Psychotherapie heilt - Wunschdenken oder Realität?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 00:37

@ Pandas: Da finanziert man dem armen Würstchen gern eine Therapie und macht ihn glauben, dass er sich nur ein wenig mehr anstrengen, positiv denken und an sich glauben muss. Möglicherweise ein paar Pillche schlucken. Und dann könnte er ein schönes Leben haben.
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pandas
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 01:48

@ bw

Hmp, den Teil mit dem an sich glauben hat mir noch kein Therapeut gesagt, denn muss ich mir immer selbst sagen. Den Teil mag ich eher gern, ist doch selbstwerterhöhend.
Bei den Meinen ging es eher darum, ist doch ganz in Ordnung so, wie es ist; könnte schlimmer sein etc. ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


Widow
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 01:59

montagne, wenn Du Dich persönlich angesprochen fühlst, ist das wohl Deins. Ich werde es nicht weiter kommentieren (da bin ich anders als Du).
montagne hat geschrieben:Du willst diese Wut nicht, deshalb kotzt du sie anderen vor die Füße, ja du kotzt damit auf andere.
Nur, weißt Du, gegen Hackebeilchen hatte ich schon immer was, auch und gerade gegen solche, die von hinten rechts eine "Portion Wut" mir zuschreiben und dann, dass ich selbige andern vor die Füße kotzen würde.

Deine Zuschreibungen, montagne, sind aus Deinen Buchstaben hier an mich in einen luftleeren Raum geschrieben - Du bildest Dir ein, sie "rechtmäßig" auf meine Lebensseiten notieren zu können. Sei versichert:

Mir ist klar geworden, dass mein Ekel vor dem Menschen
auch
Dein Ekel vor Dir ist (und ich weiß, dass Du, was Du mir hingep.isst hast als Schreiben, Dir selbst gesendet hast: nicht nur in Deinen Vorgarten, nein: mitten hinein in Dein Wollen und Wesen);

und sei versichert:
Mir ist klar geworden, dass Du zuletzt nur noch mit dem Hackebeilchen auf mich einzuwirken versucht hast (und uns beiden, montagne, ist klar, warum, nicht wahr?).

Nur zu! montagne, nur zu.
Je mehr Hackebeil, umso mehr Mensch! (Welche Auswirkungen das auf den Ekel hat, nunja - solche wie Du beschweigen das vornehm, und gehen ab und an mal auf die Toilette.)
Danke für all diese Klarsicht! Danke!
Und ich nehme Dich da jetzt mal ganz exemplarisch! Danke!

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Miesel
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 06:48

Widow hat geschrieben:fein.



Meingott, was seid Ihr menschlich. So sehr, dass mir wieder mal schlecht wird.


w und tschö!
Sorry,
erstens bin ich nicht ständig hier und wenn dann antworte ich absichtlich nicht umgehend, weil ich erstmal nachdenken muss.

Zweitens finde ich Deine Anschuldigungen dermaßen schräg, dass ich grad nicht weiß, ob ich lachen soll, oder um Dich weinen soll.

Ich finde mich in Deinen Ausbrüchen nicht wieder, deshalb kann ich da auch leider nichts konstruktives dazu beitragen. Dein Text ist so weit an meiner Lebensrealität vorbei, dass es mir sehr schwerfällt, mich da reinzudenken.

Vielleicht würde es klappen, wenn Du etwas klarer schreiben würdest und versuchen könntest, die Angriffe beiseite zu lassen. Ich wäre durchaus bereit (aber nicht hier, eher in einem eigenen Strang) das alles mit Dir einmal genauer anzuschauen, aber ich lasse mich nicht mit falschen Anschuldigungen in eine Ecke drängen, die nicht für mich bestimmt ist.
Zuletzt geändert von Miesel am Mo., 03.02.2014, 06:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Miesel
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 06:56

Broken Wing hat geschrieben:@ Pandas: Da finanziert man dem armen Würstchen gern eine Therapie und macht ihn glauben, dass er sich nur ein wenig mehr anstrengen, positiv denken und an sich glauben muss. Möglicherweise ein paar Pillche schlucken. Und dann könnte er ein schönes Leben haben.
Merkwürdige Therapie machst Du da....das hat mir nur mal ein Verhaltenstherapeut so ähnlich gesagt-gut, was ich davon halte, habe ich anderswo schon einmal losgelassen.

