zombie78 hat geschrieben:
Und ich frage mich auch, warum man mir so gezielt ausreden kann, dass seinerseits Gefühle da gewesen sein könnten. Was macht euch so sicher?
Weil dein Therapeut in meinen Augen - und ich bin nun mal ein Mann - sehr klar Stellung bezogen hat, nur dass das für DICH auf Grund DEINER GEFÜHLE nicht deutlich genug war.
Dass er unerfahren war mag sein, aber dass er dir Avancen machte kam bisher in nichts was zu schriebst rüber.
Vielleicht ist es für dich einfacher damit umzugehen zu sagen "und er hatte doch Gefühle für mich", das mag sein. Ich habe zum Beispiel auch recht feine Antennen, kann aber heute unter ner ordentlichen Dosis Neuroleptika sagen, dass meine Therapeutin nichts für mich empfindet (nichts Mütterliches), sondern einfach Taktik anwendet(e), um das Vertrauen und die Bindung zu stärken. Das hätte man mir ohne Neuroleptika nicht einreden können, da hätte ich daran festgehalten, dass ich ihr ja doch was bedeute. Da hätte ich auch jegliche Ablehnung als "das muss sie sagen" oder "das war nicht deutlich genug, ich brauch es noch deutlicher, so deutlich wie sie es nie hätte sagen können".
Tatsache ist aber, wenn du ihm was bedeutet hättest, hätte er sich auf eine deiner Mails etc gemeldet, nachdem die Beratung beendet war. Hat er aber nicht, warum? Weil er dich lediglich sympathisch fand und mehr einfach nicht. Und Sympathie ist doch eine ganze Menge. Hätte er mehr für dich empfunden, hätte er so viele Chancen gehabt dies auf irgendeine Art und Weise offen zu legen, auch wenn er eine Beziehung ausgeschlossen hätte auf Grund der Abstinenz. Wenn man verliebt ist, dann handelt man nicht mehr logisch und hat sich nicht mehr wirklich im Griff. Er hatte sich aber voll im Griff.
Mir ist es letztendlich gleich, was du denkst, von mir aus kannst du denken, dass er in dich verliebt war. Aber du möchtest ja wissen, warum andere es anders sehen und deshalb meine Erklärung dazu.