Zyprexa Absetzen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 22.12.2009, 23:49

mettinger hat geschrieben:Hallo,

So hab den Psychiater-Termin jetzt hinter mir und erhielt keine Bestätigung für meine Vorgangsweise.

Hm, ich hatte auch ein Mal eine psychotische Episode, incl Wahnideen und hab auch ohne Neuroleptika keinen Rückfall bekommen.
Also daß du EIN MAL eine scheinbar eher milde Form von Wahnideen hattest bedeutet nicht, daß das wiederkommen muss.

Ich würde die Neuroleptika erst mal weglassen und sehen. Meine persönliche Meinung, wie ich vorgehen würde. Du scheinst ja so viel Durchblick zu haben, daß du merkst, wenn es wieder in diese gefährliche Richtung geht, oder? Für den Fall würde ich immer eine Notration Chemie zu hause haben. Ich hatte jedenfalls jahrelang immer was da bzw im Urlaub dabei, für den Fall, daß die Dämonen mit den Fangzähnen und die telepathischen .. naja....und so.
Sind sie aber nicht.

Die meisten Psychiater kannst du ehrlich gesagt vergessen... Ich bin jetzt beim 8. und das ist der erste mit dem ich zufrieden bin.

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littlebuddha
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Beitrag So., 27.12.2009, 20:45

münchnerkindl hat geschrieben:Also daß du EIN MAL eine scheinbar eher milde Form von Wahnideen hattest bedeutet nicht, daß das wiederkommen muss.
Ich bin der Meinung, absolut JEDER Mensch trägt in sich das Potential (ja, ich drücke es ausdrücklich Positiv aus!) zu aussergewöhnlichen Bewusstseinszuständen (Trance, Hypnose, Psychose, Liebe , etc. ). Bei manchen bricht es dann aus, manchmal sogar bei "gesunden". Sein Pech, wenn gerade zufällig ein pflichtbewusster Psychiater in der Nähe ist und sofort eine schizophrene Psychose oder sonst was diagnostiziert mit all den dazugehörigen Folgen.

Was ich damit sagen möchte: Wahn und Psychose sind Definitionssache. Wer sagt denn, dass ich damals wirklich psychotisch war? Nicht mal die Klinik wollte irgendwas diagnostizieren, der ambulante Arzt sagte nach fünf Jahren auf mein Drängen hin nur "irgendwas mit schizo-". Ich selbst halte meinen damaligen Zustand auch nicht für psychotisch, ich habe aber unglaublich gelitten und auch komische Gedanken. Was niemanden daran hinderte mir fünf Jahre lang Neuroleptika zu verschreiben... Ist Liebe etwa kein Wahnzustand? (Der Unterschied, dass man unter eine Psychose leidet, stimmt soweit ich weiß nicht immer - manche erleben ihre Psychose als geilen Glückstrip-, außerdem ist der Liebeswahn auch nicht immer leidfrei, manchmal sogar sehr schmerzhaft und kann zur Geistesstörungen führen)
münchnerkindl hat geschrieben:Die meisten Psychiater kannst du ehrlich gesagt vergessen... Ich bin jetzt beim 8. und das ist der erste mit dem ich zufrieden bin.
Münchner Kindl, mich interessiert deine Unzufriedenheit mit den Psychiatern. Könntest du berichten?
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littlebuddha
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:10

Zu mir selbst:
Durchschnittlich schlucke ich noch einmal die Woche 2.5mg. Hauptsächlich wegen den Schlafstörungen. Schlafe schlecht ein, wache dann ab und zu für längere Zeit auf und liege gefühlte 30-45min wach, und wache dann oft nach nur 6-7 Stunden Schlaf auf. Gebe zu, dass ich derzeit einen Scheiß Schlafrhythmus habe und nicht genug darauf achte, genug zu schlafen und rechtzeitig ins Bett zu gehen.

Psychisch: Nach teils belastenden Weihnachten in Familie super. Seit etwa 2 Monaten mache ich eine Omega3 Therapie (Fischöl, als Nahrungsergänzung!), weil es Studien gibt dass es möglicherweise gegen Depression (und vielleicht sogar Schizophrenie) hilft. Bzw. die Symptome lindert. Weiß nun nicht, ob mein guter Zustand derzeit darauf zurückzuführen sind, jedenfalls fühle ich mich seit etwa zwei Wochen mit ein, zwei starken Ausnahmen ziemlich super.

