Sinn von Erstgesprächen

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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saffiatou
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Beitrag So., 27.11.2016, 15:48

@Lockenkopf,
StatueOfFreedom hat geschrieben:
ich muss mir wegen eines Wohnortwechsels einen neuen Therapeuten suchen und so langsam werde ich wahnsinnig.

Nun bietet mir ein Therapeut ein "vorgezogenes Erstgespräch" an, ich soll auch einen ziemlich langen Fragebogen ausfüllen bis zu diesem Gespräch. Gleichzeitig steht aber in dem Brief, dass die Wartezeit für einen Therapieplatz 8-12 Monate beträgt.

Ich frage mich: welchen Zweck hat dann das Gespräch? Kennt ihr so etwas von anderen Therapeuten?
Lockenkopf hat geschrieben:Wenn hier allgemeine Sätze auftauchen welche Therapeuten oder Abläufe in Therapeutischen Praxen betreffen,
so kann ich sehr wohl meinen fachliche Senf als Therapeut dazugeben, liebe Isabe.

Wenn es um Fachspezifische Sachen der Psychotherapie geht, mache ich das nicht.
Komisch, Du hast immer noch nicht befreifen wollen, daß das hier ein Psycho-Therapieforum ist und wenn es hier um Therapie geht, eine Psychotherapie gemeint ist, wenn hier jemand über eine andere Form der Therapie spricht, dann wird das immer vorausgestellt. Trotzdem sprichst Du immer von Dir als TherapeutIn, inzwischen haben alle hier begriffen, daß Du keine Psychoathera bist und Deine Vergleiche mit der Praxis eines Psychotheras und Deiner Prxis mehr als hinken! In der Physio-Thera gibt es meines Wissen nach auch keine Erstgespräche um zu testen, ob man zusammen arbeiten kann.... und viele andere Dinge auch nicht.

Ich will jetzt irgendwie auch nicht mehr lesen, daß Du ein paar Stunden Psychologie Unterricht hattest für die Ausbildung, denn das mag sein, aber reicht lange nicht an die Masse von Stunden heran, die ein Psychothera hatte. Ich hatte auch zwei Semester Physik und bin kein! Astrophysiker! und rede nie über diese Kentnisse, denn ich weiß, daß ich mich dann lächerlich mache....

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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isabe
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Beitrag So., 27.11.2016, 15:52

Lockenkopf hat geschrieben:"Diesen" bezieht sich auf Physiotherapie in der Psychiatrie, das heißt Physiotherapeutische Arbeit mit Psychisch Kranken. Diese habe ich für mich ausgeschlossen.
Das beantwortet aber nicht die Frage, wieso du kein Psychotherapeut bist.

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Siren
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Beitrag So., 27.11.2016, 18:08

Auf dass jetzt alle auf mich einschlagen:

Lockenkopfs Diktion eckt auch bei mir an und löst dasselbe aus, was hier geschrieben wurde, aber warum ist es denn so wichtig, sie zu "überzeugen"? Es ist doch (Lockenkopf, bitte verzeih mir. Ich schwöre, ich will Dir nichts Böses.) ersichtlich, dass sie dieses Thema über ein Maß hinaus, dass andere als normal empfinden, umtreibt. Wir sind hier in einem Psychotherapieforum. Wieviele von Euch sind ihre Symptome losgeworden, weil andere auf sie eingeredet (eingeschlagen?) haben?

Wenn man erkannt hat, was los ist, kann man sich doch einfach für sich seinen Teil denken und günstigstenfalls (hab ich mir jedenfalls für mich selbst vorgenommen) gucken, was bei mir ist, warum mich das derart anfasst?

Ich denke, man muss auch neue user nicht vorauseilend schützen, sondern kann denen zutrauen, dass sie sich genauso gut wie die, die schon länger mitlesen, eine eigene Meinung bilden und zu eigenen Schlussfolgerungen kommen.
Ich wäre gerne nett.


Alyssa
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Beitrag So., 27.11.2016, 20:26

Lockenkopf hat geschrieben: In der Physiotherapie gibt es ebenfalls den Fachbereich Physiotherapie in der Psychiatrie, das heißt Physiotherapeuten arbeiten mit Physiotherapeutischen Verfahren an der gestörten Psyche von Pat.
Ich habe diesen Arbeitsbereich in der Grundausbildung kennen gelernt und für mich ausgeschlossen.
Und trotzdem ziehst du hier immer wieder Parallelen zwischen Psycho- und Physiotherapie, haust enorme Mengen Fachbegriffe und Links zu Fachliteratur raus, und betonst, dass du dir u.a. das Prinzip der "Übertragung/Gegenübertragung" angeeignet hast, und am Patienten anwendest?
Wie geht das zusammen?

