Ist eine Non-Suizid Absprache für euch bindend?
Danke für das anschauliche Beispiel. Ja, daß du den Behandler meintest, war schon beim ersten Mal ersichtlich.
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viciente hat geschrieben:.. ! .. wäre man doch letztlich u.a. selbst die/der einzige, die/der sich mit suizid vollkommen sinnlos "bestraft"; die ständige androhung - bei gleichzeitig derart starkem lebenswillen - hinterlässt bei mir ausschliesslich den nachhall eines intensiven - nicht gehörten - hilfeschreis in einer akuten krisensituation. an der stelle - ungeachtet dessen - bloss in "analyse" zu gehen halt ich persönlich jedenfalls (auch) nicht für besonders hilfreich!Mr Mindconrtrol hat geschrieben:....... Ressourcen sind gefragt!
Bei Trauma kommt es zu Spaltungen, deshalb sowohl die Suizidialität als auch der Lebenswille, ist je nach Persönlichkeitsanteil der gerade "online" ist.
P.S. : Es geht bei Suizid nicht um "Bestrafung".
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus
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Ich empfehle PA für Niemanden, siehe Signatur. Ein Deutungsbetrieb ist für mich unseriös und nicht wissenschaflich. Astrologie ist auch ne Deutungslehre. Astropgen und andere Deuter von Jahrmarkt deuten mir zumindest noch die Zukunft.Krang2 hat geschrieben:@Mr Mindcontrol,
danke für die ausführliche Erklärung. D.h. du empfiehlst Psychoanalyse allgemein nur für Patienten, die gerade in einem "stabilen" Zustand sind? DBT habe ich gerade nachgelesen, interessant.
Auch Gesunde/Sabile nehmen von der PA oft Schaden wenn Sie z.B. eine Lehranalyse machen, siehe z.B. Dörte von Drigalski!
Wer als Hollywoodschauspieler aber glaubt er brauche einen Therapeuten für sein Sozialprestige der kann ja ruhig PA machen! Ist seine eigene Entscheidung und Verantwortung!
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viciente hat geschrieben:.. das ist mir schon auch klar, weil man ned endlos bloss an symptomen herumstricken soll (wie z.b. auch mit medis) sonern die ursachen wesentlich sind; andererseits ist es aber auch essentiell, in akuten krisen zusätzlich zusammenbrüche zu verhindern. wenn du sagst, dir ist grade kotzübel samt durchfall, frag ich z.b. auch nicht als erstes deine ernährungsgewohnheiten der letzten 20 jahre ab. (sondern erst, bis du u.a. wieder essen drin behalten kannst)
Schon wieder vegisst Du dass Symtome selber eine positive Rückkoppelung ( Teufelskreis ) darstellen können was insbesondere der Fall bei Depressionen ist. Symptome werden damit selber zu Ursachen. Wenn ich eine Glasglocke um mich rum habe und aus meinen negativen Gedanken deshalb nicht rauskomme erzeugen diese Gedanken wieder negative Gefühle und Engergielosigkeit und halten damit die Glasglocke am Laufenden. In solchen Katergorien können ortodoxe PAler m.E. gar nicht denken weil Sie nicht nur die Psyche sondern auch gleich die ganze Welt mit ihrem PA-Weltbild erklären können. Für die gibt es offenbar nur monokausale Ursachen aus der Kindheit.
Zuletzt geändert von Mr Mindconrtrol am Di., 25.11.2014, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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.. ja, und? ich "vergess" da nix, hab ja nicht behauptet es wär anders; ganz im gegenteil - siehe "drüben".Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Schon wieder vegisst Du dass Symtome selber eine positive Rückkoppelung ( Teufelskreis ) darstellen können was insbesondere der Fall bei Depressionen ist. Symptome werden damit selber zu Ursachen. Wenn ich eine Glasglocke um mich rum habe und aus meinen negativen Gedanken deshalb nicht rauskomme erzeugen diese Gedanken wieder negative Gefühle und Engergielosigkeit und halten damit die Glasglocke am Laufenden.
.. vielleicht solltest du doch etwas - von deiner analysefeindlichkeit - unvoreingenommer lesen, damit du meine aussage(n) auch mitbekommst? ich bin jedenfalls - wie u.a. hier zu lesen ist - auch kein freund davon!
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OK, habe leider nur überflogen. Unterstelle Dir auch nicht ein Freund davon zu sein. Sollte es neutraler formulieren, nicht dass Du das vergessen hast, sondern eben dass das leider oft vergessen wird.viciente hat geschrieben:.. ja, und? ich "vergess" da nix, hab ja nicht behauptet es wär anders; ganz im gegenteil - siehe "drüben".Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Schon wieder vegisst Du dass Symtome selber eine positive Rückkoppelung ( Teufelskreis ) darstellen können was insbesondere der Fall bei Depressionen ist. Symptome werden damit selber zu Ursachen. Wenn ich eine Glasglocke um mich rum habe und aus meinen negativen Gedanken deshalb nicht rauskomme erzeugen diese Gedanken wieder negative Gefühle und Engergielosigkeit und halten damit die Glasglocke am Laufenden.
.. vielleicht solltest du doch etwas - von deiner analysefeindlichkeit - unvoreingenommer lesen, damit du meine aussage(n) auch mitbekommst? ich bin jedenfalls - wie u.a. hier zu lesen ist - auch kein freund davon!
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.. kein problem für mich, deshalb meld ich das ja zurück - mag nämlich u.a. auch keine sich schleichend verbreitenden missverständnisse!
