Traue mich nicht auf die Couch
Das mag jetzt off-topic sein, aber irgendwie fällt mir in letzter Zeit immer wieder auf, dass bestimmte User, die von einer bestimmten Therapierichtung selbst keinerlei Erfahrung haben (wie diese in anderen Threads schreiben) sich immer wieder einmischen müssen in Themen, die eben Erfahrungen mit den jeweils ihnen unbekannten Therapierichtungen betreffen, was entsprechend immer wieder zu off-topic Beiträgen wie z.B. diesem hier führt. In diesem Sinne finde ich es auch alles andere als sinnig, wenn trotz mangelnder eigener Erfahrung in besagter Richtung anderen zum Therapieabbruch, einem anderen Thera, etc. geraten wird, obwohl betreffende User (sorry) null Ahnung haben. Genauso wenig wie ich mir anmaßen würde, über eine VT zu urteilen (habe selbst noch keine gemacht und kenne damit verbundene Emotionen nicht), finde ich es unpassend, über die emotionalen Seiten und Settings einer Analyse zu urteilen, wenn man selbst noch keine gemacht hat. Sorry für den etwas angesäuerten Beitrag, aber ich finde es wirklich ärgerlich, wenn durch solche unsinnigen Beiträge eigentlich sinnvolle und interessante Threads geschreddert werden. Jeder darf seine Meinung sagen...allerdings eben mit Bedacht, wenn man selbst von der Materie keine Ahnung hat!
Zum eigentlichen Thema: Auch ich mache eine Analyse und habe selbiges Problem...die Couch macht riesen Angst, ich habe das Gefühl, nach einer Stunde auf der Couch nicht bei meiner Thera gewesen zu sein, bin total verspannt auf der Couch, fühle mich im Sitzen viel besser als im Liegen...weniger angespannt und damit auch mehr bei meinen Gefühlen. Warum das so ist, weiß ich bis heute nicht. Auch bei mir war es schon Thema in der Stunde und Auslegung meiner Thera war immer gewesen, dass es vielleicht ein ähnliches Phänomen ist wie bei einem kleinen Kind, das erst lernen muss, dass die Eltern nur um die Ecke und damit immernoch da sind, obwohl es die Eltern nicht unmittelbar bei sich sieht.
Zum eigentlichen Thema: Auch ich mache eine Analyse und habe selbiges Problem...die Couch macht riesen Angst, ich habe das Gefühl, nach einer Stunde auf der Couch nicht bei meiner Thera gewesen zu sein, bin total verspannt auf der Couch, fühle mich im Sitzen viel besser als im Liegen...weniger angespannt und damit auch mehr bei meinen Gefühlen. Warum das so ist, weiß ich bis heute nicht. Auch bei mir war es schon Thema in der Stunde und Auslegung meiner Thera war immer gewesen, dass es vielleicht ein ähnliches Phänomen ist wie bei einem kleinen Kind, das erst lernen muss, dass die Eltern nur um die Ecke und damit immernoch da sind, obwohl es die Eltern nicht unmittelbar bei sich sieht.
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Man kann sich aber mit der Thera langsam herantasten und sich in die Situation bringen, in der man dann in sich hineinfühlen kann, warum man z.B. nicht auf die Couch möchte...sowas lässt sich meiner Erfahrung nach am leichtesten dann erreichen, wenn man tatsächlich mal (kurz) in Richtung Couch gegangen oder kurz drauf gelegen hat...dann kann man meist besser fühlen, was es für eine Angst ist. Diese Angst aufzudecken und folglich im Sitzen ODER Liegen zu bearbeiten, zu hinterfragen, das ist Sinn einer Analyse (am beispiel der Angst vor der Couch erklärt).candle. hat geschrieben:Und Angst ist nunmal schwer bezwingbar, das schaffen eher wenige.
Oder man geht nicht auf die Couch. Für mich ist es logisch, dass ich etwas nicht tue was ich nicht will. Und eine vertragliche Bindung gibt es hier nicht.Bina hat geschrieben:Man kann sich aber mit der Thera langsam herantasten und sich in die Situation bringen, in der man dann in sich hineinfühlen kann, warum man z.B. nicht auf die Couch möchte...
