Terminverschiebung/Absage von Thera, feste Therapiezeiten, Umgang damit

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Lena
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Beitrag Di., 26.05.2015, 12:07

Zu der Frage, ob das peinlich ist, wenn man Patienten davor / danach trifft.

Ich möchte auch keine anderen Patienten sehen. Und bei mir hat es auch nichts damit zu tun, dass es mir peinlich wäre. Aber nach einer Stunde brauche ich noch eins, zwei, drei Minuten für mich bevor ich zurück in den Alltag gehe. Da ich nach der Stunde sofort zur Bahn laufen muss, bleibt nur der Zeitraum im Treppenhaus. Und da bin ich jedes Mal dankbar dafür, wenn ich da alleine bin, noch mal tief durchatmen kann und dann in meinen Tag starte. Und wenn ich mal verheult aus der Praxis komme, dann bin ich auch nicht so scharf drauf, dass mir das jemand schon an der Türklinke ansieht. Ich möchte dann einfach kurz für mich sein.
Zum anderen gab es eine Zeit, in der wir mitten in der Traumbearbeitung waren. Und es gab einen bestimmten Typ Mann, der bei mir viel ausgelöst hat. Scheinbar war der nachfolgende Patient einer, der diesem äußeren Schema entsprochen hat. Mein Therapeut hat nämlich einige Male gesagt "es könnte sein, dass der nachfolgende Patient zu früh ist, bitte erschrecken Sie nicht. Es ist ein Mann und er riecht öfter mal nach Rauch". Für diese Warnung war ich dankbar, weil ich dann innerlich vorbereitet war und mein Therapeut hat aber mit darauf geachtet, dass wir an solchen Tagen wirklich pünktlich aufgehört haben.
Wenn ich im Wartezimmer bei einem Arzt sitze, lässt es sich nicht vermeiden, dass da andere Patienten sind. Aber auf einen Termin bei meiner Hausärztin bereite ich mich nicht vor. Da sitze ich dann halt, weil ich total erkältet bin. Tut mir dann höchstens leid für die anderen Wartenden, die Angst vor Ansteckung haben.
Aber mein Therapeut hat kein Wartezimmer, keine Angestellten und es ist irgendwie für mich ein besonderer Ort. Da ist ganz viel be- /gesprochen worden, was nirgendwo anders einen Platz hat und was größtenteils auch nur er weiß. Da möchte ich keinen anderen Menschen dabei haben. Das ist so meine Insel und ich weiß, dass die andere auch haben. Aber ich muss nicht wissen, wie die aussehen, etc.

Und dazu noch

"Aber ich glaube eher, dass er weniger daran denkt, dass sein Patient hinterher noch Termine hat und deshalb pünktlich aufhört, sondern dass er eher weiß, dass sein nächster Patient kommt, der seine volle Aufmerksamkeit braucht und natürlich auch seine volle Zeit."

Kann man glaub ich nicht so pauschal sagen. Bei meinem Therapeuten ist es schon so, dass wir uns am Ende mal verquatschen mit umtherapeutischen Dingen und die Zeit vergessen und er plötzlich erschrocken sagt "oje, jetzt halte ich Sie auf, Sie verpassen doch sonst Ihre Bahn". Also sicher denkt er auch mindestens genauso an seinen eigenen Zeitplan, aber ohne ihn hätte ich meine Bahn vermutlich das ein oder andere mal verpasst und das wäre ziemlich ungünstig für mich.

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leberblümchen
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Beitrag Di., 26.05.2015, 12:12

Tränenreich, das ist ja krass mit dem Türöffner! Analytisch gesehen, gehört ja ALLES zur Beziehung, also (spätestens ) ab dem Klingeln. Ich könnte jetzt Romane über das mir bekannte Therapeutenverhalten zwischen Klingeln und dem ersten Satz sagen, aber das wäre wohl wieder OT. Nur so viel: Ich glaube, die sind da bisweilen neurotischer als ihre Patienten.

Interessant ist auch, wenn viel geschwiegen wird in den Stunden: Dann liegst du da und schweigst, und irgendwann sagt der Andere: "Wir müssen jetzt leider zum Ende kommen". Du stehst auf, ihr schaut euch kurz in die Augen, lächelt ein bisschen, sagt "Tschüs" und geht raus. Das ist schon ziemlich heftig für mich. Nicht mal 'schlimm', aber einfach richtig viel, irgendwie. Lässt sich schwer beschreiben.

