Elternabend: Sexualkunde in der Schule

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stern
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Beitrag Do., 05.02.2015, 23:56

hawi hat geschrieben:Grad auch die Übersexualisierungsgegner übersexualisieren!
Absicht oder nicht, auf jeden Fall überhöhen sie, wie ich finde, das Thema!
ja, weil einiges so dargestellt wird als sei alles mögliche "über-sext" oder "früh-versext" oder "pervers-versext". Ideologische Kampfbegriffe.

Ich wage auch keine Einschätzung abzugeben, ob sexuelle Missbräuche zugenommen haben... oder ob "früher" (und damit meine ich nicht nur 50 Jahre zurück) nur manches unter den Teppich gekehrt wurde bzw. verheimlicht werden konnte, was jetzt halt öffentlicher wurde. Ich tippe aber auf letzteres. Genauso Homosexualität: Gibt es wohl auch schon länger/immer? Nur war es wohl lange Zeit ratsam, das nicht öffentlich zu erkennen zu geben (wird ja in einigen Ländern immer noch verfolgt). Nun, das gilt wohl für vieles.

Der Zugang zu pädagogisch wertvollen und weniger wertvollen Informationen ist heute wohl leichter. Ja, und auch (sexuelle) Emanzipationsbewegungen waren wohl nötig... oder Freud (auch wenn heute nicht mehr alles als gültig angesehen wird). Ich weiß nicht, wo auf der Zeitschiene, "Frühsexualisierungsgegner" "das Ideal" sehen... bzw. wie dieses genau definiert wäre (mir wiederstrebt schon, die Bezeichnung "Frühsexualisierung[sgegner]", denn es erweckt den Eindruck, dass es eine solche gibt bzw. bereits die Formulierung erscheint mir zu ideologisch geprägt).

Wenn ich überlege: Bei mir war Sexualerziehung auch fächerübergreifend... eigentlich seit dem Kindergarten (altersgerecht). Klingt aufregender als es faktisch war. So wurde meinetwegen im Deutschunterricht (Mittelstufe) die eine oder andere Stelle aus einer Lektüre (i.d.R. Standardwerke) aufgegriffen. Film: Sicherlich auch, aber ohne explizite Szenen, glaube ich. Von meiner Mutter immerhin ein Buch... aber ich sehe nicht zu wenig/viel Aufklärung als das Problem an. Ich denke, was anderweitig schief läuft, kann auch die Schule schwer ausgleichen... aber dennoch nicht entbehrlich... und wenn es nur dabei hilft, nicht verkappten, scheinheiligen ideologischen Botschaften aufzusitzen. Natürlich ist Aufklärung Ideologen eine Dorn im Auge, weil Manipulierbarkeit schwerer möglich ist.

Ist ja wirklich etwas scheinheilig, dass Reichling auch noch ein Buch über Identitätssuche geschrieben hat, das von zwei Schwulen handelt (Jugendliche). Ich habe es in der Vorschau mal angelesen... nicht nur, dass einige Klischees bedient werden, sondern klar: Der Schwule wird u.a. so charakterisiert, dass er im Sportunterricht bzw. früher öfters die Hosen fallen ließ, um sich zu zeigen (um das mal so zu formulieren). Und der schwule Onkel muss gebremst werden, wenn er sich auf Familienfesten freizügig mit seinen sexuellen Abenteuern brüstet. Erscheint insges. irgendwie etwas lebensfremd-klischeelastig.

Nun, wenn ein konservativere christliche bzw. streng gläubige Prägung hinzukommt, kann das evtl. manche Wertkonflikte/Scheinheiligkeit begünstigen. Persönlich kenne ich jedoch niemanden, der so verbohrt ist, sondern eher Menschen, die trotz Glauben tolerant sind (also dazu gehört m.M.n. mehr, das zusammenkommt).

Ein gesundes Schamgefühl "reguliert" sicherlich (öffentliche) Übersexualisierung einerseits und bedingt auch nicht zur Verklemmtheit, wenn es nicht überausgeprägt ist bzw. beschädigt wurde.
Wer also so pauschal wie manche, gegen sexuelle Aufklärung ist?
Pro Kind, zu dessen Vorteil?
Tja, der aufgeklärte Mensch ist weniger leicht manipulierbar... passt nicht allen Gruppierungen.

