Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit??
@ ulrich
Ich habe mich auf henrike bezogen.
Dass deutsche Gesundheitssystem als gerade mal besser als die Hölle zu bezeichen, dem schliesse ich mich überhaupt nicht an.
Zum beispiel ist es richtig, dass in keinem anderen EU-Land Psychotherapien in den Umfang über eine solidarisches Krankenkassensystem bezahlt werden.
Und, wie gesagt, auch in anderen Bereichen wird in den meisten anderen Ländern schlechter bis gar nicht versorgt, wenn man auf die solidarischen Krankenkassen angewiesen ist.
Also, so ein "Woanders, wo ich noch nie war, ist es soooo viel besser"-Gejammer finde ich unsättlich.
Und ich denke mal, in vielen Ländern gibt es auch nicht so ausgestattete psychiatrische Krankenhäuser wie hier.
Die hier sind in vielen kritsierbar, aber dass sollte man landesintern an der Sache selbst tun, nicht mit "aber woanders ist es besser".
Ich habe mich auf henrike bezogen.
Dass deutsche Gesundheitssystem als gerade mal besser als die Hölle zu bezeichen, dem schliesse ich mich überhaupt nicht an.
Zum beispiel ist es richtig, dass in keinem anderen EU-Land Psychotherapien in den Umfang über eine solidarisches Krankenkassensystem bezahlt werden.
Und, wie gesagt, auch in anderen Bereichen wird in den meisten anderen Ländern schlechter bis gar nicht versorgt, wenn man auf die solidarischen Krankenkassen angewiesen ist.
Also, so ein "Woanders, wo ich noch nie war, ist es soooo viel besser"-Gejammer finde ich unsättlich.
Und ich denke mal, in vielen Ländern gibt es auch nicht so ausgestattete psychiatrische Krankenhäuser wie hier.
Die hier sind in vielen kritsierbar, aber dass sollte man landesintern an der Sache selbst tun, nicht mit "aber woanders ist es besser".
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Henrike meint hier doch auch, dass ein Psychotherapeut in der Klinik selbst insgesamt 10 - 12 Stunden Einzelstunden für Patienten gibt; das ist das, was dort für´s Gehalt verlangt wird - plus andere Aufgaben (wie eben Gruppentherapie mit denselben Patienten).Henrike76 hat geschrieben: z.T. denke ich auch dass amb. PT zu viel Einzel-PT-Stunden geben müssen.
In der Klinik waren das so 10-12 Einzelstunden in der Woche, ich finde das etwas passender (je nach Krankheit natürlich).
Er meinte doch nicht, dass ein einzelner Patient in einer Klinik 10 - 12 EZ pro Woche bekommt!
Ausserdem seid ihr ganz schön weit vom Threadthema abgekommen.
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Um zurück zu meinem Thema zu kommen,
ich habe nach den Herbstferien noch mal einen Neuanfang gestartet. Ich habe ihm gesagt, dass ich wieder im Sitzen arbeiten möchte. Mit der Begründung, dass ich im Liegen genau das Befürchtete bekommen habe: zuwenig Gegenüber.
Allerdings war es ganz furchtbar für mich, wieder zu sitzen, ich hätte mich am liebsten gleich wieder auf die Couch gelegt. Ich habe meinen Sessel dann erst mal weggedreht, damit ich ihn nicht sehen muss. Damit hatten wir dann natürlich auch gleich etwas Material.
Ich habe ihn auch gefragt, ob wir nicht so tun könnten, als ob wir die Therapie neu beginnen. Er meinte, dass wir uns ja vielleicht tatsächlich in eine Sackgasse hineinmanövriert hätten. Dabei habe ich dann meine Frage eingebracht, leider wohl nicht ganz verständlich, was wir in der Therapie machen. Ich wollte quasi wie in einem Erstgespräch eine Erklärung, wie er therapeutisch arbeitet bzw wie Therapie aus seiner Sicht abläuft und funktioniert. Seine Gegenfrage "Was beschäftigt sie denn" habe ich erstmal so interpretiert, dass er sich wieder mal um eine Antwort drückt. Allerdings wurde mir hinterher klar, dass ich mich sehr missverständlich ausgedrückt hatte.
Ich glaube, auch er hat versucht, einen Neuanfang zu machen. Er hat mich zur Begrüßung richtig angestrahlt, als würde er sich freuen, dass ich trotz aller Schwierigkeiten noch zur Therapie komme. Ich fand das natürlich verdächtig und dachte, es ist nur Taktik. Aber er auch mehr gesagt als sonst, also eigentlich zu allem, was ich gesagt habe. Und nicht nur paraphrasiert.
Vielleicht wird es ja doch wieder.
