, also alles im allem würde ich das jetzt nicht überbewerten. Menschen sind eben so oder so, auf eine bestimmte Weise, auch als Therapeuten. Wenn dich das nicht grundsätzlich an ihr stört und euer Verhältnis ein gutes ist (was ich meine herauszulesen), dann würde ich versuchen, dem nicht so viel Bedeutung beizumessen.
Oder du traust dich, das Ganze mal zum Thema einer Stunde zu machen
Etwas schwierig finde ich wie du beschreibst, dass du dich selbst eher als Mädchen wahrnimmst. Denn dann wäre es die Aufgabe deiner Therapeutin dir zu zeigen, dass du dich als Erwachsene empfinden darfst und solltst. Einfach, um autonom zu sein. So befüttert sie dein Verhältnis zu dir selbst ja noch, was ich nicht okay finde, denn wie ich es verstanden habe, dann war dein Wunsch, dich als Frau annehmen zu können, ein Grund für die Therapie.
Könntest du dir vorstellen, das mal anzusprechen? Ich habe den Verdacht, dass das gt täte.
LG!
hm, also alles im allem würde ich das jetzt nicht überbewerten. Menschen sind eben so oder so, auf eine bestimmte Weise, auch als Therapeuten. Wenn dich das nicht grundsätzlich an ihr stört und euer Verhältnis ein gutes ist (was ich meine herauszulesen), dann würde ich versuchen, dem nicht so viel Bedeutung beizumessen.
Oder du traust dich, das Ganze mal zum Thema einer Stunde zu machen
Etwas schwierig finde ich wie du beschreibst, dass du dich selbst eher als Mädchen wahrnimmst. Denn dann wäre es die Aufgabe deiner Therapeutin dir zu zeigen, dass du dich als Erwachsene empfinden darfst und solltst. Einfach, um autonom zu sein. So befüttert sie dein Verhältnis zu dir selbst ja noch, was ich nicht okay finde, denn wie ich es verstanden habe, dann war dein Wunsch, dich als Frau annehmen zu können, ein Grund für die Therapie.
Könntest du dir vorstellen, das mal anzusprechen? Ich habe den Verdacht, dass das gt täte.
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- neu an Bo(a)rd!
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Hi zusammen,
ich bin auch noch ganz neu, aber bin jetzt einfach mal frech und mische mich hier auch ein!
Also meine Therapeutin hat mich noch nie so direkt gesagt, dass Sie mich mag. Es hätte sich jedoch auch nie eine Situation ergeben wo das Sinn gemacht hätte.
"Sie sind eine hübsche Frau." Sowas hat sie auch schon gesagt, was ich aber irgendwie einfach komisch und unangenehm fand. Nicht, dass es nicht ehrlich gemeint rüberkam, aber irgendwie fühlen sich solche Aussagen doch immer irgendwie unnatürlich an, habe mich danach eher unbehaglich gefühlt. Ich bekomme solche Komplimente aber auch von anderen Leuten nicht gern.
Louisenkind, ich kann gut verstehen wie es dir geht mit dem Thema "Frau sein". Irgendwie verändert sich doch innerlich nichts von einem Tag auf den anderen, sodass man sich dann als erwachsene Frau fühlt. Zumindest warte ich da noch drauf...
ich bin auch noch ganz neu, aber bin jetzt einfach mal frech und mische mich hier auch ein!
Also meine Therapeutin hat mich noch nie so direkt gesagt, dass Sie mich mag. Es hätte sich jedoch auch nie eine Situation ergeben wo das Sinn gemacht hätte.
"Sie sind eine hübsche Frau." Sowas hat sie auch schon gesagt, was ich aber irgendwie einfach komisch und unangenehm fand. Nicht, dass es nicht ehrlich gemeint rüberkam, aber irgendwie fühlen sich solche Aussagen doch immer irgendwie unnatürlich an, habe mich danach eher unbehaglich gefühlt. Ich bekomme solche Komplimente aber auch von anderen Leuten nicht gern.
Louisenkind, ich kann gut verstehen wie es dir geht mit dem Thema "Frau sein". Irgendwie verändert sich doch innerlich nichts von einem Tag auf den anderen, sodass man sich dann als erwachsene Frau fühlt. Zumindest warte ich da noch drauf...
Ich bekomme auch eher ungern Komplimente, bei mir ist der Grund, weil ich nicht genau weiß, wie ich dann darauf reagieren soll. Aber eigentlich, hinterher freue ich mich doch darüber.itsnotfrancis hat geschrieben: ↑Mi., 02.08.2017, 18:19"Sie sind eine hübsche Frau." Sowas hat sie auch schon gesagt, was ich aber irgendwie einfach komisch und unangenehm fand. Nicht, dass es nicht ehrlich gemeint rüberkam, aber irgendwie fühlen sich solche Aussagen doch immer irgendwie unnatürlich an, habe mich danach eher unbehaglich gefühlt. Ich bekomme solche Komplimente aber auch von anderen Leuten nicht gern.
Wenn es ehrlich gemeint ist, wär's doch gut, wenn man es einfach annehmen und sich freuen könnte, oder?
Vielleicht hat man sich aber auch angewöhnt, so ein Kompliment immer gleich abzuwehren, aus irgendeinem Grund.
