unglaublich trauriges und verstörendes Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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panta
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 19:30

Ps:kapiert hat sie offensichtlich nicht, dass ich sie liebe und von ihr menschlich "gewollt" werden will...gut ich habe nicht das Wort "Liebe" verwendet aber ich würde schon sehr deutlich....na vielleicht sag ich es ihr beim nächsten mal.....

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candle.
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 19:41

panta hat geschrieben:Ps:kapiert hat sie offensichtlich nicht, dass ich sie liebe und von ihr menschlich "gewollt" werden will...gut ich habe nicht das Wort "Liebe" verwendet aber ich würde schon sehr deutlich....na vielleicht sag ich es ihr beim nächsten mal.....
Und was soll werden, wenn sie das kapiert?

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panta
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 19:47

Na, nix. Ich möchte mich einfach mit meinem Gefühl gesehen und angenommen fühlen, und mich dann, da sie dieses Gefühl nicht erwidert, von ihr verabschieden.

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candle.
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 20:02

panta hat geschrieben:Na, nix. Ich möchte mich einfach mit meinem Gefühl gesehen und angenommen fühlen, und mich dann, da sie dieses Gefühl nicht erwidert, von ihr verabschieden.
Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wenn es denn wirklich keine Übertragung ist, ihr ein Freundschaftsangebot zu machen? Dann wäre ja die Sache richtig auf dem Tisch?

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panta
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 20:10

Ja, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie darauf eingehen würde. Sie meinte in unserer letzten Sitzung:" ach es ist so bedauerlich, dass man nicht einfach einen "Cut" machen kann, dann ein halbes Jahr Pause und dann zusammen ins Theater oder so".... Naja, ich hab dooferweise nicht gefragt "hm, warum eigentlich nicht?" Aber ich glaube sie ist da sehr an ihrer ethischen Grundsätze gebunden.....aber weißte was? Ich werde ihr folgendes Angebot machen: ich werde ihr anbieten, dass wann auch immer sie das möchte, Sie sich bei mir melden kann und ich mich über jede Kontaktaufnahme ihrerseits freuen würde. So weiß sie wie ich das sehe, und wer weiß, vielleicht meldet sie sich ja mal, wenn sie in Rente geht....

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candle.
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 20:44

panta hat geschrieben: Ich werde ihr folgendes Angebot machen: ich werde ihr anbieten, dass wann auch immer sie das möchte, Sie sich bei mir melden kann und ich mich über jede Kontaktaufnahme ihrerseits freuen würde. So weiß sie wie ich das sehe, und wer weiß, vielleicht meldet sie sich ja mal, wenn sie in Rente geht....
Und das machst du in der Abschiedsstunde?

Kommt denn die Rente bald? Das heißt, sie ist dann schon eine Ecke älter als du? Welche gemeinsamen Interessen habt ihr denn? Gehst du denn gerne ins Theater?

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panta
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 21:22

Nee, die Rente kommt in 20 Jahren bis dahin mag ich sicher auch Theater.....

Ich weiß noch nicht wann unsere Abschiedsstunde kommt, gerade sind wir noch am sortieren....

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panta
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Beitrag Fr., 02.05.2014, 19:50

So, ich hatte heute die erste Sitzung nach unserer Aussprache und es war grauenvoll, sie macht nun einen auf Kühlschrank....wie uncool, gut im diesem Falle wohl,eher cool
Ich muss zugeben mich hat diese plötzliche Distanziertheit irritiert und verletzt, erst recht diese pseudo- intervenierenden Fragen wie "sind sie jetzt geknickt"? (Nachdem ich heulend vor ihr saß, weil ich dieses ganze Ende so traurig finde...)... Nee, ich bin natürlich nicht geknickt und mir strahlt die Sonne aus dem Hintern, sieht man doch......also diese neue, sehr unsensible, distanzierte Seite die ich heute entdecken musste macht es mir nicht leicht, andererseits dachte ich ganz profan, vielleicht macht sie nun einen auf a..... damit ich sie leichter loslassen kann. Ich bin echt enttäuscht von ihr, und die Traurigkeit die man spürt, wenn man sich enttäuscht fühlt rührt ja auch immer daher, dass man die Illusionen die man von einem Menschen hat loslassen muss und sich das Bild an das man glaubte sich doch ein wenig zurecht rückt....