Nebeneffekt des Fastabsetzens der NL: Merke nun DEUTLICH, wie mir meine Emotionalität wieder bewusst wird. Merke stark, wie meine alte Kreativität erwacht! Mir fallen Sprüche ein, Texte, Ideen, Zusammenhänge, Gespräche, bin in manchen Situationen nun verbal ziemlich spontan/schlagfertig. Habe sogar vor, wieder mal ein Bild zu zeichnen - was ich seit sechs, sieben Jahren nicht mehr getan habe.

Ebenso: Fühle mich in meiner WG sauwohl, es sind total nette Leute eingezogen und die sind sowas wie eine Ersatzfamilie. Das tut sehr gut. Denke dies hängt auch damit zusammen, dass es mir so gut geht derzeit. Man sollte niemals den heilenden Effekt von guten Sozialbeziehungen vergessen! Habe auch in meiner Familie gemerkt, dass es dort eben belastende Kommunikationsstrukturen und Rollenverteilungen gibt (unheilsam!). Den versuche ich mich nun, da mir das nun bewusst ist, so gut es geht zu entziehen.

MfG,
Littlebuddha
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mettinger
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Beitrag Di., 05.01.2010, 08:27

Hallo littlebuddha,

Es sind gar nicht "so viele" Medikamente, ich war ja schon mal auf 5 oder 6.
Also Cipralex ist jetzt der Ersatz für Mirtabene, ein Antidepressivum. Depakine ist ein Phasenprophylaxe und gleichzeitig ein Anti-Epileptikum (bei mir wurde nach einem Krampfanfall am 8.6.09 eine generalisierte Epilepsie festgestellt, aber seither war ich anfallsfrei). Und Zyprexa kennen wir ja.
Übrigens sind wir jetzt von 15 auf 10mg runtergegangen.
Zu meiner aktuellen Stimmungslage: müde, ausgelaugt aber primär gut gelaunt. Habe gestern unter tags 2 Stunden geschlafen.
Was beim Cipralex dazu kommt: meine Libido ist stark geschwächt, ich werde das beim nächsten Psychiater-Termin mal ansprechen. Aber ich will nicht wieder wechseln, jetzt will ich mal bei der Medikation bleiben...

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littlebuddha
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Beitrag Di., 05.01.2010, 08:50

Guten Morgen Mettinger!
Wegen der Libido: Das kenne ich auch von Zyprexa. Dachte schon ich sei impotent oder so was. Auch bei meiner zweiten kleinen Beziehung, wo die Frau es echt drauf hatte mich anzumachen, ging es irgendwie nicht so richtig.

Merke erst jetzt nach (fast) absetzen dass da "noch was geht". Mein Arzt damals hat mir natürlich aus Gründen der Compliance nicht erzählt, dass es vom Zyprexa kommt und hat mir statt dessen Viagra verschrieben (was ich aber nie holte)! Dass die Vorstellung, ich sei in meinen Zwanzigern schon impotent, mir ganz schön an das Selbstbewusstsein geht, hat er nicht bedacht... Es ist einfach scheiße eine Frau zu haben und es dann nicht wirklich zu können. Gerade für mich der ich nicht sehr erfahren bin; war es dann mal fast soweit - konnte ich es nicht!

Schön dass du von 15mg auf 10mg runter bist! Das ist ein Erfolg. Ich wünsche dir noch mehr Erfolg beim Reduzieren!