Krass sind manche Verdrehungen... aber ich habe nicht den Eindruck, dass es viele Menschen sind, die verblendet auf diese Züge aufspringen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht unbedingt anerkannt, aber man bedient sich selbstverständlich gerne irgendwelchen Wissenschaftlern bzw. namhafteren Leuten sozusagen als Zugpferd (ist im Video auch mehrmals durchschaubar). Sehr viele Doppelbotschaften bzw. -moral, so dass einem echt schwummrig werden kann, wenn man es nicht ohnehin bereits ist. Wäre "man" jedoch größer, würde man vom Mainstream bekämpft werden (klingt im Video auch an), usw. Ich denke auch, manche Sekten würden ähnliche Mechanismen bedienen.
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hawi
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 09:31

Hiob hat geschrieben:Mich fragen immer wieder Eltern, warum die Kinder in der Schule schon so früh an sexuelle Praktiken und an freie Geschlechterwahl herangeführt werden. Die Eltern sind fast alle der Meinung, dass es sich dabei um zu frühe und zu aggressive Konfrontation mit diesen Themen handele. Da sie aber nicht als konservativ gelten wollen, trauen sie sich meist nicht, dazu etwas offen zu sagen.
......
Irgendwie versteh ich das nicht. Wohin soll das denn dann aber führen und wozu?
H.
Nach ja doch nicht wenig auch persönlichen Beiträgen, Stellungnahmen, von Eltern, von Interessierten, widme ich mich noch mal dem Threadauftakt.

Die meisten Eltern, die hier schrieben, scheinen mir eher nicht der Meinung der Eltern zu sein, für die du, Hiob hier diesen Thread eröffnet hast.

Was natürlich nicht heißt, dass es diese Eltern nicht gibt, dass es nicht diese entsprechenden Elternbedenken gibt.
Eltern mit diesen Bedenken, Eltern, die sich und/oder ihre Kinder überfordert sehen?
Im persönlichen Umfeld drüber zu sprechen, wird immer passieren, aber allein das wird oft wohl zu wenig sein.
Ich finde, diesen Eltern und ihren Kindern täte gut, drüber zu reden. Möglichkeiten dazu gibt es genug, wie ich finde. Zu aller erst ganz konkret in Elternabenden gemeinsam mit den Eltern der Mitschüler und den Klassenlehrern. Es gibt Elternvereine, wohl noch manch anderes. Es gäbe auch dieses Forum, wie der Thread (und viele andere) zeigt, ist hier auch für diese Themen Raum.

Hemmschwellen, Ängste der Eltern?
Klar wird es sie geben. Nur wenn ich mich ansehe, welch höchstpersönliche Thematiken grad in diesem Forum besprochen werden, mit welch immensen Ängsten User hier kämpfen, und es dennoch (oder grad deshalb) schaffen, sie hier zur Sprache zu bringen?
Ich denke, das sollten Eltern mit ihren Ängsten auch hinkriegen.

Die einzelnen Fälle?
Ohne sie zu kennen im Grunde nicht möglich, sie hier zu besprechen.
Ganz überwiegend sehe ich, grad im Ausgangsbeitrag, Elternängste, Ängste Erwachsener.
Erwachsene, die das Empfinden haben, etwas sei falsch, entwickle sich falsch.
Bedrohlich?! Dies Gefühl zu haben, ich denke fast jeder kann solch ein Gefühl nachvollziehen. Änderung empfindet Mensch oft auch als Bedrohung, als etwas, das er nicht mehr unter Kontrolle hat.

„Wohin soll das denn dann aber führen…?“
Kenne ich so oder so ähnlich von meinen Eltern früher, grad von vielen, nicht allen, eher älteren, manchmal auch schon jüngeren.
Dass das so ist, verständlich, normal, gar nicht so selten sogar ganz gut.
Gerade das "gut" hängt dann aber schon auch von dem ab, der dies Gefühl, diesen Eindruck hat. Ein simples „Nein“ zu Entwicklungen geht nicht, Entwicklungen, (sogenannter) Fortschritt, lässt sich steuern, aber nicht aufhalten.

Schule ohne Sexualität zu thematisieren, ohne all das einzubeziehen, das heute Realität ist? All die Begriffe, Themen zur Sexualität heute blieben bestehen, würden weiter die Kinder erreichen.

