Therapeutin sitzt im Rollstuhl
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Mia, aber siehst du denn da keinen Unterschied zwischen einer psychischen Erkrankung einer Therapeutin und einer Körperbehinderung?
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Liebe Katzerl,
ich hoffe, Du hast Dich durch das Hickhack hier im Thread noch nicht abschrecken lassen und liest noch mit.
Bei meiner früheren Thera hat es mich zum Beispiel phasenweise ziemlich gehemmt, von meinen eigenen Problemen zu sprechen, wenn ich (aus Nebenbemerkungen oder konkreten Beispielen von ihr) wusste, womit sie sich so herumschlagen musste. Teilweise hat es mich sogar richtig runtergezogen, weil ich sie so gern hatte und es mir in der Seele wehtat, zu wissen oder zu ahnen, was sie durchgemacht hatte. Bei meiner jetzigen Therapeutin achte ich daher zur Zeit ausdrücklich darauf, ihr keine Fragen zu stellen oder Bemerkungen zu machen, aufgrund derer sie mir möglicherweise Informationen über ihr eigenes Leben geben könnte.
Es kann auf der anderen Seite natürlich auch Mut machen, zu sehen, wie die Thera selbst mit einer schwierigen Situation zurechtkommt, so im Sinne von "Lernen am Modell" Aber da kommt es vor allem darauf an, dass Du ehrlich mit Dir bist und überlegst, wie Du wahrscheinlich reagieren würdest.
Eine dritte Möglichkeit ist, dass Du den Rollstuhl mit der Zeit "vergisst", weil Du merkst, dass er für Dich - entweder, weil die Thera es schafft, Deine Sorgen im Hinblick darauf zu zerstreuen oder weil Du selbst merkst, dass er für die therapeutische Arbeit keine Bedeutung hat - keine Rolle mehr spielt.
Der Therapeut, bei dem ich zur Zeit eine Weiterbildung besuche, hat zu Beginn erklärt, welche Einschränkungen er hat und dass er sich von selbst melden würde, wenn er bei irgendwas Hilfe braucht. Wir sollten uns bitte nicht für ihn verantwortlich fühlen, das sei seine Sache. Außerdem sollten wir uns sofort melden, wenn wir ihn nicht richtig verstehen würden, und wenn wir Fragen hätten, sollten wir fragen. Auf diese Weise hat er die Basis für einen recht unbefangenen Umgang in der Gruppe mit seiner Behinderung gelegt. In der Weiterbildung nutzt er seine Krankheit manchmal zur Veranschaulichung von Beispielen, wenn es zum Beispiel darum geht, wie Menschen mit bestimmten Situationen umgehen. Ansonsten ist er inhaltlich voll bei den Themen der Weiterbildung und bei uns als Teilnehmern.
Für mich spielt seine Behinderung in zweierlei Hinsichten eine Rolle. Zum einen ist dieser Therapeut mir ein großes Vorbild, weil er eine immense Kraft aufbringt, um sein Leben weiterhin so normal wie möglich zu führen. Mein bester Freund bemerkte mal, dass die meisten Menschen sich nicht klarmachen, dass Rollifahrer, die ein „normales“ Leben führen, viel mehr leisten als andere Leute, weil fast alles mehr Aufwand bedeutet, also organisatorisch und kräftemäßig (um die emotionale Seite ging es in dem Gespräch nicht). Schon allein eine Tür zu öffnen sei für ihn umständlicher als für Leute, die nicht im Rollstuhl sitzen, und wie oft komme das an einem einzigen Tag vor.
Weiterhin ist der Therapeut für mich ein großes Vorbild darin, wie er es schafft, so für sich zu sorgen, dass er in seiner freien Zeit seine Ressourcen offensichtlich ausreichend auffüllt, um bei der Arbeit so präsent als Referent zu sein, dass die Weiterbildung durch seine Schmerzen, die körperliche Anstrengung (durch die erschwerte motorische Kontrolle), die geistige Anstrengung (die Erkrankung geht auch mit Einschränkungen der Wahrnehmung und Konzentration einher), die Konfrontation mit einer progredienten Krankheit und seine körperlichen Einschränkungen kaum beeinflusst wird.
Auf der anderen Seite finde ich gerade die Tatsache, dass es ihm immer schlechter geht und ich weiß, dass er früher oder später zum Pflegefall wird, auch belastend, und zwar sowohl weil ich ihn mag und ich mir einfach wünschen würde, dass er das nicht erleiden müsste, als auch weil es sehr traurige Erinnerungen an meinen Vater wachruft, der vor seinem Tod ebenfalls eine Zeitlang pflegebedürftig war und sehr darunter gelitten hat.
Das ist natürlich eine andere Situation als bei der Therapeutin, bei der Du warst, der man außer dem Rollstuhl keine Einschränkungen anmerkt und die wahrscheinlich auch in ihrer Tätigkeit als Therapeutin weniger körperlich beansprucht ist als der Therapeut, von dem ich hier schreibe, es in seiner Funktion als Weiterbildungsreferent ist.
Trotzdem hoffe ich, dass Dir die Gedanken und Erfahrungen in Deinen Überlegungen vielleicht ein bisschen weiterhelfen. Wenn die Therapeutin es mitmacht (ist leider nicht immer der Fall, wie ich bei meiner eigenen Therapeutensuche festgestellt habe), nutze doch ruhig mal die fünf probatorischen Sitzungen aus, um herauszufinden, ob Du Dich gut auf die Therapie bei ihr einlassen könntest.
Liebe Grüße
Dampfnudel
ich hoffe, Du hast Dich durch das Hickhack hier im Thread noch nicht abschrecken lassen und liest noch mit.