Es gibt viele Dinge, die ich nicht mag ohne sie vorher ausprobieren oder hinterfragen zu müssen, es ist einfach so.
candle
Now I know how the bunny runs!
Candle, dann ist das für dich so. Andere sind durchaus erstmal ängstlich, machen sich Gedanken drüber, wie sie mit der Situation umgehen sollen, wollen die Meinung anderer (die vielleicht schon in der gleichen verzwickten Situation waren) und möchten sich dann vielleicht doch langsam herantasten mithilfe der Tips und Sicherheit durch Sichtweisen anderer "Mitleidender".
Wir haben zur Kenntnis genommen: Candle würde um keinen Preis auf die Couch wollen...und nun zurück zum eigentlichen Thema!
Wir haben zur Kenntnis genommen: Candle würde um keinen Preis auf die Couch wollen...und nun zurück zum eigentlichen Thema!
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Einen Versuch noch biber: Muß man sich auf die Couch zwingen, wenn man es nicht will und die Therapeutin zu Beginn der Therapie sagte, dass es nicht notwendig ist?
Ja oder Nein würde mir reichen. Denn darum geht es mir letztlich, es geht hier nicht um mich.
Ja oder Nein würde mir reichen. Denn darum geht es mir letztlich, es geht hier nicht um mich.
Now I know how the bunny runs!
ZWINGEN kann dich niemand auf die Couch, candle, also ein klares NEIN auf deine Frage. Um Zwingen ging es hier aber auch nicht. Es ging darum, dass die Therapeutin sonst nicht genügend Fortschritt zu sehen scheint und einen weiteren Antrag vor einem Gutachter ihrer Meinung nach ohne Couch nicht rechtfertigen kann. Die Patientin hat demnach also durchaus so gesehen die Entscheidung "Couch oder es wird schwer, einen weiteren Antrag durchzubringen". Allerdings kann es dabei ja auch erstmal nur um einen Versuch im Liegen gehen. Ist der Antrag erstmal durch und Patientin stellt nach ein paar wenigen Malen im Liegen fest "das ist nix für mich", dann sind die Stunden so oder so genehmigt. Dann wäre es in meinen Augen ein Zwingen, wenn die Therapeutin dann sagen würde, sie bricht trotz genehmigter Stunden die Therapie ab...denn man könnte den Gründen wie gesagt nachspüren, warum derjenige nicht auf die Couch möchte und das ohne denjenigen dazuzuzwingen. Vielleicht tun sich da ja noch ganz andere Hintergründe auf, die mit der Couch primär erstmal gar nichts zu tun haben. Soweit sind wir meines Wissens aber gar nicht und deshalb sehe ich es gerade auch nicht notwendig, sich über ungelegte Eier einen kopf zu machen. Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich es als einen Verbesserungsvorschlag der Therapeutin, den man mal ausprobieren kann, weitere Stunden werden genehmigt und dann kann man immernoch drüber reden, wie man das weiterführt.
Bina, ich danke dir für deinen Beitrag. Und danke für deine Bemühungen. Ich verstehe natürlich alle anderen Diskussionen, aber das war mir jetzt wichtig zu wissen.
Mir ging es auch nur darum den Mut zu haben oder haben zu dürfen sich so zu äußern, was ja auch eine Überwindung von Angst ist und vielleicht auch der Konflikt: Angst den Therapeutin zu verlieren, wenn man nicht tut was dieser für richtig hält.
Alles hat eben viele Punkte, die man berücksichtigen kann und mir ist da eher vordergründig das Selbstbewußtsein zu fördern. Vielleicht ist das aber auch gar nicht üblich in der Analyse.
Ich klinke mich jetzt auch aus hier.
candle
Mir ging es auch nur darum den Mut zu haben oder haben zu dürfen sich so zu äußern, was ja auch eine Überwindung von Angst ist und vielleicht auch der Konflikt: Angst den Therapeutin zu verlieren, wenn man nicht tut was dieser für richtig hält.
Alles hat eben viele Punkte, die man berücksichtigen kann und mir ist da eher vordergründig das Selbstbewußtsein zu fördern. Vielleicht ist das aber auch gar nicht üblich in der Analyse.
