Eremit,
Eremit hat geschrieben:Ich rate in Zukunft zu WEIT mehr Vorsicht und Skepsis, ganz speziell in Bezug auf Vergewaltigungs- und Missbrauchsgeschichten, die sind (bei Frauen) statistisch in den meisten Fällen erstunken und erlogen.
bei Frauen? statistisch? in den
meisten Fällen erstunken und erlogen?
Kannst du mir deine Aussage erklären (Was ist mit den Aussagen von Männer und Jungen? Auf welche Statistik beziehst du dich? Den meisten Fällen von der Gesamtzahl welcher Fälle?) und ggf. Belege dafür anführen?
Jedenfalls gibt es offenbar bei 'Vergewaltigungs- und Missbrauchsgeschichten' ausreichend Experten (selbstverständlich nicht selber betroffen, weil das das Expertentum torpedieren würde), die im Brustton der Überzeugung alles Mögliche behaupten können.
Vor allem sind sie in der Lage, sofort und zweifelsfrei festzustellen, ob eine Geschichte wahr oder unwahr ist. Anhand der Darstellung eines Dritten in einem Forum.
Was die Erzählungen von Vergewaltigungs- und Missbrauchsopfern anbelangt: diese Geschichten NICHT zu glauben, ist um so vieles einfacher, als sich mit der Möglichkeit zu beschäftigen, dass es diese Formen von Gewalt gibt und dass sie ziemlich weit verbreitet sind, jedem/ jeder von uns passieren können, dass die Täter nicht irgendwie auf einen Blick erkennbare "Bestien" sind, dass es in vielen Fällen keine einfache Lösung gibt (oft nicht für die Gewalt, also um die Gewalt zu beenden - und quasi nie für die Gefühle des Menschen, der dieser Gewalt ausgesetzt war) - dass man auf keinen Fall nur eine vorgefertigte Strategie befolgen muss und dann wird "alles gut". (was, wenn ich mich recht erinnere, Blade, dein Vorschlag war: anzeigen. Dem ein Ende setzen. - Du gehörtest doch ganz und gar nicht zu denen, die den Bericht von Tyraels Freundin sofort angezweifelt haben -??).
In meinen Augen ist es sehr viel fahrlässiger aus einem Thread in einem Forum die Schlussfolgerung zu ziehen, die jetzt schon etliche hier vertreten haben (bloß keiner Vergewaltigungsgeschichte mehr zu glauben) -
als im echten Leben einmal zuviel jemandem zu glauben und damit "auf die Nase zu fallen".
redred: nein, wenn jemand von sexueller Gewalt berichtet, soll man durchaus nicht den Verstand ausschalten. Aber ihn überhaupt eingeschaltet zu haben ist nützlich. Soll heißen: Um beurteilen zu können, ob die Geschichte wahr sein KÖNNTE, muss man
Wissen haben - der angebliche gesunde Menschenverstand ist bei diesem Thema irreführend.
Wenn man das Wissen nicht hat, richtet man weniger Schaden an, wenn man das offen sagt - und es NICHT damit verbindet, Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dessen, was das Opfer berichtet, auszudrücken.
(das ist immer ein schlaues Vorgehen, wenn man keine Ahnung hat. Jemandem gegenüber, der möglicherweise sexuelle Gewalt erlebt hat (oder Gewalt in engen Beziehungen) ist es eine Verpflichtung, weil man dem- oder derjenigen so sehr weiter wehtut, wenn man das Erzählte anzweifelt und es aber stimmt.).
Rosenfüchsin