Dass Du die Therapeutin nett fandest, ist doch schonmal eine gute Basis. Wie auch einige andere hier das schon getan haben, würde ich Dir raten, die Therapeutin bei einem zweiten Termin auf Deine Unsicherheit anzusprechen. Es ist normal, dass Du unsicher bist. Es spricht dafür, dass Du sensibel genug bist, nicht nur auf Dich, sondern auch auf Deine Mitmenschen zu achten. Jeder, der so tickt, ist wahrscheinlich unsicher, wenn er feststellt, dass ein Mitmensch mit Bedingungen klarkommen muss, mit denen man selbst nicht vertraut ist. Ich habe selbst auch ein kleines Handicap, und mir ist es am liebsten, wenn Leute, die damit nicht vertraut sind, mir einfach Fragen stellen. Dann sind die Unsicherheiten am schnellsten aus dem Weg geräumt und man kann unbefangener miteinander umgehen. Und ich weiß aus diversen Gesprächen, dass es anderen Menschen mit Behinderung oder Krankheit, die ich kenne, auch so geht.Katzerl hat geschrieben: Ich fand sie auch sehr nett habe aber irgendwie ein komisches Gefühl.
In diesem Fall ist es allein wichtig, wie es DIR mit der Situation geht. Wenn Du merkst, dass Du Dich in der Therapie nicht auf Deine eigenen Probleme konzentrieren könntest, weil Du zum Beispiel viel daran denken würdest, dass die Therapeutin ja noch mit ganz anderen Problemen klarkommen muss oder Dir Gedanken darüber machst, wie sie damit klarkommt, dann ist es völlig egal, ob andere Leute bei ihr eine Therapie beginnen würden. Dann wäre sie als Therapeutin für Dich (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - das kann sich ja auch noch ändern) vielleicht nicht so geeignet. Denn sowas kann einen gewaltig einschränken. Auch wenn klar ist, dass jeder Mensch sein Päckchen mit sich herumträgt, kann es gerade für sehr mitfühlende Menschen in der Therapiesituation schwierig sein, etwas vom Päckchen des/der Thera mitzukriegen.Katzerl hat geschrieben:Habe Angst, dass ich mich in der Therapie nicht auf meine Probleme konzentrieren kann, wenn ich ihre Probleme ständig vor Augen habe. [...] Würdet ihr bei einer Thera im Rollstuhl eine Therapie anfangen?
Bei meiner früheren Thera hat es mich zum Beispiel phasenweise ziemlich gehemmt, von meinen eigenen Problemen zu sprechen, wenn ich (aus Nebenbemerkungen oder konkreten Beispielen von ihr) wusste, womit sie sich so herumschlagen musste. Teilweise hat es mich sogar richtig runtergezogen, weil ich sie so gern hatte und es mir in der Seele wehtat, zu wissen oder zu ahnen, was sie durchgemacht hatte. Bei meiner jetzigen Therapeutin achte ich daher zur Zeit ausdrücklich darauf, ihr keine Fragen zu stellen oder Bemerkungen zu machen, aufgrund derer sie mir möglicherweise Informationen über ihr eigenes Leben geben könnte.
Es kann auf der anderen Seite natürlich auch Mut machen, zu sehen, wie die Thera selbst mit einer schwierigen Situation zurechtkommt, so im Sinne von "Lernen am Modell" Aber da kommt es vor allem darauf an, dass Du ehrlich mit Dir bist und überlegst, wie Du wahrscheinlich reagieren würdest.
Eine dritte Möglichkeit ist, dass Du den Rollstuhl mit der Zeit "vergisst", weil Du merkst, dass er für Dich - entweder, weil die Thera es schafft, Deine Sorgen im Hinblick darauf zu zerstreuen oder weil Du selbst merkst, dass er für die therapeutische Arbeit keine Bedeutung hat - keine Rolle mehr spielt.
Noch kenne ich keinen Therapeuten im Rollstuhl, aber einen (bei dem ich zwar nicht in Therapie bin, aber gerade eine längere Weiterbildung besuche) bei dem es krankheitsbedingt in absehbarer Zeit dazu kommen wird und der bereits jetzt deutlich sichtbar und hörbar (Artikulationsprobleme) eingeschränkt ist. Außerdem hatte ich in der Uni mal einen Tutor im Rolli, der inzwischen ein Kollege und mein bester Freund geworden ist und durch den ich auch so einiges mitbekommen habe über das Leben als Rollifahrer.Katzerl hat geschrieben:Weiß auch nicht so genau, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll... [...] Kennt hier jemand eine Thera im Rollstuhl und kann mir Tips geben?
Der Therapeut, bei dem ich zur Zeit eine Weiterbildung besuche, hat zu Beginn erklärt, welche Einschränkungen er hat und dass er sich von selbst melden würde, wenn er bei irgendwas Hilfe braucht. Wir sollten uns bitte nicht für ihn verantwortlich fühlen, das sei seine Sache. Außerdem sollten wir uns sofort melden, wenn wir ihn nicht richtig verstehen würden, und wenn wir Fragen hätten, sollten wir fragen. Auf diese Weise hat er die Basis für einen recht unbefangenen Umgang in der Gruppe mit seiner Behinderung gelegt. In der Weiterbildung nutzt er seine Krankheit manchmal zur Veranschaulichung von Beispielen, wenn es zum Beispiel darum geht, wie Menschen mit bestimmten Situationen umgehen. Ansonsten ist er inhaltlich voll bei den Themen der Weiterbildung und bei uns als Teilnehmern.
Für mich spielt seine Behinderung in zweierlei Hinsichten eine Rolle. Zum einen ist dieser Therapeut mir ein großes Vorbild, weil er eine immense Kraft aufbringt, um sein Leben weiterhin so normal wie möglich zu führen. Mein bester Freund bemerkte mal, dass die meisten Menschen sich nicht klarmachen, dass Rollifahrer, die ein „normales“ Leben führen, viel mehr leisten als andere Leute, weil fast alles mehr Aufwand bedeutet, also organisatorisch und kräftemäßig (um die emotionale Seite ging es in dem Gespräch nicht). Schon allein eine Tür zu öffnen sei für ihn umständlicher als für Leute, die nicht im Rollstuhl sitzen, und wie oft komme das an einem einzigen Tag vor.