Ich klinke mich jetzt auch aus hier.
candle
Now I know how the bunny runs!
Du hast zwar nicht mich gefragt, aber da ich den Thread mit Interesse bis hierher verfolgt habe, möchte ich gern meine Meinung dazu schreiben.candle. hat geschrieben:Einen Versuch noch biber: Muß man sich auf die Couch zwingen, wenn man es nicht will und die Therapeutin zu Beginn der Therapie sagte, dass es nicht notwendig ist?
Also: nein! Man muss sich natürlich nicht zwingen.
Aber: eine Therapie ist ja ein lebendiger Prozess, indem sich Dinge auch verändern können, und auch wenn die Therapeutin zu Beginn sagte, die Couch sei nicht notwendig, was du ja mehrfach hier angeführt hast, ist es doch jetzt bei Giraffenkind so, dass der Prozess stagniert ist. Der Wechsel zur Couch kann also eine jetzt notwendig gewordene neue Bewegung in die Therapie bringen.
Ich finde es sehr schön und eindrücklich, wie andere Userinnen hier beschrieben haben, was sich dadurch bei ihnen bewegte und wie sich auch die Nähe zur Therapeutin geändert und sogar intensiviert hat.
Ich sehe hier nicht unbedingt (nur), dass die Therapeutin nicht weiter weiß und sozusagen die Couch als letzte Idee oder Möglichkeit aus dem Hut zieht, sondern ich sehe auch, dass Giraffenkind nicht weiter weiß in der jetzigen Konstellation. Daher wünsche ich ihr, dass sie den Mut aufbringt, es wenigstens einmal auszuprobieren, denn sonst wird ihr ja verschlossen bleiben, was sich durch diesen Versuch da vielleicht an Möglichkeiten für sie öffnet.
Ein "ich will nicht, weil ich nicht will" bringt einen meist kein Stück weiter.candle. hat geschrieben:Für mich ist es logisch, dass ich etwas nicht tue was ich nicht will.
Bei Giraffenkind ist es aber ja eher ein "ich will nicht, weil ich Angst habe", aber das, wovor sie Angst hat, die Nähe zu ihrer Thera zu verlieren, muss ja so gar nicht eintreffen. Vielleicht eröffnet sich ihr eine ganz andere Welt, und ich fände es schade für sie, aus Angst auf diese möglicherweise sehr schöne, intensive Erfahrung zu verzichten.
Letztendlich ist es aber natürlich deine Entscheidung, Giraffenkind, was ja auch schon mehrfach von anderen betont wurde. Ich hoffe nur, diese hier teilweise doch sehr hitzige Diskussion verunsichert dich nicht zu sehr und macht dir nicht noch mehr Angst. Und vielleicht gelingt es dir, dir ein bisschen den Druck zu nehmen, mit dem Gedanken, dass du ja noch einiges an Stunden vor dir hast.
Allen hier eine gute Nacht!
Edit: Bina noch nicht gelesen...
Einige OT- Beiträge entfernt. Bitte unter Rücksichtnahme auf die TE persönliches Hickhack in diesem Thread zu unterlassen.
Bei Bedarf eventuell auf die Plauderecke zurückgreifen ... ?
Bei Bedarf eventuell auf die Plauderecke zurückgreifen ... ?
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Ja, ich finde, das klingt sehr überzeugend!Erdbeermütze hat geschrieben:Mein Thera sagt immer zu mir bei Experimenten: Wenn etwas 100 % Angst macht, macht es kein Sinn. Wenn etwas überhaupt keine Angst macht hat es kein Sinn. Also dazwischen macht es Sinn.