DAS ist nicht das, was ich unter Therapie verstehe.


montagne
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 10:13

@widow:
War es nicht deine Intention Menschen, auch mich, die die eben "so" sind, "ihr da" anzusprechen? Hast du nicht beklagt, das Schweigen macht dich fertig? Natürlich fühle ich mich angesprochen. Das ich allerdings auch reagiert habe, obwohl ich wusste, es würde so kommen, das ist meins, ja, dazu stehe ich aber.

Ich denke aber auch, dass dein Ekel, deine Wut, deine Abwertungen nichts mit mir als Person zu tun haben. Das war hier im Thread schon, bevor ich etwas schreib, es war schon vor diesem Thread, es war vor all den Threads in denen du es rausgebracht hast und wahrscheinlich vor diesem Forum schon. Es hat mit niemandem persönlich zu tun, außer mit dir.
Und ja, ich habe da Mitgefühl (nicht Mitleid, aber du wirst sicher wieder eine sprachliche Drehung finden, die dies ins Negative verkehrt). Ja eben, ich bin Mensch, ich kenne sowas, wer kennt es nicht? Du glaubst nicht wirklich, du seist die einzige, der es so geht, oder? Wofür ich allerdings kein Verständnis habe, ist dein Auskotzen in regelmäßigen Abständen hier, dein benutzen von Usern allgemein oder auch bestimmter User und Themen um dich dessen temporär zu entledigen. Nur weil ich etwas verstehen kann, heißt es nicht, das es mich nicht ärgerlich macht.

Ich persönlich gehe zwar nicht auf die Toilette kotzen, wie du mir vielleicht unterstellst, ich mache da nur Dinge die ziemlich gesund sind. Ich fände es aber besser auf der Toilete kotzen zu gehen und nicht verbal auf andere Menschen zu kotzen, immer und immer wieder. Statt dessen wirklichmal sprechen, sich selbst zuhören, anderen zuhören. Angebote bekommst du hier immer wieder genug, nutzt sie aber nicht, wenn sie dich nicht nur spiegeln, wenn der andere auch bei sich bleibt. Deine Therapie hättest du auch dazu. Es sind schon Angebote da.

Ich habe ein einziges Mal was zu deinen Eskapaden gesagt und war von mir dann auch der letzte Beitrag dazu. Werde in Zukunft wieder nichts dazu sagen, mir aber natürlich meinen Teil denken.
amor fati

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 11:55

@ Misel: Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich so eine Therapie mache? Gemacht ja. Wie ich außerdem geschrieben habe, spricht nichts dagegen, außergewöhnlichen Zuständen Namen zu geben, wie eine Verkühlung eben auch einen Namn hat, auch wenn sie eine gesunde Reaktion auf ungesunde Umstände ist. Die Kontras sind andere, di werden aber in einem anderen Thread diskutiert.Problematisch finde ich, das wird auch gefördert, dass soziale Faktoren geleugnet werden. Das ist praktisch. Zum einen wird der Therapeut nicht damit konfrontiert, dass auch er mal in eine Situation kommen könnte, der er ohnmächtig gegenübersteht, zum anderen würden sich die Leute gegen Missstände wehren, das kanns nun auch nicht sein.
Freud hat es ja vorgemacht, die therapeutische Besserwisserei.
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stern
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 12:10

Auf jeden Fall scheinen sich solche Themen kaum besprechen zu lassen, ohne (früher oder später) einen Thread damit zu zerschreddern, dass "man" jemandem auf persönlicher Ebene etwas "überkippt". Und so manche "Aggression" scheint durchaus in der Thematik (Heilung/Nicht-Heilung/Wirksamkeit/Nicht-Wirksamkeit von whatever) begründet zu sein, hmm.
Liebe Grüße
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Miesel
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 12:11

@Broken Wing

Ich sehe das als zweierlei Baustellen.

Einmal die psychischen Faktoren und auf der anderen Seite die sozialen Faktoren.
An beiden muss gearbeitet werden, aber getrennt voneinander, weil sie ineinandergreifen, aber trotzdem getrennt behandelt werden müssen.