Weiterhin ist der Therapeut für mich ein großes Vorbild darin, wie er es schafft, so für sich zu sorgen, dass er in seiner freien Zeit seine Ressourcen offensichtlich ausreichend auffüllt, um bei der Arbeit so präsent als Referent zu sein, dass die Weiterbildung durch seine Schmerzen, die körperliche Anstrengung (durch die erschwerte motorische Kontrolle), die geistige Anstrengung (die Erkrankung geht auch mit Einschränkungen der Wahrnehmung und Konzentration einher), die Konfrontation mit einer progredienten Krankheit und seine körperlichen Einschränkungen kaum beeinflusst wird.
Auf der anderen Seite finde ich gerade die Tatsache, dass es ihm immer schlechter geht und ich weiß, dass er früher oder später zum Pflegefall wird, auch belastend, und zwar sowohl weil ich ihn mag und ich mir einfach wünschen würde, dass er das nicht erleiden müsste, als auch weil es sehr traurige Erinnerungen an meinen Vater wachruft, der vor seinem Tod ebenfalls eine Zeitlang pflegebedürftig war und sehr darunter gelitten hat.
Das ist natürlich eine andere Situation als bei der Therapeutin, bei der Du warst, der man außer dem Rollstuhl keine Einschränkungen anmerkt und die wahrscheinlich auch in ihrer Tätigkeit als Therapeutin weniger körperlich beansprucht ist als der Therapeut, von dem ich hier schreibe, es in seiner Funktion als Weiterbildungsreferent ist.
Trotzdem hoffe ich, dass Dir die Gedanken und Erfahrungen in Deinen Überlegungen vielleicht ein bisschen weiterhelfen. Wenn die Therapeutin es mitmacht (ist leider nicht immer der Fall, wie ich bei meiner eigenen Therapeutensuche festgestellt habe), nutze doch ruhig mal die fünf probatorischen Sitzungen aus, um herauszufinden, ob Du Dich gut auf die Therapie bei ihr einlassen könntest.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Es gibt ja eine Altersgrenze bis zu der Therapeuten nur noch die Approbation bekommen. Unter Analytikern überlegt man gerade die Approbation auch wieder zu entziehen ab einem gewissen Alter (65-70), was bis jetzt nicht gemacht wird.
Einfach aus dem Grund, weil es ja shcon nicht so abwegig ist, dass der Therapeut zum einen die Analyse nicht überlebt. Zum anderen weil man Bewusstheit darüber hat, dass ein sehr hohes Alter des therapeuten schon den Klienten beeinflusst, auch wen der es gar nicht merkt. Der Therapeut wird als zu schwach wahrgenommen, als das man in den offenen, harten Konflikt mit ihm gehen könnte. Damit wäre die wichtigste Chance einer Therapie verbaut.
Und genau das ist ja auch das Problem von Kinder behinderter oder kranker Eltern. Auch wenn die Eltern sich alle Mühe geben, auch wenn der Teenager es weiß, Mutter doer Vater sind erstmal "nur" körperlich eingeschränkt.. so werden in solchen Familine nicht selten Konflikte vermieden, die für die Entwicklung des Kindes förderlich wären.
Und genau das gleiche passiert gesellschaftlich doch. Man darf sein Unbehagen über Behinderung nicht äußern. Genau das behidnert den Prozess der Gleichstellung. Ich muss ein Problem doch erstmal als solches erkennen, sonst kann ich es nicht lösen. Und wenn es um Behidnerung geht, wird vieles geleugnet, da werden Konflikte und Probleme gemieden. mehr als anderswo.
Darf dass nicht offen sagen.. ich will keinen behinderten Therapeuten, weil... ja ich ein starkes Ideal brauche.
Warum? Weil man unbewusst behinderte Menschen als zu schwach empfindet, als dass sie diese Wahrheit vertragen können. Man muss sie schonen. Also muss ja was dran sein an der Frage.. kann man Therapie bei einem behidnerten Thera machen.
Es ist jedoch erlaubt zu sagen, ich will nur bei einer Frau Therapie machen. Mir geht das so. Ich gehe aus Prinzip nur zu weiblichen Ärzten, ich wollte nie was anderes als eine weibliche Therapeutin. Weil meine Erfahrungen mit Männern entweder schlecht sind doer so, dass ich ihnen nicht zutraue verantwortung zu übernehmen.
Da sagt man, dass ist meine Störung oder meine bemitleidenswerte Geschichte, dass ich so denke, die ich unbedingt aufarbeiten muss und so. Da hat jeder hier Verständnis, oder? Obwohl jeder weiß, dass meine, diese Sicht auf Männer übergeneralisiert, vorverurteilend und ungerecht ist. Aber es ist okay.
Würde ich sagen, ich wollte keine behinderte oder kranke Therapeutin wäre ich vllt. schon eher das intolerante Schwein. Aber auch das stimmt(e) für mich. Weil ich unter der langen Krankheit meiner Mutter gelitten habe. Heute könnte ich es, weil ich mit dem Thema schon weit bin. Zu Beginn der Therapie wäre es mir sicher nicht möglich gewesen.
Das ist ja erst das Endergebnis der Therapie: Weil ich denke dabei geht es beim thema behidnerte Therapeutin. realitätsnah zu sehen was sie hat und das es mehr ist als nur im Rolli sitzen. Viel mehr, viel schlimmer, ja schlimm. Das sie aber trotzdem für ihre Klientin, für die TE da sein kann. Das nicht das Leid der Therapeutin im Mittelpunkt steht und es dazu führt, dass die TE oder sonst ein Klient sie schonen MUSS.