Und ich weiß, dass es Patienten gibt, die sich sagen: "Wenn wir fertig sind, kann ich doch gehen, auch wenn es fünf Minuten vorher ist", aber ich sehe das anders: So, wie eben nicht NACH .50 Schluss gemacht wird, wird auch nicht VOR .50 Schluss gemacht. Ich finde das hat was, auch wenn es komisch ERSCHEINT.
Das ist so meine Insel und ich weiß, dass die andere auch haben.
Ja, genauso! Eine Insel. Etwas ganz Intimes zwischen zwei Menschen. Das Treppenhaus reicht geradeso aus, um den Übergang herzustellen zum Leben (ein Glück ist die Praxis nicht im Erdgeschoss...).

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BillieJane
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Beitrag Di., 26.05.2015, 13:52

Wandelröschen hat geschrieben:


Wie sieht es aus mit längeren Zeitüberziehungen, also >10 min.
Ziegenkind sagte ja schon am Anfang was dazu.
Wenn es abzusehen ist, z.B. wenn Traumakonfrontation ansteht/eingeplant ist, hat ja der Thera durchaus Möglichkeiten, das terminlich einzuplanen, wie bei Ziegenkind, oder teilweise auch bei mir.
Aber manchmal „überfällts“ ja auch in der Stunde. Sicher, das sind Ausnahmen (sollte so sein). Aber wie empfindet ihr das sowohl als Überziehende als auch als Nachfolgende Patientin?
Also wir habe öfters mal auch bis zu 15 Minuten überziehn müssen, weil ich manchmal einfach nicht so stabil war um auf die Straße zu gehen. Mein Thera meinte immer das Zeitmanagement sei seine Verantwortung und ich könne mich drauf verlassen das er das im Blick hat. Seine Uhr war auch immer so positioniert, dass ich die Zeit nicht gesehen habe. Patienten mussten nie warten. Wenn wir mal pünktlich Schluss machen mussten, hat er das zu Beginn der Sitzung immer gesagt und entsprechend auch die Sitzung gelenkt. Ich war sehr froh darüber, dass wir diesen Puffer hatten und ich auch mal paar Minuten länger hatte, weil ich teilweise schon ziemlich neben mir stand, oder einfach nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Dass ich am Ende auch stabil nach Hause kam, das war für mich schon wichtig.


kaja
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Beitrag Di., 26.05.2015, 15:22

@Wandelröschen

Ich beziehe mich jetzt auf deinen Eröffnungsbeitrag.

Soweit ich weiß ist der Therapeut zu dem ich ging sehr flexibel und handhabt die Terminvereinbarung so wie es der Klient braucht. Mich schrecken fest geplante Termine ab (z.B wir haben immer Termin X an Tag Yum Z Uhr) und deshalb habe ich Termine immer von einer Woche zur nächsten nach der Stunde vereinbart. Ich mag das Gefühl der Verpflichtung nicht und fühle mich stark eingeschränkt wenn ich auf Wochen einem vorgelegten Plan folgen soll. Da brauchte ich einfach immer meine Freiheit.

In Zeiten in denen es mir sehr schlecht ging, wurden dann auch schon mal zwei Termine pro Woche vereinbart.

Es kam durchaus mal vor das er die Stunde vor mir überzogen hat, einen Termin versehentlich doppelt belegte o.ä.
Natürlich finde ich Doppelbelegungen extrem ärgerlich, aber wenn er einen Termin vor mir lange überzog (1-2x in drei Jahren) war für mich klar das es dafür einen triftigen Grund gibt und deshalb für mich problemlos möglich. Er hat zwar nie einen Termin mit mir zu Gunsten eines anderen Klienten verschoben, aber auch das wäre in Ordnung für mich gewesen.

Seine Stunden hat er meist um die 5-10 Minuten verspätet angefangen, was für mich eher seiner Schrulle geschuldet war. Ich bin dann einfach meist von Anfang an ebenfalls ein paar Minuten später da gewesen und habe meine 50 Minuten immer bekommen.

Vor und nach mir habe ich auch andere seiner Klienten gesehen, ebenso wie die seiner Kollegen, mich hat das aber nie gestört. Einmal traf ich sogar eine mir bekannte Person die seinen Kollegen aufgesucht hat. Im ersten Moment etwas merkwürdig, aber wir haben uns beide darüber amüsiert.

Während der gesamten Therapie habe ich nie Eifersucht oder ähnliches verspürt. Mir hat ja niemand etwas weggenommen.
After all this time ? Always.

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montagne
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Beitrag Di., 26.05.2015, 19:28

Meine Therapeutin hat eine ähnliche Marotte. Die Stunden beginnen eher 05 nach und Enden entsprechend 55 oder 00. Das ist einfach so. Ich plane das halt mit ein. Komme Punkt 00 und habe dann noch 5 Minuten Zeit zur Toilette zu gehen

So viel mal dazu. Ich finde es schon praktischer, dass meine Therapeutin, seit sie mal umgezogen ist, in ehemalige Räumlichkeiten einer Praxis zog, sodass Toilette für Klienten und Personal (sie) getrennt sind. Außerdem gibt es Papierhandtücher und einen charakterlosen Seifenspender, wie in öffentlichen Gebäuden. Ich fühle mich da frei das alles zu benutzen (war vorher nicht so) und das brauche ich auch, da ich meist muss, wnen ich dort ankomme und mir vor allem so oder so die Hände waschen möchte, da ich mit dem Rad komme und dadurch irgendwie überall mit schmutzigen Händen ankomme.