Bina, das, was du sagst, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich behaupte, dass es einem Gutachter piepegal ist, ob Couch oder nicht. Dem geht es um die Fortschritte, nicht um das Mobiliar. Also taugt es nicht zur Begründung, wenn man sagt, der Gutachter wolle die Couch, denn hier stellt sich ja die Frage, ob die Fortschritte auch ohne Couch erreicht werden können UND ob die Couch zwingend bedeutet, dass Fortschritte gemacht werden. Es sollte dabei auch nicht verschwiegen werden, dass dabei auch Rückschritte möglich sind, die zwar 'normal' sind, die aber letztendlich auch problematisch werden können, wenn die Sicherheit ohnehin schon fehlt. Man kann also nicht sagen: "Schlimmstenfalls tut sich gar nichts", denn das wird ziemlich sicher nicht passieren. Die Frage ist nur, ob Patientin (und Therapeutin!) es aushalten, wenn sich etwas 'Unerwünschtes' tut... Und, sorry, aber es ist mein Eindruck, dass die Therapeutin hier nicht so souverän wirkt, als hätte sie das bedacht.Es ging darum, dass die Therapeutin sonst nicht genügend Fortschritt zu sehen scheint und einen weiteren Antrag vor einem Gutachter ihrer Meinung nach ohne Couch nicht rechtfertigen kann.
Das ist doch keine Entscheidungsfreiheit, sondern eine milde Form der Erpressung.Die Patientin hat demnach also durchaus so gesehen die Entscheidung "Couch oder es wird schwer, einen weiteren Antrag durchzubringen".
Und genau DEN Eindruck hab ich überhaupt nicht - ich spüre da nix von wegen 'Verbesserungsvorschlag' und 'mal ausprobieren' - sondern von: "Nun mach schon, sonst weiß ich auch nicht weiter".Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich es als einen Verbesserungsvorschlag der Therapeutin, den man mal ausprobieren kann, weitere Stunden werden genehmigt und dann kann man immernoch drüber reden, wie man das weiterführt.
Und das ist es ja auch, was die TE wahrnimmt, obwohl sie immer bestätigt, dass die Therapeutin das nicht wörtlich so gesagt hat. Aber bei Giraffenkind ist es so angekommen, und m.E. ist das das Entscheidende, gerade in einer Therapie: dass vor allem das zählt, was der Patient wahrnimmt, denn es ist ja gerade seine Wahrnehmung, die gestärkt werden soll. Wenn er bzw. sie also spürt: "Ich fühle Druck", dann sollte man sich das nicht ausreden, indem man sagt: "Ach, war bestimmt nicht so gemeint. Bestimmt hat die Therapeutin ganz rationale Gründe, und ich Dummerchen stelle mich nur mal wieder blöd an".
Ich will gar nicht sagen, dass Giraffenkind das auf keinen Fall ausprobieren sollte; darum ging es mir gar nicht. Ich will nur vermeiden, dass sie diesen Druck, den sie spürt, verdrängt und dann mit einem falschen Gefühl, sondern 'nur' mit dem Verstand an die Sache rangeht. Ich finde es in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass die Therapeutin der TE erzählt, sie nehme sie und ihre Gefühle nicht richtig wahr - und wenn dann die TE ganz klar und deutlich von ihren Ängsten der Couch gegenüber spricht, dann werden diese Gefühle einfach übergangen - muss man das verstehen?
Die TE hat gvon Anfang an geäußert, dass sie Angst vor der Couch hat, da geht es nicht um ja oder nein, sondern um die Art des Wie etc. und zwar schon im gesamten Thread und auch in meinen Posts.candle. hat geschrieben:Bina, ich danke dir für deinen Beitrag. Und danke für deine Bemühungen. Ich verstehe natürlich alle anderen Diskussionen, aber das war mir jetzt wichtig zu wissen.
Mir ging es auch nur darum den Mut zu haben oder haben zu dürfen sich so zu äußern, was ja auch eine Überwindung von Angst ist und vielleicht auch der Konflikt: Angst den Therapeutin zu verlieren, wenn man nicht tut was dieser für richtig hält.
Alles hat eben viele Punkte, die man berücksichtigen kann und mir ist da eher vordergründig das Selbstbewußtsein zu fördern. Vielleicht ist das aber auch gar nicht üblich in der Analyse.
Ich klinke mich jetzt auch aus hier.
candle
ICH habe nie geschrieben, dass ich der Ansicht bin, man soll sie zwingen, dass ist eine bösartige Unterstellung von Dir!!!!!
Ebenso wie Du anscheindend keine Kompetenz hast, zu verstehen, um was es wie in einer PA geht und stattdessen hier unreflektiert hineintupfst.
Es kann kein ja oder nein geben, weil es nicht um eine ja oder nein Frage geht!