Die gesamte moderne Kommunikation? Mitgestalten, versuchen Einfluss zu nehmen, geht, geht immer, Wandel ist ja fast immer beides, wird bestimmt von denen, die sich Wandel viel schneller, viel umfassender, viel grundlegender wünschen, und den „Bedenkenträgern“, der Warnern, Zweiflern, die viel weniger, viel langsamer Änderung wünschen, wenn denn überhaupt.
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
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stern
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 12:14

Sicherlich gibt es Eltern, die das eine oder andere aufschnappen... und dann etwas besorgt sind, ob ihre Sprösslinge wohl adäquat aufgeklärt werden. Und dass Eltern besorgt sind, heißt ja auch noch nicht, dass das Kind das nicht verkraftet (das sieht es vielleicht selbst recht locker)... und trotzdem können Eltern besorgt sein. Ich tippe aber mal, dass das dann Eltern sind, die sich dann selbst informieren, was vorgesehen ist... ggf. auch mit den Lehrern persönlich reden... aufnehmen, was die Kinder erzählen oder nachfragen... selbst mit dem Kinder reden. Und so legt sich dann vielleicht die ein oder andere Sorge wieder, dass doch nicht so heiß gegessen wird, wie gekocht wird.

Wenn jedoch jemand von Frühsexualisierung spricht, von Homo- oder Gender-Propaganda bzw. -Wahn, usw, so ist da etwas anderes. Das halte ich (in den meisten Fällen) für ideologische Kampfbegriffe, die in der Form nicht allgemein gebräuchlich sind, vorwiegend in bestimmten Zusammenhängen. Man kann ja die Kontexte genauer anschauen, wann diese Begriffe Verwendung finden... daran klebt öfters eine ideologische Botschaft, die aber nicht immer explizit gemacht wird... um nicht zu sagen: Bereits die Begriffswahl kann eine bestimmte Botschaft transportieren. Sexualität ist eben nicht das gleiche wie Sexualisierung... und frühkindliche Sexualität (so kontrovers das auch manchmal diskutiert wird, ob man das bereits als Sexualität bezeichnen soll) ist eben nicht das gleiche wie Frühsexualisierung bzw. Pädophilie. Nein, man muss auch nicht allen Untersuchungen glauben... aber man muss sie auch nicht pauschal verwerfen.

Ich bin insoweit sicherlich auch nicht auf dem neuesten Stand... aber wen es wirklich interessiert: Es gibt ja Untersuchungen, wie sich z.B. Kinder in Regenbogenfamilien entwickeln (und zu welchen Schlüssen man kommt... ob das kontrovers diskutiert wird, usw.)... und ob Mutter UND Vater notwendig sind, dass Kinder keine Entwicklungsnachteile davontragen. Puh, ich glaube, man sieht Bindung als entscheidend/wesentlich an (nicht/weniger das Geschlecht der Eltern). Und logische Folge ist, dass solche Erkenntnisse dann auch in Frage gestellt werden müssen, wenn man die Ideologie aufrecht erhalten will.

Und auch von Gender-"Propaganda" zu sprechen, passt nicht so recht: Denn es kommt doch eh nicht für jeden in Betracht (um nicht zu sagen: eh nur für wenige). Denn durch Beeinflussung/Propaganda wechselt niemand sein Geschlecht... und auch nicht sein sexuelle Orientierung. Höchstens kann man z.B. eine schwulen Menschen dahin drängen (wider seiner natürlichen sexuellen Orientierung) doch bitte zur heiraten und Kinder zu zeugen. Ist bestimmt ähnlich reizvoll wie eine Regenbogenfamilie für einen eingefleischten Hetero.

Mir dünkt, dass auch an der Stelle öfters einiges verdreht wird. Gender-Mainstreaming geht es nicht darum, Leuten bestimmte Lebensmodelle aufzudrücken... wieso sollte sich ein Hetero einen gleichgeschlechtlichen PartnerIn zulegen. Sondern eher, das Ideologien versuchen, Schwulen, etc. zu erklären, dass Mann-Frau-Kind-Beziehungen das Ideal/Norm sind. Man lese z.B. Reichlings Brief an Schwule in ihrem Blog. Bzw. von Umpolung ausgehen (darunter auch ein paar fundamentalistisch orientierte Leute). Na ja, durch Aufklärung hat noch niemand sein Geschlecht geändert (oder die sexuelle Orientierung). Aber schon an der Stelle wird vermisst man logische Schlüssigkeit: Wenn es wirklich so einfach wäre: Warum macht man dann nicht einfach Propaganda? Nun gut, machen ja einige. Wenn man sich das näher ansieht, läuft es jedenfalls oft auf das gleiche/ähnliches hinaus.