Aber all das ist für viele hier erst das Endergebnis der Therapie. Wie oft liest man hier, das jemand meint seinem Theraputen dies und das nicht zumuten zu können. Wer kennt das nicht? Das man schon so einen gesunden Therapeuten als zu schwach empfindet mit dem umzugehen was da vllt. ist? Weil man solche Erfahrungen gemacht hat.
Es geht um ein generelles Vertrauen in andere.
Und nun hat man eine Therapeutin, die ein ganz offensichtliches Leid hat, die offensichtlich nicht topfit ist. Und da soll jemand, der dieses generelle Vertrauen nicht hat plötzlich darüber hinwegsehen können? Wie denn? wenns nichtmal bei gesudnen Theras geht.
Mit einem behidnerten Therapeuten arbeiten zu können, setzt meiner Meinung nach vorraus, dass ein gewisses vertrauen in andere und sich schon da ist. Und man kann es niemandem zum Vorwurf machen,w enn da snoch nicht da ist.
Das wäre so, als würde man all den Missbrauchsopfern, die lieber zu einer Frau gehen und damit de fakto männliche Therapeuten diskrimineiren dieses vorwerfen. Erst im laufe der Therapie wird doch gelernt, das nicht alle Männer so sind. Das ist Ziel, nicht Vorausetzung.
Einfach aus dem Grund, weil es ja shcon nicht so abwegig ist, dass der Therapeut zum einen die Analyse nicht überlebt. Zum anderen weil man Bewusstheit darüber hat, dass ein sehr hohes Alter des therapeuten schon den Klienten beeinflusst, auch wen der es gar nicht merkt. Der Therapeut wird als zu schwach wahrgenommen, als das man in den offenen, harten Konflikt mit ihm gehen könnte. Damit wäre die wichtigste Chance einer Therapie verbaut.
Und genau das ist ja auch das Problem von Kinder behinderter oder kranker Eltern. Auch wenn die Eltern sich alle Mühe geben, auch wenn der Teenager es weiß, Mutter doer Vater sind erstmal "nur" körperlich eingeschränkt.. so werden in solchen Familine nicht selten Konflikte vermieden, die für die Entwicklung des Kindes förderlich wären.
Und genau das gleiche passiert gesellschaftlich doch. Man darf sein Unbehagen über Behinderung nicht äußern. Genau das behidnert den Prozess der Gleichstellung. Ich muss ein Problem doch erstmal als solches erkennen, sonst kann ich es nicht lösen. Und wenn es um Behidnerung geht, wird vieles geleugnet, da werden Konflikte und Probleme gemieden. mehr als anderswo.
Darf dass nicht offen sagen.. ich will keinen behinderten Therapeuten, weil... ja ich ein starkes Ideal brauche.
Warum? Weil man unbewusst behinderte Menschen als zu schwach empfindet, als dass sie diese Wahrheit vertragen können. Man muss sie schonen. Also muss ja was dran sein an der Frage.. kann man Therapie bei einem behidnerten Thera machen.
Es ist jedoch erlaubt zu sagen, ich will nur bei einer Frau Therapie machen. Mir geht das so. Ich gehe aus Prinzip nur zu weiblichen Ärzten, ich wollte nie was anderes als eine weibliche Therapeutin. Weil meine Erfahrungen mit Männern entweder schlecht sind doer so, dass ich ihnen nicht zutraue verantwortung zu übernehmen.
Da sagt man, dass ist meine Störung oder meine bemitleidenswerte Geschichte, dass ich so denke, die ich unbedingt aufarbeiten muss und so. Da hat jeder hier Verständnis, oder? Obwohl jeder weiß, dass meine, diese Sicht auf Männer übergeneralisiert, vorverurteilend und ungerecht ist. Aber es ist okay.
Würde ich sagen, ich wollte keine behinderte oder kranke Therapeutin wäre ich vllt. schon eher das intolerante Schwein. Aber auch das stimmt(e) für mich. Weil ich unter der langen Krankheit meiner Mutter gelitten habe. Heute könnte ich es, weil ich mit dem Thema schon weit bin. Zu Beginn der Therapie wäre es mir sicher nicht möglich gewesen.
Das ist ja erst das Endergebnis der Therapie: Weil ich denke dabei geht es beim thema behidnerte Therapeutin. realitätsnah zu sehen was sie hat und das es mehr ist als nur im Rolli sitzen. Viel mehr, viel schlimmer, ja schlimm. Das sie aber trotzdem für ihre Klientin, für die TE da sein kann. Das nicht das Leid der Therapeutin im Mittelpunkt steht und es dazu führt, dass die TE oder sonst ein Klient sie schonen MUSS.
Aber all das ist für viele hier erst das Endergebnis der Therapie. Wie oft liest man hier, das jemand meint seinem Theraputen dies und das nicht zumuten zu können. Wer kennt das nicht? Das man schon so einen gesunden Therapeuten als zu schwach empfindet mit dem umzugehen was da vllt. ist? Weil man solche Erfahrungen gemacht hat.
Es geht um ein generelles Vertrauen in andere.
Und nun hat man eine Therapeutin, die ein ganz offensichtliches Leid hat, die offensichtlich nicht topfit ist. Und da soll jemand, der dieses generelle Vertrauen nicht hat plötzlich darüber hinwegsehen können? Wie denn? wenns nichtmal bei gesudnen Theras geht.
Mit einem behidnerten Therapeuten arbeiten zu können, setzt meiner Meinung nach vorraus, dass ein gewisses vertrauen in andere und sich schon da ist. Und man kann es niemandem zum Vorwurf machen,w enn da snoch nicht da ist.