Liebe Grüße
weidenkatz
ich habe nach den Herbstferien noch mal einen Neuanfang gestartet. Ich habe ihm gesagt, dass ich wieder im Sitzen arbeiten möchte. Mit der Begründung, dass ich im Liegen genau das Befürchtete bekommen habe: zuwenig Gegenüber.
Allerdings war es ganz furchtbar für mich, wieder zu sitzen, ich hätte mich am liebsten gleich wieder auf die Couch gelegt. Ich habe meinen Sessel dann erst mal weggedreht, damit ich ihn nicht sehen muss. Damit hatten wir dann natürlich auch gleich etwas Material.
Ich habe ihn auch gefragt, ob wir nicht so tun könnten, als ob wir die Therapie neu beginnen. Er meinte, dass wir uns ja vielleicht tatsächlich in eine Sackgasse hineinmanövriert hätten. Dabei habe ich dann meine Frage eingebracht, leider wohl nicht ganz verständlich, was wir in der Therapie machen. Ich wollte quasi wie in einem Erstgespräch eine Erklärung, wie er therapeutisch arbeitet bzw wie Therapie aus seiner Sicht abläuft und funktioniert. Seine Gegenfrage "Was beschäftigt sie denn" habe ich erstmal so interpretiert, dass er sich wieder mal um eine Antwort drückt. Allerdings wurde mir hinterher klar, dass ich mich sehr missverständlich ausgedrückt hatte.
Ich glaube, auch er hat versucht, einen Neuanfang zu machen. Er hat mich zur Begrüßung richtig angestrahlt, als würde er sich freuen, dass ich trotz aller Schwierigkeiten noch zur Therapie komme. Ich fand das natürlich verdächtig und dachte, es ist nur Taktik. Aber er auch mehr gesagt als sonst, also eigentlich zu allem, was ich gesagt habe. Und nicht nur paraphrasiert.
Vielleicht wird es ja doch wieder.
Muss man das? Kannst Du mir Literatur dazu empfehlen?lonely69 hat geschrieben:Eigentlich wissen ja auch die Analytiker, dass man bei Depressiven und Frühgestörten etwas anders vorgehen muss.
Liebe Grüße
weidenkatz
Hallo Weidenkatz,
schön dass Du einen Neuanfang gewagt hast. Liest sich auch gut, was Du schreibst.
Ich habe übrigens auch gelesen, dass man zumindest bei frühen Störungen anders vorgehen soll.
Diese Patienten können in einer klassischen und sehr strengen Analyse regelrecht verhungern.
Dass da auch helfen kann im sitzen zu arbeiten und mehr Beziehungsangebot da sein sollte.
Wenn ich die Fundstelle wieder finde, schreibe ich sie Dir.
Wobei ich jetzt aber gar nicht weiß, ob das bei Dir überhaupt zutrifft ????
Berichtige mich bitte.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall
alles Gute für den Neubeginn
Solage
schön dass Du einen Neuanfang gewagt hast. Liest sich auch gut, was Du schreibst.
Ich habe übrigens auch gelesen, dass man zumindest bei frühen Störungen anders vorgehen soll.
Diese Patienten können in einer klassischen und sehr strengen Analyse regelrecht verhungern.
Dass da auch helfen kann im sitzen zu arbeiten und mehr Beziehungsangebot da sein sollte.
Wenn ich die Fundstelle wieder finde, schreibe ich sie Dir.
Wobei ich jetzt aber gar nicht weiß, ob das bei Dir überhaupt zutrifft ????
Berichtige mich bitte.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall
alles Gute für den Neubeginn
Solage
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Ich weiß es auch nicht. Aus meiner Sicht würde ich sagen ja, aber außer Depression habe ich nur eine Diagnose bekommen, die sich auf meine Schmerzsymptomatik bezieht, damals als ich in der Psychosomatischen Klinik war.Solage hat geschrieben: Ich habe übrigens auch gelesen, dass man zumindest bei frühen Störungen anders vorgehen soll.
Diese Patienten können in einer klassischen und sehr strengen Analyse regelrecht verhungern.
Dass da auch helfen kann im sitzen zu arbeiten und mehr Beziehungsangebot da sein sollte.
Wenn ich die Fundstelle wieder finde, schreibe ich sie Dir.
Wobei ich jetzt aber gar nicht weiß, ob das bei Dir überhaupt zutrifft ????
Heute nacht habe ich geträumt, dass ich ihn um die Anträge bitte, in denen er die jeweiligen Weiterbewilligungen meiner Analyse argumentiert hat, wo ja auch (nehme ich mal an) Diagnosen drinstehen. Vielleicht sollte ich das tatsächlich mal machen. Von sich aus wird er es wohl nicht sagen.