Was für mich schwer nachvollziehbar ist: Was so Leute wie Reichling (deren Blog ja erwähnt bzw. verlinkt wurde) so sehr stört, dass Schwule anders leben als sie. Ich möchte nicht ausschließen, dass es dass es das nicht gibt. Aber ich kenne zumindest keine Schwulen, die sagen, dass Heteros besser keine Kinder bekommen sollten und sagen, man sollte besser schwul werden... weil man sieht ja, wieviel Ehen heute geschieden werden, worunter die Kinder leiden (oder sonstige Gründe. Klarstellend: M.M.n. hat es nichts mit dem Geschlecht zu tun, wenn Beziehungen scheitern). Bei christlichen Fundamentalisten ist das vielleicht ein Werte- bzw. Normenkonflikt: Einerseits der eigene bzw. religiöse Anspruch, tolerant zu sein... und wenn man die Bibel in einer bestimmten Art und Weise auslegt, der Konflikt, dass dort Ehe das Ideal normiert ist und homosexuelle Handlungen sündhaft sind. Wie andere gläubige Menschen mit diesen Bibelpassagen umgehen, habe ich schon ein paar Versionen gehört... selbst bin ich nicht bibelfest, aber meines Eindrucks nach haben diese Leute einen Weg gefunden, dass für sich selbst (bzw. andere) aufzulösen, so dass das kein Problem darstellte.
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Hiob
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 13:12

Wieso schreiben immer die, die in einer Tendenz kein Problem sehen, die meisten und längsten Texte. Weil das 12. Gebot „Du sollst nicht nachforschen.“ sie bei jedem Thema dazu herausfordert, dass es ziemlich viele Worte braucht, etwas offensichtliches zu verdecken. Das Problem dabei ist, dass es immer mehr Löcher werden, in der wassergefüllten Sandburg. Und der Aufwand, sie zu stopfen immer größer wird.

Auch wenn man die Absicht, hinter der Zerstörung der Unschuld, Integrität und Lebendigkeit eines Kindes noch nicht sieht, wird sie an der Art erkennbar, in der sie durchgesetzt wird. Eltern, die ihr Kind vom Frühsexualisierungsunterricht fern halten wollten, wurden mit Zwangsgeldern und Androhung von Erzwingungshaft belegt. Wenn es ein Angebot wäre, wie „Sahnehering mit Pellkartoffeln“, dann könnte frei über den Verzehr entschieden werden. Wenn aber Strafen verhängt werden, besteht eine Steuerungsabsicht. Geschickter wäre es, keine Strafen zu verhängen, weil die Eltern dann diesen Hinweis nicht bekämen.

Daher ist aus meiner Sicht nurnoch der Grund herauszufinden, warum die Kinder zerstört werden sollen. Ich versteh noch nicht ganz, was das soll. Vielleicht kann nachfolgende Diskussion das klarer machen.

Liebe Grüße
Hiob

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Fify
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 14:23

Lieber Hiob,
es gibt mit Sicherheit einzelne Lehrer und Erzieher, die eine nicht altersgemäße Sexualerziehung machen. Der Großteil gestaltet es altersgemäß. Ich hab einmal ein längeres Gespräch mit einem Schulleiter zu dem Thema gehabt. Ich wusste welche Eltern es waren, die dafür ihre Kinder vom Schulunterricht befreit haben wollten. Aus ihrer Sicht konnte ich schon verstehen, warum sie es machen wollten. Aber aus staatlicher Sicht und auch zum Schutz der Kinder finde ich es wichtig, dass eine Aufklärung stattfindet. Natürlich sollte diese dem Alter angemessen sein. Da geht es nicht um Frühsexualisierung sondern darum Kinder und Jugendliche mit ihrem Körper ernst zu nehmen. Ihre Fragen zu beantworten, ihre Gefühle ernst zu nehmen und einfach sie zu begleiten.
Ich kenne in meinem Umfeld niemanden der von seinen Eltern aufgeklärt wurde. Das Einzige, was mir gesagt wurde ist, dass ein Freund mit 16 zu früh wäre.
lg fify

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stern
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 14:37

Ich bin im allgemeinen nicht für die Kürze meiner Beiträge "bekannt". *g* Vielleicht melden sich noch weitere Leute, welche Probleme sehen.