Das wäre so, als würde man all den Missbrauchsopfern, die lieber zu einer Frau gehen und damit de fakto männliche Therapeuten diskrimineiren dieses vorwerfen. Erst im laufe der Therapie wird doch gelernt, das nicht alle Männer so sind. Das ist Ziel, nicht Vorausetzung.
amor fati
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Aber wenn du nur zu Frauen gehst, weil du mit Männern schlechte Erfahrungen gemacht hast (bei mir ist es umgekehrt), dann sagst du vermutlich nicht: "Männer sind eh Schweine", sondern du wirst wissen, dass es halt in deinem Kopf rumspukt, dass du die schlechten Erfahrungen gemacht hast. Und selbst wenn jemand wirklich der Meinung wäre, dass alle Männer Schweine seien, dann würde man ja hier nicht sagen: "Ja, das kann schon sein", sondern man würde so was sagen wie: "Es sind DEINE Erfahrungen, die schlecht sind. Die dürfen auch sein. Aber sie haben mit der Realität nicht immer so viel zu tun".
Ich hab übrigens mal gelesen, dass der Witz an älteren Analytikern ist, dass die sog. Expertenphase in diesem Job erst sehr spät eintritt, was mir sehr einleuchtet.
Übrigens kann man natürlich sagen: "Ich bin so schwach, dass ich in meiner Phantasie einen idealen, perfekten Therapeuten brauche". Aber wenn man sich das nicht eingestehen will, dann kommt man nicht weiter. Und dann nützt es auch nichts, wenn man diese Unsicherheit auf den Therapeuten 'schiebt' und ihm Eigenschaften unterstellt, die einer Therapie im Wege stehen würden. Und schon gar nicht nützt es doch, wenn dann im Forum gesagt wird, dass diese Sorgen des Patienten nicht mal unbegründet sind.
Ich hab übrigens mal gelesen, dass der Witz an älteren Analytikern ist, dass die sog. Expertenphase in diesem Job erst sehr spät eintritt, was mir sehr einleuchtet.
Übrigens kann man natürlich sagen: "Ich bin so schwach, dass ich in meiner Phantasie einen idealen, perfekten Therapeuten brauche". Aber wenn man sich das nicht eingestehen will, dann kommt man nicht weiter. Und dann nützt es auch nichts, wenn man diese Unsicherheit auf den Therapeuten 'schiebt' und ihm Eigenschaften unterstellt, die einer Therapie im Wege stehen würden. Und schon gar nicht nützt es doch, wenn dann im Forum gesagt wird, dass diese Sorgen des Patienten nicht mal unbegründet sind.
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@titus:
1. Doch früher, habe ich das gesagt: Männer sind nichtsnutzig und ja manchmal auch Schweine.
2. Niemand, auch Katzerl nicht, hat hier gesagt behinderte Menschen sind Schweine oder sich sonst wie abfällig über sie geäußert.
3. Ja ich weiß, dass das nur in meinem Kopf rumspukt und alles mit meiner Geschichte zu tun hat. Trotzdem habe ich mir meine Therapeutin so ausgesucht wie sie ist: weiblich und nicht behindert und das ziemlich bewusst. Männlich oder sichtbar behidnert das wäre nicht gegeangen.
4. Du hast schlechte Erfahrungen mit Muttern.. weist sicher, es sind nur deine Erfahrugen und es gibt viele, viele Frauen die lieb und gut und verstehens sind und gute Mütter. Trotzdem bist du bei einem männlichen Therapeuten.....
1. Doch früher, habe ich das gesagt: Männer sind nichtsnutzig und ja manchmal auch Schweine.
2. Niemand, auch Katzerl nicht, hat hier gesagt behinderte Menschen sind Schweine oder sich sonst wie abfällig über sie geäußert.
3. Ja ich weiß, dass das nur in meinem Kopf rumspukt und alles mit meiner Geschichte zu tun hat. Trotzdem habe ich mir meine Therapeutin so ausgesucht wie sie ist: weiblich und nicht behindert und das ziemlich bewusst. Männlich oder sichtbar behidnert das wäre nicht gegeangen.
4. Du hast schlechte Erfahrungen mit Muttern.. weist sicher, es sind nur deine Erfahrugen und es gibt viele, viele Frauen die lieb und gut und verstehens sind und gute Mütter. Trotzdem bist du bei einem männlichen Therapeuten.....
Und das soll was heißen?Ich hab übrigens mal gelesen, dass der Witz an älteren Analytikern ist, dass die sog. Expertenphase in diesem Job erst sehr spät eintritt, was mir sehr einleuchtet.
amor fati
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Aber ich würde doch nicht sagen, dass weibliche Therapeuten problematisch sein könnten, weil sie vielleicht zu gerne die Rolle einer Übermami einnehmen. Ich weiß doch, dass andere Leute mit Frauen bessere Erfahrungen gemacht haben.
In Bezug auf das Alter: Du hast geschrieben, dass ein hohes Alter (bezogen auf die Berufstätigkeit) für Analytiker problematisch sein kann, denn es liege ja auf der Hand, dass alte Menschen erstens früher sterben und zweitens nicht mehr so belastbar wirken.
Dazu habe ich geschrieben, dass der Vorteil eines älteren Analytikers ist, dass er ein sog. Experte ist (was nicht nur meine persönliche Meinung ist). Du hingegen hast lediglich die vermeintlichen Nachteile genannt.
In Bezug auf das Alter: Du hast geschrieben, dass ein hohes Alter (bezogen auf die Berufstätigkeit) für Analytiker problematisch sein kann, denn es liege ja auf der Hand, dass alte Menschen erstens früher sterben und zweitens nicht mehr so belastbar wirken.
Dazu habe ich geschrieben, dass der Vorteil eines älteren Analytikers ist, dass er ein sog. Experte ist (was nicht nur meine persönliche Meinung ist). Du hingegen hast lediglich die vermeintlichen Nachteile genannt.
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- Forums-Insider
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Ich verstehe nicht, was so schlimm an der Aussage ist, daß die TE fürchtet, die Therapeutin könnte nicht ausreichend belastbar sein, weil sie eine Gehbehinderung hat.