Ich weiß nicht, ob das mit Psychoanalyse zu tun hat, aber ich sehe einen Vorteil im Herausfinden von Ursachen und auch keinen Widerspruch dazu, im Hier und Jetzt umzusteuern:
Für mich persönlich ist es z.B. leichter, mich von einem in der Kindheit oder Jugend erworbenen Reaktionsmuster zu lösen, wenn mir klar wird, daß es eben eine Reaktion ist, die in der Vergangenheit einmal nützlich war (v.a. in "Extremsituationen"), aber jetzt eher Nachteile bringt. Solange mir das nicht bewußt ist, sperre/blockiere ich mich gegen eine Veränderung, weil ich das entsprechende Verhalten als Schutz bzw. sinnvoll/hilfreich empfinde. Ich denke, mit Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken kann das genauso sein: Es ist eine eingeübte Gewohnheit, z.B. auf Probleme oder Hindernisse zu reagieren, und das verstärkt sich dann selbst, so wie Mr mindcontrol weiter oben beschrieben hat. Auch die Wahrnehmung kann sich durch so eine Selbstverstärkung verzerren (z.B. "schwarzmalen").
Kürzlich las ich, daß eine Behandlung effektiver ist, wenn man den sekundären Krankheitsvorteil herausfindet und mit berücksichtigt, bestimmt trifft das auch auf Suizidalität zu. Bei Depressionen oder Selbstmordgedanken könnten die Krankheitsvorteile z.B. Zuwendung und Mitleid von anderen, Entlastung vom Alltag, herabgesetzte Ansprüche, Abbau von Versagensängsten, Selbstmitleid, Abgabe von Verantwortung (für die Lebensgestaltung), Kontrolle einer Situation usw. sein. D.h. selbst so etwas "Negatives" wie Selbstmordpläne bringt dem Betroffenen einen "Vorteil", also etwas Positives. So ein Selbstmordplan oder eine Selbstverletzung kann einem das Gefühl zurückgeben, Kontrolle zu haben, wenn man sich ohnmächtig fühlt.
Ich weiß nicht, welche Schule das nun genau anwendet, aber das "Herausfinden und Ersetzen" aller Funktionen solcher Selbstmordgedanken halte ich für erfolgversprechender als solche Absprachen. Die Absprachen laufen ja nur über die therapeutische Beziehung, stehen und fallen mit ihr.
Für mich persönlich ist es z.B. leichter, mich von einem in der Kindheit oder Jugend erworbenen Reaktionsmuster zu lösen, wenn mir klar wird, daß es eben eine Reaktion ist, die in der Vergangenheit einmal nützlich war (v.a. in "Extremsituationen"), aber jetzt eher Nachteile bringt. Solange mir das nicht bewußt ist, sperre/blockiere ich mich gegen eine Veränderung, weil ich das entsprechende Verhalten als Schutz bzw. sinnvoll/hilfreich empfinde. Ich denke, mit Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken kann das genauso sein: Es ist eine eingeübte Gewohnheit, z.B. auf Probleme oder Hindernisse zu reagieren, und das verstärkt sich dann selbst, so wie Mr mindcontrol weiter oben beschrieben hat. Auch die Wahrnehmung kann sich durch so eine Selbstverstärkung verzerren (z.B. "schwarzmalen").
Kürzlich las ich, daß eine Behandlung effektiver ist, wenn man den sekundären Krankheitsvorteil herausfindet und mit berücksichtigt, bestimmt trifft das auch auf Suizidalität zu. Bei Depressionen oder Selbstmordgedanken könnten die Krankheitsvorteile z.B. Zuwendung und Mitleid von anderen, Entlastung vom Alltag, herabgesetzte Ansprüche, Abbau von Versagensängsten, Selbstmitleid, Abgabe von Verantwortung (für die Lebensgestaltung), Kontrolle einer Situation usw. sein. D.h. selbst so etwas "Negatives" wie Selbstmordpläne bringt dem Betroffenen einen "Vorteil", also etwas Positives. So ein Selbstmordplan oder eine Selbstverletzung kann einem das Gefühl zurückgeben, Kontrolle zu haben, wenn man sich ohnmächtig fühlt.
Ich weiß nicht, welche Schule das nun genau anwendet, aber das "Herausfinden und Ersetzen" aller Funktionen solcher Selbstmordgedanken halte ich für erfolgversprechender als solche Absprachen. Die Absprachen laufen ja nur über die therapeutische Beziehung, stehen und fallen mit ihr.
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@ Krang2 Bei mir ist es so, dass Verhaltensweisen aus der Kindheit "tief" einprogrammiert sind und in der Tiefe durch die intellektuelle Erkenntnis eben NICHT umprogrammiert werden. Auch vollziehe ich nicht ganz nach warum ich nach so eine Einsicht das Verhalten besser ändern kann. Der logische Inhalt der Gedanken wird bei mir davon nicht gross tangiert. Nur mal ein Beispiel : Es gibt ja den Spruch " Obwohl ich paranoid bin kann ich ja tatsächlich verfolgt werden" oder so ähnlich . Will meinen wenn ich durch Kindheitserfahungen paranoid geworden bin kann es ja trotzdem sinnvoll sein zu glauben verfolgt zu werden. Auch wenn ich in Erfahrung bringe dass ich so ängstlich bin wegen der Erziehung, der logische Inhalt davon was mir Angst macht wird davon tangiert. Keiner legt auch seinen sexuellen Fetisch ab weil er weiss dass er wegen etwas aus seiner Kindheit hat.
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Würde dir gern darauf antworten, hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun...darf ich dir eine PN schreiben?
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Mir ne PN? Warum denn nicht?
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