Persönlich mache ich einen Unterschied, ob Eltern verunsichert bzw. besorgt sind (die sich dann ggf. informieren und mit Lehrern bzw. ihren Kindern reden).

Und zwischen homophob angehauchter ideologischer bzw. religiös-fundamentalistischer Meinungsmache, die zudem manches verzerrt darstellt. Das habe ich etwas aufgedröselt. Die zitierten Quellenbezüge (Video, Blog, Ausschnitte aus einer Petition) fallen für mich unter letzteres... und dazu würde mir sogar noch mehr einfallen.

Und ja, ich finde auch wichtig, dass Aufklärung altersgerecht ist... und sicherlich gibt es bessere und weniger gute Pädagogen (und "weniger gut" würde ich aber auch allzu verklemmte zusammenfassen... ist eben ein sensibles Thema). Es ist Wissensvermittlung, keine Sexualisierung oder Einübung von sexuellen Praktiken, wie das dann manchmal dargestellt wird. Ich halte es in der Tat nicht für schädlich, wenn Kinder in der Grundschule z.B. darüber reden, wie sich Jungs und Mädels unterscheiden. Kann man gut oder schlecht finden, aber wenn man Kinder von der Schule fernhalten will, so wird das im allgemeinen bestraft. Ein Kind unterliegt nicht nur der Schulpflicht, sondern hat auch ein Recht auf Bildung... und das ist vermutlich dann umso wichtiger, wenn das Kind z.B. Eltern hat, die es indoktrinieren wollen oder von Bildung (und sei es auch nur selektiv) fernhalten wollen. Auch vom Matheunterricht kann man ein Kind nicht ausschließen... was Religion angeht, so gibt es Alternativen (je nach Glaubensrichtung).
Wenn aber Strafen verhängt werden, besteht eine Steuerungsabsicht.
Ja, und ist das per se schlimm? Die Schulpflicht gibt es wohl insbes. zu Bildungszwecken, und dass Kinder zu selbstbestimmten Menschen heranreifen können. Es gibt auch Schulen, die alternativer aufgestellt sind wie Waldorfschulen. Wie man Sexualkunde dort handhabt, weiß ich nicht.
Weil das 12. Gebot „Du sollst nicht nachforschen.“ sie bei jedem Thema dazu herausfordert, dass es ziemlich viele Worte braucht, etwas offensichtliches zu verdecken.
Was, das offensichtlich ist, soll den verdeckt werden? Vielleicht magst du uns/mich darüber aufklären? Nachgeforscht habe ich wohl mehr als genug.
Daher ist aus meiner Sicht nurnoch der Grund herauszufinden, warum die Kinder zerstört werden sollen.
Sind dir dein Videobeitrag, der Blog noch nicht klar genug? Warum stellst du Fragen, die du anscheinend schon längst für dich beantwortet hast... wird doch darauf geantwortet. Zugegebenermaßen... dort bedient man sich gern Doppelbotschaften bzw. -moral, was stellenweise sogar widersprüchlich wirkt.. und verdeckt wohl bewusst etwas die ideologischen messages. Und eben hast du doch auch von Offensichtlichkeit gesprochen?
Zuletzt geändert von stern am Fr., 06.02.2015, 14:53, insgesamt 4-mal geändert.
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freeway
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 14:40

Fify hat geschrieben:... aus staatlicher Sicht und auch zum Schutz der Kinder finde ich es wichtig, dass eine Aufklärung stattfindet....
ich finde, dazu müsste man "der staatlichen sicht" so etwas wie ein grundsätzlich achtsames zugetanes wohlwollen unterstellen können, was einem mit blick auf unser schul-/bildungssystem insgesamt (und wohl nicht nur da) nicht unbedingt leicht fallen können muss...