Selbst wenn sie mit sich und ihrer Behinderung im Reinen ist, hat sie mehr Probleme als der Otto-Normal-Therapeut an sich. Und das nicht, weil sie krank ist, sondern weil unsere Gesellschaft so krank ist, daß sie nicht mit Menschen, die offensichtlich anders sind (Sei das nun eine gesundheitliche Einschränlung, eine andere Religion, eine andere Sexualität oder eine andere Subkultur ...) umgehen kann. Und selbst wenn die Therapeutin gelernt hat diese Angriffe (die definitiv kommen werden) zu bewältigen, ist da nun einmal per se mehr Konfliktpotenzial und somit auch Kraftaufwand um das zu bewältigen, als bei einem Therapeuten, der äußerlich erst mal in die Gesellschaft passt ohne anzuecken.
Selbst wenn sie mit sich und ihrer Behinderung im Reinen ist, hat sie mehr Probleme als der Otto-Normal-Therapeut an sich. Und das nicht, weil sie krank ist, sondern weil unsere Gesellschaft so krank ist, daß sie nicht mit Menschen, die offensichtlich anders sind (Sei das nun eine gesundheitliche Einschränlung, eine andere Religion, eine andere Sexualität oder eine andere Subkultur ...) umgehen kann. Und selbst wenn die Therapeutin gelernt hat diese Angriffe (die definitiv kommen werden) zu bewältigen, ist da nun einmal per se mehr Konfliktpotenzial und somit auch Kraftaufwand um das zu bewältigen, als bei einem Therapeuten, der äußerlich erst mal in die Gesellschaft passt ohne anzuecken.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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Und welche Eigenschaften hat ein Otto-Normal-Therapeut? Rollstuhl nein, aber ein krummer Finger ist erlaubt? Eine Körpergröße von mindestens 1,78m aber nicht größer als 1,90m?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Nein, krumme Finger sind auch strengstens verbotentitus2 hat geschrieben:Und welche Eigenschaften hat ein Otto-Normal-Therapeut? Rollstuhl nein, aber ein krummer Finger ist erlaubt?
Zu gerne Übermami sein? das denkst du über weibliche therapeuten? Aber ein Problem ist es nicht. A-ha. Und warum bist du dann bei einem Mann? Lass mich raten, nur Zufall.
Titus, ich will dich nicht persönlich angreifen, aber ich hinterfrage die Grundlage deiner Argumentation.
Ich weiß auch, ich sollte keine Ansprüche an andere User haben. Habe aber dennoch Erwartungen, ob ich will oder nicht.
Und dazu gehört, dass hinter einer Argumenation mehr steht als nur angelesenes. Musste erstmal googeln, was es mit Expertenphase in der Analyse auf sich hat. Hab ne nette Diss gefunden, gleich 2. oder 3. Link bei google. Hast du die auch überflogen? Klingt so.
Mir ist bewusst, dass nicht jeder sich mit dem Thema Behinderung so intensiv auseinandergesetzt hat wie ich, zwischenmenschlich, persönlich, fachlich (und damit meine ich nicht hobbymäßig fachartikeln googlen) und ja auch in meiner Therapie. Muss auch nicht.
Mit mehr als nur angelesenes meine ich eine eigene, halbswegs ehrliche Reflexion zu sich selbst. Warum diskutierts du, wenn dir das Thema so wenig wichtig ist, dass du nichtmal in dich selbst siehst? Oder wenn du es nicht kannst?
Oft ist mir das nicht so wichtig, wenn du so argumentierst, aber DIESES Thema ist mir zu wichtig, als das ich das ungesagt lassen kann.
Klar, mein Ding, dass ich mich auf eine Diskussion, die so dünn ist einlasse, nur mein Ding, ist mir bewusst. Ich sagst trotzdem laut.
Ich hab mal gelesen.. a-ha.. und dann nichtmal richtig. Nur einseitig. Und selbst gefühlt, reflektiert? Wo bleibt das? Was nützt das lesen, wenn die Reflexion und die Selbsterfahrung ausbleibt?
Alles hat Vor- und Nachteile so auch das Alter und eine Behinderung. Ja auch die hat Vorteile.
Hier gehts aber um berechtigte Zweifel wegen Nachteile bei behinderten oder auch alten, also sagen wir jenseits der 70, Therapeuten, siehe mein Posting.
Und ich glaube es ist nicht nur vermeintlich. Es ist real exitierend (was nicht heißt, dass es ein unüberwindbares Hindernis ist). Deshalb überlegt man ja eine Altersgrenze wieder einzuführen. Es geht mir nicht darum ob das richtig doer falsch ist, mir ist es im Grunde wurscht. Ich wollte damit illustrieren, dass man sich auch unter Therapeuten des Problems -Gebrechen des Theras- bewusst ist, es für real existend hält und nicht nur vermeintlich.
Darum geht es immer und so auch hier: Probleme bewusst machen und nicht leugen, verdrängen, beschönigen. Nur dann kann ich einen Umgang damit finden.
Klingt jetzt auch wieder alles furchtbar arrogant. Ist halt so. Bin mir bewusst darüber, kann ich aber nicht anders ausrücken. Manchmal müssen klare Worte her.
Titus, ich will dich nicht persönlich angreifen, aber ich hinterfrage die Grundlage deiner Argumentation.
Ich weiß auch, ich sollte keine Ansprüche an andere User haben. Habe aber dennoch Erwartungen, ob ich will oder nicht.
Und dazu gehört, dass hinter einer Argumenation mehr steht als nur angelesenes. Musste erstmal googeln, was es mit Expertenphase in der Analyse auf sich hat. Hab ne nette Diss gefunden, gleich 2. oder 3. Link bei google. Hast du die auch überflogen? Klingt so.
