Machen Psychotherapien abhängig?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Tränen-reich
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Beitrag So., 28.12.2014, 09:57

Naja..Jenny, so einen herablassenden Unterton lese ich aus Zimtkiffels Beiträgen schon.
Selbstobjektquatsch, Selbstobjekt-Zeug, Pseudoquatsch, dieser verschwurbelte Quark, gestörter Psychomurks....
Wenn Zimtkiffel das alles für Murks hält, warum bezieht sie das nicht allein auf sich? Und warum beschäftigt sie sich damit, wenn sie das alles für Murks hält? In ihrem 2. Post in diesem Faden hatte sie ja schon die Vermutung geäußert, dass sie mit ganz anderen Reaktionen gerechnet hatte. Nun, wo mag das nur herkommen.

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Tristezza
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Beitrag So., 28.12.2014, 10:09

Es gibt ja negative und positive Abhängigkeiten. Kein Mensch lebt ohne Abhängigkeit, wichtig ist, dass sie nichts Quälendes, nichts Zerstörerisches hat. Meine Therapeutin möchte mir die Erfahrung einer positiven Abhängigkeit ermöglichen. Und ich spüre, das ist eine Abhängigkeit oder, wertfreier ausgedrückt, eine Bindung, die mich stärkt für das Leben außerhalb der Therapie, so wie die Bindung zu den Eltern ein Kind für das Leben stärken sollte. Irgendwann wird das Kind soweit sein, dass es ohne die Eltern leben kann und will, und das ist auch das Ziel meiner Psychoanalyse.


leberblümchen
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Beitrag So., 28.12.2014, 10:16

Kein Mensch lebt ohne Abhängigkeit
Ah, das stimmt. Danke, dass du mich an den Satz meines alten Therapeuten erinnert hast Er meinte mal, dass wir alle jemanden oder etwas brauchen - und dass Menschen, die sich an nichts oder niemandem festhalten können, eine unaushaltbare Angst entwickeln müssten. Und weil diese Angst eben wirklich un-aushaltbar wäre, sucht man sich 'Objekte' - das können Menschen sein, aber auch Religionen usw.

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mecca
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Beitrag So., 28.12.2014, 10:21

Das dieser Strang von vornherein zum Scheitern verurteilt war, war doch auch irgendwie klar. So wie zimtkiffer sich hier äussert, scheint er doch irgendwas hier inszenieren zu wollen. Offenbar seine Überlegenheit hinsichtlich all der dummen Gänse die zum Therapeuten rennen vor allem die die eine Analyse machen.

Ich denke an einem Austausch ist er gar nicht interessiert. Es geht hier doch schlicht um Aufwertung durch Abwertung anderer.
Leberblümchen du hast es alles sehr schön erklärt...Richtig schade dass zimtkiffer damit so in sein destruktiv abwertendes Netz gelaufen bist.

Zimtkiffer kann sich selbst feiern was für ein harter Hecht er,doch ist und wie dumm,doch all die anderen sind.
Abner so stark scheint er ja auch nicht zu sein.
Sonst müsste er sich ja nicht so,künstlich hier aufblasen.

Ich vermute mal das Zimtkiffer arbeitslos ist ... Von daher hat er viel Zeit. Liegt dem Steuerzahler auf der Tasche und ist Abhängigvon seinen Eltern und vom Staat aber tut hier so als wäre er der Überflieger schlechthin. So eine Art Grössenselbst in Form,einer Lebenslüge und wir sollen uns jetzt mit seinem inneren Scheiss auseinandersetzen und degradieren lassen, damit er sich wenigstens in der Onlinewelt mal ganz gross fühlen,kann.

Mir personlich stellen sich die Haare zu Berge bei,diesem Strang.
Ich denke dass diese Art der Interaktion auch für seine sozialen Probleme,verantwortlich ist. Kein Wunderw das da alle wegrennen.

Ich denke das viele,hier deutlich besser dran,sind als,zimtkiffer der ja sehr bemüht ist alle in sein antisoziales tal mit hinunter zu ziehen.
Das einzig Arme und bemitleidenswerte Schwein das ich hier sehe ist Zimtkiffer.

Ich sehe nichts mutiges daran andere zu entwerten.
Und ich sehe auch,keinen Grund das aus einer gespielten Uberlegenheit zu tolerieren.