Lg weidenkatz
@Weidenkatz
Wenn bei Dir diese Diagnose gar nicht gestellt wurde, dann würde ich mir jetzt da auch gar keine weiteren Gedanken machen. Es heißt ja nicht, dass wenn man den Therapeuten als kühl und unnahbar empfindet, dass da gleich eine Störung dahintersteckt. Sondern, dass Du Dich gerne etwas geborgener fühlen möchtest. So hast Du ja am Anfang geschrieben. Ich komme auch schwer mit einer sehr reservierten Art klar. Egal bei wem.
Dass sich Dein Therapeut jetzt aber so auf Dich einlässt finde ich echt gut. Er hat Dich sogar angestrahlt und sich gefreut, dass Du wieder gekommen bist.
Wenn Du jetzt im sitzen arbeitest, hast Du natürlich einen anderen Kontakt zu ihm. Das siehst Du ja seine Mimik und Gestik. Mir gefällt so etwas gut. Da habe ich dann ein Gegenüber. Dass dies jetzt erst einmal ungewohnt und vielleicht auch mit Scham verbunden ist, kann ich gut verstehen. Wenn es für Dich gar nicht geht, kannst Du ja wieder auf die Couch, denke ich. Aber wenn Du lieber in der Beziehung arbeitest, stelle ich mir das im sitzen leichter vor. Das wirst Du ja jetzt sehen....
Liebe Grüße
Solage
Wenn bei Dir diese Diagnose gar nicht gestellt wurde, dann würde ich mir jetzt da auch gar keine weiteren Gedanken machen. Es heißt ja nicht, dass wenn man den Therapeuten als kühl und unnahbar empfindet, dass da gleich eine Störung dahintersteckt. Sondern, dass Du Dich gerne etwas geborgener fühlen möchtest. So hast Du ja am Anfang geschrieben. Ich komme auch schwer mit einer sehr reservierten Art klar. Egal bei wem.
Dass sich Dein Therapeut jetzt aber so auf Dich einlässt finde ich echt gut. Er hat Dich sogar angestrahlt und sich gefreut, dass Du wieder gekommen bist.
Wenn Du jetzt im sitzen arbeitest, hast Du natürlich einen anderen Kontakt zu ihm. Das siehst Du ja seine Mimik und Gestik. Mir gefällt so etwas gut. Da habe ich dann ein Gegenüber. Dass dies jetzt erst einmal ungewohnt und vielleicht auch mit Scham verbunden ist, kann ich gut verstehen. Wenn es für Dich gar nicht geht, kannst Du ja wieder auf die Couch, denke ich. Aber wenn Du lieber in der Beziehung arbeitest, stelle ich mir das im sitzen leichter vor. Das wirst Du ja jetzt sehen....
Liebe Grüße
Solage
Aber gerneweidenkatz hat geschrieben:Muss man das? Kannst Du mir Literatur dazu empfehlen?lonely69 hat geschrieben:Eigentlich wissen ja auch die Analytiker, dass man bei Depressiven und Frühgestörten etwas anders vorgehen muss.
Liebe Grüße
weidenkatz
Also zu Depressionen das Lehrbuch von Battegay, wo im Kapitel Therapie sinngemäß steht: "Depressive brauchen vor allem Empathie", was ja nicht ganz der klassischen analytischen Haltung entspricht, auch wenn es mir sehr stimmig scheint - grade bei dem in anderen Publikationen sehr distanziert, fast schon entpersönlichend über seine Analysanden berichtenden Battegay habe ich mich über diese warme Haltung gefreut.
Bzgl. früher Störungen denke ich an Chrisopher Bollas "Der Schatten des Objekts.: Das ungedachte Bekannte: Zur Psychoanalyse der frühen Entwicklung" - bei Inhalten, die der Analysand nicht versprachlichen kann, muss der Analytiker viel stärker seine Gegenübertragung und seine darauf basierende Intuition verwenden.
In anderem Kontext stieß ich auf folgende mir klug scheinende Sicht: "Frühe Interaktionsepisoden bestehen aus Wahrnehmungs-Affekt-Handlungsmustern, in denen der Affekt eine bedeutsame Stellung hat, allerdings nicht als symbolisierter, sondern als sensorischer ... ". Der sensorische Affekt "wird von präverbalen und präsymbolischen Erfahrungen gespeist, die der symbolischen Umschrift entgangen sind. Sie drängen zu Wiederholungshandlungen, weil sie anders nicht erinnert werden können ... Der unbewältigte sensorische Affekt, nicht der Todestrieb, ist die biologische Wurzel des Wiederholungszwanges." (Dornes, M., (1995) Der kompetente Säugling. S. 191f)
Schöne Grüße
Lonely
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Mein Therapeut hat mir in der letzten Stunde die Anträge für die letzte Verlängerung vorgelegt und jetzt muss ich mich wohl endlich mal entscheiden.