Siren,
du hast ja recht. Es ist bloss so unermesslich ermüdend, wenn eine Diskussion um psychotherapeutische Themen und Problematiken immer wieder aus der Spur geworfen wird durch diese ständigen physiotherapeutischen Einschläge.

Ich weiss z.B. gar nicht mehr, worum es in diesem Thread überhaupt ging. Ich habe auch keine grosse Lust mehr, hier noch zu antworten, das tut mir für den Threaderöffner leid, aber es fühlt sich so müssig an.

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stern
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Beitrag So., 27.11.2016, 20:37

Es ist sehr irritierend, selbst wenn man es weiß. Lockenkopf hat keinerlei professionelle Kompetenz für Heilbehandlungen, wie sie Psychotherapeuten mit Studium und mehrjähriger Ausbildung leisten und deren Rahmenbedingungen. Keinerlei! Und das ist auch der Sinn von geschützten Berufsbezeichnungen: Dass nicht über eine Qualifikation hinweggetäuscht wird, die gar nicht vorhanden ist. Dennoch wird eine professionelle Kompetenz suggeriert (L. sei auch Therapeut, obwohl klar ist, dass in einem, PT-Forum mit Therapeuten idR Psychotherapeuten gemeint sind... eine Verwechslung wird also billigend in Kauf genommen. Und das von jemand, der sogar Profi sein will ). Und durch Gleichsetzung (man ist ja schließlich auch Therapeut) soll der Eindruck vermittelt werden, dass es identische Parallelen geben könnte... und das ist nicht nur bei Fragen der Terminvereinbarung der Fall. Dabei fehlt die professionelle psychotherapeutische Kompetenz, wie sie Psychotherapeuten haben.
Liebe Grüße
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Siren
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Beitrag So., 27.11.2016, 20:48

@ Alyssa @ Stern

Aber ihr erreicht doch nichts. Nicht in diesem Thread und nicht in anderen. Außer, dass ihr euch ärgert. Das Forum ist doch für uns alle mit unseren verschiedenen Macken da. Des einen Macken erträgt man besser, des anderen weniger gut.
Vielleicht hilft ja weiterscrollen bei Leuten, mit denen man weniger gut klarkommt. Ich hab ja auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und gucke nur nach Lösungen.

Und jetzt gehe ich in die Heia und suche in meinen Träumen nach Erleuchtung.
Ich wäre gerne nett.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 20:58

Und trotzdem ziehst du hier immer wieder Parallelen zwischen Psycho- und Physiotherapie, haust enorme Mengen Fachbegriffe und Links zu Fachliteratur raus, und betonst, dass du dir u.a. das Prinzip der "Übertragung/Gegenübertragung" angeeignet hast, und am Patienten anwendest?
Wie geht das zusammen?
Weil es nun mal sehr viel Parallelen in der Therapeutischen Arbeit gibt, zumindestens was das Drumrum und die Beziehung an geht.
Fachbegriffe und Literatur habe ich mir angeeignet, um meine Psychotherapie und Randbereiche zu verstehen.
Unter Übertragungen in der eigenen Psychotherapie habe ich reichlich gelitten.
Und das Spüren von Gegenübertragungen habe ich keines Wegs geplant, sondern passierte einfach ohne mein zutun. Ich habe 2 Jahre dafür gebraucht, das Phänomen zu verstehen.

Liebe Alyssa, warum stellst Du mir Fragen, wenn Du von meinen Texten die Nase voll hast?
Liebe Grüße
Lockenkopf


Sunna
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:38

Das alles hat auch etwas mit einer gewissen Sprachsensibilität zu tun. Auch wenn alles formal korrekt sein sollte (und da kann es zwei Standpunkte geben), muss man nicht auf seiner Sprachauslegung beharren und kann sich seiner Umgebung anpassen. Psychotherapeuten z.B. machen das für gewöhnlich und passen sich in der Sprache an. So reden sie z.B. mit Fachkollegen über bestimmte Erkrankungen anders als mit ihren Patienten, einfach, weil beide mit einem anderen Verständnis bei der Sache sind. Zudem dürften Patienten auch in der Behandlung hochsensibel auf unterschiedliche Ansprachen reagieren.
Allerdings passen wir uns alle überall im Alltag an unserer Sprachumgebung an. Wir reden mit unseren Freunden anders als mit unseren Eltern/Lehrern/Professoren/Arbeitskollegen, auch unbewusst, einfach weil es sinnvoll ist. Meiner Meinung nach entsteht beim Lesen in seinem solchen Forum ein Automatismus bei bestimmten Begriffen. Was woanders (mitunter sinnvolle!) Vorurteile wären, dient hier der Vereinfachung. Bei "Therapeuten" ausschließlich an Psychotherapeuten zu denken, ist ein "Vorurteil", das hier Sinn macht. Wenn man woanders den Begriff Psycho- davor setzen muss, um die gemeinte Begrufsgruppe zu benennen, sollte man das hier bei Berufsgruppen machen, die nicht zu den Psychotherapeuten zählen.