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Ich habe lange überlegt, ob ich noch mal antworten soll, mich hat dieser "Krieg" hier ganz schön verunsichert und auch betroffen gemacht, dass meine Analytikerin als "schlechte Therapeutin" abgestempelt wird, obwohl sie sich meiner Meinung und meines Gefühls nach sehr bemüht.
Vielleicht antworte ich die Tage noch einmal ausführlicher.
Danke an alle, die mir ihre Erfahrungsberichte geschrieben haben.
Liebe Grüße, Giraffenkind
Vielleicht antworte ich die Tage noch einmal ausführlicher.
Danke an alle, die mir ihre Erfahrungsberichte geschrieben haben.
Liebe Grüße, Giraffenkind
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giraffenkind, sorry, aber das gehört so ein bisschen dazu, ist jedenfalls meine Meinung, dass man als Leser die Gedanken äußert, die einem beim Lesen durch den Kopf gehen. Du warst ja schon vorher verunsichert; da wäre es dir natürlich lieber, wenn du von allen Seiten dieselbe Meinung bekommst, weil du dir davon erhoffst, dass sich deine Angst dadurch 'wegblasen' lässt, aber ich fürchte, das ist eine Illusion: Wenn man Leute um Rat fragt, kann man sich sicher sein, dass nie alle einer Meinung sind. Dabei geht es weniger um das Rechthaben, sondern darum, ein möglichst 'farbenfrohes' und facettenreiches Spektrum an Eindrücken zu sammeln, von denen man sich anregen lassen kann, die man verwerfen kann oder denen man zustimmen kann.
Man sollte einem Forum nicht die 'Macht' und Deutungshoheit über die eigene Therapie geben; darum kann es nicht gehen. Deshalb will ich dir deine Therapeutin nicht ausreden und auch das Liegen nicht, aber ich will dir ehrlich sagen, wie das, was du schreibst, auf mich wirkt. Wie du selbst das empfindest, kannst nur du allein wissen. Diesem Gefühl musst du trauen, aber bitte: deinem eigenen Gefühl; nicht dem der anderen Menschen. Nur manchmal benötigt es andere Leute, um den eigenen Gefühlen, die man vielleicht am liebsten verdrängen würde, auf die Schliche zu kommen.
Und sorry, aber das Wort 'bemühen' würde mir als Patientin in diesem Fall nicht reichen! Ich will keinen Arzt, Friseur oder Therapeuten, der sich bemüht, sondern ich will einen, der meine, seine, unsere Ziele erreicht - mit wieviel Mühe auch immer.
Man sollte einem Forum nicht die 'Macht' und Deutungshoheit über die eigene Therapie geben; darum kann es nicht gehen. Deshalb will ich dir deine Therapeutin nicht ausreden und auch das Liegen nicht, aber ich will dir ehrlich sagen, wie das, was du schreibst, auf mich wirkt. Wie du selbst das empfindest, kannst nur du allein wissen. Diesem Gefühl musst du trauen, aber bitte: deinem eigenen Gefühl; nicht dem der anderen Menschen. Nur manchmal benötigt es andere Leute, um den eigenen Gefühlen, die man vielleicht am liebsten verdrängen würde, auf die Schliche zu kommen.
Und sorry, aber das Wort 'bemühen' würde mir als Patientin in diesem Fall nicht reichen! Ich will keinen Arzt, Friseur oder Therapeuten, der sich bemüht, sondern ich will einen, der meine, seine, unsere Ziele erreicht - mit wieviel Mühe auch immer.
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Giraffenkind hat geschrieben:Ich habe lange überlegt, ob ich noch mal antworten soll, mich hat dieser "Krieg" hier ganz schön verunsichert und auch betroffen gemacht, dass meine Analytikerin als "schlechte Therapeutin" abgestempelt wird, obwohl sie sich meiner Meinung und meines Gefühls nach sehr bemüht.
Es geht hier nicht um gute oder schlechte Therapeutin (hat das hier überhaupt irgendwer so bezeichnet?)
Ein bemühter Therapeut muss nicht unbedingt ein kompetenter oder auch für einen persönlich geeigneter Therapeut sein.