Aber sei es drum,zimtkiffer wird eh immer wieder auf,die Fresse fliegen...ganz unabhängig und eigenverantwortlich

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sandrin
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Beitrag So., 28.12.2014, 10:35

Ich versuche immer, mich konstruktiv hier einzuklinken, weil ich die Frage eben nicht nur schwarz oder weiß sehe.

Nur finde ich den Ton, der hier schon wieder angeschlagen wird, echt grenzwertig.

Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass jeder die Therapie machen kann, die ihm guttut? Und dass jede Therapieform Vor- und Nachteile hat? Und vor allen Dingen, dass Menschen einfach höchst individuell sind und alle ihre ureigene Geschichte mitbringen?

Ich fand Jennys Aussage gut, als sie sagte, sie würde lieber schauen wollen, was genau in der jeweiligen Therapie mit dem THERAPEUTEN passiert ist, dass sie abhängig wurde. Man kann immer nur den Einzelfall anschauen, was nicht ausschließt, dass man sich einer gewissen Gefahr bewusst ist. Diese schließen ja selbst Experten nicht (mehr) aus.

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Tristezza
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Beitrag So., 28.12.2014, 10:52

Von seiner (vorgeblichen) Unabhängigkeit abhängig zu sein kann auch irgendwann nach hinten losgehen. Was passiert so jemandem, wenn er in eine Lebenssituation gerät, in der er von anderen abhängig wird? Das sind dann Menschen, die sich lieber die Kugel geben, als z.B. im Krankheitsfall von anderen versorgt werden zu müssen.


leberblümchen
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Beitrag So., 28.12.2014, 11:04

Es kostet ja auch sehr viel Energie, das psychische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Schade ist es, wenn das - wie mecca schreibt - nur auf Kosten Anderer geht (nicht nur für die Anderen, sondern auch für sich selbst, denn am Ende steht man eben doch alleine da, wenn man die Anderen abwertet). Sich das eigene Ungleichgewicht einzugestehen, die eigene Angst und Unvollkommenheit zu sehen und auszuhalten - das finde ich bedeutend schwieriger. Es macht vielleicht traurig, aber darin kann auch eine Bereicherung liegen, dann nämlich, wenn man merkt, was man selbst zu geben hat, wenn man den Anderen NICHT entwerten oder benutzen muss. Dann, wenn man anfangen kann, sich wirklich auf sich selbst zu besinnen.

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Nico
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Beitrag So., 28.12.2014, 12:55

Tristezza hat geschrieben:Es gibt ja negative und positive Abhängigkeiten. Kein Mensch lebt ohne Abhängigkeit, wichtig ist, dass sie nichts Quälendes, nichts Zerstörerisches hat. .
Dem stimme ich voll und ganz zu, wenn hier aber behauptet wird, dass jemand der am Rad dreht weil der Thera Urlaub ist oder krank ist, positiv abhängig ist, kann ich dem nicht ganz folgen.
Ich verstehe aber, dass jemand der in dieser Abhängigkeit steckt, dies nicht erkennen kann und es daher verteidigen muss.
Ist ja bei Abhängigkeiten von Substanzen auch nicht anders.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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mecca
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Beitrag So., 28.12.2014, 13:36

Die Frage ist doch die nach dem Warum.
Für einige ist das Warum,dass der Thera scheisse ist für andere ist das Warum, dass die Patienten zu "schwach" oder "dumm" sind. Das sind aber beides nur Extreme und pauschale Grunde die aus Halbwissen gewonnen wurden.

Leberblümchen hat sich doch bereits die Mühe gemacht diese komplexen Situationen zu beschreiben.
Aber Du Nico kannst nur immer wieder und wieder das gleiche dazu sagen. Ich denke Du bist gar nicht daran interessiert zu verstehen. Warum sollte sich also nochmal jmd. Bemühen das alles zu erklären. Am Ende kommst Du, wie deprimierend, wieder daher und sagst es ist genau dasselbe wie Substanz mittel Missbrauch.

Hier ist jeder seine Insel und es scheint keine Brücken zu geben.

Also bleib doch einfach auf Deiner Insel.
Aber horvauf zu erwarten dass andere zu Dir ruberschwimmen.