Die Depression, oder die Persönlichkeitsstörung besteht völlig unabhängig von sozialen Faktoren.
Natürlich können diese die Symptome erst zum Vorschein bringen, oder/und verschlimmern, aber schuld sind sie idR daran nicht.
Die Anlagen so zu reagieren und Dich handlungsunfähig zu fühlen, die sind schon da. Da wird von außen nur aktiviert, aber nicht verursacht.

Deshalb ist es auch so wichtig, da getrennt zu handeln. Du musst Dich psychisch stabilisieren, um an den sozialen Faktoren wirkungsvoll arbeiten zu können.

Dass sich da unter Umständen auch die Katze in den Schwanz beißt, das weiß ich.
Nicht umsonst heißt es ja auch, dass Voraussetzung dafür, dass man sich emotional ausreichend mit sich selbst auseinandersetzen kann, eine halbwegs sichere Rückendeckung ist in Form von Sicherung der Grundbedürfnisse. Auch deshalb ist es ja manchmal angeraten in die Klinik zu gehen. Um mal völlig aus den äußeren Anforderungen rauszukommen, wenn diese zu schlimm sind.

Völlig unabhängig davon läuft hier natürlich im sozialen Bereich massenhaft schief. Das sieht man ja tagtäglich sehr deutlich.
Aber daran kann auch ein Therapeut nichts ändern. Er kann nur versuchen, Dich soweit zu stabilisieren, dass Du selbst da ran kannst. Nicht duldend, sondern auf die Weise, die DIR am ehesten entspricht.

Ich werde ja immer misstrauisch, wenn ich solche Aussagen höre
Problematisch finde ich, das wird auch gefördert, dass soziale Faktoren geleugnet werden. Das ist praktisch. Zum einen wird der Therapeut nicht damit konfrontiert, dass auch er mal in eine Situation kommen könnte, der er ohnmächtig gegenübersteht, zum anderen würden sich die Leute gegen Missstände wehren, das kanns nun auch nicht sein.
Ist das wirklich das, was Dir erzählt wird? Was bei Dir ankommt? Was Du denkst, das von Dir gefordert wird?

Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wenn überhaupt in dieser Richtung, dann ausschließlich in der Verhaltenstherapie. Von der halte ich aber auch rein gar nichts, außer man will an ganz konkreten Phobien arbeiten, oder ganz konkrete Strategien entwickeln.

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 12:43

@ Misel: Schon. Mir wurde suggeriert, dass mein Leiden nur aufgrund meiner Depression so schlimm ist, andere Menschen könnten ganz normal weiterleben.
Man kann sich auch nicht ständig auf die Anlagen rausreden. Klar, für die Politik ist es toll. Ein Obdachloser lebt statistisch kürzr. Ihm könnte man auch wenige entgegenhalten, die 80 und durchs Betteln reich geworden sind. Oder solche, die den Absprung in die bürgerliche Mitte geschafft haben. Die Politik scheint auch wirklich daran zu glauben: Die Obdachlosigkeit soll unattraktiv gemacht werden mit Gebühren für Schlafstellen, Campierverboten usw.
Die Optimalbedingung für eine Therapie wäre natürlich, dass alles Vergangen ist, man abgesichert ist und ausreichend Zeit zum Jammern hat. Am besten, wenn das Leiden auch noch unerklärlich und eingebildet ist. Dann kann der Therapeut so richtig aus dem Vollen schöpfen, seine Fähigkeiten müssen eh nicht den Beweis in Real antreten
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stern
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Beitrag Mo., 03.02.2014, 12:55

In meiner Wahrnehmung (man beachte die Formulierung) ist es eher so, dass eher zunehmend (auch in der Fachpresse, etc.) ins Bewusstsein rückt, dass soziale Faktoren auch einen Einfluss haben (und sicherlich gibt es Wechselwirkungen). Nur ist Psychotherapie mit dem Fokus auf PSYCHOtherapie ausgerichtet... und weniger als Soziotherapie o.ä. und auch nicht als medikamentöse Therapie und auch nicht als Coaching (z.B. wie gehe ich mit Situation xy um), etc. ...
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winston73
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Beitrag Do., 13.02.2014, 01:16