Bei mir: Letzte Zyprexa zu Heilig Abend. Grund: Wollte mal wieder gut schlafen nach tagelangen Schlafproblemen. Mir geht es gut damit, außer den üblichen Alltagsstress mit den Verpflichtungen. Schlaf die Tage: Geht so. Schlafprobleme habe ich derzeit leichtere - entweder schlechtes Einschlafen, oder durchschlafen, oder wache zu früh auf. Habe mir aber vorgenommen, nun zu regelmäßigen Zeiten schlafen zu gehen. Wann ich aufwache kann ich dann ja weniger so gut beeinflussen.
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Cigalle
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Beitrag So., 14.02.2010, 19:14

Bin auch gerade dabei Zyprexa abzusetzen, nehme seit einem Jahr zuerst 5mg dann seit einiger Zeit 2,5mg. In dem Jahr einiges zugenommen deswegen will ich davon loskommen, bisher ist das gescheitert, einige Tage nach Absetzen Schlafstörungen massiv und daraus folgend Unruhe, Nervosität und depressive Verstimmung. Unglaublich dass man so von dem Zeug beeinflusst ist :(

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littlebuddha
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 10:30

Hallo Cigalle,
von 2.5mg auf Null ist auch ziemlich hart, auch wenn das die niedrigste Dosis ist. Ich habe nach dem Schritt runter auf 2.5mg noch einige Wochen jeden zweiten Tag 2.5mg und dann jeden dritten Tag, und dann runter; jeder Schritt war ziemlich hart. Wichtig ist dass du das langsam machst, denn je schneller desto härter ist es. Das Hirn muss sich erst mal wieder umgewöhnen.

Besprich das aber bitte mit deinem Psychiater, ich wünsche dir dass er dich dabei unterstützt!
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Cigalle
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 16:19

Ja, in der Tat, hätte nicht gedacht dass eine so geringe Dosis so schwer zu reduzieren ist. Zyprexa wirkt ja gut aber die Gewichtszunahme geht einfach nicht mehr weg solange man das Medi nimmt, außerdem ist die Gewichtszunahme dosisunabhängig. Bisher dachte ich dass bloß Benzos schwer abzusetzen sind, aber nicht atypische NL :(

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littlebuddha
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 22:54

Cigalle,
wie viele Kilos hast du denn zugenommen?
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Cigalle
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Beitrag Di., 16.02.2010, 19:14

7-8 Kilos an sehr seltsamen Stellen Habe gestern nachts wieder 5mg genommen und siehe da, normaler Schlaf und Symptome weg, hätte nie gedacht dass es so schwer ist von diesem Medi wegzukommen.

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littlebuddha
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 22:36

Mal wieder Neues von mir:
Also Umzug in eine andere Stadt, wegen Arbeit. Raus aus behaglichem, bekannten Umfeld. Dort kaum Freunde/Bekannte, außerdem große finanzielle Sorgen. Auf Arbeit fühle ich mich nicht sehr unwohl, aber auch nicht besonders wohl. Zusammen genommen: Recht viel emotionaler Stress/Belastung. Ich fühlte mich schon seit Wochen vor dem Umzug instabil. Jetzt noch mehr. Bin ziemlich selbstunsicher, schüchtern, zurückhaltend, gehemmt geworden; war mit Zyprexa viel besser. Dickes Fell verloren, jetzt dünnes Fell. Wieder stark sozial unsicher geworden.

Immer noch ein ständiges Auf und Ab. Doch seit Wochen mehr ab als auf Tendenz nach unten... Hatte auch sehr sehr viel Stress vor dem Umzug, sowohl beruflich, wie finanziell, wie auch im Privatleben (missglückte Versuche in der Liebe). Versuche so wenig es geht mit Zyprexa gegenzusteuern und versuche andere Methoden. Angst vor Zyprexa-Einnahme (malignes neuroleptisches Syndrom).

Kurz gesagt: Angst vor psychotischem Abgleiten. Wobei ich jetzt gerade eher noch selbstdiagnostisch von Persönlichkeitsstörung (unsicher-vermeidend) mit Tendenz zu psychotischem Erleben habe. Denn am schlimmsten ist es unter Menschen, die mir nicht besonders vertraut sind. Teils größtes Unwohlgefühl bei gleichzeitigem Wunsch nach Nähe und Kontakt.

Bisher kein Abgleiten in realitätsfernes Erleben/Wahrnehmen/Denken. Aber psychische Belastung ist enorm groß, weil so dünnes Fell, wie "auf dem Zahnfleisch laufen", vor allem Abgrenzen gegen andere Personen enorm schwer und angstbehaftet (wegen fehlendem Schutz gegen unerwünschten Eindringen in meine "Komfortzone").