Die Vorstellung, von Vorgehen bei Terminvergaben für Erstkontakte beim Physiotherapeuten auf Erstgespräche beim Psychotherapeuten zu schließen, empfinde ich als sehr befremdlich. Mir wurde per Vitamin B verraten, wie ich es anstellen kann, durch die richtige Argumentation am Telefon schneller an einen Termin zu kommen - es hat auch teilweise geklappt, was ich an bestimmten interessierten Rückfragen bemerkten konnte. Dabei ging es sowohl darum, zu signalisieren, dass ich zeitlich flexibel bin, so dass die Therapeuten ahnen konnten, die unbeliebten Stunden (vormittags) vollbekommen zu können, als auch darum, meine überdurchschnittlich hohe Motivation zu beweisen. Außerdem sind Empfehlungen dann hilfreich, wenn der Therapeut daraus schließen kann, dass der Patient "vorausgewählt/vorsortiert" wurde - also zu seinen Schwerpunkten und seiner Arbeitsmethode passt. Das Thema "Verpflichtung" (sich gegenseitig etwas Schulden) spielte bei mir (leider) nie eine Rolle. Ich glaube, Therapeuten, die sich per "Schuldgefühle" einen Patienten aufschwatzen lassen, also das Schuldthema nicht im Griff haben, würden aufgrund des besonderen Abhängigkeitsverhältnisses zwischen sich und ihren Patienten wahrscheinlich grundlegende Probleme in ihrer Arbeit bekommen (auch wenn es diese Ausnahmen geben wird).
Jedenfalls ist es mir wichtig, zu wissen, ob eine Therapeutin mit Psycho oder Physio vorweg Tipps für Terminvergaben gibt, da einfach mit extrem unterschiedlichen Hintergrundwissen gearbeitet wird. Auf die einen Tipps lege ich Wert, vor allem nachdem sie geholfen haben, auf die anderen gar nicht. Sie passten größtenteils nicht zu dem, was ich und erlebt und erzählt bekommen habe - mit Vitamin B und Insiderwissen.

(Zwei sinnfremde Beiträge als Neuling zu leisten, sind mir fast schon zwei zu viel... leider bin ich aktuell noch in die Erstgesprächsthematik verwickelt, so dass ich darauf reagieren wollte - jetzt bin ich aber raus aus diesem Teil der Diskussion)

(@ Siren - du hast auf jeden Fall wichtige und richtige Worte zur Diskussion beigetragen, die ich mitnehmen werde für mein eventuelles zukünftiges Hiersein im Forum)

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stern
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:44

Ja, die Parallelen springen einem glatt entgegen.