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stern
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 15:17

Vielleicht vermischt sich auch teilweise der Stein des Anstoßes? Also dass manche Leute eigentlich Schwierigkeiten mit gesellschaftliche Erscheinungen haben (z.B. dass befunden wird, dass Fernsehsendung xy geht zu weit. Wurde ja im Video auch angedeutet... z.B. Miley). Persönlich muss ich auch nicht alles sehen (und würde auch nicht behaupten, alles ist für Kinder empfehlenswert), aber darauf verzichte ich dann eben. Und dieser Unmut wird dann auf die Schule abgebildet. Ich weiß nicht, aber ich halte Aufklärungsseiten oder -zeitschriften für expliziter als den Durchschnitts-Unterricht. Was es darüber hinaus noch gibt, noch gar nicht eingerechnet. Wie steuern Eltern, die Angst vor Zerstörung ihrer Kinder haben denn das? Wegsperren, dass sie damit nicht in Kontakt kommen können?
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Sai
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 15:30

Hallo Hiob,

Noch Mal: Der Mensch hat weder Schuld noch Unschuld. Er hat von der Geburt bis zum Tode Gefühle. Auch sexuelle und die erwachen nicht erst in der Pubertät oder mit 18. Was Deine Kampfbegriffe Frühsexualisierung etc. betrifft. Jeder Mensch ist ein sexuelles Wesen ab der Geburt. Du kannst die Sexualität nicht durch Aufklärung (Wissen) herbeizaubern oder wegmachen. Du kannst nur die natürliche Entwicklung zulassen oder unterdrücken.

Das was Du möchtest ist die alte unterdrückende konservative asexuelle Erziehung. Sie führt bis über die Pubertät hinaus in eine übermäßige Scham Angst und Entsexualisierungs-Erziehung. Die Folgen: Eine hohe Anzahl von Angstmenschen …viele frigide Frauen, viele beziehungsunfähige Männer, boomende Porno Industrie, verkappte Persönlichkeiten mit diversen Perversitäten welche bis zu verleumderischen Anschuldigungen von Forum Usern reichen. …du findest hier genug Beispiele im Forum.

Was hat sich geändert? Auf Grund der vorgenannten Störungen und Schäden wollen Wissenschaftler Pädagogen und Psychotherapeuten, dass die zerstörerische Angst Erziehung aufhört …dass die Menschen aufgeklärt werden und dass sich die Menschen bis sie erwachsen werden frei entfalten und entwickeln können.

Sexualkunde soll informieren und hat drei wesentliche Zwecke:
1. Wissen was es in diesem Bereich gibt
2. Wissen was das Kind darf (z.B. eine Privatsphäre haben)
3. Wissen was das Kind nicht darf (z.B. nichts was andere Kinder nicht wollen)

Ohne adäquate Aufklärungen und Wissensvermittlung müssten wir bei der alten Entsexualisierungs-Erziehung bleiben. Ich hoffe das ist dir klar?

Weißt Du was wirklich Arme Kinder sind? Das sind jene Kinder welchen ihre freie Entwicklung untersagt wird, welchen ihre Privatsphäre verboten wird, welche in der übergroßen Angst von Angstmenschen zu Angstmenschen erzogen werden.
Zuletzt geändert von Sai am Fr., 06.02.2015, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Sai

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Beitrag Fr., 06.02.2015, 15:41

Zu dem, was Kinder aus dem Umfeld aufschnappen und diese irritieren kann, erlaubt Schule einen mentalen Zugang (im Optimalfall kann ein Kind auch mit den Eltern reden). Ich weiß nicht, ob es essentiell ist. Aber was z.B. ein Bordell ist, darüber kann man auch sachlich reden/aufklären. Na, natürlich nicht im Kindergarten. Pädophilie... hm, wenn man über sexuelle Missbräuche auch etwas aufklären will, kommt man über manche evtl. schwerer verdauliche Kost nicht drumherum. Nur ist es meiner Meinung nach vollkommen absurd, es so hinzudrehen als wolle man Kinder zerstören.

Wenn Eltern den Eindruck haben, ihre Sprösslinge verhalten sich nicht altersentsprechend, sondern sexualisiert, dann sind sie gefragt und auch die Schule (Lehrer an die man sich ja auch wenden kann bzw. Lehrer, die sich an die Eltern wenden)... und ggf. zusätzliche Beratung.