Die letzten Stunden liefen eigentlich ganz gut. Ich hatte eher konkrete Probleme bzgl. meiner Wohnsituation zu besprechen und bei solchen Themen ist er ja immer aktiver. In Anbetracht der Verlängerung brachte ich aber noch zwei weitere Themen auf den Tisch. Einerseits die "freie Assoziation" (siehe Thread von Ulrich), seine "scherzhafte" Bemerkung dazu, meine Frage, ob eine Analyse ohne f.A. eine richtige Analyse sei, und meine Meinung, dass ich dazu eine Art "Anleitung" von ihm bräuchte. Andererseits aufgrund der Vorgeschichte, dass er seine Ideen, Deutungen, etc. so wenig eingebracht hat und ich deshalb manchmal das Gefühl habe, nicht genug in der Therapie erfahren zu haben, um (auch in zukünftigen Therapien oder therapiefreien Zeiten) an mir arbeiten können, meine Bitte an ihn, mich die Begründung des Antrags sehen zu lassen.
Auf erstere Bitte reagierte er eher offen, hatte ich das Gefühl. Es war zwar kein eindeutiges Ja aber ein recht positiv klingendes "Mhm". Bei der zweiten dagegen kam ein ganz klaren Nein. Auf meine Nachfrage hin reagierte er mit Argumenten von subjektiven Äußerungen seinerseits, anderer Sprache etc. Das hat mich verwundert, weil ich der Meinung war, dass man außer in Ausnahmefällen (z.B. bei Suizidgefährdung) als Patient inzwischen das Recht darauf hat, die Dokumentation einzusehen.
Dies hat mein Misstrauen wieder ein bisschen verstärkt, dass es ihm wirklich um meinen Fortschritt geht (denn ich glaube, auch wenn es teilweise vielleicht hart ist, auf meine verletzlichen Punkte gestoßen zu werden, mich das auch weiterbringt).
Was meint Ihr dazu?
Die letzten Stunden liefen eigentlich ganz gut. Ich hatte eher konkrete Probleme bzgl. meiner Wohnsituation zu besprechen und bei solchen Themen ist er ja immer aktiver. In Anbetracht der Verlängerung brachte ich aber noch zwei weitere Themen auf den Tisch. Einerseits die "freie Assoziation" (siehe Thread von Ulrich), seine "scherzhafte" Bemerkung dazu, meine Frage, ob eine Analyse ohne f.A. eine richtige Analyse sei, und meine Meinung, dass ich dazu eine Art "Anleitung" von ihm bräuchte. Andererseits aufgrund der Vorgeschichte, dass er seine Ideen, Deutungen, etc. so wenig eingebracht hat und ich deshalb manchmal das Gefühl habe, nicht genug in der Therapie erfahren zu haben, um (auch in zukünftigen Therapien oder therapiefreien Zeiten) an mir arbeiten können, meine Bitte an ihn, mich die Begründung des Antrags sehen zu lassen.
Auf erstere Bitte reagierte er eher offen, hatte ich das Gefühl. Es war zwar kein eindeutiges Ja aber ein recht positiv klingendes "Mhm". Bei der zweiten dagegen kam ein ganz klaren Nein. Auf meine Nachfrage hin reagierte er mit Argumenten von subjektiven Äußerungen seinerseits, anderer Sprache etc. Das hat mich verwundert, weil ich der Meinung war, dass man außer in Ausnahmefällen (z.B. bei Suizidgefährdung) als Patient inzwischen das Recht darauf hat, die Dokumentation einzusehen.
Dies hat mein Misstrauen wieder ein bisschen verstärkt, dass es ihm wirklich um meinen Fortschritt geht (denn ich glaube, auch wenn es teilweise vielleicht hart ist, auf meine verletzlichen Punkte gestoßen zu werden, mich das auch weiterbringt).
Was meint Ihr dazu?
hallo weidenkatz,
Du hast in der Tat ein Recht, die Antragsbegründung und die Dokumentation einzusehen.
Das wurde als Patientenrecht Anfang 2013 nochmal gestärkt.
Der Psychotherapeut (und das sind KK-Analytiker) darf gar nicht mehr nein sagen ...
Es ist aber ein heikeles Thema, gerade in der Analyse, die Herren Analytiker fühlen sich da in ihrer Deutungshoheit untergraben ...
... du müsstest ihm wohl direkt die Patientenrechte unter die Nase halten ... wahrscheinlich hofft er, Du bist nicht informiert ...
Ich habe es auch noch nicht vollbracht, meinen dazu zu "nötigen". Er lässt sich da auch ungern in die Karten blicken.
Ich befürchte schlichtweg, dass sich die Herren Analytiker sehr innnerhalb der umstrittenen Thesen der PA ausdrücken und sehr genau wissen, dass dies, wenn die Patientinnen es lesen, eine (berechtigte) Welle der Entrüstung und des Protestes auslösen würde ... als auch dass dann diese "Begründungen" mitsamt ihren Ausdrucksweisen in der Öffentlichkeit diskutiert werden könnten ... und endgültig den Weg für humanistischere Therapien in die KK-Finanzierung ebnen.