Hoffe alles wird gut...
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Cigalle
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Beitrag Do., 04.03.2010, 20:02

Hallo

Wie wäre es sich einen Facharzt/Therapeuten in der neuen Stadt zu suchen? Zyprexa versuche ich auch weiter abzusetzen, nicht leicht, will es aber schaffen. Keine Frage dass man mit Zyprexa dickhäutiger ist, da hilft es echt gut ... Vielleicht sollte man einfach auf ein anderes Medikament umsteigen, ich weiß aber auch noch nicht auf welches Wenn ich es total ohne Zyprexa könnte würde ich es auch nicht mehr nehmen wollen...

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littlebuddha
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Beitrag Do., 04.03.2010, 23:29

Hallo Cigalle!
Ich finde: Warum sollte mensch von Zyprexa auf was anderes umsteigen? Was wäre damit gewonnen? Es sind immer noch die gleichen oder sehr ähnliche Wirkungen und leider auch Risiken durch die Langzeiteinnahme. Für mich steht außer Frage, dass ich nichts mehr nehmen möchte es sei denn, ich MUSS es nehmen (weil ich wirklich psychotisch werde).

Übrigens ist es mit mir tatsächlich auf und ab: Heute war es wieder hervorragend. Habe gestern Nacht noch EFT (Emotional Freedom Technique) gemacht. Der Schlaf war nicht so gut. Aber morgens aufgewacht und voller Energie, Arbeit war total super heute, und sogar bisschen mit Kollegin geflirtet.

Ich bin Wissenschaftler: Da ich keine Variablen kontrollieren konnte, weiß ich nicht woran es liegt (Omega3-Fischöl wieder genommen? Gutes Gespräch mit Freundin? EFT? Etc.) Jedenfalls habe ich trotz Bedenkens KEINE Zyprexa genommen und mir geht es wenigstens heute trotzdem wieder besser. Denke zwar dass es auch wieder schlechter wird, hoffe aber meine Stimmung hält über mehrere Tage. Weiß auch: Der Einbruch kam Samstag, also fünf Tage zuvor, und davor hatte ich enormen Stress und dann eine belastende Situation beim Sport. Und musste kurzzeitig woanders wohnen, was auch etwas belastend war mit anderen Leuten etc.

Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass mir das EFT super hilft, meine Zustände auch ohne oder mit nur ganz wenig Psychopillen unter soweit unter Kontrolle zu halten, dass ich nicht zu sehr abgleite. Wie gesagt wechseln sich Phasen wo es mir mies gibt ab mit Phasen wo ich super drauf bin.

Ich kann dir Cigalle nur raten dir Wege zu suchen mit Belastungen klar zu kommen. Bei mir ist es derzeit EFT, mache es seit Dezember und finde es großartig (super für die akute Selbstanwendung geeignet; wache ich zB Nachts auf und habe Angstzustände oder Sorgen mache ich es und innerhalb von 5 Minuten bin ich wieder viel viel ruhiger)
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littlebuddha
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Beitrag Sa., 10.04.2010, 23:24

Im April bislang zwei Zyprexa genommen. Eigentlich nur, weil ich IMMER noch regelmäßig Schlafprobleme habe. Doch heute:

Durch gewisse Erlebnisse in der letzten Woche gestresst, belastet. Heute Abend deswegen psychisch sehr unwohl gefühlt, ein ekliges Gefühl hat mich ziemlich belastet. Also so in Richtung erhöhte Verletzlichkeit. Dachte an Zyprexa. Doch gab mir eine Chance: Mache eine EFT-Sitzung (Emotional Freedom Technique, für jeden leicht zu lernen!). Dauerte dann zwar eine Stunde, doch viele Aspekte meiner Psyche kamen mir zu Bewusstsein, ich arbeitete sie ab und dann waren sie überhaupt nicht mehr belastend und ich habe mich herrlich frei gefühlt. Das belastende Gefühl war dann fast komplett weg (fast, weil ich nicht genug Zeit hatte um ALLE Aspekte des Problems zu bearbeiten, das sind dutzende und der ganze EFT-Prozess wird noch Wochen oder Monate dauern!) und ich bin bester Laune und habe sogar Lust auf eine Party zu gehen! Zyprexa? Geh weg, Zyprexa!!