Pädophilie ist natürlich keinesfalls zu dulden... aber ich denke mal, das steht außer Frage.
Liebe Grüße
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 16:04

Und auch nicht zu vergessen: Es gibt auch "perverse Erwachsene", die interpretieren in ein Kind irgendetwas Sexuelles hinein, das vom Kind/Jugendlichen gar nicht sexuell motiviert war... hier sexualisiert der Erwachsene bzw. legt Bedeutungen hinein.

Ich bin insofern bei Sai, dass es um primär Wissensvermittlung geht bzw. bestenfalls, dass man ÜBER Gefühle redet. Wenn man weiß, was ein Kondom ist, so schadet das sicherlich nicht. Wer weiß, was ein Putzlappen ist, entwickelt auch keine Putzzwang. Wäre es denn eine Alternative so Themen wie sex. Missbrauch (altersgerecht) wegzulassen und stattdessen über Blümchen zu reden? Es ist kann doch auch nicht Sinn der Sache sein, über eine Welt aufzuklären, die es sogar nicht gibt nach dem Prinzip: Was uns nicht beliebt, schweigen wir halt tot bzw. tun so als gäbe es das nicht (homosexuelle Menschen eingeschlossen). Denn man wird ja damit konfrontiert (mit sich und seiner Entwicklung und seine Umwelt). Wenn man nicht verhindern kann, dass Kinder sich Zugang z.B. auch zu Pornos verschaffen, etc., dann erachte ich es jedenfalls für sinniger, einigermaßen sachlich darüber aufzuklären.
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 16:32

Hiob hat geschrieben:Daher ist aus meiner Sicht nurnoch der Grund herauszufinden, warum die Kinder zerstört werden sollen. Ich versteh noch nicht ganz, was das soll. Vielleicht kann nachfolgende Diskussion das klarer machen.
weißt du, wer diesmal zu den Verschwörern zählt?
Sind es je nach Thema andere, oder immer die selben?

Bin selber ja nicht immer im Forum, weiß nicht, wie viele Themen es hier mittlerweile gibt, hinter denen du das Wirken böser Mächte siehst. Das erste ist es nicht, das letzte wird es wohl auch nicht sein.
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 17:41

stern hat geschrieben:Wäre es denn eine Alternative so Themen wie sex. Missbrauch (altersgerecht) wegzulassen und stattdessen über Blümchen zu reden?
Bezüglich Missbrauch müssen Kinder geimpft sein bevor sie alleine auf die Straße dürfen ...auch dafür gibt es geeignete Worte.
stern hat geschrieben:Wenn man nicht verhindern kann, dass Kinder sich Zugang z.B. auch zu Pornos verschaffen, etc., dann erachte ich es jedenfalls für sinniger, einigermaßen sachlich darüber aufzuklären.
Wie wahr - ich fürchte einige der älteren Konservativen berücksichtigen überhaupt nicht wie sich die Medienlandschaften und ihre Zugänge in den letzten 20 Jahren verändert haben ...da lauft nix mehr mit Erklärungen wie ...Biene und die fliegt von Blümchen zu Blümchen
stern hat geschrieben:Wer weiß, was ein Putzlappen ist, entwickelt auch keine Putzzwang.
Das trifft es ziemlich auf den Punkt. Kinder die seit Baby zusammen im Bett schlafen wissen mit 6 was körperliche Gefühle sind. Solange sie sich damit nicht (übermäßig) beschäftigen und genug andere Beschäftigung haben, ist alles im grünen Bereich. Wenn man von Kindern will dass sie mit bestimmten Dingen warten bis sie groß sind, dann muss man ihnen über diese Dinge sprechen. Klar hat man denen genau zu erklären warum. ...so bekommt man auch von Bub und Mädchen Versprechen an welche sie sich halten und kann sich auf sie verlassen.
Liebe Grüße Sai

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Beitrag Fr., 06.02.2015, 21:30