Du hast in der Tat ein Recht, die Antragsbegründung und die Dokumentation einzusehen.
Das wurde als Patientenrecht Anfang 2013 nochmal gestärkt.
Der Psychotherapeut (und das sind KK-Analytiker) darf gar nicht mehr nein sagen ...
Quelle: http://www.kbv.de/patienteninformation/103.htmlPatientenrechte
Das Patientenrechtegesetz: Hinweise für Patienten
Informationspflicht des Arztes, Dokumentation der Behandlung, Einsicht in die Patientenakte – diese und weitere wichtige Aspekte der Patientenversorgung regelt seit Anfang 2013 ein eigenes Gesetz: das Patientenrechtegesetz (PatRG). Mit ihm wurde die Rechtsprechung, die vorher auf unterschiedlichen Gesetzen und Urteilen beruhte, zusammengefasst. Seit seinem Inkrafttreten am 26. Februar bildet es die rechtliche Grundlage für die Beziehung zwischen einem Patienten und seinem behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten.
Pflicht zur Information und Aufklärung
Das Gesetz regelt unter anderem die Informations- und Aufklärungspflichten. Es schreibt hier beispielsweise vor, dass der Patient zu Beginn und während der Behandlung „in verständlicher Weise“ über die Diagnose, die voraussichtliche gesundheitliche Entwicklung und die Therapie informiert werden muss. Auch die Aufklärung – etwa über Art, Umfang und Risiken einer Behandlung – muss „für den Patienten verständlich“ sein. Einem medizinischen Eingriff muss er immer erst zustimmen. Dabei kann der Patient diese Einwilligung „jederzeit und ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen“.
Fragen und Antworten zur Patientenakte
Gerade die Patientenakte wirft immer wieder Fragen auf. So dürfen Patienten beispielsweise „unverzüglich“ Einsicht in ihre „vollständige“ Patientenakte verlangen. Sie sind dabei aber nach wie vor an Sprechzeiten gebunden. Auch haben Patienten kein Recht darauf, die Original-Dokumentation des Arztes mitzunehmen. Ein weiterer Aspekt, der für Irritationen sorgt, sind „elektronische Abschriften von der Patientenakte“. Patienten können diese verlangen, sie sind allerdings auch dazu verpflichtet, dem behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten die Kosten zu erstatten, die für Ausdrucke oder Kopien entstehen.
Es ist aber ein heikeles Thema, gerade in der Analyse, die Herren Analytiker fühlen sich da in ihrer Deutungshoheit untergraben ...
... du müsstest ihm wohl direkt die Patientenrechte unter die Nase halten ... wahrscheinlich hofft er, Du bist nicht informiert ...
Ich habe es auch noch nicht vollbracht, meinen dazu zu "nötigen". Er lässt sich da auch ungern in die Karten blicken.
Ich befürchte schlichtweg, dass sich die Herren Analytiker sehr innnerhalb der umstrittenen Thesen der PA ausdrücken und sehr genau wissen, dass dies, wenn die Patientinnen es lesen, eine (berechtigte) Welle der Entrüstung und des Protestes auslösen würde ... als auch dass dann diese "Begründungen" mitsamt ihren Ausdrucksweisen in der Öffentlichkeit diskutiert werden könnten ... und endgültig den Weg für humanistischere Therapien in die KK-Finanzierung ebnen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
PS: ich habe eine vage Eingebung, dass das neue Patientenrecht dazu führen könnte, dass Analyse als Therapeform geschlossen wird ... vielleicht geht ja aus all diesen Begründungen hervor, dass es sich doch um emotionalen Missbrauch zugunsten des Größen-Ichs des Analytikers handelt ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Ich würde das gar nicht so politisch betrachten. Finde ich auch nicht nachvollziehbar. Man liest das so: "Der Patient hat ein Recht, seine Akte einzusehen". Hat er ja auch. Und ich finde es auch wichtig, dass es dieses Recht gibt; denn wenn es nicht so wäre, wäre man völlig der Willkür des Therapeuten ausgeliefert.
Aber muss das tatsächlich bedeuten, dass es immer gut ist für den Patienten, diesen Einblick zu haben? Ich denke, alle Analysanden wissen, dass es in dieser Therapie nicht nur in der Beziehung zum Analytiker zur Sache geht, sondern auch 'auf dem Papier': Gerade dort wird auch nichts schöngeredet - warum auch? Es soll dokumentiert werden, was los ist - und das ist nicht dasselbe wie das Gespräch zwischen Therapeut und Patient, in welchem die Interventionen vorsichtig dosiert gegeben werden, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Wir wissen doch alle, dass der Therapeut nicht alles sagt, was er denkt. Und wir sollten wissen, dass das einen Grund hat.