Mir ist bewusst, dass nicht jeder sich mit dem Thema Behinderung so intensiv auseinandergesetzt hat wie ich, zwischenmenschlich, persönlich, fachlich (und damit meine ich nicht hobbymäßig fachartikeln googlen) und ja auch in meiner Therapie. Muss auch nicht.
Mit mehr als nur angelesenes meine ich eine eigene, halbswegs ehrliche Reflexion zu sich selbst. Warum diskutierts du, wenn dir das Thema so wenig wichtig ist, dass du nichtmal in dich selbst siehst? Oder wenn du es nicht kannst?
Oft ist mir das nicht so wichtig, wenn du so argumentierst, aber DIESES Thema ist mir zu wichtig, als das ich das ungesagt lassen kann.
Klar, mein Ding, dass ich mich auf eine Diskussion, die so dünn ist einlasse, nur mein Ding, ist mir bewusst. Ich sagst trotzdem laut.
Ich hab mal gelesen.. a-ha.. und dann nichtmal richtig. Nur einseitig. Und selbst gefühlt, reflektiert? Wo bleibt das? Was nützt das lesen, wenn die Reflexion und die Selbsterfahrung ausbleibt?
Alles hat Vor- und Nachteile so auch das Alter und eine Behinderung. Ja auch die hat Vorteile.
Hier gehts aber um berechtigte Zweifel wegen Nachteile bei behinderten oder auch alten, also sagen wir jenseits der 70, Therapeuten, siehe mein Posting.
Und ich glaube es ist nicht nur vermeintlich. Es ist real exitierend (was nicht heißt, dass es ein unüberwindbares Hindernis ist). Deshalb überlegt man ja eine Altersgrenze wieder einzuführen. Es geht mir nicht darum ob das richtig doer falsch ist, mir ist es im Grunde wurscht. Ich wollte damit illustrieren, dass man sich auch unter Therapeuten des Problems -Gebrechen des Theras- bewusst ist, es für real existend hält und nicht nur vermeintlich.
Darum geht es immer und so auch hier: Probleme bewusst machen und nicht leugen, verdrängen, beschönigen. Nur dann kann ich einen Umgang damit finden.
Klingt jetzt auch wieder alles furchtbar arrogant. Ist halt so. Bin mir bewusst darüber, kann ich aber nicht anders ausrücken. Manchmal müssen klare Worte her.
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Nein, gar nicht.montagne hat geschrieben: Klingt jetzt auch wieder alles furchtbar arrogant.
Es klingt durch eigenes Erleben unterfüttert, durchdacht, reflektiert
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- , 38
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Also Katzerl, ich rate dir dich mit der Therapeutin drüber zu unterhalten, weil alles andere bringt nicht wirklich was. Vielleicht kannst du ja entscheiden, wenn du weißt, was sie hat. Mich persönlich würde eine Therapeutin im Rollstuhl nichts davon abhalten bei ihr Therapie zu machen, wenn's zum Beispiel eine angeborene Behinderung oder durch Unfall ist. Meine Klassenlerherin früher war querschnittsgelähmt und unterrichtete sogar den Sportunterricht. Die meisten führen ein stink normales Leben, Probleme gibt's natürlich immer. An ihrer Kompetenz musst du sicher nicht zweifeln.
Wenn's Krankheitsbedingt ist dann musst du für dich überlegen ob du damit klar kommst wegen eventueller Ausfallzeiten, usw....Ich rate dir, spreche mit ihr darüber, trete ihr offen mit deinen Ängsten und Unsicherheiten gegenüber, habe keine Scheu!
Ich war selbst über 12 Jahre Rollifahrerin(und bin gerade mal seit einem knappen halben Jahr wieder auf Beinen), allerdings Krankheitsbedingt(psychogene Lähmungen)und war schon schwierig....Vorurteile und als Krüppelchen wurde ich beschimpft, die meisten wollten mich gar nicht anhören und stempelten mich ab obwohl ich auch in der Zeit meine Fähigkeiten hatte. Was ich damit sagen will? ES FÄLLT KEINEN BEHINDERTEN LEICHT, auch wenn er/sie ein normales Leben führen.
Wenn's Krankheitsbedingt ist dann musst du für dich überlegen ob du damit klar kommst wegen eventueller Ausfallzeiten, usw....Ich rate dir, spreche mit ihr darüber, trete ihr offen mit deinen Ängsten und Unsicherheiten gegenüber, habe keine Scheu!
Ich war selbst über 12 Jahre Rollifahrerin(und bin gerade mal seit einem knappen halben Jahr wieder auf Beinen), allerdings Krankheitsbedingt(psychogene Lähmungen)und war schon schwierig....Vorurteile und als Krüppelchen wurde ich beschimpft, die meisten wollten mich gar nicht anhören und stempelten mich ab obwohl ich auch in der Zeit meine Fähigkeiten hatte. Was ich damit sagen will? ES FÄLLT KEINEN BEHINDERTEN LEICHT, auch wenn er/sie ein normales Leben führen.
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Darum geht es doch gar nicht.titus2 hat geschrieben:Und welche Eigenschaften hat ein Otto-Normal-Therapeut? Rollstuhl nein, aber ein krummer Finger ist erlaubt? Eine Körpergröße von mindestens 1,78m aber nicht größer als 1,90m?
Nicht darum, was derjenige, der sich bei einem Therapeuten in Behandlung begeben will, empfindet.