§ 1 BERUFSAUSÜBUNG
1. Der Schwerpunkt physiotherapeutischer Arbeit ist die Krankengymnastik / Bewegungstherapie.
Maßnahmen der Physikalischen Therapie (z. B. Massage-, Thermo-, Elektro-, Hydro-, Ultraschall-,
Balneo- oder Inhalationstherapie) ergänzen die bewegungstherapeutischen Maßnahmen oder
bereiten sie vor.
2. Der Physiotherapeut *) beeinflusst mit seiner Behandlung die Funktionen des Bewegungssystems
und der inneren Organe, die Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle sowie das Verhalten
und Erleben des Patienten.
3. Die Physiotherapie soll Funktionsstörungen abbauen oder kompensieren und Sekundärschäden
vorbeugen. Ziel ist die vollständige Genesung oder eine weitestgehend selbstbestimmte
Lebensführung des kranken oder behinderten Menschen. Können Selbständigkeit und Unabhängig-
keit nicht erreicht werden, berät der Physiotherapeut den Patienten, die Angehörigen oder andere
Bezugspersonen und schult sie für die notwendigen Hilfestellungen.
4. Entsprechend der ärztlichen Diagnose untersucht der Physiotherapeut die individuelle Ausprägung
der funktionellen Auffälligkeiten und interpretiert ihre Wertigkeit. Auf dieser Grundlage plant der
Physiotherapeut den Behandlungsverlauf in Absprache mit den kranken oder behinderten Menschen
und / oder den Angehörigen oder anderen Bezugspersonen.
5. Untersuchungsergebnisse, Behandlungsplan und -verlauf sowie die Behandlungsergebnisse
werden vom Physiotherapeuten dokumentiert. Diese Dokumentation dient der Therapiesteuerung,
der Erfolgskontrolle, der Qualitätssicherung sowie der Information des Arztes und anderer an der
Behandlung / Betreuung Beteiligter.
6. In der Prävention vermittelt der Physiotherapeut Einsicht in die Funktionszusammenhänge des
Organismus, Kenntnisse über gesundheitsgefährdende Einflüsse und Verhaltensweisen und
Programme zu gesundheitsbewusstem Arbeits- und Freizeitverhalten. Physiotherapeutische
Prävention fördert darüber hinaus die Selbstregulation und aktiviert die Selbstheilungskräfte des
Organismus.
7. Der Physiotherapeut achtet die Würde und Integrität der Person, insbesondere auch bei schwer-
behinderten, bewusstlosen / bewusstseinsgetrübten, psychisch kranken oder sterbenden Menschen.
Er macht bei der Ausübung seines Berufs keinen Unterschied hinsichtlich Nationalität, Religion,
Alter, Geschlecht, politischer Einstellung und sozialer Stellung des Patienten. Der Physiotherapeut
befolgt keine Anweisungen, die sich nicht mit seinen Berufsaufgaben und seinem beruflichen
Selbstverständnis im Sinne dieser Berufsordnung vereinbaren lassen.
8. Der Physiotherapeut verpflichtet sich, seinen Beruf gewissenhaft auszuüben und dem Vertrauen zu
entsprechen, das ihm im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit entgegengebracht wird.

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Solage
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:55

isabe hat geschrieben:Dir ist es offensichtlich wichtig, das Gefühl zu haben, deshalb ausgewählt worden zu sein, weil du ihm sympathisch bist, sympathischer als andere "Bewerber", die um ebenjenen Platz mit dir konkurrierten. Mag sein, dass du das subjektiv so erlebt hast; objektiv funktioniert die Entscheidung jedoch nicht so, dass ein Termin für besonders sympathische Patienten "freigeschaufelt" wird. Und das heißt eben NICHT, dass Sympathie KEINE Rolle spielt; nur bedeutet "Sympathie" hier nicht, dass man sich die Erstgespräche wie eine Art Casting vorstellen muss. Ob man viele Jahre mit jemandem arbeiten kann, liegt weniger an der Ausprägung der Sympathie, sondern an der Frage, ob beide einander verstehen.
Neee, da versuchst Du jetzt zu analysieren was einfach so gewesen ist.
Er hat von Freischaufeln gesprochen und später dann auch erklärt, dass für IHN Sympathie wichtig ist.

Ich bin völlig verzweifelt bei dem aufgeschlagen und mir war es völlig wurscht, ob der mich sympathisch, intelligent oder sonstwie findet.
An so etwas wie Konkurrenz oder Casting habe ich nicht mal im Traum gedacht. Finde solche Gedanken geradezu pervers. Im Gegeteil, ich habe mir mehrere Analytiker angesehen und MICH entschieden.

Ich war in totaler NOT!
Das heißt auch ein Herz haben für die Not, die da ist, verbunden mit der Person die da ist.

Da geht es doch nicht um einen Wettbewerb!

Nicht weil ich so wunderbar rüberkomme und gefallen will, quetscht mich der Therapeut noch rein, sondern weil ihn DAS was ich einbringe persönlich berührt. Weil er sich da einfühlen kann.

Zu gegenseitigem Verständnis gehört doch auch Sympathie.

Vielleicht bedeutet für Dich Sympathie viel mehr, als der Therapeut und ich damit meine?

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass sich TherapeutInnen fragen sollten, warum sie gerade DEN Patienten noch annehmen, obwohl sie gar keinen Platz mehr haben.

Ja, diese Fragen sollten sich die Therapeuten stellen!

Ich stelle hier meine Erfahrung zur Verfügung, die besagt, dass in einem Erstgespräch auch ein schnelles Therapieangebot kommen kann.
Z. B. AUCH wegen Sympathie.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:00

@ Stern
Punkt 4. Entspricht nicht meiner Ausbildung. Mir wurde bereits in der Grundausbildung vermittelt, nur nach eignem Befund zu therapieren, unabhängig von der Diagnose des Arztes.
Und als HP ist das sowieso selbstverständlich.