Dieses "ich hab ein Recht darauf" ignoriert das Besondere der analytischen Beziehung, indem so getan wird, als handele es sich um den Wetterbericht, von wegen: "Was ist denn schon dabei? Wenn er mir das nicht zeigen will, hat er was zu verheimlichen, also ist er ein arroganter Sadist".
Wenn es grundsätzlich so wäre, dass alle Analysanden Einsicht in ihre Akte haben möchten, weil man annimmt, das sei eine gute Idee, dann müsste dort entsprechend formuliert (und geschönt...) werden, was am Ende dem Patienten nicht dienlich sein dürfte, nämlich dann, wenn es darum geht, dass ein Gutachter darüber entscheiden muss, ob weiterhin eine Krankheit vorliegt...
Ich glaube, das Pochen auf das Recht auf Einsicht basiert auf einem Missverständnis und vor allem einem Misstrauen dem Analytiker gegenüber; in jedem Falle aber untergräbt es das Besondere der Beziehung: Wenn diese Aufklärung gewünscht wird, müsste man das gesamte Setting in Frage stellen, denn gerade das spiegelt ja die Asymmetrie wider, die darin besteht, dass der Patient sich - willentlich und vertrauensvoll - dem Prozess hingibt und sich dem Analytiker 'ausliefert'. Nur so kann ja analytisch gearbeitet werden: wenn ich weiß, der Andere missbraucht nicht mein Vertrauen und macht sich nicht insgeheim über mich lustig oder verurteilt mich.
Der Einblick in die Akte jedoch bedeutet: Ich will jetzt mal wissen, was du WIRKLICH über mich denkst! - Klar, wer will das nicht, einerseits? Andererseits: Haben wir uns nicht in dem Moment, in dem wir uns das erste Mal auf die Couch gelegt haben, dazu entschlossen, uns einzulassen auf diese Art der Beziehung?
Ich selbst würde schon gerne lesen, was in meiner Akte steht - jedoch interessieren mich dabei vor allem die persönlichen Aufzeichnungen meines Therapeuten (die einzusehen ohnehin nicht vorgesehen ist), und das auch 'nur' aus reiner Neugier - was vermutlich, streng genommen, ein Widerstand ist: Ich will ihn ja sowieso ständig auf die Couch packen. Ich denke, vielleicht kann da wirklich jeder für sich unterscheiden: "Will ich es wissen, weil ich denke, dass das dem Prozess dienlich wäre? Oder will ich es wissen, weil ich neugierig wie ein Kind bin, das die versteckten Weihnachtsgeschenke sucht?" - Wenn es Ersteres ist, hilft sicher auch ein offenes Gespräch.
Ich glaube, der Wunsch, die Akte einzusehen, drückt eher Misstrauen aus, von wegen: "Macht der das auch alles richtig?" Das muss ja nicht 'schlecht' sein, gerade auch in diesem Fall, wenn die Beziehung sowieso auf der Kippe steht. Warum also so tun, als sei alles in Ordnung? Mir war jetzt nur wichtig, mal aufzuzeigen (oder dies zumindest zu versuchen), dass ein Therapeut, der nicht möchte, dass der Patient sein Recht auf Einsicht wahrnimmt, kein arroganter Schnösel sein muss.
BTW: Was das "nein" betrifft: Mein Therapeut besteht z.B. darauf, dass eine Therapie nicht von jetzt auf gleich beendet wird, sondern dass bei einem entsprechenden Wunsch des Patienten immer noch vier Wochen weitergearbeitet wird. Auch dazu hat er natürlich kein Recht - aber dennoch kann er es doch 'fordern', nicht juristisch, sondern 'aus sich heraus', sozusagen. Weil er es so wichtig findet. Und so sehe ich das zunächst mal auch für das Recht auf Akteneinsicht: Natürlich KANNST du die Akte einsehen! Aber er KANN auch sagen, dass er das nicht möchte - finde ich jedenfalls.
Aber muss das tatsächlich bedeuten, dass es immer gut ist für den Patienten, diesen Einblick zu haben? Ich denke, alle Analysanden wissen, dass es in dieser Therapie nicht nur in der Beziehung zum Analytiker zur Sache geht, sondern auch 'auf dem Papier': Gerade dort wird auch nichts schöngeredet - warum auch? Es soll dokumentiert werden, was los ist - und das ist nicht dasselbe wie das Gespräch zwischen Therapeut und Patient, in welchem die Interventionen vorsichtig dosiert gegeben werden, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Wir wissen doch alle, dass der Therapeut nicht alles sagt, was er denkt. Und wir sollten wissen, dass das einen Grund hat.