Sondern darum, was die Gesellschaft (bzw. nicht die Toleranten und die mit Anderssein umgehen können, sondern eben die zahlreichen Vollpfosten denken, die jegliches "anders" geradezu ersehnen um ihr eigenes Ego aufpolieren zu können) denkt. Und da ist ein Rollstuhl nuneinmal eine ideale Zielscheibe. Das mit Rollstuhlfahrern nun einmal schlecht umgegangen wird und das es viele Situationen gibt, in denen sie auf Probleme stoßen ist nun einmal Fakt. Natürlich kann der "Otto-Normal"-Therapeut auch Probleme haben, aber die hat ja jeder Mensch und da ist halt noch ein Faktor der oben drauf kommt, das Problempotenzial vergrößert.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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Äh, doch, montagne, ich finde, das klingt durchaus arrogant. Es klingt vor allem furchtbar aufgeregt... vielleicht weil du mal was googeln musstest, was ich dir genannt hab? Kann ich jetzt nur mutmaßen. Und dann nimmst du an, dass ich das überflogen hätte - spielt das eine Rolle? Ich hab mich übrigens gar nicht primär darauf gestützt, aber ich kenne den von dir erwähnten Beitrag durchaus. Hat mit dem Thema aber nichts zu tun. Wir können gerne darüber reden, wie es ist, mit älteren oder jüngeren Therapeuten zu arbeiten, aber wohl kaum in diesem Thread
Dann gehst du wie selbstverständlich davon aus, dass du einen Wissensvorsprung hast, was das Thema 'Behinderungen' betrifft, meinst aber - gönnerhaft -, dass du ja nicht erwarten kannst, dass alle so viel wissen wie du. Ich lasse das hier mal offen, weil es mir zu persönlich ist, aber vielleicht kannst du dir vorstellen, dass auch andere Menschen mit Behinderungen zu tun haben? Privat und / oder durch das Studium?
Natürlich ist es, wie ich schrieb, kein Zufall, dass ich bei einem Mann bin. Ich persönlich mag Frauen nicht besonders in helfenden Berufen. Aber nicht, weil ich den Frauen Unfähigkeiten unterstelle, sondern weil ich mit Männern viel besser klarkomme und da einen gewissen Nachholbedarf habe. Das hat aber mit den Frauen nichts zu tun. Es gibt objektive Gründe, etwas zu tun oder zu unterlassen - und es gibt subjektive Gründe. Dass ich nicht zu weibl. Therapeuten gehen würde, ist ein subjektiver Grund. Die Frage, ob man bei einem Rollstuhlfahrer eine Therapie machen könne, bezieht sich auf die objektive Ebene. Und das ist problematisch, wenn man subjektive Bedenken als objektive Kriterien verkaufen will, weil der Umgang mit ihnen so einfacher erscheint.
Dann gehst du wie selbstverständlich davon aus, dass du einen Wissensvorsprung hast, was das Thema 'Behinderungen' betrifft, meinst aber - gönnerhaft -, dass du ja nicht erwarten kannst, dass alle so viel wissen wie du. Ich lasse das hier mal offen, weil es mir zu persönlich ist, aber vielleicht kannst du dir vorstellen, dass auch andere Menschen mit Behinderungen zu tun haben? Privat und / oder durch das Studium?
Natürlich ist es, wie ich schrieb, kein Zufall, dass ich bei einem Mann bin. Ich persönlich mag Frauen nicht besonders in helfenden Berufen. Aber nicht, weil ich den Frauen Unfähigkeiten unterstelle, sondern weil ich mit Männern viel besser klarkomme und da einen gewissen Nachholbedarf habe. Das hat aber mit den Frauen nichts zu tun. Es gibt objektive Gründe, etwas zu tun oder zu unterlassen - und es gibt subjektive Gründe. Dass ich nicht zu weibl. Therapeuten gehen würde, ist ein subjektiver Grund. Die Frage, ob man bei einem Rollstuhlfahrer eine Therapie machen könne, bezieht sich auf die objektive Ebene. Und das ist problematisch, wenn man subjektive Bedenken als objektive Kriterien verkaufen will, weil der Umgang mit ihnen so einfacher erscheint.
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Dysfunction, was ich sagen wollte, war: Es gibt diesen Otto-Normal-Menschen nicht wirklich. Genauso wie nicht die meisten Menschen einen IQ von ca. 110 haben, nur weil das der Durchschnitt ist. Jeder hat Auffälligkeiten. Wirklich jeder. Manche sind sichtbar und andere nicht. Wenn man also von Otto-Normal-Therapeut ausgeht, dann tut man das, weil man sich auf die sichtbaren Merkmale konzentriert und weil da alles, was auffällt, dafür sorgt, dass man aus der Schublade der Normalos rausfällt. Aber diese Schublade ist nicht naturgegeben; die wurde von uns Menschen, von den Werten und Normen unserer Gesellschaft, konstruiert. Genauso wie der IQ.
Vielleicht hört montagne das wieder nicht gerne, aber ich habe definitiv aufgehört, die Menschen nach derartigen Kriterien zu betrachten. Nicht, damit ich mich damit besser fühle, sondern aus meiner eigenen Biographie heraus. Und das heißt keineswegs, dass ich nicht sehe, dass jemand im Rollstuhl sitzt, aber es hat für mich dieselbe Bedeutung wie die Frage, ob jemand mehr lila oder mehr braun mag. Oder ob jemand Fußball mag oder Leichtathletik. Es gibt Lebensbereiche, bei denen das eine Rolle spielt. Und es gibt Lebensbereiche, bei denen es einfach nicht interessiert.
Vielleicht hört montagne das wieder nicht gerne, aber ich habe definitiv aufgehört, die Menschen nach derartigen Kriterien zu betrachten. Nicht, damit ich mich damit besser fühle, sondern aus meiner eigenen Biographie heraus. Und das heißt keineswegs, dass ich nicht sehe, dass jemand im Rollstuhl sitzt, aber es hat für mich dieselbe Bedeutung wie die Frage, ob jemand mehr lila oder mehr braun mag. Oder ob jemand Fußball mag oder Leichtathletik. Es gibt Lebensbereiche, bei denen das eine Rolle spielt. Und es gibt Lebensbereiche, bei denen es einfach nicht interessiert.
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