Ansonsten achet meine Therapeutin auf die Zeit ohne rigide damit umzugehen. Es gab immer mal wieder Phasen (wenn wir etwas Schwieriges bearbeitet haben), da hat sie teils 15-20 Minuten überzogen. Ich nehme schon an, sie hat es entsprechend geplant und danach kam kein Klient. Das tat mir gut, es war ein Geschenk und es hat mir den Druck genommen. Einige wenige Male hat sie auch 15-20 Minuten früher beendet, mit dem Hinweis, wir würden die Zeit einanderes Mal sicher nutzen und für jetzt sei ja alles gesagt. ich hatte da schon den Eindruck, es war so eine Art Test, ein Geben- und Nehmen-Spiel. Die Verkürzung der Stunde war eher symbolisch gemeint, denke ich. War dennoch okay für mich oder vllt. umso besser, da ich es als Ausgleich zu Überziehungen wahrnahm.


Ich kann auch verstehen, wnen jemand sagt, strikt 50 Minuten find ich besser. Ist eine Frage des Geschmacks, denke ich. Für mich wäre es so strikt nicht das richtige. Wobei es mir da ehrlich gesagt weniger ums pragmatische geht, denn ich hatte nie den Eindruck dass 10 Minuten mehr un den Kohl fett machen was Stabilität oder Abschiedsprobleme angeht.
Für mich geht es da eher ums Prinzip, ums Menschenbild. (Im Leben kann ich schon auch andere Menschenbilder akzeptieren, in der Therapie gönne ich mir den Luxus es nicht tun zu müssen.)
amor fati

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SoundOfSilence
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Beitrag Di., 26.05.2015, 20:26

Meiner arbeitet in einer Klinik, die Termine beginnen in aller Regel pünktlich (wenn dann dauert es evt mal 5 min länger bei ihm, ich habe allerdings auch schon mal im Stau gestanden - und natürlich angerufen) und enden nach 50 min. Wobei - wenn ich zu spät komme, dann geht das von meiner Zeit ab (sagt er, macht er aber doch nicht, es sei denn jemand wartet auf ihn).
Die Toilettenfrage stellt sich bei mir insofern nicht, als dass ich in der Klinik natürlich jede Menge Besucherklos zur Auswahl habe, da also keinen privaten Raum oder so betrete. Und ja - ich gehe vorher auch Da sein Zimmer ja ein reiner Arbeitsraum ist (natürlich gibt es ein paar persönliche Dinge), betrete ich sowieso nicht sein persönliches/privates Reich - und dafür bin ich dankbar. Das hat mir den Anfang erleichtert. Jetzt wäre es vermutlich kein Problem mehr (ist ja eh Gewohnheitssache).
Die Termine vereinbare ich mit seiner Sekretärin, wobei ich feste Tage und Zeiten habe, dir nur bei Bedarf (seiner- oder meinerseits) mal geschoben werden, aber so, dass ich meistens 2 Termine pro Woche habe. Wir machen immer fr ein paar Wochen etwas aus. Die Sekretärin mag ich übrigens voll gerne
Es kommt vor, dass er Termine absagen muss, das ist immer blöd, aber ich weiß, dass es nie ohne Grund passiert, und dass ich Ersatz bekomme.
Was das Überziehen angeht: Wir überziehen höchstens ein paar Minuten, er hat die Uhr im Blick und wählt meist einen geschickten Zeitpunkt, um gedanklich in die nächste Stunde zu leiten ("da können sie sich bis zum nächsten Mal ja Gedanken zu mache" oder "da können Sie sich nächstes Malweiter mit beschäftige" oder auch "das können wir uns dann beim nächsten Mal weiter ansehen" - oder so etwas in der Art). Aber: Ich kann nicht ohne Uhr, und da ich überhaupt gar kein Zeitgefühl habe, habe ich immer eine Armbanduhr an und schaue da auch drauf, wenn sein Wecker nicht in meinem Sichtfeld ist.
Ob ich stabil da weg gehe? Bisher war es 3 Male nötig, dass ich anschießend noch in die Cafeteria gehe, mich beruhige, oder einen leeren Untersuchungsraum nutze. Aber: Das ist dann meine Sache, da hält er mich nicht zu an. Bzw weiß es evt auch nicht. Sicherlich, wenn er den Eindruck hätte, ich sei gefährlich/gefährdet, würde er mich nicht gehen lassen. Einmal hat er "komische" Fragen gestellt - ich denke, um genau das zu prüfen. Aber: er ist da relativ robust und auch gelassen, und er vermittelt mir deutlich, dass bei all meinen "Aussetzern" mein Überlebenssinn funktioniert. Und ich habe den Eindruck, er will mir da auch genau deshalb keine Verantwortung abnehmen... Kann jetzt aber auch reininterpretiert sein. Denn Fakt ist auch, bisher war ich noch nie völlig aufgelöst oder so. Das hat schön Zeit, bis ich wieder alleine bin...
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SoundOfSilence
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Beitrag Di., 26.05.2015, 20:33