Viel. Sollte es einen psychotherapie -bashing-thread geben, da könnt ihr euch dann in euren Ansichten bestätigen, wie blind abhängig und dumm die anderen sind, die scheinbar nicht im Ansatz soviel durchblick haben.

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 28.12.2014, 13:53

wieso aber nicht einfach mal genau rüber schwimmen und schauen
was es noch so gibt?

Warum eigentlich genau DAS mal nicht?
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sandrin
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Beitrag So., 28.12.2014, 14:00

Ich wollte nur nochmal was einwerfen zum Thema Abhängigkeit (wenn es jemanden interessiert ...).
Ich glaube nämlich, dass die Person oft nur für einen Zustand/ein Gefühl steht, das man vermisst. In meinem Fall merke ich z. B. im Moment, dass ich so sehr an dem Sommer hänge (mit allen verbundenen Personen), weil für mich diese Erfahrung zusammenhängt mit Selbstfindung, Selbsterforschung, Gesehenwerden und vielem mehr. DAS will ich nicht mehr hergeben, DAS wiederzuverlieren habe ich Angst.

Und so glaube ich, dass es natürlich auch die Person ist, die man vermisst, wenn sie im Urlaub oder krank ist. Aber es ist eben auch diese Sehnsucht, dieses Verstandenwerden, Gehaltenwerden. Bevor man sich in Behandlung begibt und auf den (passenden!) Menschen trifft, kenn man es ja nicht anders, da vermisst man das vielleicht nicht so. Aber wenn man sozusagen gekostet hat, weiß man, was einem fehlt. Und so kann man das vielleicht zumindest erklären, um es zu verstehen.

Dass man sich auf Dauer diese Sehnsucht woanders stillen sollte, völlig klar. Aber für mich z. B. war es schon einmal ein Schritt nach vor, mir das überhaupt mal einzugestehen. Ich bin durchaus kein Mensch, der zu Abhängikeiten neigt, auch wenn ich aus dem unguten Gefühl meiner letzten Therapie (das ich von Anfang an hatte) erst relativ spät Konsequenzen gezogen hatte (was eher mit der Angst vor einem finalen Scheitern als mit einer Abhängigkeit zu tun hatte).

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Nico
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Beitrag So., 28.12.2014, 14:07

Ach und weil leberblümchen es " erklärt" hat, ist es plötzlich sowas von super völlig ausser Rand und Band zu geraten weil EINE Therastunde ausfällt ?
Es gibt mehr als hunderttausend Erklärungen wie Toll doch Heroin und Koks den Horizont erweitern und dennoch halte ich es nicht für erstrebenswert von dem Zeug abhängig zu werden, ihr schon ?

@sandrin
Zwischen Sehnsucht nach dem Thera und totalem am Rad drehen ist es aber schon noch eine gewaltige Bandbreite würde ich sagen.
Womit wir wieder bei der perfekten Verharmlosung wären.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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sandrin
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Beitrag So., 28.12.2014, 14:08

Ja, find ich auch, bloß was verstehst du denn unter völlig am Rad drehen?

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Nico
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Beitrag So., 28.12.2014, 14:11

Z.B." Mein Thera ist auf Urlaub ich weiß nicht wie ich die nächste Woche überleben soll"
Und jetzt sag nicht das und ähnliches wurde hier im Forum nie geschrieben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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CrazyChild
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Beitrag So., 28.12.2014, 14:15

finde ich interessant, was Du schreibst, Sandrin. Oftmals verbindet man mit der Person/Situation von der man als "abhängig" bezeichnet wird, nämlich nur ein Gefühl, das man in sich selbst (noch?) nicht erzeugen kann.

Mir wird ja auch immer gesagt, ich wäre von meiner Thera abhängig. von Anfang an habe ich mich dagegen gewehrt, weil ich unter Abhängigkeit echt was anderes verstehe. zB nicht ohne diese Person leben zu können. aber genau DAS kann ich sehr gut.

Es ist oftmals vielleicht einfach nur das gute Gefühl, das man mit dieser Person verbindet. Was man nicht selbst erzeugen kann. aber es vielleicht durch diese Beziehung ganz langsam lernt in sich selbst ein klein wenig zu finden.

Und das ist für mich keine Abhängigkeit wie bei Alkohol, Drogen oder sonstigen Substanzen.

ich meine, daß man hier schon ganz klar unterscheiden muß.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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