Also ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass Tagesklinik intensiv ist.
candle
Also ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass Tagesklinik intensiv ist.
Tatsächlich hat meine Therapeutin letzte Stunde das schematherapeutische Modell vorgestellt und hat mit mir die Anteile und Modi angefangen zu benennen. Sie sagte dann , es wäre von ihrer Seite aus nun notwendig „strukturiert“ mit mir zu arbeiten, da sie sich (sinngemäß) in der Arbeit mit mir selbst verliert. Die Frau ist ca. 60 und fast 20 Jahre Therapeutin und ich bringe sie scheinbar an ihre Grenzen.caduta hat geschrieben: ↑Mo., 27.06.2022, 19:58Frag doch deine Therapeutin, ob ihr nicht auf Schematherapie umsteigen könntet. Mein Therapeut ist umgestiegen, nachdem er gemerkt hat, dass Verhaltenstherapie bei mir hinten und vorne nicht klappt. Bei Schematherapie geht es um Emotionen. Ich finde allerdings die Bücher zum Teil sehr technisch. So habe ich es eigentlich nicht erlebt in der Therapie.StillesMeer hat geschrieben: ↑Mo., 27.06.2022, 15:46 Ich habe vor kurzem ein paar Selbsthilfebücher zur Schematherapie gelesen (ich selbst mache aber normale VT) und dieses Verhalten, was ich hier beschreibe, wird dort dem Modus des distanzierten Beschützers zugeschrieben, der bei mir sehr stark ausgeprägt zu sein scheint. Es geht letztlich wieder um das Thema der Emotionsvermeidung.
Wow, das klingt sogar, als wenn deine Bezugstherapeutin richtig üble narzisstische Züge hatte.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 29.06.2022, 13:15 Ich habe intimem meiner Klinikaufenthalte sehr ähnliche Erfahrungen gemacht: mit der Psychologin, die meine Therapeutin war wurde ich nie warm. Sie anscheinend mit mir auch nicht. Ich saß da immer nur völlig angespannt auf dem Sessel und erzählte irgendein „Pflichtprogramm“.
In ihrem Urlaub war ich bei einer anderen Therapeutin, mit der konnte ich sofort, ohne Worte. Ich hatte da wie von selbst so viel Zugang zu mir, habe viel geweint und ganz viel über mich gelernt.
Das wurde nicht gern gesehen. Meine Psychologin stellte mich sogar zur Rede, was mir einfällt, dass ich mit ihrer Kollegin viel intensiver spreche. Ich fühlte mich dafür schon schuldig.
Daher ist es mit Sicherheit mit das Wichtigste, den Therapeuten zu finden, der zu einem passt. Und ich finde, dass man das meist auch spürt.
Es gibt hier nur eine einzige nah gelegene psychiatrische Tagesklinik, die alles aufnimmt von der Alterdepression bei Demenz bis zur drogeninduzierten Psychose. Wie geräuschvoll und geladen es dort zugeht, kann sich jeder selbst ausmalen. Ehemalige Patienten und ein Kunsttherapeut, den ich mal auf einem Spielplatz unter Eltern kennenlernte, haben mir eindringlich davon abgeraten.
Liebe Lisbeth! Ich denke, das trifft es ganz gut.lisbeth hat geschrieben: ↑Do., 30.06.2022, 15:15 Ich glaube, was du mehr bräuchtest als "noch mehr Reden" wäre Hilfe dabei, wie du deine überschießenden Emotionen regulieren kannst. Auch wenn du äußerlich wahrscheinlich immer ruhig bleibst - ich vermute mal in dir drinnen brodelt es heftig, vor Verzweiflung, vielleicht auch vor Wut?
Das ist - denke ich - auch das, was deine Therapeutin an ihre Grenzen bringt, auch wenn sie viel Erfahrung mitbringen mag. Denn deine (innere) emotionale Dysregulation wird sich auch für sie bemerkbar machen, und dein inneres Chaos "überträgt" sich dann auch auf den anderen, der mit dir im Raum ist. Egal ob du darüber redest oder nicht (das ist jetzt grob vereinfacht...)
Es gibt auch psychosomatische Akutkliniken. Hat den Vorteil, dass du "nur" eine ärztliche Einweisung brauchst, und dich nicht mit der Bürokratie der Rentenversicherung herumärgern musst. 5-6 Wochen wie bei Rehas üblich sind nach meinem Empfinden auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, Akutklinik wäre dann eher 10-12 Wochen (falls von dir gewünscht), das ist ein Zeitraum wo man auch wirklich einlassen und an sich arbeiten kann, ohne gleich darüber nachzudenken, dass man in 3 Wochen schon wieder abreisen wird. Das nimmt einfach zeitlichen Druck raus...
Sydney-b hat geschrieben: ↑Do., 30.06.2022, 16:10 Extrem schwierige Situation.
Tagesklinik wäre eine gute Alternative gewesen.
Mein Kind würde ich auch nicht wochenlang bei einem gewalttätigen Vater unterbringen.
Gibt es bei dir Beratungsstellen?
Vielleicht haben die noch Ideen, wie man dir weiterhelfen könnte?
Oder, kann dir noch zusätzlich Ergotherapie verschrieben werden?
Damit du von diesem hohen Stresslevel runterkommen kannst....wenn den deine Ärztin nach nur wenigen Minuten bemerkt, dann muss der ja extrem hoch sein.
Es kommt wohl eher auf verschiedene Faktoren an. Ich machte den Weg in die Rente nach der Tagesklinik.Sydney-b hat geschrieben: ↑Do., 30.06.2022, 15:27 @candle: eine Freundin von mir war lange nicht arbeitsfähig.
Trotz ambulanter Therapie.
Dann ist sie in eine Tagesklinik für (Glaube ich) drei Monate gegangen.
Ihr hat es wahnsinnig gut geholfen.
Sie ist seitdem wieder arbeitsfähig und geht weiterhin alle 14 Tage zur Therapie.
Naja, ich denke das hängt nicht nur an der Tagesklinik. Ich habe ja bemerkt, dass da einige Leute waren, die berufstätig waren und den Druck hatten wieder arbeiten gehen zu müssen. Da wurde dann in die Firma begleitet und geschaut wo die Probleme liegen, mit dem Arbeitgeber gesprochen und das fanden die Leute dann doch nicht so angenehm bzw. bereit waren sie nicht zu arbeiten, aber wenn du in die Mühle kommst, mußt du eben mittreten.