Ach so, was vergessen:
Andere Pateinten treffe ich meist nicht bzw wenn dann eben Klinikpatienten oder potentielle neue Patienten. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Eine Zeit lang gab es einen Vorpatienten, der sich sogar gelegentlich zu mir gesetzt und mir die Wartezeit vertrieben hat. Das war sehr nett, denn wir wollten vermutlich gerne vom jeweils anderen wissen, wie es so läuft, haben aber nix über die Therapie oder den Therapeuten gesprochen, natürlich nicht... Und er hat sich auch nur zu mir gesetzt, wenn ich nicht signalisiert habe, dass ich Ruhe brauche. Und manchmal brauchte er auch Ruhe... Nur gegen Ende seines Klinikaufenthaltes wollte er dann meine Nummer, das habe ich abgelehnt. War aber auch ok.
Ganz zu Beginn habe ich einmal eine ambulante Patienten gesehen, das fand ich total spannend, aber sie hatte quasi ihre letzten Stunden parallel zu meinem Therapiebeginn... Eifersüchtig war ich auch da nicht, wohl aber ein bisschen neidisch, dass sie schon am Ende steht (und sie dachte wahrscheinlich, wie gut ich es am Anfang habe...). Und ich fand es irgendwie auch tröstlich - da ist man nicht so alleine...
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Wandelröschen
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Beitrag Di., 26.05.2015, 21:16

Hallo Levi,

das mit der Doppeltvergabe von Terminen kenne ich von meiner Ex-Thera auch.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo es das erste Mal vorkam, hatte ich keine nennenswerten Probleme damit, wenn sie mal bei dem Vorgänger überzog und ich deswegen etwas warten musste (kam ja wirklich nur ganz selten mal vor), wusste ja aus Erfahrung, dass sie das bei mir ja auch Ausnahmsweise mal machte. Also, der Verstand hatte mich da schon beruhigt.

In den Vorraum zu ihrer Praxis kam man so rein, ohne zu klingeln. Dort gab es Sessel zum Warten. Als meine Zeit begann, war sie immer noch nicht aus dem Therapieraum erschienen und ich hörte immer noch, dass geredet wurde, also noch jemand anderes da war. Nach 10 min. meiner Zeit klopfte ich, sie machte auf, sah mich erstaunt an und meinte nur, ich habe doch gar keinen Termin, sie sah in ihrem Kalender nach und da war ich an einem andere Tag eingetragen. Gut, ich konnte nicht beweisen, ob ich mich vertan hatte oder sie, musste also wieder unverrichteter Dinge gehen, der Vormittag war für die Katz. In der Stunde darauf klar, war das großer Gesprächsstoff, weil da was geklärt werden musste, räumte halt ein, dass ich wohl den Termin falsch in meine Kalender übertragen haben könnte. So ein Termin damals in der Anfangszeit bei meiner Ex-Thera war immer eine logistische Herausforderung, denn ich musste unsere Jüngste (noch keine 2) unterbringen, dafür sorgen, dass ggf die anderen nach Kindergarten/Schule (um 12 war da schluss) unter kamen. Und die nächste Stunde war ja auch für die Katz, ein Verlustgeschäft für mich, weil ich sie ja nicht nutzen konnte, um an meinen anstehenden Themen zu arbeiten, sondern weil ich mich mit meiner Thera über Termine auseinander gesetzt habe. Sie bekam es ja bezahlt, aber ich hatte praktisch eine Stunde von meinen KK-Kontingent weniger.
Diese Doppelbelegungen kamen bei ihr noch dreimal vor, immer war es angeblich meine Schuld, hätte die Termine wohl falsch vom „Fresszettel“ in meinen Wandkalender übertragen.
Aber das triggerte damals ja auch noch Baustelle bei mir, löste noch weiteres aus, was wohl noch nicht so auf der Platte hatte.
Bei meinem nachfolgenden Thera kam das zum Glück nie vor, das wurde aber auch sehr schnell von mir angesprochen.
Gruß
Wandelröschen