Voll krass: Das EFT hat mir innerhalb Minuten eine physische Schmerzerinnerung genommen. Nach zwei Minuten klopfen konnte ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wie sich der Schmerz angefühlt hat. Das war direkt davor noch eine lebhafte Erinnerung!
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akita
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Beitrag Mi., 21.04.2010, 14:12

Hallo littlebuddha,

schön, dass ich dich über die schlagwortsuche "zyprexa absetzen" bei google gefunden habe!

ich habe schon zweimal neuroleptika abgesetzt, und jetzt habe ich es zum dritten mal - noch nicht abgeschlossen - versucht. diesmal nehme ich zyprexa seit zwei jahren, und zwar 7,5 mg täglich. dazu habe ich adiuvin 50 mg 1x tgl. seit sommer 2008 hatte ich 10mg cipralex, ich weiß nich mehr wieviel trittico und 10 mg zyprexa. ich war damals im spital und weil ich schon - vor über 11 jahren - zuletzt neuroleptika gehabt hatte, hat man mich wieder unter neuroleptika gesetzt, und ein paar wochen auf zusätzlich trittico und cipralex als ich einen nervositätszustand - keine psychose- hatte.
nach meiner entlassung aus dem spital - wegen leukämie war ich dort gewesen - baute ich zuerst vom zyprexa 2,5 mg ab auf 7, 5mg. das war mit gutheißung der jungen turnusärztin - keiner psychiaterin. dann - ich hatte die vorherigen, erfolgreichen absetzversuche mit fachärztiNNNen gemacht - suchte ich mir einen psychiater, der mich weiter unterstützen sollte. mein davor erfolgter absetzversuch - von 1995 - 1997 - zwei jahre dauerte es - war nämlich mit allen möglichen hilfsmitteln inkl. psychiater.

doch dieser psychiater jetzt war, so ähnlich wie deiner - eigentlich gegen ein absetzen und der meinung - so wie die psychiaterin im leukämie-spital - der meinung, dass ich mein ganzen leben lang zyprexa nehmen müsse und unterstützte mich nicht wirklich. ich baute aber zuerst trittico ab, und dann das antidepressivum cipralex. darauf aber bekam ich hitzeschauer und depressionen - dann war ich damit einverstanden, wieder ein antideppressivum "dazu" zu nehmen - das ist jetzt 50 mg adjuvin. mit dem adiuvin sind die hitzeschauer wieder weggegangen, und psychisch geht`s mir wieder gut. zugenommen habe ich auch, aber ich weiß nicht, ob es nicht vom essen ist...

also habe ich jetzt das adiuvin und das zyprexa. deine beiträge haben mir wieder mut gemacht, mit dem zyprexa-absetzen wieder anzufangen, - ich würde mir halt einen anderen psychiater suchen, und ganz, ganz langsam absetzen, und das adiuvin bis zum schluss belassen.

meiner erfahrung nach - und das entsprach auch der erfahrung von zwei frauen in der selbsthilfegruppe, die ich 1995 gründete und bis 1998 organisierte - kann es besonders schwierig sein, gerade mit den "letzten metern".. .

liebe Reh, mit den zwei jahren dauer des absetzens könntest du nicht so unrecht haben.. bei mir waren es zwei jahre: zuerst habe ich ein hochpotentes neuroleptikum - leponex - nicht mehr vertragen, wurde dann auf 100 mg Truxal, einem niederpotenten neuroleptikum umgestellt, und brauchte von da an noch 2 Jahre, bis es weg war. mit hindernissen. aber ich habe das absetzen nie bereut. jetzt merke ich eigentlich bewußt nicht viel unterschiede zu "ohne" zyprexa. vielleicht ist es die große müdigkeit- ich schlafe bis zu 11 stunden.., die vom zyprexa kommt. und sooo gesund ist es wohl auch nicht..

liebe grüße allseits

margarete

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