Ich halte es für absolutes Wunschdenken, zumal ich Psychotherapie als naturwissenschaftlich geprägter Mensch für eine Art Religion halte. Wobei ja in manch psychotherapeutische Praxis auch schon ausufernder esoterischer Unsinn Einzug hält, worauf ich dann überhaupt allergisch bin. Man kann dieses oder jenes glauben oder eben auch nicht. Wobei ich selbst viele psychotherapeutische Hypothesen für Unsinn halte - und die den Status einer Hypothese aus meiner Sicht auch nie verlassen haben. Ich denke, im besten Fall entwickelt sich also nüchtern betrachtet eine kostenpflichtige Bekanntschaft mit gegenseitiger Sympathie.
Einen kausalen Nachweis für Wirksamkeit im naturwissenschaftlichen Sinn kann es jedenfalls per se nicht geben. Ich wüßte jedenfalls nicht, wie man einen solchen erbringen sollte.
Bei den hierzulande staatlich anerkannten Verfahren gibt es bei den meisten nicht mal den Versuch, einen vorzubringen.
Dasselbe kann man im Grunde auch zu den Diagnosen sagen. Die müssen zwangsläufig auf subjektiven Einschätzungen basieren und jedenfalls in meinem Bekanntenkreis war es ja nicht selten, daß 5 verschiedene Therapeuten 5 verschiedene Diagnosen gestellt haben. Eine Panikstörung hier, eine Depression da oder ist es vielleicht doch nicht Burn Out ?
Die Worthülsen, die psychologisch oftmals gebraucht werden sind jedenfalls nicht objektivierbar, was ja insgesamt auch höchst problematisch sein kann. Denn wenn man sich Dinge einredet oder einreden läßt, die defakto gar nicht zutreffen, dann kann das auch ganz schön nach hinten los gehen.
Ich glaube auch, daß in diesem Bereich ziemlich viel Unsinn passiert und daß damit ähnlich umgegangen wird wie in der Kirche, weil das System im Prinzip genauso gestrickt ist.
Faszinierend ist auch immer wieder, wieviel neue psychische Krankheiten kreiert werden, manche existieren auf dem Papier gar nicht (damit meine ich jetzt nicht, daß keine Symptome vorhanden sind, sondern, daß die Krankheit als solche nicht existiert), können aber selbstverständlich erfolgreich behandelt werden. Und alles ist so ausgestaltet, daß auf jeden irgendetwas zutrifft.
Was mich gerade in einer Zeit wie dieser massiv stört ist, daß viele Probleme, bei denen die Menschen ganz offensichtlich nur noch Passagier in einer Gesellschaft sind, auf den einzelnen abgewälzt werden. In einer TV-Sendung hat ein wohl ehrlicher Psychotherapeut zum Phänomen "Burn Out" kürzlich gemeint, daß man nicht die Leute therapieren müßte, die zu ihm kommen, sondern jene, die für dieses Phänomen tatsächlich verursachen. Provokant ausgedrückt "behandelt" ein Manager seinen Streß lässig durch eine 2 jährige Auszeit auf Mauritius, während sich der Durchschnittsbürger auf KK-Psychotherapie erklären läßt durch welche angebliche psychische Störung er da rein geschlittert ist und lernt, sich seinen Mindestlohn schönzureden. Ich glaube, es ist auch nichts einfacher, als Probleme auf die Psyche eines Einzelnen zu schieben. Es muß nur jemand behaupten, aber niemand beweisen.

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nonStop
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Beitrag Do., 13.02.2014, 02:41