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 26.05.2015, 21:28

Hallo BillieJane
BillieJane hat geschrieben: ich glaube schon, dass es Verfahrensabhängig ist und zwar ob ein Therapeut über die Kassen abrechnet oder es eine Therapie für Selbstzahler ist. Meine Sitzungen haben 60 Minuten gedauert und es war Raum um die Sitzungen je nach Bedarf zu überziehen. Mein Therapeut hatte damals nicht alle Patienten nahtlos aneinander terminiert sondern hatte Luft zwischen den einzelnen Patienten.
Ok, bei verfahrensabhängig hatte ich jetzt gemeint, die von der KK finanzierten Verfahren.
Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass ein Therapeut, der nur Selbstzahler behandelt (und da kommen dann ja auch zusätzlich zu den auch von der KK finanzierbaren Verfahren noch weitere dazu, wie zB. deine Gestalttherapie), da in der Terminvergabe (inklusive Zeitpuffer) anders vorgeht, mehr Freiräume einplant und insofern Überziehungen für nachfolgende Patienten wohl kein Problem darstellen.
Gruß
Wandelröschen

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Ambi14
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Beitrag Mi., 27.05.2015, 01:29

Hallo an alle,

wirklich interessant wie unterschiedlich sowohl Handhabe als auch Empfindungen bezüglich des Themas sind.

Ich habe es selbst schon in 2 Verfahren unterschiedlich kennengelernt.

Zuerst in meinen 14 Monaten Analyse, in der die Stunde tatsächlich fast minutiös pünktlich begann und endete, aber nie "abrupt".
Die Thera hatte die Zeit im Blick, das nahende Stundenende auch mal vorsichtig angesprochen, ich selbst konnte die Uhr ebenso sehen, wenn ich es wollte. Ich hatte irgendwann vom liegenden in ein sitzendes Setting gewechselt.
Die Termine waren fest, 2x die Woche, immer um dieselbe Uhrzeit.

Dann wechselte ich in die TfP. Zuerst bekam ich dort keinen festen Termin in der Woche, da andere Patienten wohl noch in der Schlussphase ihrer Therapie waren, einmal im Monat kamen. Mein Thera hat ein paar "flexible" Termine, wie mir dann klar wurde. Für Erstgespräche, probatorische Sitzungen, monatliche Stunden etc.

Das war für mich eine ziemlich Umstellung. Jede Woche schauten wir nach einem neuen Termin für die folgende Woche, oftmals passte das dann auch mal 3 Wochen am Stück an gleichem Tag zu gleicher Zeit, dann passte wieder ein anderer Tag besser, auf seiner Seite.
Richtig gut kam ich damit nicht klar, aber ich war froh, überhaupt einen neuen Thera gefunden zu haben, zumal ich merkte, dass ich zu ihm gut Vertrauen fassen konnte.
Ich fühlte mich ansonsten rundherum wohl, da nahm ich das wirklich ungewohnte nicht fixe Termine zu haben in Kauf.
Bis ich plötzlich mal in einen "blöden Rhythmus" fiel.
Waren anfangs mal 5, mal 8 Tage zwischen den Terminen, meist aber wirklich 7, hatte ich plötzlich 3 Tage Pause, dann aber 10. Durch Feiertage war es im Terminkalender einfach "eng" geworden, ging die Planung nur so auf.

Und dann "vergaß" mein Thera diesen Termin nach 10 Tagen. Bzw. er kam 20 Minuten zu spät herbeigeeilt, weil er ihm siedend heiß erst am Frühstückstisch wieder einfiel. Eine Praxikollegin, die das mitbekam, hatte ihn für mich angerufen, er war da aber schon unterwegs zur Praxis.
Horror!! In dem Moment für mich...

Das war meinem Thera aber SEHR SEHR unangenehm, er entschuldigte sich, und auch nicht als Floskel, sondern wirklich von Herzen. Dass es ihm leid täte, so etwas gar nicht gut sei.
Ich konnte ihm das gut abnehmen. Und auch verstehen, bin ich selbst auch eher schusselig. Und normalerweise hat er an diesem Wochentag um diese Uhrzeit nie einen Termin. Er hatte ihn mir nur eingerichtet, weil einfach nichts anderes mehr frei war.


Naja, so ganz erwachsen oder "im Außen" hatte ich also kein Problem mit dieser Geschichte, aber innerlich irgendwie schon noch. Das merkte ich.
Nach 2 Wochen sprach ich ihn an, dass mein Vertrauen etwas erschüttert sei. Noch gar nicht mit der Erwähnung dieser Verspätung oder der für mich nicht ganz einfachen Umstellung auf die recht flexible Handhabe der Terminierungen bei ihm.
Er fragte mich einfach sofort, was ich von ihm brauche. Sehr direkt, sehr ehrlich, sehr herzlich.

Ganz spontan sagte ich, dass ein fester Wochentermin toll wäre.