Ich habe ebenfalls in meinem Leben die Erfahrung gemacht daß die Frage ob ich mich einer Person gegenüber öffnen kann oder nicht wenig damit zusammehängt ob sich jemand bemüht oder nicht, sondern mehr ob grundsätzlich "die Chemie" stimmt oder nicht. Wenn die für mich nicht stimmt (und dazu muss mir die Person nicht unbedingt persönlich unsympathisch sein oder sonst eine nervtötende Eigenschaft haben) kann ich mich nicht öffnen und es kommt zu einem Effekt in etwa wie bei dir. Punkt. Ende. Während es aber bei anderen Menschen völlig problemlos geht. Und ebenfalls meine Erfahrung ist daß sich das wenn das bei einer Person mal so ist, das dann in der Regel auch so bleibt und keine Bemühung meinerseits daran was ändert.
Von daher sehe ich es durchaus wichtig zu fragen, liegt es irgendwie an der Therapeutin daß es BEI IHR und in diesem Setting nicht geht, bei jemand anders, in einem anderen Setting aber ggf schon.
hallo titus
Giraffenkind war verunsichert, sie hat ihre angst vor der couch geäußert. was ich sehr gut verstehen kann. ging mir auch so, ich habe es auch erst ab ca stunde 130 geschafft und auch mit "sanftem druck", für den ich auch schon damals dankbar war, weil ich mich sonst gar nicht getraut hätte. ... bei mir stagnierte es auch ziemlich mit den gesprächen im sitzen. dass das für manche nicht nachvollziehbar und auch so schockierend ist, ok... damit kann ich persönlich gut leben.
ich hatte das gefühl, dass die TE ein wenig bestärkung sucht gegen die angst vor der couch. und auch verunsichert war wegen des gefühlten drucks. sie hat das für mich aber so beschrieben, dass es auf mich zB nicht so WIRKT, als würde da grundsätzlich was ganz daneben laufen. was du beschreibst titus, ist auch lediglich das, wie es auch DICH wirkt. aber um dich und mich geht es hier nicht.
und deswegen halte ich grundsätzlich ermutigungen es mal zu versuchen für durchaus angemessen. die frage könnte nämlich lauten: „warum eigentlich nicht?“ anstatt „warum überhaupt?“
und diese ermutigungen basieren bei mir und anderen usern auf eigenen positiven erfahrungen, die aber natürlich NICHT besagen, dass alles auf einmal heititei-unkompliziert ist und wie von zauberhand alles anders wird.
und selbstverständlich kann das liegen auf der couch auch kontraindiziert sein. aber dies zu beurteilen obliegt nicht uns hier. wir sind nicht dabei, kennen die therapeutin nicht, die userin nicht, die situation nicht.. alles nur vom hörensagen. da finde ich es auch schon ziemlich krass hier sachen zu lesen bis hin zu „du solltest abbrechen“ und dergleichen mehr.
die TE hat mehrmals betont, dass sie ein gutes verhältnis mit der therapeutin hat und grundsätzlich vertrauen vorhanden ist. es geht darum, etwas AUSZUPROBIEREN.
und die begrenzung der KK-finanzierten stunden ist nunmal fakt. man könnte den hinweis auf die verlängerung AUCH so verstehen, dass die therapeutin realität hineinbringt und ihre motive für das abermalige aufgreifen des couch-settings offenlegt und begründet. zumindest habe ich das so verstanden. deswegen bin ich auch nicht der meinung, dass hier unangemessener druck ausgeübt wird. dass die TE es aber als druck empfindet ist etwas anderes und wird sicher anlass für weitere gespäche geben. nichts ungewöhnliches, so kann man sich auch mit der situation auseinandersetzen und eben NICHT sich lediglich unterordnen. DAS hielte ich für nicht angemessen und dienlich. aber so sieht es nicht aus, denn die therapeutin zeigt sich offen und gesprächsbereit.
das mit dem gutachter verstehe ich zum beispiel so (wohlgemerkt als laie, keine ahnung wie es wirklich ist), dass die therapeutin begründen müsste, wieso sie kein ausreichend regressionsförderndes setting herstellen konnte. für manche probleme ist es wichtig ein regressionsförderndes setting anzubieten, sonst kann es durchaus sein, dass sich da zu wenig bewegt. und dazu KANN gehören, wenn man einfach zu wenig bei sich sein kann und zu stark die kontrolle durch blickkontakt aufrechterhalten MUSS. bei mir war es zumindest so. durchs liegen kam wieder etwas in bewegung, nämlich erstmal verdammt viel angst… aber nicht mehr so stark abgewehrt zB durch aggressionen, sondern deutlicher spürbar und dadurch auch greifbarer und bearbeitbarer.