Hiob hat geschrieben:Auch wenn man die Absicht, hinter der Zerstörung der Unschuld, Integrität und Lebendigkeit eines Kindes noch nicht sieht, wird sie an der Art erkennbar, in der sie durchgesetzt wird. Eltern, die ihr Kind vom Frühsexualisierungsunterricht fern halten wollten, wurden mit Zwangsgeldern und Androhung von Erzwingungshaft belegt. Wenn es ein Angebot wäre, wie „Sahnehering mit Pellkartoffeln“, dann könnte frei über den Verzehr entschieden werden. Wenn aber Strafen verhängt werden, besteht eine Steuerungsabsicht. Geschickter wäre es, keine Strafen zu verhängen, weil die Eltern dann diesen Hinweis nicht bekämen.
Oder es gibt gar keine Verschwörung bzw. nichts, das verdeckt werden soll? Und dem Staat geht es schlichtweg um Aufklärungsunterricht? Der Staat will zudem nicht den Eindruck erwecken, nicht(s) zu steuern. Wir leben schließlich in keiner Anarchie... und der Staat will auch nicht signalisieren, ein rechtsfreier Raum zu sein ohne jede (Rechts-)Ordnung. Werde doch etwas expliziter, wie deiner Meinung der geheime Plan aussieht und wer einen totalitären Staat errichten will mit welcher Motivation. Um Sexualkunde bzw. Homosexualität geht es (dir) doch nicht wirklich, nehme ich schwer an. Warum dann daran aufziehen, wenn man schon eine Botschaft zu verbreiten hat?

Solange man sexuelle Selbstbestimmung als Menschenrecht anerkennt, kann man nicht alles mögliche ausschließen, was dem eigenen Ideal widerspricht. Na gut, ein paar Ausnahmen erkennt man an... Polygamie z.B. oder Inzest... nun, wobei es, was Inzest angeht, es auch manche Stimmen gab, die die sexuelle Selbstbestimmung höher bewerten wollen und Lockerung anstreben, aber vgl.:
Justizministerium will Ethikrat nicht folgen
Inzest bleibt in Deutschland verboten

http://www.tagesspiegel.de/politik/just ... 49928.html
Missbrauch selbstverständlich auch... Selbstbestimmung heißt nicht, die Grenzen anderer missachten zu dürfen.
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Beitrag Fr., 06.02.2015, 22:55

"frei" (und ich nehme an, das könnte ein Stein des Anstoßes sein) heißt ja nicht "absolut frei"... sondern ist (in einem Rechtsstaat) immer eine Freiheit innerhalb von (rechtsstaatlicher) Grenzen. Ansonsten müsste man zur Anarchie übergehen. Und ob mehr Freiheit vorherrscht, wenn Gewalt herrscht: Ich glaube es nicht.
Vom Sexualkundeunterricht dürfen Schüler im Regelfall nicht unter Berufung auf Glaubensüberzeugungen fernbleiben, solange die Schule Neutralität und Toleranz gegenüber den erzieherischen Vorstellungen der Eltern wahrt. (...)
Nach den Worten einer Kammer des Ersten Senats darf der Staat zwar eigene Erziehungsziele verfolgen, dabei aber keine gezielte Beeinflussung in einer politischen, ideologischen oder weltanschaulichen Richtung betreiben. Schulischer Unterricht dürfe sich nicht mit einem bestimmten Glauben oder einer Weltanschauung identifizieren und dadurch den religiösen Frieden in der Gesellschaft gefährden. Diese Grenzen habe die Schule nicht überschritten.
http://www.badische-zeitung.de/deutschl ... 46880.html
oder:
Insbesondere sei das Grundrecht auf Religionsfreiheit durch die Schulpflicht, die sich auch auf die Teilnahme an einem Sexualkundeunterricht beziehe, der sich um eine neutrale Wissensvermittlung nach aktuellem wissenschaftlichen und schulischen Standards bemühe, nicht eingeschränkt. Das Gericht erklärte, die Menschenrechtskonvention biete keinen Schutz vor der Konfrontation mit Meinungen, die der eigenen Meinung widersprächen. Schon das Bundesverfassungsgericht hatte als Vorinstanz entschieden, aus dem Schulbesuch sich ergebende Spannungen zwischen eigenen religiösen Überzeugungen und damit in Widerspruch stehenden Traditionen seien "grundsätzlich zumutbar" (Aktenzeichen: 1 BvR 1358/09 - Beschluss vom 21. Juli 2009). Dies hat das Straßburger Gericht jetzt bekräftigt.
http://www.ekir.de/weltanschauungen/the ... de-210.php
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