Na, das könne er hinbekommen. Wenn ich das brauche, dann klappt das auch irgendwie.
Und von da an habe ich einen fixen Termin in der Woche, und spüre, dass mir das dadurch viel weniger wichtig geworden ist. Durch sein Eingehen auf meine Bedürfnisse damals.
Eine Verschiebung um mehrere Tage würde ich immer noch nicht gut finden, aber die Uhrzeit, oder mal einen Tag, oder auch 2 - das wäre gar kein Problem mehr.

Als er beim letzten Mal meinen nächsten fixen Wochentermin in sein Buch schrieb nach der Stunde, lächelte er sehr nett, und machte dies mit den Worten "nächste Woche ausnahmsweise mal um..."
"Aber wirklich nur ausnahmsweise..." war dann meine Antwort. Und da er bald Urlaub hat, schrieb er mich direkt für die Woche drauf auch noch in sein Buch. Damit da bloß nichts schiefgeht.
Zuerst eine Art liebevolle Ironie, dann ein schönes und sehr achtsames Zeichen für mich.


2. Teil folgt...


Ambi14
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Beitrag Mi., 27.05.2015, 02:32

Ja, irgendwie bin ich da sehr viel "entspannter" geworden, was dieses Thema angeht.
Sicher, weil ich an anderer Stelle merke, das ich mich endlich sehr gut öffnen kann bei dem neuen Thera. Was bei der Analytikerin gar nicht klappte.
Gefühle spüren, mit ihm bearbeiten kann - und er kann meine Ängste sehr gut auffangen.

Wo wir beim 2. Thema wären - Pünktlichkeit / Überziehung.
Die Termine werden zur vollen Stunde vergeben, fangen aber fast immer um 10 nach an und gehen dann bis zur vollen Stunde. Also die "normalen" 50 Minuten.
Kam danach kein Patient, hat er auch mal ein paar Minuten überzogen (sehr selten).

Diese 10 Minuten später kommen mir persönlich sehr gelegen! Ich möchte zur vollen Stunde da sein, "peile" das als meine Terminzeit an. Und komme meist um voll an, manchmal aber auch 2, 3 Minuten später.
Mit der Pünktlichkeit habe ich einerseits eh schon immer Schwierigkeiten (wenn auch wenige Minuten), anderseits ist das in einer Großstadt mit den Bahnen (oder Staus und furchtbaren Parkmöglichkeiten) nicht immer alles so zuverlässig. Und immer alle möglichen Ausfälle / Verspätungen auf dem Hinweg mit einzukalkulieren, würde oft bedeuten, einfach zu früh da zu sein. Und zu lange möchte ich dann vorher auch nicht warten müssen.

Dieses System passt also gut zu mir.
Ganz selten (ist nun viell. 3x in über einem Jahr passiert) hat der Thera in der Stunde davor etwas überzogen.
Da wusste ich dann, dass dies wichtig war. Und er entschuldigte das, verzichtete auf seine Pause oder hängte es die Woche drauf an die Stunde an oder begann etwas eher.
Ich hatte aber auch oft die erste Stunde am Morgen. Auch diese mit den 10 Minuten Verschiebung.

Seine beiden PraxiskollegInnen handhaben das ähnlich. Vielleicht mit 5-7 Min. Verzögerung. Das ist mir auch aufgefallen.

Evtl. liegt dieser "etwas verspätete" Stundenbeginn tatsächlich an der Großstadt - dass somit auch schon möglichen Verspätungen von Praxisseite aus entgegengewirkt wird. Oder es hat sich im Laufe der Jahre so "eingeschliffen". Ich weiß es nicht, vielleicht frage ich mal nach.


Dass auch mal überzogen werden muss, liegt vielleicht daran, dass es eine Praxis für Traumatherapie ist.
Und mein Thera sicherlich niemals einen Patienten in einem instabilen Zustand gehen lassen würde, dissoziative Zustände in den Stunden aber sicher häufig vorkommen.
Aus meiner Erfahrung hat er die Zeit gut im Griff. Arbeitet vorsichtig auf das Stundenende hin, holt einen dann sehr zurück in das jetzige Geschehen. Oder sagt auch schon mal, wenn ich etwas noch anspreche, dass wir da beim nächsten Mal weiter schauen sollten.

Er vergewissert sich immer, wie ich mich am Ende fühle, ob ich wieder genug Abstand zum Thema habe, was eigentlich so gut wie immer der Fall ist.
Einmal bejahte ich zwar, aber etwas hing mir noch nach. Er merkte das direkt und fragte zweifelnd nochmal nach, ob ich sicher sei. Ich zögerte etwas - und er machte noch eine neue Übung, um mich ganz ins Hier und Jetzt zurück zu bekommen. Und dann wurden es mal ein paar Minuten mehr.