Dieses "ich hab ein Recht darauf" ignoriert das Besondere der analytischen Beziehung, indem so getan wird, als handele es sich um den Wetterbericht, von wegen: "Was ist denn schon dabei? Wenn er mir das nicht zeigen will, hat er was zu verheimlichen, also ist er ein arroganter Sadist".
Wenn es grundsätzlich so wäre, dass alle Analysanden Einsicht in ihre Akte haben möchten, weil man annimmt, das sei eine gute Idee, dann müsste dort entsprechend formuliert (und geschönt...) werden, was am Ende dem Patienten nicht dienlich sein dürfte, nämlich dann, wenn es darum geht, dass ein Gutachter darüber entscheiden muss, ob weiterhin eine Krankheit vorliegt...
Ich glaube, das Pochen auf das Recht auf Einsicht basiert auf einem Missverständnis und vor allem einem Misstrauen dem Analytiker gegenüber; in jedem Falle aber untergräbt es das Besondere der Beziehung: Wenn diese Aufklärung gewünscht wird, müsste man das gesamte Setting in Frage stellen, denn gerade das spiegelt ja die Asymmetrie wider, die darin besteht, dass der Patient sich - willentlich und vertrauensvoll - dem Prozess hingibt und sich dem Analytiker 'ausliefert'. Nur so kann ja analytisch gearbeitet werden: wenn ich weiß, der Andere missbraucht nicht mein Vertrauen und macht sich nicht insgeheim über mich lustig oder verurteilt mich.
Der Einblick in die Akte jedoch bedeutet: Ich will jetzt mal wissen, was du WIRKLICH über mich denkst! - Klar, wer will das nicht, einerseits? Andererseits: Haben wir uns nicht in dem Moment, in dem wir uns das erste Mal auf die Couch gelegt haben, dazu entschlossen, uns einzulassen auf diese Art der Beziehung?
Ich selbst würde schon gerne lesen, was in meiner Akte steht - jedoch interessieren mich dabei vor allem die persönlichen Aufzeichnungen meines Therapeuten (die einzusehen ohnehin nicht vorgesehen ist), und das auch 'nur' aus reiner Neugier - was vermutlich, streng genommen, ein Widerstand ist: Ich will ihn ja sowieso ständig auf die Couch packen. Ich denke, vielleicht kann da wirklich jeder für sich unterscheiden: "Will ich es wissen, weil ich denke, dass das dem Prozess dienlich wäre? Oder will ich es wissen, weil ich neugierig wie ein Kind bin, das die versteckten Weihnachtsgeschenke sucht?" - Wenn es Ersteres ist, hilft sicher auch ein offenes Gespräch.
Ich glaube, der Wunsch, die Akte einzusehen, drückt eher Misstrauen aus, von wegen: "Macht der das auch alles richtig?" Das muss ja nicht 'schlecht' sein, gerade auch in diesem Fall, wenn die Beziehung sowieso auf der Kippe steht. Warum also so tun, als sei alles in Ordnung? Mir war jetzt nur wichtig, mal aufzuzeigen (oder dies zumindest zu versuchen), dass ein Therapeut, der nicht möchte, dass der Patient sein Recht auf Einsicht wahrnimmt, kein arroganter Schnösel sein muss.
BTW: Was das "nein" betrifft: Mein Therapeut besteht z.B. darauf, dass eine Therapie nicht von jetzt auf gleich beendet wird, sondern dass bei einem entsprechenden Wunsch des Patienten immer noch vier Wochen weitergearbeitet wird. Auch dazu hat er natürlich kein Recht - aber dennoch kann er es doch 'fordern', nicht juristisch, sondern 'aus sich heraus', sozusagen. Weil er es so wichtig findet. Und so sehe ich das zunächst mal auch für das Recht auf Akteneinsicht: Natürlich KANNST du die Akte einsehen! Aber er KANN auch sagen, dass er das nicht möchte - finde ich jedenfalls.
Welche Therapien werden dann übrig bleiben, bzw. neu geschaffen werden?pandas hat geschrieben:PS: ich habe eine vage Eingebung, dass das neue Patientenrecht dazu führen könnte, dass Analyse als Therapeform geschlossen wird ... ...
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Ich hoffe, es ist deutlich geworden, dass es mir um meine Entwicklung geht. Was Du mit versteckten Weihnachtsgeschenken meinst, ist mir nicht ganz klar. Ich erhoffe mir Erkenntnisse, Einsichten, Ideen, die mir vielleicht kommen, wenn ichleberblümchen hat geschrieben:Ich denke, vielleicht kann da wirklich jeder für sich unterscheiden: "Will ich es wissen, weil ich denke, dass das dem Prozess dienlich wäre? Oder will ich es wissen, weil ich neugierig wie ein Kind bin, das die versteckten Weihnachtsgeschenke sucht?" - Wenn es Ersteres ist, hilft sicher auch ein offenes Gespräch.
leberblümchen hat geschrieben:Und so sehe ich das zunächst mal auch für das Recht auf Akteneinsicht: Natürlich KANNST du die Akte einsehen! Aber er KANN auch sagen, dass er das nicht möchte - finde ich jedenfalls.