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- Helferlein
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Hi
RoboCat: Sie hat mir das auch schon gezeigt bzw. mit mir darüber geredet, dass ich mittlerweile eben eine Frau und kein Mädchen mehr bin, also das hatten wir alles schon. Gerade vor ca. drei Monaten, kurz vor meinem 23. Geburtstag, haben wir wieder intensiv darüber geredet. Auch in einer E-Mail Ende Mai meinte sie u.A. "Ich sehe eine immer selbstbewusster werdende Frau mir gegenüber sitzen... ja, Frau!", also eigentlich ist das kein Thema von ihrer Seite aus. Deshalb wundert es mich jetzt gerade doch sehr, dass sie mich in dem Moment letzte Woche "Mädchen" genannt hat. Vielleicht auch, weil es gerade etwas um meine Kindheit ging in dem Moment, ich weiß es nicht. Werde es ja kommende Woche in der Sitzung sehen. Und dass ich ein Problem damit habe mich als Frau anzunehmen, hat sich erst im Laufe der Therapie herauskristallisiert und war am Anfang noch gar nicht so bemerkbar... Das kommt nach und nach erst alles an die Oberfläche, ich brauche doch sehr lange dafür...
itsnotfrancis: "Komisch und unangenehm" trifft es auch gut, finde ich! Vielleicht auch, weil man es sonst sehr selten zu hören bekommt und dann auch nicht direkt so ins Gesicht? Ich weiß es nicht. Aber ich denke dann immer gefühlte 1000x darüber nach, wieso und weshalb das denn jetzt gesagt wurde und was für einen Sinn (wenn überhaupt) das haben soll. Das kann ich irgendwie auch (noch) nicht abstellen... :/
Und was das Frau werden oder sein angeht, stimme ich dir auch zu 100% zu! Man wächst ja schleichend da rein, aber merkt es einfach nicht und so fühle ich mich einfach manchmal so, als wäre ich im 13. Lebensjahr steckengeblieben. Das ging für mich persönlich alles viel zu schnell, habe ich manchmal den Eindruck. Ändern kann man daran leider nichts und man muss sich wohl einfach irgendwie damit arrangieren.
Kaonashi: Genauso ist das bei mir auch, dass ich nicht wirklich weiß damit umzugehen bzw. wie ich reagieren soll. Und ja, letztlich freue ich mich irgenwie auch darüber, wenn auch nur leise und allein in mir drin. Das mit dem Annehmen ist bei mir eben so eine Sache, bei dir auch, wie ich herauslese? Dass man Komplimente abwehrt, hat sicherlich auch viel damit zu tun, was in der Kindheit passiert ist bzw. was einem "gelehrt" wurde. Wenn du schon damit aufwächst, dass dir ständig und immer wieder gesagt wird wie hässlich oder dumm du bist, festigt sich das und zeigt sich im späteren Leben eben darin, dass du z.B. keine Komplimente annehmen kannst oder sie abwehrst. So würde ich das bei mir jetzt mal sehen.
So, und jetzt gehe ich mal schlafen...
RoboCat: Sie hat mir das auch schon gezeigt bzw. mit mir darüber geredet, dass ich mittlerweile eben eine Frau und kein Mädchen mehr bin, also das hatten wir alles schon. Gerade vor ca. drei Monaten, kurz vor meinem 23. Geburtstag, haben wir wieder intensiv darüber geredet. Auch in einer E-Mail Ende Mai meinte sie u.A. "Ich sehe eine immer selbstbewusster werdende Frau mir gegenüber sitzen... ja, Frau!", also eigentlich ist das kein Thema von ihrer Seite aus. Deshalb wundert es mich jetzt gerade doch sehr, dass sie mich in dem Moment letzte Woche "Mädchen" genannt hat. Vielleicht auch, weil es gerade etwas um meine Kindheit ging in dem Moment, ich weiß es nicht. Werde es ja kommende Woche in der Sitzung sehen. Und dass ich ein Problem damit habe mich als Frau anzunehmen, hat sich erst im Laufe der Therapie herauskristallisiert und war am Anfang noch gar nicht so bemerkbar... Das kommt nach und nach erst alles an die Oberfläche, ich brauche doch sehr lange dafür...
itsnotfrancis: "Komisch und unangenehm" trifft es auch gut, finde ich! Vielleicht auch, weil man es sonst sehr selten zu hören bekommt und dann auch nicht direkt so ins Gesicht? Ich weiß es nicht. Aber ich denke dann immer gefühlte 1000x darüber nach, wieso und weshalb das denn jetzt gesagt wurde und was für einen Sinn (wenn überhaupt) das haben soll. Das kann ich irgendwie auch (noch) nicht abstellen... :/
Und was das Frau werden oder sein angeht, stimme ich dir auch zu 100% zu! Man wächst ja schleichend da rein, aber merkt es einfach nicht und so fühle ich mich einfach manchmal so, als wäre ich im 13. Lebensjahr steckengeblieben. Das ging für mich persönlich alles viel zu schnell, habe ich manchmal den Eindruck. Ändern kann man daran leider nichts und man muss sich wohl einfach irgendwie damit arrangieren.
Kaonashi: Genauso ist das bei mir auch, dass ich nicht wirklich weiß damit umzugehen bzw. wie ich reagieren soll. Und ja, letztlich freue ich mich irgenwie auch darüber, wenn auch nur leise und allein in mir drin. Das mit dem Annehmen ist bei mir eben so eine Sache, bei dir auch, wie ich herauslese? Dass man Komplimente abwehrt, hat sicherlich auch viel damit zu tun, was in der Kindheit passiert ist bzw. was einem "gelehrt" wurde. Wenn du schon damit aufwächst, dass dir ständig und immer wieder gesagt wird wie hässlich oder dumm du bist, festigt sich das und zeigt sich im späteren Leben eben darin, dass du z.B. keine Komplimente annehmen kannst oder sie abwehrst. So würde ich das bei mir jetzt mal sehen.
So, und jetzt gehe ich mal schlafen...
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