Grad möchte ich auch nicht mal mehr mit ihr ins Theater....

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 06:18

Das mit dem Abschied ist wirklich schwierig für mich. Die letzte Sitzung war wieder sehr warm und herzlich. Sie entschuldigte sich für ihr Kühlschrankverhalten der vorherigen Sitzung und meinte Sie war wohl nicht nicht wieder ganz im Kontakt angekommen aber nun wäre sie wieder da.
Wir sprachen wieder über den Abschied und was dieser für mich bedeutet und sie schlug vor, dass es einen Abschied im eigentlichen Sinne gar nicht geben müsse, dass sie an einen endgültigen punktuellen Abschied auch gar nicht glaube, da dies nach dieser langen Zeit und tiefen Zusammenarbeit überhaupt nicht ginge. Sie meinte sie könne zwar kein Freund und keine Familie für mich sein aber ein "Begleiter", der immer für mich da und ansprechbar wäre, wenn ich in meinem Leben ihre Unterstützung brauchen würde......
Es gibt dazu in mir zwei Gefühle. Einmal: woah, was für ein Geschenk, ein Mensch der bleibt und nicht einfach geht, der mich wohl mag und wertschätzt, denn sonst würde es dieses Angebot von ihr nicht geben.
Das zweite Gefühl: welch Kränkung, ich liebe sie und das einzige was sie mir anbietet ist ein asynchrones Beziehungsangebot....

Ich bin hin- und hergerissen. Nehme ich das Angebot an, tritt mit der Teil in a....der sich etwas anderes wünscht, für den ist das eine Art Demütigung.
Nehme ich das Angebot nicht an und breche den Kontakt komplett ab, gibt es einen anderen Teil in mir der fast an diesem Verlust verzweifelt.

Ich weiß nicht was ich tun soll, und fühle mich ziemlich ratlos.

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hopelife
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 08:55

Hallo panta, ich würde da gar nicht soviel darüber grübeln und planen würde ich es auch nicht, denn was daraus für eine Beziehung entsteht, das kann man nicht planen.
Klar, sie gibt einen Rahmen vor, aber dieser muss ja nicht zwingend etwas schlechtes bedeuten.
Wie sähe denn eine Kontaktgestaltung aus? Das muss sich ja auch erst zurecht ruckeln zwischen euch und die Beziehung muss neu definiert werden.
Es sei denn und das weiss ich nicht so richtig bei dir, du bist verliebt, dann würde ich einen Abschluss planen, denn das würde vermutlich nur weiteren Kummer bedeuten.

Liebe Grüße, hopelife
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Krang2
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:02

Hallo,
ich kann mit der Formulierung "aber offensichtlich ist das Band beim Thema Abschied zu dünn" auch gar nichts anfangen. Ein Band der Freundschaft oder der Zuneigung kenne ich vom Sprachgebrauch her, aber das ist nicht themaabhängig, wieso sollte es für den Abschied dünner werden und bei einem anderen Thema dicker? Eine ziemlich verunglückte Formulierung ist das. Vielleicht ist ihr diese Sprachneuschöpfung in der Eile der eMail-Beantwortungen rausgerutscht.
Zu deinem eigentlichen Problem: Es ging mir ähnlich (trotz kürzerer Therapiezeit), aber das ist etwas, womit man lernen muß selbst klarkommen. Es gehört vielleicht sogar zum Therapieprozeß dazu, daß man lernt zu akzeptieren, daß sich andere (der/die TherapeutIn) abgrenzen, damit man es auch selbst besser übt. Diese Abgrenzung hat eben nichts mit Abwertung der Beziehung oder "verletzter Würde" zu tun, sondern damit, daß genau definiert wird, welche Art der Beziehung möglich ist und welche eben nicht. Daß dich das verletzt, weil du "mehr" für sie empfindest und dir eine "private" Beziehung wünschst, kann ich nachvollziehen, weil es mir auch so ging. Auch die Tatsache, daß man den Therapeuten irgendwann auch als Menschen wahrnimmt, trägt dazu bei. Aber genau dieses Gefühl des "Zurückgewiesen-werdens" mußt du aushalten lernen, so wie ich es getan habe, und das macht dich unabhängiger und emotional stärker. Stell dir vor, jeder Therapeut würde mit jedem Patienten, um den er sich sorgt und den er lieb gewonnen hat, eine private Beziehung anfangen - er wäre bald überhäuft mit Freuden, die teilweise Problemfälle sind und wäre dann wohl bald selbst ein Fall für die Klapsmühle. Außerdem lebt er von diesem Beruf. Stell dir vor, eine Altenpflegerin oder Krankenschwester hätte soviel Zuneigung zu den Menschen, die sie beruflich betreut, daß sie in ihrer Privatzeit auch noch für sie da ist. Dann bliebe sie selbst irgendwann auf der Strecke und bekäme vielleicht ein Burnout oder ähnliches. Ich glaube, daß gerade die Tatsache, daß deine Therapeutin in der Lage ist, die therapeutische Beziehung von ihren Privatbeziehungen abzugrenzen, FÜR sie spricht. Wie soll man anderen das Abgrenzen oder das Verarbeiten negativer Gefühle (Abschiedsschmerz, Trauer) beibringen, wenn man es selbst nicht könnte?