Ich schrieb von Parallelen in der Terminvergabe und der Therapeutischen Beziehung. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 27.11.2016, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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stern
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:16

Ich habe nie versucht taktisch vorzugehen oder mich "vorzugswürdig" darzustellen... hat trotzdem gut geklappt. Und darunter war sich auch das eine oder andere, was mich nicht gerade "lukrativ" machte. Die terminliche Passung können beide evtl. nur in Grenzen beeinflussen. Selbst wenn ich das gewollt hätte: Man kennt doch nicht die Kriterien. Eine Therapeutin und Psychologin in der Beratungsstelle (mit klinischer Erfahrung, jetzt in eigener Praxis tätig) meinte: Sie merken, ich mag die Herausforderung. Auch umgekehrt, wenn ich einen Therapeuten auswähle, beziehe ich doch viel ein... und ein Therapeut muss noch mehr einbeziehen als Patienten, insbes. fachliche Aspekte. Und doch, wenn es auch noch andere Anwärter gibt, gibt es Konkurrenz.
Liebe Grüße
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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:19

Sunna hat geschrieben:
Die Vorstellung, von Vorgehen bei Terminvergaben für Erstkontakte beim Physiotherapeuten auf Erstgespräche beim Psychotherapeuten zu schließen, empfinde ich als sehr befremdlich. Mir wurde per Vitamin B verraten, wie ich es anstellen kann, durch die richtige Argumentation am Telefon schneller an einen Termin zu kommen - es hat auch teilweise geklappt, was ich an bestimmten interessierten Rückfragen bemerkten konnte. Dabei ging es sowohl darum, zu signalisieren, dass ich zeitlich flexibel bin, so dass die Therapeuten ahnen konnten, die unbeliebten Stunden (vormittags) vollbekommen zu können, als auch darum, meine überdurchschnittlich hohe Motivation zu beweisen. Außerdem sind Empfehlungen dann hilfreich, wenn der Therapeut daraus schließen kann, dass der Patient "vorausgewählt/vorsortiert" wurde - also zu seinen Schwerpunkten und seiner Arbeitsmethode passt.)
Genau das sind die Voraussetzungen um möglichst schnell einen Termin in der Physiotherapie zu bekommen. Oh Wunder, wie kann das sein?





)
Das Thema "Verpflichtung" (sich gegenseitig etwas Schulden) spielte bei mir (leider) nie eine Rolle. Ich glaube, Therapeuten, die sich per "Schuldgefühle" einen Patienten aufschwatzen lassen, also das Schuldthema nicht im Griff haben, würden aufgrund des besonderen Abhängigkeitsverhältnisses zwischen sich und ihren Patienten wahrscheinlich grundlegende Probleme in ihrer Arbeit bekommen (auch wenn es diese Ausnahmen geben wird).
Zum Thema Verpflichtungen gibt es, der
Freund eines Freundes braucht Hilfe, der Freund des Chefs braucht Hilfe,
die Freundin der Nachbarin welche des eigenen Hund sittet, braucht Hilfe. Der Sohn des Bürgermeisters braucht Hilfe,
Die Frau de Steuerberaters braucht Hilfe. usw
Jedenfalls ist es mir wichtig, zu wissen, ob eine Therapeutin mit Psycho oder Physio vorweg Tipps für Terminvergaben gibt ...

Aber, Insiderwissen, also Vitamin B hast Du schon ganz gerne.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:37

Solage hat geschrieben:
Ich war in totaler NOT!
Das heißt auch ein Herz haben für die Not, die da ist, verbunden mit der Person die da ist.

Da geht es doch nicht um einen Wettbewerb!

Nicht weil ich so wunderbar rüberkomme und gefallen will, quetscht mich der Therapeut noch rein, sondern weil ihn DAS was ich einbringe persönlich berührt. Weil er sich da einfühlen kann.

Zu gegenseitigem Verständnis gehört doch auch Sympathie.

Vielleicht bedeutet für Dich Sympathie viel mehr, als der Therapeut und ich damit meine?).
Das ist für mich Empathie. Ich habe das Jahre lang so praktiziert wie Du es hier beschreibst. Es ist nur im begrenzten Maße gesund so zu handeln, weis ich heute.

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass sich TherapeutInnen fragen sollten, warum sie gerade DEN Patienten noch annehmen, obwohl sie gar keinen Platz mehr haben.

Ja, diese Fragen sollten sich die Therapeuten stellen!
.
Absolut richtig
Liebe Grüße
Lockenkopf


Sunna
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Beitrag So., 27.11.2016, 23:25

@ Lockenkopf

Wenn mir Insiderwissen hilft, mit der Wahrheit auf dem offiziellen Weg voranzukommen, dann mag ich Insiderwissen. Ganz eindeutig. (und jetzt bin ich wirklich raus)

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