LG
carö
Giraffenkind war verunsichert, sie hat ihre angst vor der couch geäußert. was ich sehr gut verstehen kann. ging mir auch so, ich habe es auch erst ab ca stunde 130 geschafft und auch mit "sanftem druck", für den ich auch schon damals dankbar war, weil ich mich sonst gar nicht getraut hätte. ... bei mir stagnierte es auch ziemlich mit den gesprächen im sitzen. dass das für manche nicht nachvollziehbar und auch so schockierend ist, ok... damit kann ich persönlich gut leben.
ich hatte das gefühl, dass die TE ein wenig bestärkung sucht gegen die angst vor der couch. und auch verunsichert war wegen des gefühlten drucks. sie hat das für mich aber so beschrieben, dass es auf mich zB nicht so WIRKT, als würde da grundsätzlich was ganz daneben laufen. was du beschreibst titus, ist auch lediglich das, wie es auch DICH wirkt. aber um dich und mich geht es hier nicht.
und deswegen halte ich grundsätzlich ermutigungen es mal zu versuchen für durchaus angemessen. die frage könnte nämlich lauten: „warum eigentlich nicht?“ anstatt „warum überhaupt?“
und diese ermutigungen basieren bei mir und anderen usern auf eigenen positiven erfahrungen, die aber natürlich NICHT besagen, dass alles auf einmal heititei-unkompliziert ist und wie von zauberhand alles anders wird.
und selbstverständlich kann das liegen auf der couch auch kontraindiziert sein. aber dies zu beurteilen obliegt nicht uns hier. wir sind nicht dabei, kennen die therapeutin nicht, die userin nicht, die situation nicht.. alles nur vom hörensagen. da finde ich es auch schon ziemlich krass hier sachen zu lesen bis hin zu „du solltest abbrechen“ und dergleichen mehr.
die TE hat mehrmals betont, dass sie ein gutes verhältnis mit der therapeutin hat und grundsätzlich vertrauen vorhanden ist. es geht darum, etwas AUSZUPROBIEREN.
und die begrenzung der KK-finanzierten stunden ist nunmal fakt. man könnte den hinweis auf die verlängerung AUCH so verstehen, dass die therapeutin realität hineinbringt und ihre motive für das abermalige aufgreifen des couch-settings offenlegt und begründet. zumindest habe ich das so verstanden. deswegen bin ich auch nicht der meinung, dass hier unangemessener druck ausgeübt wird. dass die TE es aber als druck empfindet ist etwas anderes und wird sicher anlass für weitere gespäche geben. nichts ungewöhnliches, so kann man sich auch mit der situation auseinandersetzen und eben NICHT sich lediglich unterordnen. DAS hielte ich für nicht angemessen und dienlich. aber so sieht es nicht aus, denn die therapeutin zeigt sich offen und gesprächsbereit.
das mit dem gutachter verstehe ich zum beispiel so (wohlgemerkt als laie, keine ahnung wie es wirklich ist), dass die therapeutin begründen müsste, wieso sie kein ausreichend regressionsförderndes setting herstellen konnte. für manche probleme ist es wichtig ein regressionsförderndes setting anzubieten, sonst kann es durchaus sein, dass sich da zu wenig bewegt. und dazu KANN gehören, wenn man einfach zu wenig bei sich sein kann und zu stark die kontrolle durch blickkontakt aufrechterhalten MUSS. bei mir war es zumindest so. durchs liegen kam wieder etwas in bewegung, nämlich erstmal verdammt viel angst… aber nicht mehr so stark abgewehrt zB durch aggressionen, sondern deutlicher spürbar und dadurch auch greifbarer und bearbeitbarer.
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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