Nur weil diese vom selben Leistungsträger bezahlt werden??
Aha. Na, da kann man aber die Lohn- Honorar- Modelle vieler Gebiete umstrukturieren.
Man stelle sich vor, ein Architekt erhält den Zuschlag für ein Projekt, und dann moniert er plötzlich dass ein anderer Architekt mehr Honorar erhält für ein ganz anderes Projekt. und doch wäre die Tätigkeit der beiden Architekten ähnlicher als die von einem PT und einem Arzt.
Und die Ärzte arbeiten halt mehr nicht nur 28 Stunden die Woche.
Sondern die arbeiten meist 40+, einiger vielleicht auch weniger, aber die meisten mehr.
Und fahren nicht 10 - 12 Wochen im Jahr in Urlaub (sondern die üblichen 5 - 6 Wochen).
Und haben Angestellte etc.
Und müssen mehr Geld in Geräte etc. stecken.
Und: Ein Psychologe ist nunmal kein Arzt. Genau wie ein Zugfahrer kein Pilot ist etc.
Und nicht zuletzt: Ärzte haben mehr Verantwortung. Denen kann man nämlich die Behandlungsfehler nachweisen. Und dass bei weniger Entspannungsurlaub.
Genau. Es wird gesagt, die FAZ solle sorgfältig recherchieren, aber genausogut sollte man sorgfältiger interpretieren.Dass PT verdonnert werden sollen, mehr zu arbeiten sehe ich nicht unmittelbar (sondern im Gespräch ist, sofern nicht schlecht recherchiert, eeeeeeventuell von Zulassungabstockung, wenn jemand seinen Versorgungsauftrag nicht gut erfüllt).
Es geht um eine Kapazität von 36 Stunden, die nicht erfüllt wird; viele Therapeuten arbeiten weniger als es die Kassenzulassung vorab schätzt und somit in die Rechenformel des Versorgungsbedarfes eingeht.
Folglich ist hier ein Fehler im System, und solche zu monieren ist Pflicht der Presse.
Hierheraus einen Angriff auf die Therapeutenschaft herauszulesen, ist albern.
Aber beteiligt sind die Therapeuten, weil sie sich nicht selbst für eine Änderung der Berechnung einsetzen, die es den Patienten erschwert, einen Therapieplatz zu finden.
Nun, natürlich würde eine Kompensation erfolgen, da diese vielen nicht erfüllten 36-Stunden-Zulassungen die Berechnung des Versorungsbedarfes verfälschen. Würde man erheben, wieviele Stunden tatsächlich ausgefüllt werden, entsprechend 20-Stunden-Zulassungen aussprechen (für die, die die 36 Stunden regelmässig nicht ausfüllen) und dann den Versorgungsbedarf neu berechnen, würde logischerweise das Erfordernis weiterer neuer Zulassungen herauskommen.Das tendiert eher in Richtung weiterer KÜRZUNG, soweit keine Kompensation erfolgen würde. Wer keine Vollzulassung mehr hat, kann dann evtl. auch nicht mehr "voll" arbeiten (über die Kassenfinanzierung zumindest).
Was aber den Therapeuten nicht behagt, da sie dann mehr Konkurrenz hätten (und weniger mit der "oh, aber ich habe nur einen einzigen Termin frei, um 9.05 Di, DEN müssen sie da schon nehmen, sonst kriegen sie keinen Platz" pressieren könnten).
Und dass jemand, weil er irgendwann mal mehr arbeiten möchte, über Jahre eine 36-Stunden-Zulassung behält, aber nur 20-Stunden arbeitet, aber irgendwann, irgendwann vielleicht doch mehr arbeiten möchte, kann doch nicht wirklich zu Tränen rühren?
Man stelle sich vor, wenn ein Arzt sein Budget über Jahre hinweg NICHT ausgeben würde, sondern nur zu 75% o.ä.
Der würde vermutlich genauso in Regress kommen wie bei Überschreitung, da Patienten nicht versorgt werden würden.
Da ist offensichtlicher, wie genau solche KK-Leistungen kontigentiert sind.