Therapeutin bricht Behandlung ab

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Mi., 10.02.2021, 23:57

diesoderdas hat geschrieben: Mi., 10.02.2021, 23:36 @candle: ich meinte, dass die Therapeuten selbst das dann so hinstellen könnten.
Zugeben, dass sie gescheitert sind?

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Shukria
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Beitrag Do., 11.02.2021, 08:37

Liebe Charlie,

ich an Deiner Stelle würde genau die Ängste die Du hier beschreibst mit deinem aktuellen Thera besprechen. Wie du das erlebt hast und Fragen wie er mit sowas umgeht, wie er dich sieht/wahrnimmt aktuell und wie ihr das in der jetzigen Therapie handhaben wollt.

Solche Ängste aus Therapieabbrüchen verlieren sich nicht mit der Zeit sondern brauchen offene Auseinandersetzung mit dem aktuellen Gegenüber. Du wirst mit der Zeit Sicherheit über diese Gespräche bekommen. Manche wirst du auch öfter führen müssen dafür.

Mir hat nach den Abbruch dieser ehrliche Austausch geholfen langsam wieder Vertrauen zu bekommen, oft wirklich Begleitet durch konkretes Erfragen wie wir jetzt mit jeweiligen Themen oder bestimmten Situationen umgehen und dem Einbringen was ich definitiv nicht wieder erleben möchte. Also Grenzziehung auch meinerseits.

Das merkt man ja erst das es nicht gut war wenns gegen Baum gelaufen ist, woher soll man es vorher wissen. Die letzte Verantwortung für den Prozess sehe ich beim Therapeuten. Mitwirkung von Klientenseiten ja sicher, aber nicht den Überblick, roten Faden im Blick haben müssen.

LG

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 11.02.2021, 12:04

candle. hat geschrieben: Mi., 10.02.2021, 23:03
Ja, aber das muß man ja niemanden sagen, dass abgebrochen wurde?

candle
Doch, wenn man weiter Hilfe braucht der KK und dem Nachfolgetherapeuten. Und da ist man als Patient in der schwächeren Position. Selbst erlebt: Ich weise Thera darauf hin, dass ich seit Monaten auf meinen Fragen sitzen bleibe und will endlich mal zum Thema kommen, Thera meint, wenn es mir bei ihr nicht passt, soll ich doch wechseln, ich tue das und Kasse lehnt wegen mangelndem Behandlungswillen (lt. Thera-Bericht weggelaufen) ab. Und ich hatte mich vorher extra bei KK erkundigt, ob Wechsel möglich ist.
@shukira und alle: Danke für Eure ermutigenden Worte. Klar, thematisieren und ansprechen ist immer der beste Weg, nur können und trauen muss man sich halt.

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candle.
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Beitrag Do., 11.02.2021, 12:10

Vielleicht hättest du die Therapieform wechseln müssen?

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 11.02.2021, 12:22

Stimmt, ich war damals zu unerfahren. Die Dame hätte mir aber auch mal sagen könne, dass sie keine Traumatherapuetin ist. Dann ging die Rundreise richtig los: Weil VT nicht geholfen hat TP (hat erst Recht nicht geholfen, denn Tätern vertrauen zu lernen ist erst Recht ungesund) und zurück zu VT, der aber nur den Müll der TP wiederholt hat. Habe mich extra bei der Psychotherapeutenkammer erkundigt, wer denn nun mal eine Diagnose (Paranoia, Persänlichkeitsstörung, Angst oder PTBS) stellen kann. Antwort: Das kann jeder. Tja, warum sagt dann jeder was anderes?
Keine Sorge, ich rede von Ängste aus der Vergangenheit, also Dank an Euch.

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Montana
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Beitrag Do., 11.02.2021, 13:50

Das ist leider wie in vielen anderen Lebensbereichen auch. Natürlich kann nicht jeder alles, und wer das von sich behauptet, der tut das in der Regel nicht aus bösem Willen, sondern es ist Folge der eigenen (großen) Unwissenheit.
Ich erinnere mich an die Worte eines Profs, die in etwa lauteten: die Ente kann eigentlich alles, laufen, schwimmen und fliegen. Nur leider nichts davon richtig. (Wir Studenten sollten nach Möglichkeit keine Enten werden. Lieber eine Sache machen, aber die dann vernünftig.)

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diesoderdas
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Beitrag Do., 11.02.2021, 15:28

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 11.02.2021, 12:04 Thera meint, wenn es mir bei ihr nicht passt, soll ich doch wechseln, ich tue das und Kasse lehnt wegen mangelndem Behandlungswillen (lt. Thera-Bericht weggelaufen) ab. Und ich hatte mich vorher extra bei KK erkundigt, ob Wechsel möglich ist.
Kenne ich auch dieses "dann gehen Sie doch". Ebenso der anscheinend mangelnde Behandlungswille (bei mir hieß es Veränderungswille oder so). Weiß auch nicht, was solche Aussagen bewirken sollen. Sofern sie überhaupt etwas bewirken sollen. Vielleicht reden einfach Menschen so, die in ihrer Therapeutenehre nicht gebauchpinselt werden.

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