Ich finde, er kann sagen, dass er das nicht möchte und begründen, warum er das für mich nicht gut fände. Er sollte dann aber deutlich machen, dass es seine Meinung ist und nicht verschweigen, dass ich ein Recht darauf habe.pandas hat geschrieben:... du müsstest ihm wohl direkt die Patientenrechte unter die Nase halten ... wahrscheinlich hofft er, Du bist nicht informiert ...
Außerdem finde ich, das was er bisher für mich getan hat, ist kaum mehr als einen Raum bereitstellen, in dem meine Gedanken und Gefühle (größtenteils) angenommen wurden. Wenn ich zu einem Psychoanalytiker gehe, der eine (keine Ahnung, 10-jährige?) Ausbildung hat, dann möchte ich von dem Wissen und Erkenntnissen auch was haben!!! Sonst hätt ich den ganzen Schmarrn auch der Wand erzählen können, wenn er sein Wissen nicht so nutzt, dass ICH was daraus ziehen kann
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Entschuldige, ich stehe wirklich auf dem Schlauch: Wieso aber meinst du denn, dass die Akteneinsicht dir bei deiner Entwicklung mehr hilft als ein klärendes Gespräch mit ihm?
Und: Wenn du - und das sieht ja so aus - mit ihm nicht offen reden kannst: Dann wird doch die Akteneinsicht das Problem nicht beheben, oder?
Was ich mir z.B. vorstellen könnte, wäre eine Akteneinsicht nach dem 'verfrühten' Ende bzw. Abbruch: Der Patient hat vielleicht gemerkt, dass die Therapie so nicht weiterhilft, dass aber noch Therapiebedarf besteht, und er möchte nun herausfinden, woran es gescheitert ist, z.B. ob der Therapeut ihn vielleicht nicht verstanden hat, ob es irgendwo Probleme gab, die durch eine Akteneinsicht sichtbar würden - eben dann, wenn ein Gespräch nicht möglich ist, weil es keine neuen Erkenntnisse liefern würde.
Vermutlich bin ich einfach zu altmodisch, aber ich sehe im laufenden Therapieprozess keinen Vorteil in einer Akteneinsicht - denn es kann ja auch alles GESAGT und BESPROCHEN werden. Und wenn das nicht möglich ist, dann wird sich das durch die Einsicht doch nicht ändern, oder?
Ist jetzt wirklich das Entscheidende die Tatsache, dass du LESEN kannst, was er geschrieben hat? Ich kann schon deinen Wunsch nachvollziehen, mehr über den Prozess erfahren zu wollen - aber das ist wirklich schwierig; ich selbst weiß auch GAR NICHTS. Aber ich glaube, so funktioniert es noch am besten. Vielleicht ist es wirklich eine Frage des Vertrauens, das entweder da ist oder nicht da ist?
Und: Wenn du - und das sieht ja so aus - mit ihm nicht offen reden kannst: Dann wird doch die Akteneinsicht das Problem nicht beheben, oder?
Was ich mir z.B. vorstellen könnte, wäre eine Akteneinsicht nach dem 'verfrühten' Ende bzw. Abbruch: Der Patient hat vielleicht gemerkt, dass die Therapie so nicht weiterhilft, dass aber noch Therapiebedarf besteht, und er möchte nun herausfinden, woran es gescheitert ist, z.B. ob der Therapeut ihn vielleicht nicht verstanden hat, ob es irgendwo Probleme gab, die durch eine Akteneinsicht sichtbar würden - eben dann, wenn ein Gespräch nicht möglich ist, weil es keine neuen Erkenntnisse liefern würde.
Vermutlich bin ich einfach zu altmodisch, aber ich sehe im laufenden Therapieprozess keinen Vorteil in einer Akteneinsicht - denn es kann ja auch alles GESAGT und BESPROCHEN werden. Und wenn das nicht möglich ist, dann wird sich das durch die Einsicht doch nicht ändern, oder?
Ist jetzt wirklich das Entscheidende die Tatsache, dass du LESEN kannst, was er geschrieben hat? Ich kann schon deinen Wunsch nachvollziehen, mehr über den Prozess erfahren zu wollen - aber das ist wirklich schwierig; ich selbst weiß auch GAR NICHTS. Aber ich glaube, so funktioniert es noch am besten. Vielleicht ist es wirklich eine Frage des Vertrauens, das entweder da ist oder nicht da ist?
Zuletzt geändert von leberblümchen am So., 17.11.2013, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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