Von daher habe ich auch kein Problem, wenn ich mal am Anfang warten muss. Denn ich weiß, dass dann jemand anderes die Zeit einfach noch braucht. Es sind so seltene Ausnahmen - das ist ok.


Ja - und andere Patienten treffe ich eigentlich immer. Das war in der ersten Praxis so, ist in der zweiten auch so.
Es sind beides Gemeinschaftspraxen mit je 3 Theras, in beiden stehen Stühle zum Warten im Flur. Ich denke, das lässt sich dann einfach nicht vermeiden. Evtl. kommt es wirklich durch die Großstadt zu Schwierigkeiten, dass alles immer minutiös bei allen Theras und deren Patienten passen kann. Wobei die erste Thera ja immer sehr pünktlich begann (wenn ich auch mal etwas zu spät kam, dann fehlten mir halt die Minuten am Ende).
Ich finde das also ganz "normal", habe es von Anfang an so kennengelernt, auch bei der Analytikerin.

Eigentlich hat das für mich sogar etwas "Beruhigendes". Wenn ich sehe, dass wirklich alle möglichen unterschiedlichen Menschen, ob männlich, weiblich, jung, alt, flippig, chic, gediegen... genauso wie ich "Therapie brauchen".
Ich hatte mich da anfangs einfach sehr schwer mit getan, fand mich einfach "nicht normal", "als Versagerin", eine der wenigen, die eine Therapie braucht.
Das Bild hat sich bei mir definitiv gewandelt!


Gute Nacht aber jetzt,
Ambi.

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BillieJane
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Beitrag Mi., 27.05.2015, 12:08

Wandelröschen hat geschrieben:Hallo BillieJane

Ok, bei verfahrensabhängig hatte ich jetzt gemeint, die von der KK finanzierten Verfahren.
Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass ein Therapeut, der nur Selbstzahler behandelt (und da kommen dann ja auch zusätzlich zu den auch von der KK finanzierbaren Verfahren noch weitere dazu, wie zB. deine Gestalttherapie), da in der Terminvergabe (inklusive Zeitpuffer) anders vorgeht, mehr Freiräume einplant und insofern Überziehungen für nachfolgende Patienten wohl kein Problem darstellen.
Hallo Wandelröschen. Ehrlich gesagt ist das für mich nicht schlüssig. Den mein Thera war billiger als einer der über die Kassen abrechnet. Ich glaube ein Analytiker kostet die Beitragszahler so 90 bis 100 Euro pro Sitzung. Mein Thera hat so etwa die Hälfte verlangt. Und dennoch hat er länger gearbeitet mit weniger Patienten. Dieses System das wir hier haben finde ich nicht richtig. Mein Thera hatte die gleiche Ausbildung sogar noch darüber hinaus, da er aber nicht als PA sondern Gestalttherapeut gearbeitet hat, sagte das Gesundheitssystem: oh humanistisch orientierte Therapien erkennen wir nicht an. Ich muss sagen ich finde dieses System echt sch. Und nein für mich ist es nicht schlüssig, warum einer von der Allgemeinheit der Beitragszahler finanzierter Therapeut so viel kassiert und nur 50 Minuten arbeitet und Patienten im Akkord ohne Puffer behandeln kann.

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Tannenbaum
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Beitrag Mi., 27.05.2015, 15:03

Ich habe leider seit einem Jahr keine festen Termine mehr, da mein Stundenplan dies nicht zulässt. Ich habe das sehr gemocht, zu wissen, Montags und Donnerstags um 11.00 Uhr habe ich immer Therapie. Obwohl eine Sitzung jeweils 50 Minuten geht, machen wir meistens 55. Abrechnen tut sie immer eine Stunde :D Ich weiss nicht, ob ich sie mal darauf ansprechen soll. Einerseits ist es mir egal, ich hab nicht wirklich das Gefühl, dass sie sich irgendwie Geld erschleicht oder so. Andererseits wird ja extra pro 5 Minuten abgerechnet und da finde ich es irgendwie seltsam, dass sie dann nicht einfach 11x5 anstatt jedes Mal 12x5 schreibt.

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splitterhaftes
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 27.05.2015, 16:29