Ich denke schon, dass Psychotherapie heilen kann. Es ist wohl auch je nachdem wie es bei den jeweiligen Menschen im Fokos steht, wie er es betrachtet und ob man sich drauf einlassen kann/will.. Um heilsam zu sein, setze es voraus geheilt werden zu wollen.. Ich selbst betrachte Psychotherapie als eine Möglichkeit sich mit dem unterbewussten dingen auseinanderzusetzen ,schlechte/ traumatische Erfahrungen zu orten, neu zu verstehen , neu zu bewerten und andere Strategien zu entwickeln um von den was einen schadet, weshalb man in Therapie geht/ist wegzukommen, die Therapie kann helfen mit diesen Dingen in Kontakt zu kommen, vorausgesetzt man lässt es zu sich mit dem bewusst gesteuerten denken und dem unbewusst gesteuerten denken auseinanderzusetzen, der Therapeut gibt Hilfestellung, Anreize, Raum, dazu , wenn man es allein könnte braucht man kein Therapeut.. Es ist in meinen Augen immer nur eine reine Arbeitsbeziehung , denn mehr bedarf es nicht. Nun ist die Psychologie und der Mensch aber auch ein sehr tiefes Thema/ Wesen .. Jeder Mensch ist anderes, jeder hat eine andere Tiefe, eine andere Wertung für emotionale Dinge, für Ethik, für Menschlichkeit USW.. Ich denke das die Psyche eines Menschen unglaublich komplex ist , viele Dinge /Eindrücke werden im Laufe eines Lebens von der Psyche, gesehen, bewertet, gespeichert, erlebt, emotional erfühlt, usw.. Die Psyche ist die Festplatte des menschens mit aktueller Software und immerzu erweitert sich der Speicher.. man kann teile der Festplatte löschen, defragmentieren, formatieren, reparieren.. Aber wie groß ist der Speicher wirklich ? Kommt man überall ran, der Therapeut und man selbst, ich bezweifle das, bezweifle aber nicht das man teile dieser Festplatte ( Psyche ) reparieren oder vielmehr upgraden kann.. Doch auch denke ich, dass nur jeder einzelne selbst entscheidet welchen Teil man heilt und ob man sich heilen lassen kann , bewusst oder unbewusst.. ich denke , wenn man Psychotherapie richtig angeht, den richtigen Partner hat , kann es heilsam sein..

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Grauzone5
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 18:50

Ich gehe jetzt einfach nur mal auf das Thema des Threads ein
und da kann ich sagen,dass eine gute Therapie sehr wohl weiterhelfen kann...
ob es allerdings eine komplette Heilung gibt,sei dahin gestellt.

Mir hat meine Therapie sehr geholfen,vielleicht weil ich das Glück hatte
eine tolle Therapeutin zu haben,die mir in vielen Dingen die Augen geöffnet hat
und mir ein sehr großes Stück Lebensqualität wieder gegeben hat.
Ich stehe seit über einem Jahr wieder voll im Beruf,fahre wieder Auto,kann
unbekümmert shoppen etc.
Es sind eigentlich nur noch einige Dinge,an denen ich arbeiten muss,
die klappen noch nicht so wirklich,aber ich bin dran.

Natürlich weiss ich jetzt auch nicht,wie lange das anhalten wird,aber ich schaue jetzt erst mal
positiv nach vorne uuuuund geniesse es einfach!
Du hast nur das eine Leben...nutze es gut!

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luftikus
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Beitrag Do., 20.02.2014, 09:21

Zur Ausgangsfrage des Threads:

bisher hatte ich drei verschiedene Therapieanläufe bei drei verschiedenen TherapeutInnen gehabt (zweimal männlich, einmal weiblich). Alles in allem habe ich in allen drei Fällen keine wirkliche Verbesserung erlebt, und ich hatte die Therapien eher immer wie nette Gespräche erlebt, wie man sie auch mit einem guten Bekannten führen kann. Sollten da Therapiekonzepte dahintergesteckt haben, so habe ich sie jedenfalls nicht bemerkt.

Einige meiner "Störungen" könnte man vermutlich mit einem guten Konzept (Verhaltenstherapie) gut behandeln. Zum Beispiel, indem man sich konkrete Strategien überlegt, wie man die Verhaltensstörung "überlisten" kann. Auch mit konkreten Trainingssituationen, die man z.T. gemeinsam mit dem Therapeuten übt. Aber sowas ist nie passiert. Stattdessen wurde immer nur geplaudert.

Die erste Therapie habe ich abgebrochen (der Therapeut wirkte sehr gelangweilt und schlief mehrfach während der Sitzung ein). Bei der zweiten Therapie lief das Stundenkontingent aus, und die dritte Therapie musste ich abbrechen, weil ich beruflich an einen anderen Standort versetzt wurde und die Therapietermine nicht mehr wahrnehmen konnte. Aber es hätte vermutlich eh nix gebracht...

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