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:05

Danke Hope, ich denke gerade ob womöglich eine Mischung aus beidem gut wäre?.....also erstmal ein paar Monate Abstand und dann sozusagen die Wiederaufnahme des Kontakts?
Die letzten Male in der Sitzung hatte ich das Gefühl mich nicht mehr so öffnen zu können, ich glaube ich habe mehr oder weniger bewusst Angst davor mich weiter zu binden.
Ja, bin ich verliebt? Ich weiß es tatsächlich nicht, ich war mir bisher eigentlich immer sicher, dass ich es nicht bin, aber ich weiß es nicht sicher.
Wie geht es dir denn zwischenzeitlich?

Lg

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:13

Hallo krang, ich glaube ich habe nicht das Gefühl, dass ich "gerettet" werden muss oder dass mir jemand etwas "beibringen" muss. Auch geht es nicht darum, dass ich ihre Grenzen nicht akzeptieren oder aushalten würde, ich bin in diesem Punkt sehr achtsam.
Ich fühle mich einfach traurig, weil ich nicht so genau weiß was für mich besser ist. Es ist ja nicht so, dass sie sich entziehen würde, sie hat mir ein Angebot gemacht, aber ich glaube ein Teil wünscht sich einfach etwas anderes und ich krieg das momentan noch nicht zusammen....
LG

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Krang2
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:17

Hallo,
was meinst du mit gerettet? Schade, daß meine Erklärung nicht so angekommen ist wie ich sie meinte, aber das ist Online auch leider normal. Wieso denkst du nicht, daß die Therapeutin dir damit auch vielleicht etwas beibringen möchte?
Ich glaube nicht, daß es Liebe im Sinne von Wunsch nach einer Partnerschaft ist. Mein Therapeut erklärte mir einmal, daß starke Emotionen durchaus normal und beabsichtigt sind, um eine gute therapeutische Beziehung aufbauen zu können. Er meinte auch, daß es völlig normal sei, daß sie sehr intensiv seien, denn man spricht über intimere Dinge als mit seinen besten Freunden und fühlt sich dem Therapeuten sehr nahe. Ziel müßte es wohl sein, genau diese Nähe auch im Privatbereich erzeugen zu können, dann "braucht" man den Therapeuten nicht mehr.
"Besser" im Sinne von Reifung (negative Gefühle zulassen und aushalten) fände ich es, wenn du ihr Angebot annimmst.

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panta
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Beitrag Mo., 19.05.2014, 09:25

Hi krang, ich stoße mich ein bisschen an dieser "Lehrer/Schüler" Vorstellung. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie mir sozusagen etwas beibringen kann oder beibringen muss.
Mal sehen, aber womit du recht hast, ihr Beziehungsangebot ist sicher eine Herausforderung egal ob ich es nun annehme oder ablehne.

LG

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