Also ich mache jetzt seit etwa zweieinhalb Jahren VT und habe auch eher feste 50 Minuten, wofür ich auch dankbar bin. Jede Woche um die gleiche Zeit. Die Stunde beginnt um 00 (oder 30, je nachdem) und endet inhaltlich auch relativ pünktlich, aber das Fixieren des Termins für die nächste Woche findet oft erst danach statt, also eventuell eine kleine Überziehung.
Ich bin sehr schusselig, vor allem was Zeiten angeht. Deshalb frage ich ab und an mal per SMS nach, ob ich auch den richtigen Termin eingetragen habe. Er ist da sehr ordentlich, eine falsche Termineintragung seinerseits ist glaube ich noch nie vorgekommen und eine Doppelbelegung sowieso nicht. Wenn er absagt oder verschiebt, macht er das frühestmöglich, also da waren bisher immer noch mindestens zwei Tage vor dem Termin. Und dann sagt er auch dazu ob privat oder wegen eines Patienten (Ich könnte mich jetzt auch nicht erinnern, dass er mir bei der Patientenbegründung mal nicht die Möglichkeit gelassen hat zu sagen "NEIN, DAS IST MEIN TERMIN!" hätte ich das Bedürfnis dazu gehabt. Also es ist dann tatsächlich eher ein Fragen als eine Entscheidung von ihm. Im Gegenzug wenn bei mir mal nur dringend ein Termin ginge den schon jemand anderes belegt sagt er aber auch, dass er einmal fragen wird und noch nichts dazu sagen kann. Die Lösung finde ich sehr gut so.).

Ich weiß nicht genau warum, aber es ist absolut schwer für mich wirklich eine Minute vor dem Termin auf der Matte zu stehen. Das führt dazu, dass ich entweder ein paar Minuten zu spät bin, die von meiner Zeit abgehen oder viel zu früh da bin und draußen im Treppenhaus warte. Ich gehe dann aber auch schon mal 15 Minuten vor dem Termin rein (nachdem ich eine Viertel- bis halbe Stunde im Treppenhaus gewartet habe), wenn ich das Gefühl habe, heute macht es mich nicht nervös sollte gerade ein Klient Sitzung haben. Es ist eine Gruppenpraxis und da stehen ganz viele dicke Bücher im Warteraum, das gibt mir irgendwo das Gefühl, dass es nicht komplett unerwünscht ist. Wenn meiner Stunde hat, macht dann meistens sowieso der andere Therapeut auf. Aber auch wenn da jetzt zufällig nur er in der Wohnung ist, drückt er nur kurz einen Knopf der nahe an seinem Stuhl ist, unterbricht die Stunde nicht weiter und begrüßt mich erst hinterher. Damit kann ich sehr gut leben, vor allem habe ich das Gefühl nicht den Vorgänger zu stören und es passiert ja auch ab und an in meiner Stunde und stört mich nicht.

Dass ich wirklich zu labil war um zu gehen passierte bisher eigentlich kaum. Ich könnte jetzt gar nicht sagen ob er das so hinlenkt im Gespräch, aber ich bezweifle es. Einmal am Anfang ist es passiert, dass ich mich nicht mehr eingekriegt habe, da hat er eine halbe Stunde überzogen. Das war aber seine letzte Stunde des Tages und er hat mich da gleich weiter ins Krankenhaus geschickt. Das war aber wie gesagt am Anfang, jetzt ist viel mehr Vertrauen da und sowas würde nicht mehr passieren. Letztens erst habe ich mich auch nicht mehr fassen können am Ende der Stunde und er hat dann draußen gesagt ich soll sitzen bleiben solange ich will und mich nicht vor anderen Patienten sorgen, es kommt jetzt erstmal niemand. In solchen Situationen merke ich aber auch, dass es mir absolut nichts bringt da zu sitzen. Würde er die Zeit verlängern oder ich die Praxis belagern, nur um "runterzukommen" werde ich nur noch nervöser und denke daran wie ich ihm seine Freizeit vermiese. Das geht also eh nicht auf die Schnelle bei mir. Und wenn es wirklich schlimm bleibt, kann ich ihn jederzeit anrufen oder eine SMS schreiben und er versucht dann mich runter zu bringen. Das heißt die 10 Minuten, die er vielleicht angehängt hätte finden im Notfall eben abends im Rahmen eines Telefonast oder mehrerer SMS statt. Mit dieser Lösung kann ich relativ gut leben.

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Solage
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 48
Beiträge: 2887

Beitrag Mi., 27.05.2015, 20:29

Tannenbaum hat geschrieben:Obwohl eine Sitzung jeweils 50 Minuten geht, machen wir meistens 55. Abrechnen tut sie immer eine Stunde :D Ich weiss nicht, ob ich sie mal darauf ansprechen soll. Einerseits ist es mir egal, ich hab nicht wirklich das Gefühl, dass sie sich irgendwie Geld erschleicht oder so. Andererseits wird ja extra pro 5 Minuten abgerechnet und da finde ich es irgendwie seltsam, dass sie dann nicht einfach 11x5 anstatt jedes Mal 12x5 schreibt.
Ich verstehe das nicht mit der Abrechnung pro 5 Minuten.

Machst Du eine kassenfinanzierte Therapie oder zahlst Du selbst?

Kassenfinanzierte Therapie dauert mindestens 50 Minuten. Wenn überzogen wird, dann darf die überzogene Zeit nicht abgerechnet werden. Zumindest in Deutschland.

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